DE4130322A1 - Ruetteltisch - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rütteltisch zum Rütteln von in
Blattlagen vorliegendem Gut, mit mindestens zwei, benachbarten
Seiten des Rütteltisches zugeordneten, seitlichen Anschlägen für
das Gut, wobei der in eine Vibrationsbewegung versetzbare
eigentliche Tisch des Rütteltisches aus einer horizontalen
Stellung in Richtung der beiden Anschläge neigbar ist.
Bei Rütteltischen dient die Möglichkeit, den Tisch in Richtung
der Anschläge zu neigen, dem Zweck, die auf dem Tisch aufliegen
den einzelnen Bögen kantengenau an den Anschlägen auszurichten.
Damit sich die Bögen einfach zueinander verschieben können, wird
das Blattgut vor dem Rütteln gelüftet. Um nach dem Rütteln eine
unerwünschte Verschiebung des Blattgutes zu verhindern, erfolgt
nach dem Klemmen des Gutes mittels eines Klemmelementes das
Ausstreichen der Luft durch eine von der Klemmstelle weg zum
gegenüberliegenden Rand des Blattgutstapels verfahrbare Luftaus
streicheinrichtung. Der Stapel stellt sich damit nach dem
Entlüften als kompakter Block dar und kann so beispielsweise
einer nachfolgenden Schneidstation zugeführt werden. Das Rütteln
des Gutes erfolgt in aller Regel dadurch, daß der geneigte Tisch
in eine Vibrationsbewegung versetzt wird, das Ausstreichen der
Luft geschieht üblicherweise durch eine auf das Gut absenkbare
Walze, die über das Gut gerollt wird und damit die Luft aus dem
Stapel auspreßt.
Ein Rütteltisch der genannten Art ist beispielsweise aus dem
deutschen Gebrauchsmuster 90 04 711.7 bekannt. Da bei diesem
ausschließlich die beiden Anschläge das zu rüttelnde Gut in der
Tischebene halten, kann der Tisch nur um einen bestimmten Winkel
aus der horizontalen Stellung geneigt werden. Ein relativ
geringer Neigungswinkel bedingt aber, daß sich die einzelnen
Blattlagen nur bei entsprechend langer Rütteldauer an die
Anschläge anlegen und das Gut damit kantengenau ausgerichtet
ist. Dieser Effekt wird dann noch weiter nachteilig beeinflußt,
wenn das zu rüttelnde Gut eine relativ rauhe Oberfläche auf
weist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rütteltisch der
genannten Art so weiterzubilden, daß mit diesem ein schnelles,
kantengenaues Ausrichten des zu rüttelnden Gutes möglich ist,
und zwar weitgehend unabhängig von der Materialbeschaffenheit
des verwendeten Gutes.
Der Rütteltisch der genannten Art ist erfindungsgemäß gekenn
zeichnet durch folgende Merkmale:
- - einen im Rütteltisch in der Tischebene verfahrbaren Portalrahmen,
- - ein im Portalrahmen gelagertes, parallel zur Tischober fläche anordbares, ebenes Deckelement zur Aufnahme des Gutes zwischen dem Deckelement und dem Tisch,
- - im Portalrahmen gelagerte Mittel zum Verfahren des Deck elementes senkrecht zur Tischoberfläche,
- - Blaseinrichtungen zum seitlichen Einblasen von Luft zwischen die Blattlagen, wobei die Blaseinrichtungen auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Deckelementes gehalten sind, sowie erste Blaseinrichtungen fest angeordnete Stabilisierungsdüsen aufweisen, die zwischen den Tisch und das Deckelement gerichtet sind, und zweite Blaseinrichtun gen senkrecht zur Oberfläche des Deckelementes bewegliche Auffächerdüsen aufweisen, die zwischen den Tisch und das Deckelement gerichtet sind,
wobei das Deckelement zweiteilig ausgebildet ist und in Richtung
der Blaseinrichtungen auseinander- bzw. zusammenfahrbar ist.
