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Die
Erfindung betrifft ein Tränkebecken
zum Tränken
von Vieh, wobei das Tränkebecken
einen Wasserzulauf und einen Wasserablauf aufweist. Weiterhin betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Spülen von Tränkebecken mit einem Wasserzulauf
und einem Wasserablauf, von denen mindestens einer steuerbar ist.
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In
Stallgebäuden
installierte Anlagen zum Tränken
von Vieh, insbesondere Milchvieh, umfassen üblicherweise mehrere Tränkebecken,
von denen jedes über
eine zugehörige
Wasserzuleitung oder einen Wasserzulauf mit Frischwasser versorgt wird.
In den Wasserzuleitungen herrscht ein vorbestimmter Wasserdruck.
Dies ist oftmals der in einem öffentlichen
Trinkwasserleitungsnetz herrschende Wasserdruck, kann aber auch
ein mittels einer Pumpe mit Druckspeicher erzeugter Wasserdruck
sein. Mittels einzeln betätigbarer
Ventile wird das zugeführte
Frischwasser über
die entsprechenden Wasserzuleitungen einem jeweils vorbestimmten
bzw. gewählten
Tränkebecken
zugeleitet. Moderne Viehställe
sind oftmals in relativ offener Ständerbauweise errichtet. Zu
den Tränkebecken
haben in der Regel viele Tiere Zugang. Beim Trinken von Wasser werden durch
die Tiere auch Stroh, Futter und andere Verunreinigungen in das
Tränkebecken
eingebracht. Es ist daher vorgesehen, die Tränkebecken mindestens einmal
wöchentlich
zu reinigen. Bekannt sind hierzu kippbare Tränkebecken, die vom Stallbetreiber
einmal wöchentlich
geleert werden sollen.
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Eine
automatisch kippbare Wassertränke
ist in der
DE 100
57 989 A1 beschrieben. Diese Wassertränke verfügt über eine Steuervorrichtung, über die in
Abhängigkeit
vom Füllstand
des Tränkebeckens ein
steuerbares Ventil in der Zulaufleitung für Wasser betätigbar ist.
Zur Entleerung des Tränkebeckens wird
eine Ablassvorrichtung betätigt,
welche das kippbar gelagerte Tränkebecken
aus seiner Ruhelage bewegt und den Inhalt des Tränkebeckens entleert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen der Stallbetrieb weiter
automatisiert werden kann.
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Die
Lösung
zu dieser Aufgabe erfolgt mit einem Tränkebecken mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und mit einem Verfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruches 16. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Bei
einem Tränkebecken
zum Tränken
von Vieh, wobei das Tränkebecken
einen Anschluss für einen
Wasserzulauf aufweist und das Tränkebecken einen
Wasserablauf aufweist, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass
dem Tränkebecken
eine Steuereinrichtung zugeordnet ist, mit der der Wasserzulauf
und/oder der Wasserablauf derart steuerbar ist bzw. gesteuert ist,
dass die Flüssigkeit
während
des Ablaufvorgangs in eine Wellen- oder Schwappbewegung gerät und dass
eine automatische Spülung
des Tränkebeckens
erfolgt. Dadurch wird eine Automatisierung des Stallbetriebes und
eine verbesserte Hygiene der Tränkebecken
erreicht. Erfindungsgemäß kann mit
einer solchen Spülung
das Tränkebecken zum
Beispiel täglich
nachts oder zu einer beliebigen vorprogrammierten Zeit gereinigt
bzw. gespült
werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Wasserablauf des Tränkebeckens
steuerbar. Das aus dem Tränkebecken
ausströmende
Wasser, das regelmäßig etwa
80 bis 200 Liter umfasst, wird in der Regel aus dem Tränkebecken
auf den Boden, dort auf die Spaltenböden des Viehstalls gelangen
und von dort in den Güllekanal
geleitet. Der Wasserablauf ist bevorzugt als über die Steuereinrichtung ansteuerbares
Ventil oder als Verschluss ausgebildet. Bevorzugt ist der Wasserablauf
mit einem Kugelventil steuerbar bzw. als Kugelablaufventil ausgebildet. Dieses
kann pneumatisch, hydraulisch, vakuumtechnisch oder elektrisch gesteuert
werden. Es kann doppelt wirkend oder einfach wirkend mit einer Rückholfeder
ausgebildet sein. Bevorzugt ist die eine Auslauföffnung in dem Tränkebecken
verschließende Kugel
drehbar gelagert, so dass die Kugel durch das ausströmende Wasser
gedreht und dabei gereinigt wird, so dass das Ablaufventil selbstreinigend
ausgebildet ist. Der Auslauf kann dabei entweder in einer Seite
des Tränkebeckens,
dabei möglichst
im unteren Eckbereich, oder auch im Eckbereich selbst oder auf der
Unterseite des Tränkebeckens
angeordnet sein.
