DE4130009C2 - Einrichtung zum Spülen von Tränkeinrichtungen - Google Patents
Einrichtung zum Spülen von TränkeinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Spuleneinrichtung für eine Geflügel-Tränkanlage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Laufe der Jahre sind viele mit Trinknippeln versehene Tränk
einrichtungen versucht worden. Viele der weit verbreitet einge
setzten Tränkeinrichtungen mit Trinknippeln werden zur Zeit von
der Firma Ziggity Systems Inc. in Middlebury, Indiana/USA her
gestellt. Diese Tränkeinrichtungen setzen den Einsatz verschie
dener sich verästelnder Wasserzufuhrleitungen voraus, die sich
über die Länge des Innenraumes eines Geflügelhauses erstrecken.
An diese Wasserzuführleitungen sind zahlreiche Trinknippel an
geschlossen, so daß das Geflügel Wasser durch Picken an den
Nippeln erhalten kann. Längs der Wasserzufuhrleitungen sind
Druckregler so verteilt wie nötig angeordnet, um den Wasser
druck an den Trinknippeln innerhalb annehmbarer Höhen zu
halten. Üblicherweise wird ein solcher Druckregler am Kopf je
der Wasserzufuhrleitung benötigt, um den von der Pumpe kommen
den Druck zu reduzieren. Wenn die Tränkeinrichtung für Einrich
tungen mit einem anhebbaren Boden verwendet wird, wie das bei
spielsweise bei Hähnchen der Fall ist, dann muß öfters auch
das Geflügelhaus mit einem schrägen Boden versehen werden. Da
die Wasserzufuhrleitung in üblicher Weise unter einer ent
sprechenden Neigung verlegt ist, werden zusätzliche Druckregler
in bestimmten Abständen längs der Zuführleitung verwendet, um
den Wasserdruck innerhalb der annehmbaren Größen zu halten. Es
hat sich bei den Ziggity-Tränkeinrichtungen als vorteilhaft
erwiesen, Geflügel am Anfang mit einem Wasserdruck von etwa
10 cm und am Ende ihres Wachstums mit einem Wasserdruck
von weniger als 40 cm Wassersäule zu versorgen. Die
Druckregler sind üblicherweise mit durchsichtigen Kunststoff
standrohren versehen, um den Stand des Wasserdruckes dem
Züchter anzuzeigen. Am Ende der Zuführleitung wird ebenfalls
ein Standrohr angeordnet, um den Druck am Ende der Leitung
anzuzeigen.
Es hat sich auch vorteilhaft erwiesen, Tränkeinrichtungen mit
Trinknippeln periodisch zu spülen, und zwar sowohl während der
Zeit des Vorhandenseins einer Herde als manchmal auch während
des Wachstums derselben. Eine solche Spülung macht man um das
Tränksystem zu reinigen und den Wasserverbrauch durch das Ge
flügel zu steigern. Tränksysteme mit Trinknippeln brauchen
ebenso wie andere geschlossene Wasserversorgungssysteme für Ge
flügel gelegentlich eine Reinigung, um Sedimente zu entfernen,
die sich in den Wasserzuführleitungen angesetzt haben. Es gibt
viele mögliche Quellen für solche Ablagerungen. Manche Filter
für die Wasserzuführung entfernen Sedimente nicht vollständig
aus einem guten Wasser; gelegentlich werden solche Filter nicht
gereinigt oder, so oft wie es nötig ist, erneuert und in man
chen Fällen hat sich auch herausgestellt, daß die Züchter das
Wasser mit Zusätzen versehen, die die Sedimentbildung hervorru
fen. Es ist üblich, Chlor in die Wasserversorgung einzuführen,
um das Bakterienwachstum zu vermeiden. Es ist auch üblich, ver
schiedene Medikamente in die Wasserzuführung einzufügen, um die
Gesundheit des Geflügels gegen bestimmte Seuchen zu erhalten.
