DE4130176A1 - Aussenspiegel fuer fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Außenspiegel für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-OS 32 48 759 ist ein Bausatz für Fahrzeugaußenspie­ gel bekannt, der ein Spiegelgehäuse umfaßt, das ein Halteteil für ein Spiegelglas und auch das Spiegelglas aufnimmt. Das Spiegelgehäuse ist mit zwei Gelenkarmen durch einen Stift ge­ lenkig an einem Tragteil festgelegt, welches wiederum am Ka­ rosserieblech des Fahrzeugs befestigt ist. Bei der Befestigung dieses Spiegelgehäuses über das Tragteil am Karosserieblech ist der Fahrzeugspiegel bereits vollständig aus Spiegelgehäuse, Spiegelglas und Halteteil komplettiert. Ein Austausch eines dieser Teile führt aus Zeitgründen meist zu einem Austausch des gesamten Fahrzeugspiegels.

Für die verschiedenen Typen eines Kraftfahrzeugs müssen oft zahlreiche verschiedene Variationen eines Außenspiegels beim Kundendienst gelagert werden, die sich in der Mechanik oder aber nur in der Farbe des Spiegelgehäuses unterscheiden. Dabei multipliziert sich bei bereits vollständig zusammengesetzten Außenspiegeln die Anzahl der verschiedenen mechanischen Aus­ führungen mit der Anzahl der möglichen Spiegelgehäusefarben. Die hohe Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten verursacht ebenso hohe Lagerkosten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lagerkosten für einen Außenspiegel, der an verschiedenartige Fahrzeuge paßt, zu verringern, und dessen Reparatur zu vereinfachen.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Durch die nachträgliche Montage des Spiegelgehäuses an dem be­ reits am Fahrzeug festgelegten Halteteil, das das Spiegelglas und die Aggregateteile zur Verschwenkung des Spiegelglases la­ gert, muß nicht jeder Außenspiegel in jeder Kombinationsmög­ lichkeit von Spiegelmechanismus und Spiegelgehäusefarbe auf Lager vorliegen. Für jedes Fahrzeug wird die gewünschte Spie­ gelmechanik am Halteteil und dann am Fahrzeug montiert und an­ schließend ein zu diesem Fahrzeug passendes Spiegelgehäuse daran lösbar arretiert. Bei einem später auftretenden Fehler in der Spiegelmechanik oder nach dem Bruch des Spiegelglases kann das Spiegelgehäuse abgezogen werden und die Spiegelmechanik wird zugänglich. Nach der Reparatur kann dasselbe Spiegelge­ häuse wiederverwendet werden.

Wenn am Halteteil eine zum Karosserieblech gleichgerichtete Abdeckplatte angeformt oder befestigt ist, die den Querschnitt der zum Karosserieblech gerichteten Endöffnung des Spiegelge­ häuses ausfüllt, so ist das Spiegelgehäuse, nachdem es auf das Halteteil geschoben und arretiert wurde, auch auf dieser Seite abgeschlossen und bietet z. B. bei einem zur Seite klappbaren Außenspiegel keinen Einblick in das Innere des Spiegelgehäuses. Außerdem ist die Mechanik des Außenspiegels von dieser Seite aus gegen Spritzwasser geschützt.

Das Spiegelgehäuse kann einfach durch mindestens eine Blattfe­ der am Halteteil oder einem anderen geeigneten Bauteil des Fahrzeugs lösbar festgelegt werden. Dieses kann eine Blattfeder sein, die mit einer gebogenen Fläche vorgespannt zwischen einer Fläche eines Bauteils und einer Fläche des Spiegelgehäuses liegt, oder aber eine Blattfeder, die verschiebbar auf der Ab­ deckplatte am Halteteil gelagert ist, und die in Verriege­ lungsstellung in eine Raststelle des Spiegelgehäuses ragt. Diese entlang der Abdeckplatte verschiebbare Blattfeder ist durch eine Öffnung der Abdeckplatte hindurch aus dem Hohlraum des Spiegelgehäuses betätigbar, wodurch die Verrastung des Spiegelgehäuses am montierten Außenspiegel aufgehoben werden kann. Die Verschiebung der Blattfeder aus ihrer Verriegelungs­ position kann dadurch erreicht werden, daß die Blattfeder die Öffnung in der Abdeckplatte teilweise überdeckt und z. B. durch die Drehung eines dort eingesteckten Schraubenziehers aus die­ ser Überdeckung und aus den Raststellen am Spiegelgehäuse her­ ausschiebbar ist. Bei einem im Spiegelgehäuse schwenkbaren Spiegelglas ist es zur Vermeidung unsachgemäßer Bedienung vor­ teilhaft, daß die Öffnung in der Abdeckplatte bei montiertem Außenspiegel ausschließlich in einer Schwenkendstellung des verschwenkbaren Spiegelglases sichtbar wird.

