GELENK FUER SCHEIBENWISCHER FÜR KRAFTFAHRZEUGE
Die Erfindung betrifft einen Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge.
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Möglichkeiten bekannt, um bei einem Scheibenwischer einen mit dem ischarm verbundenen Tragbugel gelenkig mit dem das Wischgum i tragenden Unterbügel zu verbinden. Die meisten Gelenke zur Verbindung von Unterbügel und Tragbügel sind kompliziert aufgebaut und für eine automatische Montage ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheibenwischer der oben beschriebenen Art derart weiterzuentwickeln, daß eine möglichst einfach montierbare und haltbare gelenkige Verbindung zwischen Tragbügel und Unterbügel geschaffen wird.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, bei einem Gelenk mit im. wesentlichen U- förmigen Querschnitt an den Außenseiten Taschen vorzusehen, in denen ein Tragbügel-Rastkörper zur Verrastung mit dem Tragbügel vorgesehen ist.
Der Vorteil der Ausgestaltung gemäß Ansprach 2 besteht darin, daß eine möglichst kompakte Verbindung zwischen dem Gelenk und dem Unterbügel geschaffen wird.
Der Vorteil der Ausgestaltung gemäß Ansprach 3 besteht darin, daß durch das Einschieben vom freien Ende des Tragbügels her eine möglichst einfache Montage sichergestellt ist.
Der Vorteil der Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 besteht darin, daß das freie Ende des Tragbügels zum Teil durch die Tasche verdeckt ist, wodurch ein ästhetisch ansprechender Abschluß geschaffen wird.
Durch das Vorsehen von zwei Unterbügel-Rastkörpern gemäß Anspruch 5 wird die Verschwenkbarkeit um eine durch die beiden Unterbügel-Rastkör- per verlaufenden Schwenkachsen geschaffen.
Durch das Vorsehen eines Federschlitzes gemäß Anspruch 6 können die Unterbügel-Rastkörper leichter zusammengedrückt und besser mit dem Unterbügel verrastet werden.
Die keilförmige Ausgestaltung des Tragbügel-Rastkörpers erleichtert das Aufschieben und Verrasten des Tragbügel-Rastkörpers mit der Tragbügel- Rastausnehmung.
Durch die rechteckige Ausbildung der Tragbügel-Rastausnehmung gemäß Ansprach 9 wird das Gelenk möglichst verschwenkfrei gegenüber dem Tragbügel festgelegt. Durch die Ausbildung der Tragbügel-Rastausnehmung als nach außen offenem Schlüsselloch ist ein möglichst einfaches Aufschieben und Verrasten des Tragbügels auf dem Gelenk möglich.
Zusätzliche Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung zweier Ausf hrungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine montierte Einheit aus einem über ein. Gelenk mit einem Unterbügel verbundenen Tragbügel gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Tragbügels mit Gelenk gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine montierte Einheit aus einem über ein Gelenk mit einem Unterbügel verbundenen Tragbügel gemäß einer zweiten Ausfuhrungsform,
Fig. 4 eine Draufsicht des Gelenks gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht des Tragbügels gemäß Fig. 3 und
Fig. 6 eine Draufsicht eines gegenüber Fig. 3 abgewandelten Tragbügels.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 eine erste Aus- führungsform der Erfindung beschrieben. Ein Scheibenwischer für ein Kraftfahrzeug ist an dem freien Ende eines Wischarmes, der mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist, angelenkt. Der Scheibenwischer weist einen zentralen, mit dem Wischarm verbundenen Tragbügel 1, der auch als Mittelbügel bezeichnet wird, auf. Im Bereich der beiden freien Endes des Tragbügels 1 ist jeweils ein Unterbügel 2, der auch als Krallenbügel bezeichnet wird, über ein Gelenk 3 angelenkt. An den freien Enden der beiden Unterbügel 2 ist ein Wischgummi oder wieder ein Unterbügel befestigt.