Man glaubt, daß bestimmte Medikamentformen mit Chlor reagieren,
insbesondere dann, wenn zu große Chlorzusätze der Wasserversor
gung zugesetzt werden und wenn beide Zusätze zur gleichen Zeit
eingesetzt werden. Eine solche Reaktion scheint dann in der An
sammlung eines Sedimentes der Wasserzuführung zu reagieren.
Dieses Sediment kann bei Ziggity-Tränksystemen zwar nicht un
mittelbar durch die Trinknippel rinnen, weil in der Wasserzu
führleitung ein ansteigendes Rohr vorgesehen ist, um die
Strömung dem Trinknippel zuzuleiten. Eine Sedimentanreicherung
kann sich aber längs der Wasserzuführleitung mit der ordnungs
gemäßen Wasserströmung überschneiden und eventuell zu einer
Fehlfunktion der Trinknippel führen.
Tränksysteme mit Trinknippeln können auch Nutzen aus einer pe
riodischen Spülung ziehen, wenn zu große Mengen von Wasserzu
sätzen im Wasser vorhanden sind, insbesondere Chlor. Einige
Züchter, die sich nicht ganz mit geschlossenen Wasserzuführsy
stemen für Geflügel auskennen, behalten nämlich die gleichen
Zusatzpraktiken bei, wie sie sie bei offenen Tränksystemen
eingesetzt haben. Zum Beispiel für geschlossene Wasserzuführ
systeme, wie Tränkeinrichtungen mit Trinknippeln, die die
Fähigkeit des Chlores begrenzen, aus dem Wasser zu verdampfen,
ist daher wesentlich weniger Chlor notwendig, um den Schutz
gegen Bakterien zu erreichen, als das bei einem offenen Wasser
zuführsystem, wie beispielsweise Trogtrinkeinrichtungen, der
Fall ist. Züchter aber, die erst vor kurzem auf Tränksysteme
mit Trinknippeln übergegangen sind, können immer noch aufgrund
ihrer Unerfahrenheit mit dem neuen System dieselben Mengen von
Chlor als mit den früheren System einsetzen. Dieser Überschuß
von Chlor kann über eine bestimmte Zeit hin wichtige Bestand
teile des Nippel-Trinksystems beeinflussen und man hat auch
festgestellt, daß dadurch die Gesundheit des Geflügels nach
träglich beeinflußt werden kann.
Das Spülen von Geflügeltränkeinrichtungen kann insbesondere bei
heißem Wetter den Wasserverbrauch durch das Geflügel steigern.
Bei den ständig anwachsenden Kosten des Energieverbrauches wird
es immer schwieriger und teurer, konstante und komfortable Tem
peraturen in den Geflügelhäusern bei heißem Wetter aufrechtzu
erhalten. Da man es also zuläßt, daß die Temperaturen steigen,
braucht das Geflügel auch mehr Wasser um seine Gesundheit und
seine Wachstumsraten aufrechtzuerhalten. Es hat sich herausge
stellt, daß die Wassertemperatur in den Zuführleitungen längs
der Zuführleitung, insbesondere bei heißem Wetter und wenn die
Zuführleitung im Geflügelhaus z. B. über 100 m lang wird, eben
falls ansteigen. Man hat herausgefunden, daß wärmeres Wasser
weniger attraktiv als kälteres Wasser für das Geflügel ist. Ob
wohl das Geflügel daher einerseits einen größeren Wasserbedarf
hat, neigt es weniger dazu, es auch zu sich zu nehmen. Man hat
festgestellt, daß das Herausspülen des wärmeren Wassers aus der
Zuführung eine Reduzierung der Wassertemperatur um 5° bis 8°C
ergeben kann und daß dadurch der Was
serverbrauch durch das Geflügel ansteigt.