Um die Aufnahme am Fahrzeug kann ein Dichtstreifen befestigt werden, der das Gelenk zwischen der Befestigung am Karosserie­ blech und der Abdeckplatte umgibt und vor Beschädigung schützt. Außerdem kann ein solcher Dichtstreifen in seiner Farbgebung unterschiedlich zur Spiegelgehäusefarbe ausgeführt sein, so daß ein eventuell auftretender geringer Farbunterschied des Spie­ gelgehäuses zur Fahrzeugfarbe nicht so deutlich auffällt.

Die Gegenstände weiterer Ansprüche bilden vorteilhafte Ausge­ staltungsmöglichkeiten der Gegenstände vorherstehender Ansprü­ che.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 in Ansicht die Rückseite der Montageteile eines Außenspiegels bei der Festlegung an einem Fahrzeug,

Fig. 2 in Draufsicht einen Außenspiegel zu Beginn der Demontage des Spiegelgehäuses, und

Fig. 2a in einem Ausschnitt die Verrastung des Spiegelgehäuses am Halteteil entsprechend der Linie IIa-IIa in der Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein Außenspiegel 1 bei der Montage an einem Fahrzeug 2 dargestellt, der an einer Aufnahme 3 eines Karos­ serieblechs 4 befestigt wird. Zum Außenspiegel 1 gehört ein Halteteil 5, auf dessen Vorderseite ein hier nicht sichtbares Spiegelglas 6 festgelegt ist. Das Halteteil 5 trägt auch die zur Verschwenkung bzw. Einstellung des Spiegelglases 6 notwen­ digen Aggregate, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Das Halteteil 5 wird mit einer Befestigungsplatte 7 am Fahrzeug 2 verschraubt und schließt an die Befestigungsplatte 7 über ein Gelenk 8 und eine Zugfeder an, die bei Bedarf eine Schwenkung des Halteteils 5 am Fahrzeug 2 gestatten. Nach der Festlegung des Halteteils 5 am Fahrzeug 2 wird ein Spiegelgehäuse 9 über das Halteteil 5 geschoben und in seiner Endlage mit diesem verrastet. Dies geschieht über zwei Blattfedern 10 am Halteteil 5, die das Spiegelgehäuse 9 gegenüber dem Halteteil 5 ver­ spannen. Das freie Ende des Halteteils 5 fährt gleichzeitig in eine Rastaufnahme 11 im Spiegelgehäuse 9 ein, so daß das Spie­ gelgehäuse 9 dann lösbar auf dem Halteteil 5 festsitzt.

Senkrecht zur Längserstreckung des Halteteils 5 ragt von diesem eine zum Karosserieblech 4 gleichgerichtete Abdeckplatte 12 ab, die den Querschnitt der zum Karosserieblech 4 gerichteten Endöffnung 13 des Spiegelgehäuses 9 ausfüllt und dadurch den Hohlraum 14 des Spiegelgehäuses 9 auf dieser Seite abschließt und gegen ein Eindringen von z. B. Spritzwasser schützt.