Das bei der Erfindung Verwendung findende Deckelement stellt
eine Begrenzungsfläche für das zu rüttelnde Gut auf der dem
Tisch abgewandten Seite dar. Es ermöglicht, den Tisch wesentlich
stärker aus der horizontalen Stellung zu neigen, als dieses ohne
Deckelement möglich wäre, beispielsweise um einen Winkel von 90°
aus der Horizontalen. Wesentlich ist dabei das Zusammenwirken
des Deckelementes mit den Blaseinrichtungen. Die fest angeord
neten Stabilisierungsdüsen belüften den Stapel auf voller
Breite, die entweichende Luft wird kontinuierlich ersetzt.
Entsprechend dem "Aufschwimmen" der einzelnen Blattlagen ist das
Deckelement zu öffnen, d. h. senkrecht vom Tisch wegzubewegen.
Die Stabilisierungsdüsen verhindern dabei, daß der Stapel sich
durch das Öffnen des Deckelementes in eine S-Form legen kann.
Zusätzlich werden bewegliche Auffächerdüsen - auf die vertikale
Stellung des Stapels bezogen - unter und über dem Stapel hin-
und herbewegt. Hierdurch wird der Bereich des Stapels, unter dem
sich die Luftdüsen befinden, belüftet. Die Luftdüsen können den
unterschiedlichsten Materialien des Gutes angepaßt werden.
Überlagert wird die Belüftung des Stapels von der Rüttelbewegung
des Tisches. Die Auffächerdüsen heben den belüfteten Stapelbe
reich vom zugeordneten Anschlag leicht ab. Nach dem Passieren
der Auffächerdüsen setzt sich der soeben belüftete Stapelbereich
durch sein Eigengewicht wieder an den Anschlag an. - Besondere
Bedeutung kommt bei dem erfindungsgemäßen Rütteltisch der
Anordnung und Ausbildung des Deckelementes zu. Aufgrund dessen
Lagerung im Portalrahmen besteht die Möglichkeit, aus dem
Bereich oberhalb des Tisches zu verfahren, so daß dieser ohne
Behinderung beschickt werden kann. Andererseits gestattet es die
zweiteilige Ausbildung des Deckelementes, dieses auf das
jeweilige Format der zu rüttelnden Blattlagen einzustellen,
wobei immer gewährleistet ist, daß die Blaseinrichtungen
formatunabhängig in einem definierten Abstand zu dem zu rütteln
den Stapel angeordnet sind.
In diesem Zusammenhang ist aus der Praxis ein Stapelwender zum
Umsetzen großer Papier- und Kartonstapel vor der Weiterver
arbeitung in Druck- oder Stanzmaschinen bekannt. Dieser weist
symmetrisch zusammenfahrbare Tragplatten auf, die den Stapel
während des Wendevorganges, bei dem die untere Seite des Stapels
nach oben gewendet wird, halten. Für große Formate findet bei
dem Stapelwender eine Belüftungseinrichtung mit beidseitiger
Belüftung des Stapels zum Zwecke der Trennung von zusammen
klebenden Bogen Verwendung. Der um 90° gewendete Stapel wird
dabei in der gesamten Stapelhöhe gleichzeitig auf beiden Seiten
belüftet. Erreicht wird dies durch ein fahrbares Belüftungs
system, das sich auch wechselnden Stapelformaten automatisch
anpaßt. Beim Belüften sind die beiden Tragplatten um ein
vorwählbares Maß auseinanderfahrbar. Nach dem Belüften fahren
die Tragplatten wieder zusammen und der Stapel wird um weitere
90° gewendet. Zusätzlich kann die Bodenplatte des Stapelwenders
mit einem Vibrationsmotor versehen sein, der ein kantengenaues
Ausrichten der Bogen sicherstellt. - Nachteilig ist bei dem
Stapelwender, daß dort ein fahrbares Belüftungssystem verwendet
wird, was baulich aufwendig ist. Desweiteren sind dort die
Tragplatten in ihrer Größe nicht veränderlich. Auch muß dort das
Gut immer in die vertikale Position überführt werden, bevor es
belüftet werden kann.
