DE413012C

DE413012C - Kontaktanordnung fuer elektrische Schalter

Info

Publication number: DE413012C
Application number: DEA40391D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1923-07-24
Filing date: 1923-07-24
Publication date: 1925-05-06

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AH 6. MAI 1925

. REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JA 413012 -KLASSE 21 c GRUPPE

(A 40391 VIIII₂IC²J

Kontaktanordnung für elektrische Schalter.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1923 ab.

Elektrische Schalter für große Sohalthäufigkeiten werden vielfach mit sogenannten Wälzkontakten ausgeführt, d. lh. die aus massivem Material bestehenden Kontakte berühren sich beim Einschalten zuerst an der Spitze und wälzen sich dann aufeinander ab, wobei sich der Berührungspunkt der Kontakte längs einer geraden oder schwach gekrümmten Linie verschiebt. Beim Ausseihalten

ίο findet der umgekehrte Vorgang statt, so daß die Unterbrechung und Bildung des Ausschaltfunkens immer nur an der Spitze der Kontakte erfolgt.

Bei dieser Anordnung ist nun die Richtung des Kontaktdruckes im wesentlichen parallel der Schaltrichtung des Betätigungshebels, und zwar sowohl beim Beginn des Einschaltens als auch in der Endeinschaltstellung des Schalters. Das größte Moment entgegen der

so Einschaltrichtung tritt also dabei in der Endstellung auf, da in dieser Stellung auch der Kontaktdruck am größten sein muß.

Man hat deshalb bei größeren und besonders bei durch Wechselstrom elektromagnetisch betätigten Schaltern (Schützen) die Verbindung des Schalthebels mit dem Einschaltmagneten kniehebelartig gestaltet, um den Enddruck auf den Einschaltmagneten und damit diesen selbst möglichst klein zu halten.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Anordnung, bei der ebenfalls eine kniehebelartige Wirkung in der Endstellung erreicht wird, aber unter Vermeidung der bisher üblichen mechanischen Zwischenglieder. Dies wird dadurch erreicht, daß der eine der beiden Schaltkontakte den anderen winkelförmig derart umfaßt, daß bei der Annäherung der Kontakte die Berührung zunächst an einem Schenkel des Winkels stattfindet, während sie beim vollständigen Schließen des Schalters auf den anderen Schenkel desselben übergeht.

In den Abb. 1 bis 3 ist als Ausführungsbeispiel für die Erfindung ein Schütz mit der neuen Kontaktanordnung dargestellt. Abb. 1 zeigt das Schütz im ausgeschalteten Zustand, Abb. 2 in dem Moment, wo sich die Kontakte berühren, also beim Beginn des Einschaltens, Abb. 3 in der Endstellung, wenn also die Kontakte ganz durchgewälzt sind, α ist der Schalthebel, b der um die Achse d drehbare Kontaktträger, c eine Druckfeder, e der bewegliche, f der feste Kontakt. Die Feder c drückt mittels des Kontaktträger b den beweglichen Kontakt e gegen den Anschlag g bzw. gegen den festen Kontakt /.

Bei der Berührung der Kontakte e, f (Abb. 2) wirkt der Kontaktdruck P am Hebelarm H dem Einschaltdruck des Schalthebels α unmittelbar in dessen Richtung entgegen. In der Endstellung aber bildet der Schalthebel α mit dem Kontakt e und dem Gelenk d ein Kniehebelsystem, dessen äußerer Drehpunkt durch die Berührungsfläche der Kontakte e, f gebildet wird. Der in dieser Stellung auftretende Kontaktdruck P₁ wirkt also am Hebelarm Ii₁. Der Kontaktdruck P₁ ist wegen des kleineren Hebelarmes, mit welchem die Feder c zusammengedrückt wird, natürlich erheblich größer als P, der Hebelarm H₁ aber kleiner als H, so daß das durch den Schalthebel α bzw. den Zugmagneten m zu

überwindende Moment in der Endstellung des Schalters verhältnismäßig klein ist; denn der Kontaktdruck P braucht nur gering zu sein. ''"'"^:"^:~^:

Die Anordnung kann natürlich auch für von Hand, motorisch, durch Druckluft oder mechanisch betätigte Schalter oder Schütze verwendet wenden. Es ist gleichgültig, welcher von beiden Kontakten winkelförmig ίο und welcher von beiden gelenkig mit seinem Träger verbunden ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Kontaktanordnung für elektrische Schalter, bei welcher der eine der beiden Schaltkontakte gelenkig und federnd mit seinem Träger verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt den anderen

so winkelförmig derart umfaßt, daß bei der Annäherung der Kontakte die Berührung zunächst am einen Schenkel des Winkelg stattfindet, während sie beim vollständigen Schließen des Schalters auf den anderen Schenkel desselben übergeht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Beginn des Einschaltens die Richtung des Kontaktdruckes etwa parallel dei Einschaltrichtung des Betätigungshebels ist, während in der Endstellung die Richtung des Kontaktdruckes wesentlich von der Einschaltrichtung des Betätigungshebels abweicht.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel mit einem Kontakt ein Kniehebelsystem bildet, wobei die Berührungsfläche der beiden Kontakte einen äußeren Drehpunkt des Systeme bildet.

Abb.

e j· Abb.