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1Vlaschine zum Stanzen von Leder und ähnlichen Stoffen. Zusatz zum
Patent 394z77. Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Maschine zum Stanzen von Leder
und ähnlichen Stoffen mit einem aus einem Druckfuß und einem Stößel bestehenden
Druckstempel, bei der die zum Entkuppeln von Druckfuß und Stößel am Ende des Arbeitsganges
dienende Feder durch den Niedergang des Stößels beim Ausführen des Stanzhubes gespannt
wird, wobei die mittelbar oder unmittelbar mit dem Stößel verbundene Feder durch
die von dem Arbeiter vorzunehmende Einschaltbewegung zwischen Stößel und Druckfuß
unbeeinflußt bleibt und infolge ihrer weiteren Verbindung mit dem Druckstück lediglich
durch die Antriebskraft der Maschine gespannt wird.
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Die weitere Verbindung der Feder mit dem Druckstück erfolgt bei dem
Hauptpatent vorzugsweise durch eine Zugstange, die mit dem Druckstück durch einen.
Bügel so in Verbindung steht, daß Bügel und Zugstange in Eingriff kommen, wenn sich
das Druckstück in der Lage befindet, in der die Einwirkungdes Stößels darauf beginnt.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt das erwähnte, die Maschine unübersichtlicher
machende Gestänge dadurch, daß das die Ausrückfeder enthaltende Gehäuse, gemeinschaftlich
mit dem Druckstößel schwingend, so am Maschinengestell schwingbar gelagert ist,
daß sich die Feder bzw. ein unter der Einwirkung der Feder stehender Bolzen o. dgl.
und der damit in. Eingriff gelangende Teil, des Druckstößels bei der Abwärtsbewegung
unter Spannung der Feder einander nähern und bei der Aufwärtsbewegung unter Ent;
lastung der Feder sich wieder voneinander entfernen.
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Es ist zwar bereits von der Erfinderin vorgeschlagen worden, die Ausrückfeder
in einem am Maschinengestell schwingbar gelagerten Gehäuse unterzubringen, welches
gemeinschaftlich mit dem Druckstößel schwingt. Hiervon unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
durch die besondere Lagerung des Gehäuses derart, daß das Spannen der? Feder am
Schluß des Arbeitshubes erfolgt, während bei der früher vorgeschlagenen Anordnung
das Spannen der Feder beim Rückwärtshub erfolgt.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
in .einer Ansicht von vorn auf den in Betracht kommen;-den Teil der Maschine, teilweise
im Schnitt.
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Die Stanze ist im allgemeinen in an sich bekannter Weise ausgeführt
und arbeitet wie in dem Hauptpatent beschrieben. Wie dort, ist e der Druckfuß, welcher
in dem Gestelt der Maschine in senkrechter Richtung geführt ist und der durch ein
in der Zeichnung nicht dargestelltes Gestänge mit einem Fußhebel in Verbindung steht.
Der beim Stanzhub den Druckfuß abwärts drückende Stößel ist mit 1a bezeichnet. Während
des Leerlaufes der Maschine befindet sich der
Stöhel h in der gestrichelt
gezeichneten Stellung, in welcher .er sich über einer Aussparung h des Druckfußes
befindet und sich in dieser in bekannter Weise auf und nieder bewegt. Wird dagegen
der Druckfuß durch einen Arbeiter niedergetreten, so gelangt der Stößel lt durch
die Reibung oder durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder in die ausgezogen
gezeichnete Lage über die Aufsatzfläche des Druckfußes und preßt diesen in die strichpunktiert
gezeichnete Lage nieder.
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Gemäß der Erfindung ist an dem Gestell der Maschine und um den Zapfen
2 schwenkbar ein Federgehäuse 3 angeordnet. Dieses Gehäuse enthält eine Feder 4,
welche sirh auf der einen Seite gegen den Kopf des Bolzens 5 und auf der anderen
Seite gegen den Boden des Federgehäuses ; legt, so daß sie in gespanntem Zustande
bemüht ist, den Bolzenkopf aus dem Gehäuse herauszudrükken. Der Bolzen besitzt zwei
Muttern 6, welche als Anschlag dienen und durch deren stärkeres oder geringeres
Anziehen die Feder 4 beliebig vorgespannt werden kann. Das Federgehäuse ; besitzt
einen Ansatz 7, welcher mit einem Schlitz 8 versehen ist. In diesem Schlitz läuft
ein Bolzen 9, der an dem Stößel h befestigt ist.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende Während des Leerganges
der Presse, d. h. während sich der Stößella in der gestrichelt gezeichneten Lage
befindet, erfolgt gleichzeitig mit dem Auf- -und Niedergang des Stößels auch ein
Schwingen des durch Zapfen 9 und Ansatz ; mit ihm verbundenen Federgehäuses ; um
den Zapfen z. Beim Abwärts gehen des Stößels nähert sich infolge der Lagerung des
Schwingpunktes 2 unterhalb des Federgehäuses der Kopf des Bol; zens 5 dem Stößel
1t; solange sich letzterer jedoch in der gestrichelt gezeichneten Leerlaufstellung
befindet, berührt ihn der Bolzenkopf auch in der tiefsten Lage nicht oder nur zuletzt.
Wird jedoch nach Niederdrücken des Druckfußes e der Hebelft in die ausgezogen gezeichnete,
wirksame Lage gebracht, so nähert er sich dem Federgehäuse 3, und bei dem jetzt
erfolgenden Abwärtshub drückt der Hebel h gegen den sich ihm nähernden hopf des
Bolzens 5. Er drückt diesen dadurch in das Federgehäuse hinein und spannt die Feder.
Ein solches Spannen ist möglich, da infolge des starken Druckes zwischen Stößel
h und Druckfuße die Reibung zwischen diesen beiden TeRlen stark genug ist, um ein
Spannen der Feder zu ermöglichen, ohne da.ß die beiden Teile dabei außer Eingriff
gelangen. Sobald der Arbeitshub beendet ist, beginnt der Stößel k seinen Rückwärtsgang.
Hierbei hebt sich .der Stößelh wieder von dem Druckfuße ab, und sobald die beiden
Teile voneinander frei sind, kommt die Feder 4 zur Wirkung, und sie drückt, indem
sie sich wieder entspannt, den Stößel h in die gestrichelt gezeichnete Ausrückstellung.
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Man kann natürlich an Stelle der dargestellten Verbindung des Stößels
mit dem Federgehäuse auch eine beliebige andere zwangläufige Verbindung der beiden
Teile miteinander wählen, auch kann die Anordnung der Feder des Druckbolzens und
seines Gehäuses beliebig umgestaltet werden. Zweckmäßig rüstet man ihn so, wie dargestellt,
mit Muttern 6 aus, um der Feder je nach der von. ihr zu leistenden Arbeit eine stärkere
oder geringere Vorspannung geben zu können.
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Man kann den Bolzen so, wie in der Zeich-i nung dargestellt, unmittelbar
auf den Stößellr wirken lassen, man kann aber auch die Vorrichtung mit dem in dem
Hauptpatent angedeutet-en Sicherheitssteuerhebel verbinden, wobei dann der Druckbolzen
auf diesen Steuerhebel :einwirkt und letzterer erst den Stößel h mitnimmt.