DE2320961A1 - Umblaettergeraet - Google Patents
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Description
Patentanmeldung: 25. 4. 1973
Mein Zeichen: SRR 214a/73
Stichting Revalidatie Research
Kievitslaan 58 - Schiedam - Niederlande
Kievitslaan 58 - Schiedam - Niederlande
Umblättergerät
Die Erfindung "betrifft ein Umblättergerät zum mechanischen Umschlagen
eines Blattes eines Buches oder irgendeines anderen, aus längs einer Gelenklinie aneinander gehefteten Blättern bestehenden Bündels,
welches Gerät Haltemittel aufweist, das Buch zu halten, bewegliche Erfassungsmittel, das umzuschlagende Blatt zu erfassen und dieses
wenigstens teilweise relativ zum untenliegenden Blatt zu heben, eine mit einer Arbeitsfläche an dem geöffneten Buch anliegefähige, drehbar
an dem Gerät aufgehängte durchsichtige Scheibe, von der ein Sektor eine derart beschaffene Aussparung oder Einbuchtung aufweist, dass
der bei Drehung der Scheibe hintenliegende Begrenzungsrand der Aussparung zwischen das gehobene Blatt und das darunter liegende Blatt
gelangen und bei weiterer Drehung der Scheibe das gehobene Blatt mitnehmen
und weiter ganz umschlagen kann.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Gerätes
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dieser Art, das zweckmässig und zuverlässig funktioniert, um bei jedem
Arbeitszyklus nur ein einzige Blatt zugleich umzuschlagen.
Erfindungsgemäss ist das Timblättergerät der umschriebenen Art mit
einem mit der Scheibe gegenüber der Scheibenaussparung mitdrehenden Saugmund versehen, dessen die Saugöffnung enthaltende Stirnfläche in
der der Drehrichtung entgegengesetzten Richtung einen sich von der
Arbeitsfläche der Scheibe schräg entfernenden Verlauf zeigt. Vorzugsweise ist dieser Verlauf über den ersten dichter bei der Arbeitsfläche
der Scheibe liegenden Teil der Mundstückstirnfläche steiler in bezug auf diese Arbeitsfläche als über den zweiten, weiter von dieser
Arbeitsfläche liegenden Teil. Durch den genannten Verlauf der Mundstückstirnflache'
in bezug- auf die Scheibenarbeitsfläche und mithin das mit der Arbeitsfläche weitgehend parallele umzuschlagende Blatt, wird
dieses Blatt mit seinem von der Gelenklinie der Blätter abgekehrten Ende gebogen und insbesondere bei der Vorzugsausführungsform des
Gerätes S-förmig gehoben werden.
In dem Pail, dass das darunter liegende Blatt dem ersten Blatt in
dieser S-Form zu folgen sucht, findet unvermeidlich eine gegenseitige
Verschiebung dieser Blätter statt, infolgedessen das zweite Blatt sich mit grosser Sicherheit von dem ersten Blatt löst und sodann zurückfällt,
auch bei einem Buch mit ganz dünnen Blättern. Dieser Effekt wird noch dadurch gefördert, dass bei dem geringsten Abstand, der
vorhanden ist oder entsteht zwischen den Aussenrändern des ersten und des zweiten Blattes die dem Saugmund zuströmende Luft auch zwischen
diese zwei Blätter gelangt, was die Trennung der zwei Blätter in noch stärkerem Masse bewirkt. Eine weitere Gewissheit, dass sich die
Blätter voneinander lösen, kann durch eine Krümmung der Mundstückstirnfläche
in der Richtung senkrecht zur Richtung des sich schräg entfernenden Verlaufes erzielt werden0
Wenn nach dem Heben eines Blattes durch den Saugmund die durchsichtige
Platte in Drehung versetzt wird, kommt .diese mit ihrem in Drehrichtung
gesehen hintenliegenden Begrenzungsrand unter das gehobene Blatt und
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schlägt dieses bei weiterer fortgesetzter Drehung ganz um. Die durchsichtige
Platte, die aus Polymethylmethacrylat hergestellt sein kann, kann durch einen Motor unter Vermittlung eines Reduziergetriebes
angetrieben werden.