Das bei der Erfindung Verwendung findende ebene Deckelement kann
unterschiedlich gestaltet sein, um seinen Zweck zu erfüllen,
nämlich den zu rüttelnden Stapel auf der dem Tisch abgewandten
Seite zu halten bzw. zu führen. So ist es grundsätzlich aus
reichend, wenn das Deckelement als ebenes Gitter ausgebildet
ist. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß das Deck
element als Platte ausgebildet ist. Deren beiden Plattenab
schnitte sind zweckmäßig kammförmig ausgebildet und es greifen
die Kammbereiche der Plattenabschnitte ineinander ein. Besonders
einfach lassen sich die beiden Plattenabschnitte in der Ebene
der Platte zueinander bewegen, wenn sie ineinander geführt und
mittels Kraftmitteln, insbesondere mittels zweier in Abstand
voneinander an den beiden Plattenabschnitten angreifenden
Pneumatikzylinder relativ zueinander verstellbar sind.
Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der Belüftung des zu
rüttelnden Stapels auf dessen voller Breite ergeben sich, wenn
die auf der jeweiligen Seite des Deckelementes angeordneten
Stabilisierungsdüsen außen und die Auffächerdüsen innen angeord
net sind. Die äußeren Stabilisierungsdüsen ersetzen damit die
zwischen den Blattlagen entweichende Luft kontinuierlich von
außen, während die inneren, beweglichen Auffächerdüsen ent
sprechend deren Position nur bestimmte Blattlagen belüften. Jede
der beiden Seiten des Deckelementes sollte mindestens zwei
Stabilisierungsdüsen und zwei Auffächerdüsen aufweisen. Damit
die Blasluft der Stabilisierungs- und Auffächerdüsen über die
ganze Höhe des Stapels diesem zugeführt werden kann, ist der den
Düsen zugeordnete Anschlag mit entsprechenden Ausnehmungen zu
versehen.
Wie zuvor beschrieben, darf das Deckelement während des Belüf
tens des Stapels dessen einzelne Blattlagen nicht zwischen sich
und dem Tisch pressen, da sonst ein "Schwimmen" der einzelnen
Blattlagen nicht möglich wäre. Um die jeweilig optimale Position
des Deckelementes zu steuern, ist deshalb vorteilhaft ein in den
Raum zwischen den Tisch und das Deckelement gerichtetes,
senkrecht zur Oberfläche des Deckelementes bewegliches Abtast
element vorgesehen. Dieses tastet jeweils die oberste Blattlage
ab und steuert das Deckelement entsprechend dessen Stellung.
Zusätzlich zu den bei dem Rütteltisch Verwendung findenden
Blaseinrichtungen, kann im Bereich einer Blaseinrichtungen
aufweisenden Seite des Deckelementes ein Riementrieb mit
Auffächerbürsten im Deckelement gelagert sein. Durch einen
fortlaufenden Antrieb des Riemens in einer solchen Drehrichtung,
daß die auf der dem Stapel zugewandten Seite befindlichen
Bürsten sich nach oben bewegen, wird das Auffächern des Stapels
optimiert, so daß mittels der Blaseinrichtungen noch wirkungs
voller Blasluft zwischen die einzelnen Blattlagen geblasen
werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt
wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von
Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung schematisch anhand eines
Ausführungsbeispieles dargestellt, ohne auf dieses beschränkt zu
sein. Es stellt dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rüttelti
sches,
Fig. 2 eine Frontansicht des Rütteltisches,
Fig. 3 eine Frontdarstellung gemäß Fig. 2, mit geneigtem
Tisch,
Fig. 4 eine Draufsicht des Deckelementes mit den an diesem
angebrachten Blaseinrichtungen sowie dem Riemenan
trieb,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 4 und
Fig. 6 eine Seitenansicht gemäß Fig. 1 mit um 90° geschwenk
tem Tisch.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Rütteltisch 1 mit einer
Konsole 2 für den Tisch 3 des Rütteltisches 1. Die Konsole 2
ist gabelförmig ausgebildet, mit zwei seitlichen Führungen 6 und
einem mittigen Hubzylinder 7. Ein Flanschabschnitt 8 der
Konsole 2 nimmt ein um eine Achse 9 schwenkbares Lagerelement
10 auf. Beabstandet zur Achse 9 greift am Lagerelement 10 ein
weiterer, hydraulisch wirkender Hubzylinder 11 an, der über
einen Ansatz 12 an Führung 6 gelagert und mit dem Hubzylinder 7
verfahrbar ist. Mit der Bezugsziffer 13 ist die in bekannter Art
und Weise ausgebildete Einrichtung zum Erzeugen einer Rüttelbe
wegung des Tisches 3 bezeichnet. Dieser ist um eine senkrechte
zur Achse 9 angeordnete Achse 5 schwenkbar gelagert. Zum
Verschwenken dient ein weiterer hydraulisch wirkender Hubzylin
der 14, der einerseits beabstandet vom Drehpunkt des Tisches an
dessen Unterseite, andererseits am Lagerelement 10 angreift.