In den Fig. 2 und 2a ist eine weitere Verrastungsmöglichkeit des auf das Halteteil 5 aufschiebbaren und danach verrastbaren Spiegelgehäuses 9 dargestellt. Hier ist entlang der Abdeck­ platte 12 auf der Seite des Karosserieblechs 4 eine Blattfeder 15 verschiebbar gehalten, die in Verriegelungsstellung an einer Raststelle 16 am Spiegelgehäuse 9 angreift, und die durch eine Öffnung 17 der Abdeckplatte 12 hindurch vom Hohlraum 14 des Spiegelgehäuses 9 aus betätigt werden kann, wodurch die Verrastung des Spiegelgehäuses 9 aufgehoben wird. Die U-förmig ausgebildete Blattfeder 15 weist an beiden Schenkelenden eine dreieckförmige Umbiegung 18 auf, die die Blattfeder 15 in die Verriegelungsstellung zieht. Außerdem überdeckt die Blattfeder 15 teilweise die Öffnung 17. Wird ein Betätigungsmittel 19, hier in Form eines Schraubenziehers, vom Hohlraum 14 des Spie­ gelgehäuses 9 aus in die freie Öffnung 17 eingeführt und danach verdreht, so wird die Blattfeder 15 zur Seite bewegt, die endseitigen Umbiegungen 18 elastisch zusammengedrückt und das Spiegelgehäuse 9 aus seiner Verrastung freigegeben. Danach be­ wegt sich die Blattfeder 15 wieder in ihre Verriegelungsstel­ lung zurück und kann für eine erneute Verrastung des Spiegel­ gehäuses 9 wieder zur Seite geschoben werden. Um eine nicht autorisierte Betätigung der Blattfeder 15 zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Öffnung 17 in der Abdeckplatte 12 bei montiertem Außenspiegel 1 nur in einer Schwenkendstellung des verschwenkbaren Spiegelglases 6 sichtbar wird.

Um die Aufnahme 3 am Fahrzeug 2 ist hier ein Dichtstreifen 20 befestigt, der das Gelenk 8 umgibt und an das Karosserieblech 4 sowie an das Spiegelgehäuse 9 anschließt. Dieser Dichtstreifen 20 aus Kunststoff schützt zum einen das Gelenk, führt zu einer einfacher durchführbaren Gestaltung des Spiegelgehäuses 9 in diesem Bereich und überbrückt auch eventuell auftretende Farb­ unterschiede zwischen dem Karosserieblech 4 und dem Spiegelge­ häuse 9.

Claims (10)

1. Außenspiegel für Fahrzeuge, der an einer karosserieseitigen Aufnahme befestigbar ist, und der ein Spiegelgehäuse aufweist, in dem an einem Halteteil ein Spiegelglas festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelgehäuse (9) nach der Montage des Halteteils (5) am Fahrzeug (2) über das Halteteil (5) schiebbar und in einer Endlage lösbar festlegbar ist.

2. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (5) eine zum Karosserieblech (4) gleichge­ richtete Abdeckplatte (12) aufweist, die den Querschnitt der zum Karosserieblech (4) gerichteten Endöffnung (13) des Spie­ gelgehäuses (9) ausfüllt.

3. Außenspiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (5) mit einer Befestigungsplatte (7) am Fahrzeug (2) festlegbar ist, und daß zwischen der Befesti­ gungsplatte (7) und der Abdeckplatte (12) am Halteteil (5) ein Gelenk (8) zur Schwenkung des Halteteils (5) gegenüber dem Ka­ rosserieblech (4) angeordnet ist.

4. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelgehäuse (9) durch mindesten eine Blattfeder (10 bzw. 15) am Halteteil (5) oder am Karosserieblech (4) des Fahrzeugs (2) lösbar arretierbar ist.

5. Außenspiegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Abdeckplatte (12) auf der Seite des Karosse­ rieblechs (4) eine Blattfeder (15) angeordnet ist, die an einer Raststelle (16) am Spiegelgehäuse (9) angreift, und die durch eine Öffnung (17) der Abdeckplatte (12) hindurch vom Hohlraum (14) des Spiegelgehäuses (9) aus betätigbar ist, wodurch die Verrastung des Spiegelgehäuses (9) aufhebbar ist.

6. Außenspiegel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (15) die Öffnung (17) in der Abdeckplatte (12) teilweise überdeckt und durch ein Betätigungsmittel (19) aus dieser Überdeckung herausschiebbar ist.

7. Außenspiegel nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (15) U-förmig ausgebildet ist und mit beiden Schenkeln in je eine Raststelle (16) am Spiegelgehäuse (9) eingreift.

8. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (5) einen Antrieb zur Verschwenkung des Spiegelglases (6) lagert.

9. Außenspiegel nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (17) in der Abdeckplatte (12) bei montiertem Außenspiegel (1) nur in einer Schwenkendstellung des verschwenkbaren Spiegelglases (6) sichtbar wird.

10. Außenspiegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß um die Aufnahme (3) am Fahrzeug (2) ein Dichtstreifen (20) befestigt ist, der das Gelenk (8) umgibt und an das Karosse­ rieblech (4) sowie an das Spiegelgehäuse (9) anschließt.