Bekannte Verfahren und Einrichtungen zum Spülen von Tränkein
richtungen mit Trinknippeln sind sehr teuer, zeitaufwendig und
arbeitsaufwendig gewesen. Im allgemeinen sind stets manuell be
tätigte Ventile vorgesehen worden, um die einzelnen und alle
Druckregler von den Wasserzuführleitungen zu isolieren, und
zwar zusammen mit Reglerbypassleitungen (die auch von Hand ab-
und aufgedreht wurden) und mit einem von Hand betätigten Spül
ventil am Ende der Leitungen. Es war oft notwendig, die Druck
regler zu isolieren, um dadurch eine Hochdruckspülung zu er
reichen. So haben beispielsweise viele der im Handel erhältli
chen Druckregler ein Standrohr, das weniger als 60 cm
hoch ist. Da Hochdruck (beispielsweise von mehr als 28 bar)
angewendet wird, wird das Wasser nach oben und
aus dem Standrohr herausgedrückt, und zwar sogar über die oft
eingesetzte Schwimmkugel hinaus. Es ist in gleicher Weise auch
notwendig gewesen, das am Ende liegende Standrohr zu isolieren
oder speziell abzudichten. Auch die manuell bedienten Ventile
sind oft unverhältnismäßig steif gewesen oder haben Sicherheits
laschen oder ähnliche Mittel aufgewiesen, um eine unerwünschte
Betätigung durch das Geflügel zu vermeiden. Die manuelle
Bedienung dieser Ventile zur Spülung des Tränksystems war daher
keine einfache Aufgabe. Außerdem ist dem Geflügel während der
Zeit, in der das Tränksystem gespült wurde, der Zugang zum
Wasser verwehrt gewesen.
Es ist daher die Aufgabe dieser Erfindung, eine verbesserte
Einrichtung zum Spülen von Geflügeltränkeinrichtungen vorzu
sehen, bei der eine automatische Auslösung und Durchführung des
Spülvorganges möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Spüleinrichtung der
eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Bei dieser Ausgestaltung wird
Flüssigkeit mit einem höheren Druck z. B. in Abhängigkeit von
einem Timer, einem Umgebungsfühler oder einem Wasserzustands
fühler der Einrichtung zugeführt. Das automatische Spülventil
öffnet in Abhängigkeit von einem vorher festgelegten Druck
niveau und schließt die Zuführleitung an ein Abflußrohr an. Die
Dichtmittel verhindern eine Leckage an den Standrohren und sind
speziell ausgebildet, um das Herausdrücken der Dichtung zu
vermeiden. Das Isolieren von Ventilen und von Druckreglern ist
nicht notwendig. Wenn mehrere Druckregler in der Zuführleitung
vorgesehen sind, dann können zusätzliche automatische Spül
ventile anstelle der manuellen Ventile in die vorhandenen
Bypassleitungen dieser Regler eingesetzt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Spuleneinrichtung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale werden
aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
deutlich, das in den beigefügten Zeichnungen darge
stellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Tränkeinrichtung mit
Trinknippeln,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Dichtmittel in der Form
einer selbstdichtenden Kappe,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die abgenommene selbstdichtende
Kappe nach Fig. 2 ohne den Schwimmerball,
Fig. 4 eine Seitenansicht der selbstdichtenden Kappe gemäß
Fig. 3,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch das automatische Spül
ventil mit dem Ventileinsatz und
Fig. 6 eine Seitenansicht des automatischen Spülventils
(gemäß Fig. 5) teilweise aufgebrochen, um eine
Seitenansicht des Ventilelementes zu ermöglichen.
In der Fig. 1, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeigt, ist eine übliche Tränkeinrichtung
(10) mit Trinknippeln gezeigt, die ein Tragrohr (12), eine
Wasser führende Zufuhrleitung (14), Trinknippel (16), Verbin
dungsarme (18) und einen Druckregler (20) aufweist. Alle diese
Teile sind im Handel durch die Ziggity-Systems Inc. erhältlich.