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In
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist der Wasserablauf mit
einem Schiebeventil steuerbar. Bevorzugt ist das Schiebeventil keilförmig ausgebildet
und dabei bevorzugt aus einem elastischen Material ausgebildet.
Ein solches Schiebeablaufventil ist vergleichsweise einfach steuerbar.
Alternativ können
auch andere Ventile wie z. B. Membranventile eingesetzt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der Wasserablauf als selbstansaugendes Ablaufformstück ausgebildet.
In dieser Ausführungsform
muss der Wasserzulauf steuerbar sein. Dazu muss der Wasserzulauf
vergleichsweise große
Mengen Wasser zuführen
können,
so dass der Überlaufbogen kurzfristig
vollständig
mit Wasser gefüllt
ist und dadurch die Selbstansaugung erfolgt. Dieses Ablaufformstück ist leicht
zu installieren und verstopfungsfrei.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der
Wasserablauf und der Wasserzulauf an in Längserstreckung des Tränkebeckens
gegenüberliegenden
Seiten angeordnet. Das Tränkebecken
ist dabei im Querschnitt bevorzugt V-förmig ausgebildet, weist jedoch
im unteren Bereich bevorzugt eine abgerundete Spitze auf. Ein solches
Tränkebecken
lässt sich
besonders leicht reinigen. Der Radius der Öffnung des Wasserablaufs ist bevorzugt
dem Radius der abgerundeten unteren Spitze des Tränkebeckens
angepasst und bevorzugt seitlich im Bereich dieser Abrundung angeordnet.
Auf diese Weise wird ein optimaler Wasserablauf mit gleichzeitiger
Reinigungswirkung und Ausspülung der
sich im unteren Bereich des Tränkebeckens
absetzenden Futterreste erreicht.
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In
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das
Tränkebecken
ein mit dem Wasserzulauf verbundenes Rohr mit Wasserauslässen auf.
Mit diesen ist eine zusätzliche
Spülung
der Seitenwände
des Tränkebeckens
möglich.
Bevorzugt weist das Rohr mit den Wasserauslässen eine Vielzahl von Sprühdüsen auf.
Das Rohr kann dabei rahmenartig ausgebildet sein. In einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet dieser Rahmen den
oberen Abschluss des Tränkebeckens und
ist in das Tränkebecken
integriert. Dadurch wird gleichzeitig ein rundes, Verletzungen verhinderndes Abschlusselement
am oberen Rand des Tränkebeckens
geschaffen.
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In
einer alternativen Ausführung,
die insbesondere für
Nachrüstungen
geeignet ist, können
derartige Rohre auch innen im oberen Rand des Tränkebeckens angeordnet sein
und auf diese Weise die Wände
des Tränkebeckens
von oben abspülen,
so dass an den Seitenwänden
des Tränkebeckens
anhaftende Verschmutzungen des Tränkebeckens abgespült werden
und dann bei den regelmäßig erfolgenden
Spülvorgängen ausgespült werden.
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In
einer anderen, besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist die Wasserzuleitung bzw. der Wasserzulauf des Tränkebeckens,
insbesondere jede Wasserzuleitung bei mehreren Tränkebecken
an den Auslass eines Wasser-Lagertanks angeschlossen, der eine Frischwassereinspeisung
aufweist. Die Wasserzuleitung weist dabei auch einen Anschluss einer
Be- und Entlüftungsleitung
auf. Von der Be- und Entlüftungsleitung
vor ihrem Anschluss an den Lagertank zweigt eine Teilleitung ab,
die in die vom Auslass des Wasserlagertanks abgehende Wasserzuleitung
einmündet,
wobei in jeder Wasserzuleitung zwischen ihrem Auslass aus dem Lagertank
und der jeweiligen Einmündung
einer Teilleitung ein betätigbares
Absperrorgan angeordnet ist. Dabei ist der Lagertank bevorzugt in
einer vorbestimmten Höhe über dem
Niveau der Tränkebecken
angeordnet, so dass ablaufendes Wasser in die Tränkebecken und nicht zurück in den
Lagertank fliesst. Alternativ kann der Lagertank auch tiefer angeordnet
sein. Jedoch ist dann eine Pumpe erforderlich.