Auf die Weise, wie die elektrische Erregung und Schaltung erfolgt,
z.B. die Weise, wie die Bewegung der Platte gesteuert wird, wird nicht weiter eingegangen, da dies unter Anwendung der allentwegen bekannten
Technik erfolgen kann und ferner nicht zur Erfindung gehörte
Zum Ansaugen der Luft durch den Saugmund kann ein achsialer Ventilator
mit eigenem Antriebsmotor gewählt werden.
Zur Klarstellung der Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei noch einige nähere Einzelheiten hervorgebracht werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemässen Umblättergerätes,
ohne ein darin angebrachtes Buch, mit der durchsichtigen Platte in der Lesestellung;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Umblättergerätes mit einem in dem Gerät
angebrachten Buch und mit der durchsichtigen Scheibe und dem Saugmund"· in der Stellung zum Heben des Blattes;
Fig. 3 eine Seitenansicht bzw. einen Schnitt über die Linie III-III in
Fig. 2, mit einem in dem Gerät angeordneten Buch; Fig. 4 eine Draufsicht nach dem Pfeil IV in Fig. 2;
Fig. 5 eine schematische Skizze des Saugmundes mit einem durch diesen
gehobenen Blatt;
Fig. 6 einen Schnitt über die Linie VI-VI in Fig. 2; Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer speziellen Gebrauchsstellung des Umblättergerätes;
Fig. 8 ein Detail einer zusätzlichen Unterstützungsanordnung.
Fig. 8 ein Detail einer zusätzlichen Unterstützungsanordnung.
In Fig. 1 ist ein Gestell 1 mit einem Oberbau 2 wiedergegeben, der
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zwei Stützplatten 3 und 4 trägt, auf welchen ein Buch 20 (siehe Fig. 2,
3) mit seiner Rückseite aufruhen kann. Mit seiner Vorderseite liegt
das Buch dann gegen .die an einer drehbaren Achse 8 in dem Gestell 1
aufgehängte durchsichtige Scheibe 7 gedruckt. Die Stützplatten 3 und 4
sind beweglich an einem gemeinsamen Parallelgestänge 5» 6 aufgehängt,
das über feste Drehpunkte 22 und 24 an einem Schlitten 27 befestigt ist, der in einem Schlitz 28 nach und von dem Buch 20 geschoben werden
kann. Mittels eines Stellknopfes 29 kann der Schlitten 27 in dem Schlitz 28 verstellt und fixiert werden. Wenn die Stellung des Schlittens
27 einmal der Dicke des Buches oder der Zeitschrift angepasst worden
ist, sorgt die symmetrische Schaukelbewegung des Parallelgestänges 5,
6 dafür, dass auch jeweils nach dem Umschlagen eines Blattes die eine
Stützplatte um eine Blattdicke nach vorn bewegt wird uni die andere
Stützplatte um eine Blattdicke in bezug auf die durchsichtige Scheibe
7 zurückweicht.
Die Scheibe 7 ist aus derart durchsichtigem Material hergestellt, z.B.
aus Polymethylmethacrylat, dass der Text eines sich dahinter befindenden Buches. 20 leicht gelesen werden kann.
Die Scheibe 7 weist eine Einbuchtung 10 auf, deren Begrenzungsrand 11
einen vorspringenden Teil 12 aufweist, der ausserdem relativ zur
Zeichnungsebene in Fig. 2 hochgebogen ist (siehe auch Fig. 4)· Auf die Funktion des vorspringenden und hochgebogenen Teiles 11, 12 wird
hiernach näher zurückgekommen.
Nahe dem anderen Begrenzungsrand I3 der Einbuchtung 10 ist in
Verbindung mit der Scheibe 7 ein Saugmund I4 angebracht, der mit der
Ebene seiner Saugöffnung I5 (siehe Fig. 3» 4) einen spitzen Winkel mit
der Ebene der Buchblätter einschliesst. An einem Rand der Saugöffnung
15 ist sin Leitflansch 16 angeordnet, der einigermassen in Richting
auf die Ebene der Buchblätter zurückgebogen ist.