Ähnliche Teile sind auch schon in älteren Patenten, insbeson
dere im US-Patent 44 91 088 beschrieben. Tränkeinrichtungen
mit Trinknippeln werden für Boden- oder Käfiggeflügelhebeein
richtungen verwendet. Bei einer Bodeneinrichtung ist das
Tragrohr (12) einstellbar an der Decke angehängt; bei einem
Käfigsystem werden das Tragrohr (12) und die Arme (18) nicht
gebraucht, weil die Zuführleitung (14) dann durch Auflage an
der Oberseite des Geflügelkäfigs gehalten werden kann. Zur
Erläuterung ist die Spüleinrichtung für ein Bodensystem
gezeigt, obwohl es an sich selbstverständlich ist, daß sie
auch für Käfigeinrichtungen verwendbar ist.
Die Spüleinrichtung besitzt in der Form einer Druckreglerbypassein
richtung ausgebildetes Flüssigkeitsdruckmittel (30), selbst
dichtende Endkappen (50) für die Wasserdruckstandrohre und ein
automatisches Spülventil (70) für das Ende der Wasserzuführ
leitung. Das Flüssigkeitsdruckmittel (30) besitzt einen
Schlauch (32) in Y-Form, der mit seiner Basis an die Haupt
wasserzuführleitung (34) angeschlossen ist. Ein Arm (36) des
Schlauches (32) ist mit dem Eingang des Druckreglers (20)
verbunden. Der andere Arm (38) des Schlauches (32) ist an die
Zuführleitung (14) unterhalb des Austrittes des Druckreglers
(20) angeschlossen. Der Arm (38) ist mit einem Steuerventil
(40) versehen, das geschlossen ist, um eine Wasserströmung von
dem Schlauch (32) in die Zuführleitung (14), außer beim Spül
vorgang, zu verhindern. Während des normalen Betriebes der
Tränkeinrichtung (10) reduziert der Druckregler (20) den
Wasserdruck aus dem Schlauch (32) nur auf wenige Zentimeter
Druck, je nach Alter des Geflügels. Während des Spülvorganges
wird das Steuerventil (40) geöffnet und der Arm (38) erlaubt
nun, daß der volle Wasserdruck auf dem Schlauch (32), der
üblicherweise mehrere Atü beträgt, direkt die Zuführleitung
(14) beaufschlagen kann. Dieser erhöhte Wasserdruck führt dazu,
daß das in der Zuführleitung (14) vorhandene Wasser und jeg
liche Ablagerung schnell ausgespült wird.
Das Steuerventil (40) kann manuell oder automatisch geöffnet
werden. Die automatische Betätigung des Steuerventiles (40)
kann beispielsweise durch eine Spule (42) erreicht werden, die
durch einen Timer (44) angeregt wird. Alternativ oder zusätz
lich kann die Spule (42) auch dazu ausgelegt werden, um in
Abhängigkeit von einem Sensor (46) für äußere Bedingungen
und/oder in Abhängigkeit von einem Sensor (48) für innere
Bedingungen ausgelöst zu werden. Der Sensor (46) kann bei
spielsweise ein Thermostat sein, der die Temperatur im Ge
flügelhaus anzeigt. Der Sensor (48) kann beispielsweise ein
Thermostat sein, der die Wassertemperatur, den Ablagerungs
gehalt oder den Chlorgehalt anzeigt, der in der Zuführleitung
(14) herrscht. Die Auswahl der Auslösebedingungen kann der
Entscheidung des Geflügelzüchters überlassen werden, da es
viele elektronische oder mechanische logische Schalteinrich
tungen gibt, die im Handel erhältlich sind, um jeden Grad der
Automatisierung zu erreichen, der gewünscht ist.
Die selbstdichtenden Endkappen (50) werden vorzugsweise auf
jedes Standrohr der Tränkeinrichtung (10) aufgesetzt. Üblicher
weise befinden sich solche Standrohre (die auch als "riser
tubes" bezeichnet werden) bei jedem Druckregler und am Ende der
Zuführleitung. Aus Gründen der Darstellung ist ein Druckstand
rohr (90) und ein als Endstandrohr ausgebildetes Druckstandrohr
(92) in der Fig. 1 gezeigt. Wie in der Fig. 2 dargestellt ist,
besitzen die Endkappen (50) einen unteren Befestigungsteil
(52), einen Anschlag (54), einen Strömungsrückhaltebereich
(56), eine Belüftungsöffnung (58), eine Verbindungslasche (60),
ein Halteteil (62) in der Form einer Aufnahmehülse, eine Dich
tung (64) sowie eine Schwimmereinrichtung (66) und eine Ver
riegelungseinrichtung (68).