Mittels des Hubzylinders 7 ist damit eine vertikale Bewegung des
Tisches 3 möglich, während der Hubzylinder 11 eine Schwenkbewe
gung des Tisches um die Achse 9 über einen Winkel von 90°
gestattet, wie es in Fig. 6 gezeigt ist, schließlich ermöglicht
der Hubzylinder 14 Schwenkbewegungen des Tisches 3 um die Achse
5 um einen Winkel von mindestens 20° nach beiden Seiten, wie es
in Fig. 3 beispielhaft gezeigt ist. Die Neigungen des Tisches
um die Achsen 5 bzw. 9 können selbstverständlich überlagert
erfolgen.
Auf der Unterseite des Tisches 3 sind seitlich zwei Führungs
schienen 15 für einen den Tisch 2 überspannenden, U-förmigen
Portalrahmen 16 angeordnet, der in der Ebene des Tisches 3
mittels eines dem Schenkel 17 des Portalrahmens 16 zugeordneten
kolbenstangenlosen Zylinders 18 verfahrbar ist. Zwei seitlich
des Tisches 3 angeordnete Zahnriementriebe 19, die mittels einer
Gleichlaufwelle 20 miteinander verbunden sind, stellen den
Gleichlauf des Portalrahmens 16 sicher. Im Portalrahmen 16 ist
ein als Platte ausgebildetes Deckelement 21 parallel zum Tisch
3 beweglich gelagert und mittels eines pneumatisch wirkenden
Hubzylinders 22 verschiebbar. Wie darüber hinaus der Darstellung
der Fig. 4 zu entnehmen ist, besteht das Deckelement 21 aus
zwei Plattenabschnitten 23 und 24, die kammförmig ausgebildet
sind, wobei bei maximaler Größe des Deckelementes 21, die in
Fig. 4 gezeigt ist, die Kammbereiche der Plattenabschnitte 23
und 24 sich gerade berühren, hingegen bei minimaler Größe des
Deckelementes 21 die Kammbereiche ineinander eingreifen. Die
beiden Plattenabschnitte 23 und 24 sind, was nicht gezeigt ist,
ineinander geführt und mittels zweier pneumatisch wirkender
Zylinder 25 zueinander verstellbar.
Mit dem Deckelement 21 sind im Bereich dessen beiden Längsseiten
Blaseinrichtungen in Form von Stabilisierungsdüsen 26 und
Auffächerdüsen 27 verbunden, wobei jede Seite des Deckelementes
21 zwei äußere Stabilisierungsdüsen 26 und zwei innere Auf
fächerdüsen 27 aufweist. Die Düsen sind so gerichtet, daß von
diesen Luft parallel zum Tisch 3 und zum Deckelement 21 zwischen
diese geblasen wird, wobei die Stabilisierungsdüsen 26 in ihrer
Lage unveränderlich zum Deckelement 21 sind, während die
Auffächerdüsen 27 senkrecht zur Oberfläche des Deckelementes 21
zwischen diesem und dem Tisch 3 beweglich sind. Wie der Dar
stellung der Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist, sind zwischen den
beiden Auffächerdüsen 27 auf einer Seite des Deckelementes 21
beabstandet zueinander zwei Riementriebe 28 angeordnet, die im
Deckelement 21 gelagert sind und Auffächerbürsten 29 aufweisen.