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Bei
dem Verfahren zum Spülen
von Tränkebecken
mit einem Anschluss für
einen Wasserzulauf und einen Wasserablauf, von denen mindestens
einer steuerbar ist, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass während des
Ablaufvorganges der Wasserablauf geschlossen und/oder der Wasserzulauf derart
geöffnet
wird, dass die Flüssigkeit
in dem Tränkebecken
in eine Wellen- oder Schwappbewegung gerät. Dadurch werden Ablagerungen
an den Wänden
des Tränkebeckens
besonders gut gelöst.
Bei einem steuerbaren Ablauf wird bevorzugt der Wasserablauf zwischenzeitlich
geschlossen, so dass dadurch die Wellenbewegung entsteht. Bei einem
Ablauf, der durch ein überflutbares,
selbstansaugendes Ablaufformstück
ausgebildet ist, wird die Wellenbewegung durch zusätzlichen
Wassereinlauf in vergleichsweise großer Menge, bevorzugt mit größerem Zufluss
als parallelem Abfluss eingebracht und dadurch die Wellen- oder
Schwappbewegung ausgelöst.
Für den
Wassereinlauf mit großer
Menge ist beispielsweise die oben beschriebene Zuführleitung
mit Lagertank geeignet.
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Bevorzugt
wird das oben beschriebene erfindungsgemäße Verfahren mehrfach wiederholt.
Dadurch kann die Reinigung noch besser erfolgen. In einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird nach Ablauf der Flüssigkeit
aus dem Tränkebecken
noch mit frischem Wasser nachgespült bevor der Wasserablauf geschlossen
wird. Dadurch können
Ventile, wie Kugelventile oder Schiebeventile abschließend noch
mit frischem, sauberen Wasser gereinigt werden, so dass sichergestellt
ist, dass die Ventile rückstandsfrei
sind und die Ablauföffnungen zuverlässig schließen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert.
Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
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1:
eine Gesamtdarstellung einer möglichen
Wasserversorgung von mehreren Tränkebecken;
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2 und 3:
ein steuerbares Ablaufventil eines erfindungsgemäßen Tränkebeckens in zwei verschiedenen
Stellungen;
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4 bis 6:
drei verschiedene Ausführungsformen
von steuerbaren Wasserabläufen
für ein
erfindungsgemäßes Tränkebecken;
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7:
eine weitere Ausführungsform
eines Ablaufs für
ein erfindungsgemäßes Tränkebecken;
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8:
eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Tränkebeckens
mit einem mit dem Wasserzulauf verbundenen Rohr;
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9:
eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tränkebeckens
mit einem Ablaufventil gemäß 6;
und
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10:
eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tränkebeckens
mit einem Ablauf gemäß 7.
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Die 1 zeigt
ein schematisches Rohrleitungsbild einer Vorrichtung zum Tränken von
Vieh mit in einer vorbestimmten Höhe über dem Niveau der Tränkebecken
angeordnetem Lagertank. Das Gebäude
des Stalles ist durch seinen Boden 1, seine Decke 2 sowie
seine Wände
eines frostfreien Maschinen- oder Lagertankraums andeutende gestrichelte
Linien angegeben. In der Höhe
des Niveaus des Bodens 1 befinden sich zwei Tränkebecken 4 und 5,
in die Wasserzuleitungen 6 und 7 einmünden. Das
Tränkebecken 4 weist
ein Auslaufventil 8 auf. Das Tränkebecken 5 weist
einen als Überlauf
ausgebildeten Ablauf 10 auf, der, im Gegensatz zum Auslaufventil 8,
nicht betätigbar
ist. Links neben dem Tränkebecken 4 ist
sein Querschnitt 9 gezeichnet, der erkennen lässt, dass
es die Form einer etwa V-förmigen
Rinne aufweist. In dem durch die Wände 3 begrenzten, frostfreien
Maschinen- oder Lagertankraum befindet sich ein Wasserlagertank 11,
dessen Frischwassereinspeisung, die aus einem nicht weiter dargestellten
Leitungsnetz für
Trinkwasser oder Kühlwasser
erfolgt, mit 12 bezeichnet ist. Es sind zwei Einspeiseventile 13 und 13' vorhanden,
sodass Frischwasser und gegebenenfalls Kühlwasser einer nicht weiter
dargestellten Anlage zur Milchkühlung,
mit üblichem
Wasserdruck in den Lagertank 11 gelangt, wenn die Einspeiseventile 13, 13' entsprechend
angesteuert werden. Die Ansteuerung der Einspeiseventile 13 und 13' der Frischwassereinspeisung 12 bewirkt
ein mit programmierbarer Erfassungs- und Auswertungselektronik ausgerüstetes elektrisches
Steuergerät 15 über die
Steuerleitungen 14 und 14'. Jedes Tränkebecken 4 bzw. 5 und
auch der Wasserlagertank 11 ist mit einem Sensor zur Erfassung
des Wasserstandes ausgerüstet.