Der Befestigungsteil (52) hält die Endkappe (50) an jedem
Druckstandrohr. Die individuellen Mittel zur Befestigung können
je nach der Zusammensetzung und der Ausbildung des Standrohres
variieren, so lange die Befestigungsmittel die Endkappe (50)
gegen den Wasserdruck des Schlauches (32) und zusätzlich gegen
den Druck, der durch die Neigung der Zuführleitung (14) ent
steht, festhalten können. Wenn die wenigen Standrohre von
Ziggity-Systems Inc. verwendet werden, wird beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung Polypropylen
(wie beispielsweise 8410 ZR) zur Herstellung der Endkappe (50)
und eine sich ganz eng einfügende Sperrnippelausbildung als
Befestigungsteil (52) verwendet, die in die obere Öffnung der
Standrohre eingesetzt wird. Ein Anschlag (54) dient dabei dazu,
das Einschieben des Befestigungsteiles (52) in das Standrohr zu
begrenzen und durch Augenschein das Maß dieses Einsetzens zu
beobachten.
Der Schwimmerhalteteil (56) bildet die obere Begrenzungswand
für die Bewegung eine Schwimmerkugel (66) (die vorzugsweise ein
hohler Kunststoffball ist). Bei bekannten Tränkeinrichtungen
ist jedes Standrohr üblicherweise mit einem Schwimmer versehen,
um durch Augenschein das Niveau des Wasserdruckes in diesem
Punkt der Zuführleitung beobachten zu können. Bekannte Stand
rohre sind an ihrem oberen Teil auch belüftet gewesen, um dem
Schwimmer zu erlauben, sich frei zu bewegen und um es der in
die Zuführleitung gelangten Luft zu ermöglichen, leicht auszu
treten.
Bei der vorliegenden Spüleinrichtung werden die gleichen Merkmale
bezüglich des Schwimmers verwendet, der in Abstimmung mit dem
Innendurchmesser (67) der Endkappe (50) so ausgelegt ist, daß er
sich auch frei in- und außerhalb des Teiles (56) längs der
Achse (57) bewegen kann, weil durch die Belüftungsöffnung (58)
jedenfalls Luft austreten kann.
Bei der vorliegenden Spüleinrichtung wird es aber nicht erlaubt, daß
Wasser aus der Entlüftungsöffnung der Standrohre aufgrund eines
erhöhten Wasserdruckes, der zur Spülung der Zuführleitung (14)
verwendet wird, austreten kann.
Die Aufnahmehülse (62) ist an dem Anschlag (54) durch eine Ver
bindungslasche (60) angebracht. Die Lasche (60) ist so dimen
sioniert und hergestellt, daß sie flexibel ist und sich um sich
selbst falten läßt, so daß die Aufnahmehülse (62) über den Teil
(56) geschoben werden kann. Die Dichtung (64) - vorzugsweise
ein Gummiring - ist zwischen der oberen Fläche (55) des Teiles
(56) und der Innenfläche (63) der Aufnahmehülse (62) angeord
net. Der Innendurchmesser der Dichtung (64) ist im Hinblick auf
den Durchmesser der Schwimmerkugel (66) kleiner ausgelegt, so
daß dann, wenn der Schwimmer durch den für das Spülen einge
setzten Wasserdruck nach oben gegen die Dichtung (64) gedrückt
wird, die Schwimmerkugel (66) an der Dichtung (64) anliegt, um
einen Wasseraustritt hinter der Dichtung (64) zu vermeiden. Die
Aufnahmehülse (62) verhindert, daß die Dichtung (64) durch die
Schwimmerkugel (66) und/oder durch den Wasserdruck aus ihrer
Lage herausgehoben wird, so daß auch kein Wasseraustritt hinter
oder an der Dichtung (64) erfolgen kann. Die Aufnahmehülse (62)
drückt die Dichtung (64) vorzugsweise zwischen den Flächen (55)
und (63) zusammen.