Der Tragbügel 1, der aus Metall besteht, weist einen nach unten offenen, U-förmigen Querschnitt auf und wird durch einen Tragbügel-Grund 4 und zwei sich von dessen Rand senkrecht nach unten erstreckenden Tragbügel- Schehkeln 5, 6 gebildet, wobei der Grund 4 und die Schenkel 5, 6 einteilig ausgebildet sind. Im Bereich des freien Endes 7 des Tragbügels 1 weisen die Schenkel 5, 6 Einschub-Wandabschnitte 8 mit einem im wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf. Die Emschub-Wandabschnitte 8 sind Teil der Schenkel 5 bzw. 6 und gegenüber diesen ungefähr um die Dicke der Schenkel 5, 6 aufeinanderzu versetzt. Die Wandabschnitte 8 werden ge- genüber den Schenkeln 5 bzw. 6 durch Anschlag-Kanten 9 begrenzt, die den Einschub-Wandabschnitt 8 gegenüber den Schenkeln 5 bzw. 6 begrenzen. Die gegenüberliegenden Wandabschnitte 8 weisen jeweils eine Trag- bügel-Rastausnehmung 10 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt auf. Die dem freien Ende 7 zugewandte Kante der Rastausnehmung 10 wird als Rastkante 11 bezeichnet.
Der aus Metall bestehende Unterbügel 2 weist ebenfalls einen nach unten offenen, U-förmigen Querschnitt auf und wird durch einen Unterbügel- Grund 12 sowie zwei sich hiervon senkrecht nach unten erstreckende Un- terbügel-Schenkel 13, 14 gebildet, wobei der Grund 12 und die Schenkel 13, 14 einteilig ausgebildet sind. Der Tragbügel 1 ist so dimensioniert, daß er den Unterbügel 2 teilweise umgreifen kann. In den Schenkeln 13, 14 sind zwei einander gegenüberliegende Au-f-hahmebohrungen 15 vorgesehen.
Das aus Kunststoff einteilig ausgebildete Gelenk 3 weist einen U-förmigen Querschnitt mit einer Gelenk-Grundplatte 16 und zwei sich an deren Rand senkrecht nach unten erstreckenden Gelenk-Schenkeln 17, 18 auf. Den beiden Schenkeln 17, 18 sind jeweils nach unten und entgegen der Einschub-
Richtung 19 verschlossene Taschen vorgeordnet, die nach außen durch eine parallel zu den Schenkeln 17 bzw. 18 verlaufende Taschenwand 21 begrenzt werden. Die Taschenwand 21 weist einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf, wobei der von der Tasche 20 umschlossene Raum im wesentlichen dem Einschub-Wandabschnitt 8 hinsichtlich der Außenkontur entspricht. Auf der Innenseite der Taschenwand 21 ist ein als Tragbügel- Rastkörper ausgebildeter Rastkeil 22 vorgesehen, der entgegen der Ein- schub-Richtung 19 ansteigt und mit einem Rastvorsprung 23 endet. Der im wesentlichen rechteckige Querschnitt des Rastkeils 22 entspricht im we- sentiichen der Rastausnehmung 10. Auf der Innenseite der Schenkel 17 und 18 ist jeweils ein zylinderförmiger Rastzapfen 24 vorgesehen, dessen Durchmesser geringfügig geringer ist als der Durchmesser der Aufnahme- Bohrung 15. In der Grundplatte 16 ist ein Längsschlitz 25 vorgesehen, der am entgegen der Einschub-Richtung 19 liegenden Ende in einen Quer- schlitz 26 übergeht.