Eine Antriebswelle 30 verbindet die beiden Riementriebe 28, die
Antriebswelle 30 ist mittels eines nicht gezeigten Elektromotors
antreibbar. Der Antrieb der Auffächerbürsten erfolgt im Sinne
des Pfeiles B in Fig. 5. Zwischen den beiden Riementrieben 28
ist zusätzlich eine weitere Stabilisierungsdüse 26 angeordnet.
Wie der Darstellung der Fig. 1 und 2 ferner zu entnehmen ist,
weist der Tisch 3 auf dessen Neigungsseiten einen Längsanschlag 31
sowie zwei ausfahrbare Queranschläge 32 auf. Die Anschläge 31
und 32 sind jeweils im Tisch 3 gelagert, wobei der jeweilige
Queranschlag 32 eine senkrecht zu diesem mittels eines Hubzylin
ders 33 verfahrbare Klemmplatte 34 aufweist. Der Antrieb zum
Verfahren des jeweiligen Queranschlages 32 ist in den Figuren
nicht gezeigt.
Nachfolgend sei die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Rüttel
tisches beschrieben:
Ausgehend von der Position nach den Fig. 1 und 2, jedoch bei
der sich aus der Fig. 1 ergebenden strichpunktierten Stellung
des Portalrahmens 16, wird das zu rüttelnde Gut von einem nur im
Endbereich dargestellten Ausgabetisch 35 über eine in der
Horizontalen befindliche Schwenkplatte 36 auf den horizontal
ausgerichteten Tisch 3 übergeschoben. Anschließend wird die
Schwenkplatte 36 und, falls erforderlich, auch die auf der
anderen Seite des Rütteltisches 1 befindliche, einem Aufnahme
tisch 37 zugeordnete Schwenkplatte 38 jeweils mittels eines
pneumatisch wirkenden Hubzylinders 39 nach oben weggeschwenkt.
Es wird dann der eine, bezogen auf die Darstellung der Fig. 2,
linke Queranschlag 32 ausgefahren und es könnte dann bereits der
Tisch 3 in die in Fig. 3 gezeigte seitlich geneigte Position
überführt werden, so daß sich das auf dem Tisch 3 aufliegende,
aus einzelnen Blattlagen gebildete Gut 40 beim Einschalten des
Rütteltisches an dem genannten Queranschlag 32 ausrichtet. Bei
einer solchen Verfahrensweise, gegebenenfalls bei geringfügiger
Neigung des Rütteltisches nach hinten mittels des Hubzylinders
11 und zusätzlicher Anlage des Gutes 40 am Längsanschlag 31,
würde der erfindungsgemäße Rütteltisch wie übliche Rütteltische
funktionieren.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß entweder in der teilwei
se geneigten Position des Tisches 3 oder in der Ausgangsposition
des Tisches 3 gemäß der Darstellung in Fig. 2 der Portalrahmen
16 aus der in Fig. 1 strichpunktierten Position in die in
dieser Figur mit durchgezogenen Linien gezeigte Position
überführt wird, so daß das Deckelement 21 oberhalb des Tisches
3 parallel zu diesem angeordnet ist. Es wird dann das Deck
element 21 mittels des Hubzylinders 22 in Richtung des Gutes 40
abgesenkt, wobei ein im feststehenden Plattenabschnitt 24
beweglich gelagertes Abtastelement 41 die Position der obersten
Blattlage des Gutes 40 abtastet und den Hubzylinder 22 so
steuert, daß dieser das Deckelement 21 in einem vorbestimmten
Abstand zur obersten Blattlage des Gutes 40 positioniert. In
dieser definiert abgesenkten Position des Deckelementes 21 sind
nach vorheriger Formatierung des Deckelementes 21 mittels der
Zylinder 25 die Stabilisierungsdüsen 26 und Auffächerdüsen 27 in
unmittelbarer Nähe zu den zugeordneten Längsseiten des zu
rüttelnden Stapels 40 positioniert. Die dem Längsanschlag 31
zugeordneten Düsen 26, 27 durchsetzen dabei Ausnehmungen im
Längsanschlag 31.