Die Sensoren wirken über
entsprechende Signalleitungen 17, 17' und 18 auf
die Erfassungs- und Auswerteelektronik des Steuergerätes 15.
An den Auslass 19 des Wasserlagertanks 11 ist
die Zuleitung 20 angeschlossen, die sich aufteilt in die
beiden Zuleitungsstränge 6 und 7,
die in den jeweils zugehörigen
Tränkebecken 4 oder 5 ausmünden. In
jedem Strang der Wasserzuleitung 6 bzw. 7 ist
ein betätigbares
Absperrorgan 21 bzw. 21' angeordnet. Eine von aussen an
den Lagertank 11 herangeführte Be- und Entlüftungsleitung
ist mit 22 bezeichnet. Der Lagertank 11 weist
einen entsprechenden Anschluss 23 für die herangeführte Be- und Entlüftungsleitung 22 auf.
In Richtung zum Lagertank hin gesehen, zweigt vor dem Anschluss 23 von
der Be- und Entlüftungsleitung 22 je eine
Teilleitung 24 und 25 ab, wobei die Teilleitung 24 hier
unmittelbar hinter dem Absperrorgan 21 in die zum Tränkebecken 4 führende Wasserzuleitung 6 einmündet und
die Teilleitung 25, ebenfalls in Strömungsrichtung des Wassers zum
Tränkebecken
hin gesehen, unmittelbar hinter dem Absperrorgan 21 in die
Zuleitung 7. Dadurch, dass der Auslass 19 des Lagertanks
in die Zuleitung 20 höhenmäßig über dem Niveau
der Tränkebecken 4 und 5 liegt,
arbeiten die Wasserzuleitungen 6 und 7 wie Fallrohre,
in denen das in ihnen enthaltene Wasser aus dem Lagertank, aufgrund
der nicht unerheblichen Fallhöhe
in das jeweils gewählte
Tränkebecken
wie ein Sturzbach strömt.
Sobald das zugehörige
Absperrorgan 21 bzw. 21' geschlossen wird und somit den
weiteren Wasserabfluss aus dem Lagertank sperrt, erfolgt die Belüftung und
Rohrentleerung. Dieses sturzbachartige Abströmen kann in vorteilhafter Weise
für ein
Reinigungsspülen
der Tränkebecken
genutzt werden, wobei, gesteuert über das Steuergerät, eine
periodische Reinigung automatisch ablaufen kann.
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In 2 und 3 ist
ein erfindungsgemäßer Wasserablauf 30 dargestellt,
der hier als Kugelablaufventil ausgebildet ist. Ein solches Ventil
kann beispielsweise auch als Auslaufventil 8 in 1 eingesetzt
werden. Die Kugel 31 des Kugelablaufventils wird hier pneumatisch
gesteuert. Grundsätzlich könnte diese
jedoch auch hydraulisch, vakuumtechnisch oder elektrisch gesteuert
werden. Die Führung kann
dabei, so wie hier, doppelt wirkend oder einfach wirkend mit Rückholfeder
ausgebildet sein.
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Das
Tränkebecken 4 weist,
wie in 3 gut zu sehen ist, eine Auslauföffnung 32 auf,
die von der Kugel 31 geschlossen wird. Vor dem endgültigen Schließen fließt Wasser
aus der Ablauföffnung 32 und
reinigt die drehbare Kugel 31.