Der Saugmund I4 ist mittels einer rohrförmigen Leitung 17» deren eine
Wand durch die Scheibe 7 selbst gebildet wird, an eine Saugpumpe 18
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(Fig. 6) mit Saugleitung 19 angeschlossen. Die Verbindung'zwischen der
Saugleitung 19 und der Leitung 17 erfolgt in der in Pig. 2, 4 und 6
wiedergegebenen Stellung, und zwar über den Schlitz 21 in der Scheibe 7, die abdichtend längs der Oeffnung 23 der Leitung 17 schieben kann.
Das Gestell 1 hat als Untergestell zwei Füsse 35» z.B. federnde Kunststoff
kappen, und ein auf der Rückseite des Gerätes angeordnetes, höhenverstellbares Bein 36, durch welche Verstellbarkeit das Gerät in
eine passende Lesestellung für den Patienten gebracht werden kann.
Das erfindungsgemässe Umblättergerät funktioniert wie folgt:
Wenn der Benutzer ein Blatt umzuschlagen wünscht, wird der Motor 9
durch einen (nicht wiedergegebenen) Schalter, dessen Art der körperlichen Fertigkeit des körperbehinderten oder rehabilitierenden
Patienten angepasst sein soll, betätigt, wodurch die Scheibe 7 aus der in Fig. 1 angegebenen Stellung in die in Fig. 2 angegebene Stellung
gedreht wird. Die Scheibe 7 hält automatisch durch einen Endschalter, der an der Welle des Motors 9 angebracht ist, wodurch auch der
Achsialventilator in Betrieb gesetzt wird. Es wird nun Luft durch die Saugöffnung 15 angesaugt, was in ein Heben des Blattes 30 (Fig. 4 und
5) bis an die Saugöffnung 15 resultiert. Da die Ebene der Säugöffnung
15 relativ zur Blattebene schräggestellt ist, nimmt das gehobene Blatt S-Form an (fig. 5)» wodurch ein gegebenenfalls dem ersten Blatt 30
folgendes zweites Blatt 31 von diesem Blatt 30 weggeschoben wird.
Weiter ist die in Richtung auf den Saugmund 14 etwa nach den Pfeilen 32 zuströmende Luft, die durch die Leitplatte 16 mitgeführt wird, auf
die Vorderränder 31 und 30 gerichtet. Dadurch erfahren diese Blätter
eine zusätzliche Kraft, die sie voneinander trennt, wobei also das Blatt 31 wieder zurückfällt. Der Benutzer, der in jenem Augenblick
feststellt, dass das umzuschlagende Blatt in die richtige Stellung gelangt ist, betätigt den Schalter von neuem, wodurch die Scheibe 7
durch den Motor wieder in Drehung versetzt wird, wodurch die hochgebogene Lippe 12 sich zwischen die nicht gehobenen Blätter und das
gehobene Blatt 30 begibt, wonach beim Weiterdrehen der Scheibe 7 das
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Blatt 30 mitgenommen und nach der auf der Stutzplatte 3 aufruhenden
Seite des Buches umgeschlagen wird. Die Scheibe 7 dreht sich, bis die
Stellung von Fig. 1 erreicht worden ist, wonach der Motor automatisch'
hält.
Die Scheibe 7 hat vorzugsweise einen so grossen Durchmesser, dass diese
das Buch auch gegenüber seinem Schwerpunkt unterstützt, wodurch das Gerät auch einigermassen vorgeneigt mit den Seiten abwärts gerichtet
angeordnet werden kann, ohne dass das Buch seine Stellung verlässt.
Auch ein halbliegender Patient (siehe Fig. 7) kann auf diese Weise den Text lesen.
Dir erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich sehr gut zum Handhaben
von Büchern mit stark abweichenden Formaten, sowohl was die Länge wie was die Dicke betrifft.
Jedoch kann es für in der Vorrichtung angeordnete, grosse, verhältnismassig
dünne Zeitschriften notwendig sein, die oberen Ecken der
Blätter zusätzlich zu unterstützen. Dazu ist erfindungsgemäss auf der
Rückseite der Buchstützmittel ein teleskopisch ausschiebbarer Stab 33 vorgesehen, der mit seinem hakenförmigen Ende 34 um das Eckgebiet
einer dünnen Zeitschrift 25 (Fig. 8) gebracht werden kann. Es hat sich herausgestellt, dass beim Umschlagen des Blattes das betreffende Blatt
unbehindert aus dem Haken 34 gleitet, während andererseits während der Leseperiode das Blatt durch den Stab 33 zweckmässig an seiner Stelle.
gehalten wird. Das gilt ebenfalls bei der Verwendung in einer vorgeneigten Stellung, wie oben beschrieben.