Beim Aktivieren des Rüttelmechanismus und der Düsen 26, 27,
sowie Einstellen einer gewünschten Neigung des Tisches 3 bewirkt
das Luftpolster zwischen den einzelnen Blattlagen des Gutes 40,
daß dieses zwischen dem Tisch und dem Deckelement 21 schwimmen
kann. Die Stabilisierungsdüsen 26 sorgen für eine Belüftung des
Gutes 40 über dessen volle Breite und verhindern, daß der Stapel
sich in eine S-Form legt. Die beweglichen Auffächerdüsen 27
bewirken ein kurzzeitiges Abheben des soeben belüfteten Stapel
bereiches vom Längsanschlag 31. Überlagert wird die Belüftung
des Stapels durch die im Bereich des Längsanschlages 31 wirk
samen Auffächerbürsten 29.
Fig. 6 verdeutlicht, daß mit dem erfindungsgemäßen Rütteltisch
eine Neigung des Tisches 3 nach hinten um 90°, somit von der
horizontalen in die vertikale Stellung möglich ist, wobei die in
dieser Figur gezeigte Position von einer seitlichen Tischneigung
überlagert sein kann. Das Aufrichten des zu rüttelnden Gutes in
die jeweils stärker geneigte Stellung des Tisches 3 bietet sich
bei ausreichend festem Material an, während weniger festes
Material bei geringerer Neigung gerüttelt werden sollte. Die
Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß durch die Blasdüsen
reine Luft strömt. Ist beispielsweise blättriges Gut zu rütteln,
das sich statisch auflädt, sollte durch die Blasdüsen ionisierte
Luft zugeführt werden.
Nach dem Rüttelvorgang wird der Rütteltisch 1 wieder in die in
den Fig. 1 und 2 gezeigte Position zurückbewegt, d. h. auch
der Portalrahmen 16 in die in Fig. 1 strichpunktiert ver
deutlichte Stellung, desweiteren werden die Schwenkplatten 36 in
deren horizontale Stellung hochgeklappt. Es kann das gerüttelte
Gut zum Aufnahmetisch 37 übergeschoben und einer Weiterver
arbeitungsstation, insbesondere einer Schneidemaschine zugeführt
werden.
Bezugszeichenliste
1 Rütteltisch
2 Konsole
3 Tisch
4 Rütteltischfuß
5 Achse
6 Führungsstange
7 Hubzylinder
8 Flanschabschnitt
9 Achse
10 Lagerelement
11 Hubzylinder
12 Ansatz
13 Rütteleinrichtung
14 Hubzylinder
15 Führungsschiene
16 Portalrahmen
17 Schenkel
18 Zylinder
19 Zahnriemenantrieb
20 Gleichlaufwelle
21 Deckelement
22 Hubzylinder
23 Plattenabschnitt
24 Plattenabschnitt
25 Zylinder
26 Stabilisierungsdüsen
27 Auffächerdüsen
28 Riementrieb
29 Auffächerbürste
30 Antriebswelle
31 Längsanschlag
32 Queranschlag
33 Hubzylinder
34 Klemmplatte
35 Ausgabetisch
36 Schwenkplatte
37 Aufnahmetisch
38 Schwenkplatte
39 Hubzylinder
40 Gut
41 Abtastelement
2 Konsole
3 Tisch
4 Rütteltischfuß
5 Achse
6 Führungsstange
7 Hubzylinder
8 Flanschabschnitt
9 Achse
10 Lagerelement
11 Hubzylinder
12 Ansatz
13 Rütteleinrichtung
14 Hubzylinder
15 Führungsschiene
16 Portalrahmen
17 Schenkel
18 Zylinder
19 Zahnriemenantrieb
20 Gleichlaufwelle
21 Deckelement
22 Hubzylinder
23 Plattenabschnitt
24 Plattenabschnitt
25 Zylinder
26 Stabilisierungsdüsen
27 Auffächerdüsen
28 Riementrieb
29 Auffächerbürste
30 Antriebswelle
31 Längsanschlag
32 Queranschlag
33 Hubzylinder
34 Klemmplatte
35 Ausgabetisch
36 Schwenkplatte
37 Aufnahmetisch
38 Schwenkplatte
39 Hubzylinder
40 Gut
41 Abtastelement
Claims (12)
1. Rütteltisch zum Rütteln von in Blattlagen vorliegendem
Gut, mit mindestens zwei, benachbarten Seiten des Rütteltisches
zugeordneten, seitlichen Anschlägen für das Gut, wobei der in
eine Vibrationsbewegung versetzbare eigentliche Tisch des
Rütteltisches aus einer horizontalen Stellung in Richtung der
beiden Anschläge neigbar ist, gekennzeichnet durch
- - einen im Rütteltisch (1) in der Tischebene verfahrbaren Portalrahmen (16),
- - ein im Portalrahmen (16) gelagertes, parallel zur Tischoberfläche angeordnetes, ebenes Deckelement (21) zur Aufnahme des Gutes (40) zwischen dem Deckelement (21) und dem Tisch (3),