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In 4 ist
eine weitere Ausführungsform des
steuerbaren Wasserablaufs 30 dargestellt, wobei hier im
Unterschied zu den 2 und 3 eine im Eckbereich
des Tränkebeckens 4 angeordnete Öffnung 32 verschlossen
wird.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsform
eines steuerbaren Wasserablaufs dargestellt, wobei hier die Ablauföffnung im
Bereich des Bodens angeordnet ist.
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In 6 ist
der steuerbare Wasserablauf 30 durch ein Schiebeablaufventil 33 gebildet,
das keilförmig
ausgebildet ist und aus Gummi gebildet ist. Dieses wird bevorzugt
mechanisch, elektrisch, vakuumtechnisch, hydraulisch oder pneumatisch
betätigt und
zur Freigabe der Austrittsöffnung
nach oben gezogen.
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In 7 ist
ein weiterer Wasserablauf dargestellt, der jedoch nicht steuerbar
ist. In Übereinstimmung
mit 1 ist dieses Tränkebecken mit 5 bezeichnet.
In diesem ist ein nicht direkt steuerbares Ablaufelement 10 angeordnet,
das als gebogenes Rohr ausgebildet ist, dessen unteres Ende tiefer
als das obere in dem Tränkebecken 5 befindliche
Ende liegt. Es handelt sich um ein selbstansaugendes Ablaufformstück. Durch
schnelle Wasserzufuhr, die eine vollständige Füllung des Ablaufformstückes 10 ermöglicht,
wird ein Ansaugeffekt erreicht, durch den das Tränkebecken 5 vollständig entleert
werden kann. Die Eingangsöffnung
des Ablaufformstückes 10 im
Tränkebecken 5 ist
dabei bevorzugt angeschrägt
und zum Becken hin geöffnet,
so wie es in der Figur dargestellt ist.
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In 8 ist
ein erfindungsgemäßes Tränkebecken 4 dargestellt.
Dieses weist im Querschnitt einen etwa V-förmigen Verlauf auf, wobei die
untere Spitze 34 abgerundet ausgebildet ist. Die Abrundung bzw.
der Radius der Abrundung entspricht bevorzugt dem Radius einer Auslauföffnung,
die gemäß 3 als Öffnung 32 in
der Seitenwand, bevorzugt genau im Bereich dieser Abrundung angeordnet
ist. Das Tränkebecken 4 weist
im oberen Randbereich ein Rohr 35 mit Wasserauslässen auf,
das bevorzugt als Rahmen 36 ausgebildet ist und eine Vielzahl
von Sprühdüsen 37 aufweist.
Dieser Rahmen 36 kann oben auf den Endbereich des Tränkebeckens
als Verstärkung
angebracht werden und so in das Tränkebecken 4 integriert
werden. Alternativ kann das Rohr mit den Wasserauslässen auch
anpassungsfähig
an diverse Tränkebecken
zum nachträglichen Einbau
ausgebildet sein.
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In 9 ist
ein Tränkebecken 4 dargestellt, in
das eine Wasserzuleitung 6 hineinführt. Diese ist günstigerweise
an einem in dem Tränkebecken 4 vorgesehenem
Anschluss 36 angeschlossen oder montiert oder kann im einfachsten Fall
selbst den Anschluss an das Tränkebecken
ausbilden. Das steuerbare Ablaufventil 30 ist hier durch
ein Schiebeablaufventil 33 gebildet.
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In 10 ist
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Tränkebeckens
dargestellt, das hier mit 5 bezeichnet ist. In diesem ist
neben dem Wasserzulauf 7, der hier in einem L-förmigen Anschlusswinkel 36 endet,
ein Ablauf vorgesehen, der in diesem Ausführungsbeispiel nicht steuerbar
ist, sondern als selbstansaugendes Überlaufformstück 10 ausgebildet
ist. In dieser Ausführungsform
wird die Spülung
durch Steuerung des Wasserzulaufs 6 ausgelöst. Für die Absperrorgane
ist ein elektrisches Steuergerät
vorgesehen, welches mit einer Datenverarbeitungsanlage programmiert
gesteuert werden kann.
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Jedes
Tränkebecken
ist in vorteilhafter Weise mit einem Sensor zur Erfassung des Wasserstandes
im Tränkebecken
ausgerüstet.