Die Aufnahmehülse (62) wird über dem Teil (56) während des
Spülvorganges durch die Verriegelungsmittel (68) gehalten. Wie
in den Fig. 2 bis 4 gezeigt ist, sind diese Verriegelungsmittel
(68) vorzugsweise als Bajonettverriegelung ausgebildet, bei der
zwei Vorsprünge (69a) auf entgegengesetzten Seiten der Au
ßenfläche des Teiles (56) in zwei J-förmige Schlitze (69b) der
Aufnahmehülse (62) eingreifen. Vorzugsweise werden Vorsprünge
(96) an der Aufnahmehülse (62) vorgesehen, um die kleine
Verriegelungsdrehung zu erleichtern, die notwendig ist, um die
Vorsprünge (69a) in den Schlitzen (69b) zu sichern.
Wenn das Steuerventil (40) offen ist, steigt der Wasserdruck in der
Zuführleitung (14) in Abhängigkeit von dem erhöhten Druck aus
dem Schlauch (34) an und die Schwimmerkugel (66) steigt bis zu
seiner Berührung mit der Dichtung (64). Wenn der Wasserdruck in
der Zuführleitung (14) aber einen vorbestimmten Wert erreicht,
vorzugsweise etwa 28 bar, dann öffnet sich das
Spülventil (70) automatisch und erlaubt den Abfluß durch den
Abflußschlauch (94). Wasser und jegliche Ablagerungen aus der
Zuführleitung (14) gelangen durch den Schlauch (94) in ein
Reservoir oder in einen anderen Behälter außerhalb des Geflü
gelhauses. Wenn genügend gespült worden ist (üblicherweise drei
bis fünf Minuten bei einem Druck von mehr als etwa 28 bar
in einer ca. 80 m langen Leitung), wird das Steuerventil
(40) geschlossen, der Wasserdruck in der Zuführleitung (14)
fällt auf seinen normalen Wert zurück und das Spülventil (70)
schließt
automatisch.
Wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist, besitzt das Spülventil
(70) einen Einlaß (72), der an die Zuführleitung (14) ange
schlossen ist, einen Auslaß (74), der an den Abflußschlauch
(94) angeschlossen ist und eine Ventilkammer (26) dazwischen,
in der eine Druckfeder (78), eine Dichtung (80) und ein Ventil
(82) aufgenommen ist. Die Druckfeder (78) ist zwischen einer
Rückwand (77) der Ventilkammer (76) und einer Rückwand (83) des
Ventiles (82) angebracht. Die Dichtung (80), die vorzugsweise
ein Gummi-O-Ring ist, ist in einer Ausnehmung (81) innerhalb
der Ventilkammer (76) angeordnet. Die Druckfeder (78) drückt
das Ventil (82) gegen die Dichtung (80), so daß dadurch die
Wasserströmung zwischen dem Einlaß (72) und dem Auslaß (74)
über die Ventilkammer (76) geschlossen ist, bis die Kraft des
Wasserdruckes in der Zuführleitung (14), die auf die Vorderwand
(84) des Ventiles (82) wirkt, die Kraft der Druckfeder (78) ge
gen die Rückwand (83) überschreitet. Die Feder (78) kann so
entsprechend ausgewählt werden, um in einem bestimmten System
den gewünschten Spüldruck zu erreichen. Auf der Außenfläche des
Ventiles (82) sind Vorsprünge (86) und entsprechende Eingreif
schlitze längerer Abmessungen, (die nicht gesondert in den
Zeichnungen gezeigt sind) an der Innenfläche der Ventilkammer
(76) angeordnet, um zu einer leichten Ausrichtung und Bewegung
des Ventiles (82) beizutragen. Das Spülventil (70) kann an die
Zuführleitung (14) in jeder konventionellen Art angeschlossen
werden einschließlich durch Ultraschall-Schweißung oder Kunst
stoffverklebung und es ist vorzugsweise aus einem ABS-Kunst
stoff hergestellt. Das Spülventil (70) kann in ähnlicher Weise
mit dem Abflußschlauch (94) in jeder konventionellen Weise ver
bunden werden, auch durch Preßsitzzapfen, wie es gezeigt ist.