Im folgenden wird die Montage des Tragbügels mit einem Unterbügel 2 unter Verwendung des Gelenks 3 beschrieben. Zunächst wird der Unterbügel 2 in das Gelenk 3 entlang der Einschub-Richtung 19 oder ggf. von un- ten eingeschoben, bis die Rastzapfen 24 in die Aufnahme-Bohrungen 15 einrasten. Ein elastisches Auseinanderdrücken der Rastzapfen 24 ist vor allem aufgrund des Längsschlitzes 25 und des Querschlitzes 26 möglich. Anschließend wird die Einheit aus Unterbügel 2 und Gelenk 3 in das freie Ende 7 des Tragbügels 1 entlang der Einschub-Richtung 19 eingeschoben, wobei die Wandabschnitte 8 in die Taschen 20 eingeschoben werden, bis der Rastkeil 22 in die zugehörige Rastausnehmung 10 einrastet und Rastkante 11 und Rastvorsprung 23 miteinander im Anschlag sind. Da die Taschenwand 21 lediglich an zwei Seiten festgelegt ist, kann der Rastkeil 22
beim Einschieben des Tragbügels 1 elastisch nach außen gedrückt werden. Die Außenseite 27 der Taschenwand 21 und die in Einschub-Richtung 19 hinter der Anschlag-Kante 9 liegende Außenseite 28 der Schenkel 5 bzw. 6 fluchten miteinander, so daß sich ein abgeschlossenes optisches Bild ergibt. Dies gilt gleichermaßen für einen am am entgegen der Einschubrichtung 19 gelegenen Ende vorgesehenen Anschlag 29, der mit der Oberseite 30 des Grandes 4 fluchtet. Der Unterbügel 2 ist nun an dem Tragbügel 1 elastisch angelenkt und um die Rastzapfen 24 verschwenkbar. Der mögliche Ver- schwenkungsbereich zwischen Unterbügel 2 und Tragbügel 1 ist so ge- wählt, daß er den Krümmungsänderungen beim Wischen auf einer Frontoder Heckscheibe eines -Kraftfahrzeuges angepaßt ist. Der Vorteil des Gelenks 3 besteht darin, daß die Montage von Unterbügel 2 und Tragbügel 1, die beide aus Metall bestehen-, einfach, schnell und automatisch erfolgen kann, da lediglich ein Verrasten der Teile miteinander durchgeführt werden muß. Besonders vorteilhaft an der Gestaltung des Gelenks 3 ist, daß ein ästhetisch einheitlicher Abschluß des Tragbügels entsteht und funktionelle Elemente wie Rastausnehmungen oder Rastkörper nicht mehr erkennbar sind.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 eine zweite Aus- führungsfonn der Erfindung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsforai. Konstruktiv "unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem hochgesetzten Strich. Ansonsten wird auf die Be- Schreibung des ersten Ausfuhrungsbeispiels verwiesen. Im Unterschied zur ersten Ausfuhrungsform weisen die Rastausnehmungen 10' in den Schenkeln 5 und 6 die Form eines nach unten offenen Schlüsselloches, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, auf. In den Taschen 20 ist jeweils ein mit dem Sehen-
kel 17 bzw. 18 verbundener zylinderförmiger Zapfen 31 vorgesehen, der einen Federschlitz 32 aufweist, so daß der Zapfen 31 in gewissem Umfang elastisch zusammendräckbar ist. Zur Montage wird, wie bei der ersten Ausfuhrungsform, das Gelenk 3 ' auf den Unterbügel 2 gerastet. Anschließend wird der Tragbügel 1 von oben auf das Gelenk 3' aufgerastet, wobei die Zapfen 31 mit den jeweiligen schlüssellochförmigen Rastausnehmungen 10' in Eingriff kommen.
Es ist auch, wie in Fig. 6 dargestellt, möglich, die Rastausnehmung 10' in der Form eines zum freien Ende 7 des Tragbügels 1 hin offenen Schlüsselloches vorzusehen. In diesem Fall erfolgt die Verbindung des Gelenks 3' mit dem Tragbügel durch Einschieben desselben in den Tragbügel 1 entlang der Einschub-Richtung 19. Hinsichtlich der Vorteile bei der Montage wird auf die erste Ausfuhrungsform verwiesen.