Der Sensor ist an eine Erfassungs- und Auswertungselektronik des Steuergerätes für die Absperrorgane
angeschlossen. Somit kann die Wasserbefüllung jedes einzelnen Tränkebeckens
mit Hilfe des Steuergerätes über die Absperrorgane
gezielt durchgeführt
und kontrolliert werden. Außerdem
ist jedes Tränkebecken
auch mit einem über
das Steuergerät
betätigbaren
Auslaufventil ausgerüstet.
Selbstverständlich
können
die Tränkebecken
auch einen als Überlauf
ausgebildeten Ablauf aufweisen. Somit kann mit dieser Tränkebeckenanlage
eine erfindungsgemäße automatische Reinigung
und Wassererneuerung durchgeführt
werden.
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Dadurch
dass jedes Tränkebecken
die erfindungsgemäße Form
einer etwa V-förmigen Rinne aufweist,
sind die Tränkebecken
einfach zu reinigen. Die Automatik mit dem Steuergerät steuert
z. B. die Reinigung und die Wassererneuerung in den Tränkebecken.
Spezielle Auslaufventile werden z. B. über Luftdruck und Luftvorsteuerventile
in programmierter Zeit angesteuert, sodass das in den Tränkebecken befindliche
Wasser sehr schnell ablaufen kann. Durch die Form einer etwa V-förmigen Rinne,
befindet sich der überwiegende
Teil von möglichen
Ablagerungen im Tränkebecken
unten, in der Mitte des Tränkebeckens,
dort, wo bei einer Spülung
die Strömungsgeschwindigkeit
des Spülwassers
am höchsten
ist, sodass dadurch die meisten Ablagerungen mit herausgetragen
werden.
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Zusätzlich ist
eine Programmierung der Spülungen
derart möglich,
dass dann, wenn das Wasser nur halb herausgelaufen ist, das entsprechende
Ablaufventil noch einmal schnell schließt und somit das einfließende Wasser
gegen die Seitenwand des Tränkebeckens
schwappt und noch weitere Ablagerungen gelöst werden. Sodann öffnet sich
das Ablaufventil erneut und das Wasser fließt wieder ganz oder teilweise
heraus. Der Zwischenstopp des Ablaufventils kann mehrfach wiederholt
werden. Anschließend
bleibt das Ablaufventil solange offen, bis das Spülwasser
aus den Tränkebecken
abgelaufen ist und bis frisches Wasser über die Wasserzuleitung nachgeführt ist.
Anschließend
schließt
das Ablaufventil und das Tränkebecken
füllt sich
bis zum normalen Wasserstand. Ein Niveauregler steuert das Absperrorgan,
sodass es geschlossen wird. Die Spülung ist beendet. Die Anzahl
der Spülungen
der Tränkebecken
oder eines vorbestimmten Tränkebeckens lässt sich
entsprechend programmieren und mittels der Erfassungs- und Auswertungselektronik über das Steuergerät steuern.
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Das
Ablaufventil des Tränkebeckens
ist am Tränkebecken
gegenüber
dem Einlass der Wasserzuleitung angeordnet, sodass der Wasserzulauf
die Schmutzpartikel in Richtung Ablaufventil spült.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine Spülung der Tränkebecken in der zweiten Nachthälfte zwischen
2.00 Uhr und 4.00 Uhr durchzuführen, und
dabei immer nur ein Tränkebecken
zu spülen, während die
anderen Tränkebecken
möglichst
nicht benutzt und elektronisch gesperrt sind, sodass möglichst
viel Wasser für
eine Spülung
zur Verfügung steht.
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Ein
Frostschutz für
das Tränkebeckenwasser
kann auch in den Tränkebecken
betrieben werden, indem das Steuergerät die Tränkebeckenablaufventile bei
Minustemperaturen in vorprogrammierten Zeitabständen ansteuert, bis das abgeflossene
Wasser mittels Niveauregler eine Nachbeschickung über die
Wasserzuleitung auslöst.
Somit ist das bereits abgekühlte
Wasser aus dem, bzw. den Tränkebecken zum
Teil entfernt und durch frisch zugeleitetes Wasser ersetzt, welches
eine etwas höhere
Temperatur als das im Tränkebecken
vorhandene Wasser aufweist. Das Tränkebeckenwasser bleibt dadurch
frostfrei. Dies ist auch sehr wichtig für die Tiergesundheit und für die Milchleistung,
weil die Tiere das etwa wärmere
Wasser lieber und somit mehr trinken.