Mit der vorliegenden Spüleinrichtung wird es unnötig, isolierte Ven
tile für die Druckregler längs der Zuführleitung (14) anzuord
nen. Man kann daher beträchtliche Kosteneinsparungen bei
Neueinrichtungen erzielen. Wenn der nachträgliche Einbau
in bestehende Einrichtungen vorgenommen
wird, können solche isolierten Ventile einfach offengelassen
werden. Wenn mehrere Druckregler an einer Zuführleitung (14)
vorgesehen sind, dann waren solche Regler stromabwärts vom
ursprünglichen Regler, dem Druckregler (20), üblicherweise mit
manuell bedienten Bypässen für die Spülung versehen.
Die
manuell betätigten Ventile in den Bypasslinien der zusätzlichen
Regler können dabei jeweils durch ein Spülventil (70) ersetzt werden.
Gleichzeitig können die isolierten Ventile für diese zusätz
lichen Regler entfernt oder offengelassen werden.
Claims (5)
1. Spüleinrichtung für eine Geflügel-Tränkanlage, bestehend
aus mindestens einer Flüssigkeitsquelle, einem Druckregler
(20), einer Zuführleitung (14), einem Abflußventil und einem
Druckstandrohr (90, 92) mit einer Belüftungsöffnung, ge
kennzeichnet durch Flüssigkeitsdruckmittel (30), die an die Zu
führleitung (14) angeschlossen sind, um dieser Zuführleitung
Flüssigkeit mit einem höheren Druck zuzuleiten als er für die
Geflügeltränkung benutzt wird, durch Dichtmittel (50 bis 68)
für die Belüftungsöffnung, die selbsttätig auf den größeren
Druck in der Zuführleitung (14) reagieren und die unter höherem
Druck stehende Flüssigkeit am Entweichen aus der Belüftungsöff
nung hindern, sowie durch Abflußeinrichtungen (70, 94) mit
einem automatischen Spülventil (70), das die Zuführleitung (14)
in Abhängigkeit von dem größeren Flüssigkeitsdruck an eine
Abflußeinrichtung (94) anschließt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitsdruckmittel (30) eine Bypassleitung (38)
mit einem Steuerventil (40) aufweisen, um die Flüssigkeitsströ
mung durch die Bypassleitung (38) zu steuern.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (40) während der Geflügelträn
kung geschlossen ist und in Abhängigkeit von vorgegebenen Be
dingungen automatisch zur Spülung der Tränkanlage öffnet.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtmittel eine Endkappe (50) aufwei
sen, die auf die Belüftungsöffnung durch eine Befestigungsan
ordnung (52) aufgesetzt wird, die zur Abnahme der Endkappe grö
ßere Kräfte erforderlich macht als zum Aufsetzen derselben, wo
bei die Endkappe eine Schwimmerkugel (66) und einen Dichtkugel
sitz (64) aufweist, gegen den die Schwimmerkugel durch den grö
ßeren Druck gepreßt wird, wobei die Endkappe (50) einen abnehm
baren Halteteil (62) aufweist, der den Zugang zu der Schwimmer
kugel erlaubt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführleitung (14) ein erstes und ein
zweites Ende aufweist, und das erste Ende an dem Druckregler
(20) und das zweite Ende an den Abflußeinrichtungen (70, 94)
angeschlossen ist und dadurch, daß diese Abflußeinrichtung mit
einem federbeaufschlagten Ventil (82) versehen ist, das das
zweite Ende während der Geflügeltränkung abdichtet und es unter
dem größeren Flüssigkeitsdruck öffnet.
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