Das erfindungsgemässe TJmblättergerät ist nicht auf die beschriebene
Ausführungsform beschränkt. Es kann auch derart ausgeführt werden, dass die Blätter von links nach rechts umgeschlagen werden, anstatt
von rechts nach links. Weiter besteht die Möglichkeit, das Gerät mit zwei Saugmündern 15 und einer angepassten Scheibe 7 auszuführen, wodurch
das Gerät sowohl von rechts nach links wie von links nach rechts die Blätter umschlagen kann. Auch können statt Schaukelkonstruktionen
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5, 6, 22, 24 über einen grossen Dickenbereich federnde Kissen
angewandt werden.
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Claims (1)
- ANSPRUECHEΓ 1. j Umblättergerät zum mechanischen Umschlagen eines Blattes efnes Buches oder irgendeines anderen, aus längs einer Gelenklinie aneinander gehefteten Blättern bestehenden Bündels, welches Gerät Haltemittel aufweist, das Buch zu halten, bewegliche Erfassungsmittel, das umzuschlagende Blatt zu erfassen und dieses wenigstens teilweise relativ zum untenliegenden Blatt zu heben, eine mit einer Arbeitsfläche an dem offenliegenden Buch anliegefähige, drehbar an dem Gerät aufgehängte durchsichtige Scheibe, von der ein Sektor eine derart beschaffene Aussparung oder Einbuchtung aufweist, dass der bei Drehung der Scheibe hintenliegende Begrenzungsrand der Aussparung Zwischen das gehobene Blatt und das darunter liegende Blatt gelangen und bei weiterer Drehung der Scheibe das gehobene Blatt mitnehmen und weiter ganz umschlagen kann, gekennzeichnet durch einen mit der Scheibe (7) gegenüber der Scheibenaussparung (1O) mitdrehenden Saugmund (14·)» dessen die Saugöffnung (15) enthaltende Stirnfläche in der der Drehrichtung entgegengesetzten Richtung einen sich von der Arbeitsfläche der Scheibe schräg entfernenden Verlauf zeigt.2ο Umblättergerät nach Anspruch 1,dadurch geke nnzeichnet, dass die Stirnfläche des Mundstückes über einen ersten, dicher bei der Scheibenarbeitsfläche liegenden Teil steiler gegenüber dieser Arbeitsfläche verläuft als über den zweiten, weiter von dieser Arbeitsfläche liegenden Teil.3. Umblättergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche des Mundstückes in der Richtung senkrecht zur Richtung des sich schräg entfernenden Verlaufes mindestens einmal gebogenen Verlauf zeigt.4. Umblättergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugmund (I4) an dem gegenüber dem genannten Begrenzungsrand (11) der Aussparung (1O) der Scheibe (7) liegenden anderen Begrenzungsrand (13) der Aus-98 4 5/0495* sparung oder Einbuchtung (1O) angeordnet ist.5ο Umblfittergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbar an dem Gerät (1) aufgehängte durchsichtige Scheibe (7) ausgebildet ist, um bis über den Schwerpunkt eines Buches (20) ragen zu können.6ο TJmblättergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugmund (14) einen an die Saugöffnung (I5) aussen anschliessenden Flansch (16) aufweist, der sich in der Richtung des sich von der Scheibenarbeitsfläche entfernenden Verlaufes der Mundstückstirnfläche erstreckt.7. Umblättergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel für das Buch aus auf beiden Seiten des Gelenkpunktes (22, 24) eines Schaukel stücke s (5, 6") an diesem Schaukelstück (5, 6) befestigten Stützplatten (3» 4) bestehen»8. TJmblättergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel für das Buch mit einem parallel zur Stützfläche für das Buch angeordneten teleskopierenden Stab (33) mit einem hakenförmigen Ende (34) versehen sind.309845/0495Leersei ie
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