- - im Portalrahmen (16) gelagerte Mittel (22) zum Verfahren des Deckelementes (21) senkrecht zur Tischoberfläche, wobei das Deckelement (21) zweiteilig ausgebildet ist und in Richtung von Blaseinrichtungen (26, 27) auseinander- bzw. zusammenfahrbar ist,
- - Blaseinrichtungen (26, 27) zum seitlichen Einblasen von Luft zwischen die Blattlagen, wobei die Blaseinrichtungen (26, 27) auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Deckelementes (21) gehalten sind, sowie erste Blaseinrichtungen fest angeordnete Stabilisierungsdüsen (26) aufweisen, die zwischen den Tisch (3) und das Deckelement (21) gerichtet sind, und zweite Blaseinrich tungen senkrecht zur Oberfläche des Deckelementes (21) be wegliche Auffächerdüsen (27) aufweisen, die zwischen den Tisch (3) und das Deckelement (21) gerichtet sind.
2. Rütteltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Deckelement (21) als ebenes Gitter ausgebildet ist.
3. Rütteltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Deckelement (21) als Platte ausgebildet ist.
4. Rütteltisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Plattenabschnitte (23, 24) der Deckplatte (21)
kammförmig ausgebildet sind und die Kammbereiche der Platten
abschnitte (23, 24) ineinandergreifen.
5. Rütteltisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Plattenabschnitte (23, 24) ineinander geführt sind
und mittels Kraftmitteln (25), insbesondere mittels zweier
Pneumatikzylinder, relativ zueinander verstellbar sind.
6. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf der jeweiligen Seite des Deck
elementes (21) angeordneten Stabilisierungsdüsen (26) außen und
die Auffächerdüsen (27) innen angeordnet sind.
7. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf jeder der beiden Seiten des Deckelemen
tes (21) mindestens zwei Stabilisierungsdüsen (26) und zwei
Auffächerdüsen (27) angeordnet sind.
8. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der Anschläge (31) mit Ausnehmungen
zum Durchtritt der Blasluft der Stabilisierungs- und Auffächer
düsen (26, 27) versehen ist.
9. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmefläche des Tisches (3) aus der
Horizontalen zumindest um eine Achse (9) in die Vertikale
schwenkbar ist.
10. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im Deckelement (21) ein in den Raum zwischen
den Tisch (3) und das Deckelement (21) gerichtetes, senkrecht
zur Oberfläche des Deckelementes (21) bewegliches Abtastelement
(41) gelagert ist.
11. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich einer Blaseinrichtungen (26, 27)
aufweisenden Seite des Deckelementes (21) mindestens ein
Riementrieb (28) im Deckelement (21) gelagert ist, wobei
Auffächerbürsten (29) mit dem Riemen des Riementriebes (28)
verbunden sind.
12. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Blaseinrichtungen (26,
27) mit einem ionisierte Luft enthaltenden Luftreservoir
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4130322A DE4130322A1 (de) | 1991-09-12 | 1991-09-12 | Ruetteltisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4130322A DE4130322A1 (de) | 1991-09-12 | 1991-09-12 | Ruetteltisch |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4130322A1 true DE4130322A1 (de) | 1993-03-18 |
DE4130322C2 DE4130322C2 (de) | 1993-08-05 |
Family
ID=6440428
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4130322A Granted DE4130322A1 (de) | 1991-09-12 | 1991-09-12 | Ruetteltisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4130322A1 (de) |
Cited By (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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