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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen das Gebiet des Züchtens von
Geflügel
wie beispielsweise Geflügel
der Fleischproduktion, Hühner,
Truthähne,
Enten usw. Ein Futterverteilungssystem wird dann bereitgestellt,
um diese Vögel
mit Futter zu versorgen, und ein Flüssigkeitsverteilungssystem
wird bereitgestellt, um die Vögel
mit Trinkflüssigkeit
zu versorgen. Im allgemeinen besteht die Flüssigkeit aus Wasser, obwohl
Zusatzstoffe in dieses gegeben werden können. Die Flüssigkeit
wird nachstehend einfach als Wasser beschrieben.
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Solche
Wasserverteilungssysteme müssen verschiedene
Standards erfüllen.
Zuerst muß es
natürlich
für die
Vögel leicht
möglich
sein, ausreichend Wasser zu erhalten. Andererseits muß das System hygienisch
sein. Es muß so
wenig Überlaufen
von Wasser wie möglich
vorliegen, da es erwünscht
ist, daß das
als Bodenbedeckung verwendete Streu so trocken wie möglich bleibt. Überdies
sollte das System die Vögel
so wenig wie möglich
behindern und das System sollte die wenigst möglichen menschlichen Tätigkeiten
für eine
gute Funktion benötigen.
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Eine
Anzahl von Wasserverteilungssystemen sind auf diesem Gebiet bekannt
und können
in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Eine erste Kategorie
betrifft die sogenannten Glockentrinkvorrichtungen. Im Fall eines
solchen Systems, das insbesondere für Truthähne entwickelt wurde, sind eine
Anzahl von Trinkpunkten um ein zentrales Element angeordnet, das
mittels einer vertikalen Versorgungsleitung gespeist wird. Eine
zweite Kategorie betrifft ein Verteilungssystem mit langen Flüssigkeitsleitungen,
die sich im wesentlichen über
die gesamte Länge
oder Breite eines Geflügelhauses
erstrecken, wobei jede Flüssigkeitsleitung
mit Trinkpunkten in regelmäßigen Abständen versehen
ist. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wasserverteilungssystem
dieser zweiten Kategorie.
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Verschiedene
Varianten von Ausführungsbeispielen
wurden bereits innerhalb dieser zweiten Kategorie entwickelt, jeweils
mit ihren eigenen Vorteilen, aber auch Mängeln. Im Fall einer ersten
Variante liegt jede Flüssigkeitsleitung
in Form eines geraden Rohrs vor, das in einem gewissen Abstand über dem Boden
aufgehängt
ist und mit Trinkstutzen an seiner Unterseite versehen ist. Die
Höhe des
Rohrs relativ zum Boden ist einstellbar; wenn die Vögel wachsen, wird
die Höhe
erhöht.
Die Trinkstutzen geben einen Wassertropfen frei, wenn sie berührt werden.
Die Idee besteht darin, daß ein
Vogel die Tropfen von einem solchen Stutzen mit seinem Schnabel
trinkt, wobei die Vögel
ständig
gegen den Stutzen klopfen und ständig
neue Tropfen zugeführt
werden.
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Ein
Nachteil besteht hier darin, daß die
Trinkstutzen für
die Vögel
ziemlich hoch aufgehängt
sind, da die Höhe
des geraden Rohrs in einer solchen Weise festgelegt wird, daß die Vögel theoretisch
ungehindert unter dem Rohr hindurchlaufen können. Ein Vogel, der trinken
will, muß jedoch
dann seinen Schnabel nach oben richten, was für die Vögel eine unnatürliche Haltung
ist.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Trinkstutzen das Wasser
nur in Form eines Tropfens zur Verfügung stellen und daß ein Vogel,
der trinken will, einen Weg finden muß, diesen Tropfen mit seinem
Schnabel vom Stutzen zu nehmen, was wieder unnatürlich ist. In einer natürlichen
Trinkweise schöpft
ein Vogel mit seinem Schnabel Wasser aus einem Wasserbad, in welchem
Fall sich die Wasseroberfläche
auf einer niedrigeren Höhe
befindet als sein Kopf.
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Es
ist ein weiterer Nachteil, daß die
Trinkstutzen nur eine kleine Menge an Wasser zur Verfügung stellen.
Das Ergebnis ist, daß es
eine ziemlich lange Zeit dauert, bis ein Vogel eine gewünschte Menge Wasser
getrunken hat. Außerdem
sind die Trinkstutzen nicht zum Versorgen von mehreren Vögeln gleichzeitig
mit angemessenem Wasser geeignet.
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Ferner
ist es ein Nachteil im Fall dieses Systems, daß eine ziemlich große Menge
an Wasser in Form von Tropfen, die auf den Boden fallen (Überlaufen),
verloren geht. Außerdem
müssen
die Stutzen auch Tropfen aufweisen, wenn die Vögel nicht gegen die Stutzen
klopfen, um die Vögel
sehen zu lassen, wie sie Trinkwasser kriegen; mit anderen Worten,
die Stutzen müssen
einen geringfügigen
Leckgrad aufweisen, so daß Tropfen
auch auf den Boden fallen, wenn die Vögel nicht trinken. Die auf
den Boden fallenden Tropfen führen
zu einem feuchten Fleck in der Bodenbedeckung unter jedem Trinkstutzen.
Ein solcher feuchter Fleck verursacht ein Risiko für Bakterien-,
Viren- und Pilzinfektionen. Überdies
erzeugt in einen solchen feuchten Fleck fallender Kot eine erhöhte Emission
von Ammoniakgas im Geflügelhaus.
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Um
dem Problem des Überlaufens
entgegenzuwirken, ist es bekannt, eine Tropfenauffangschale unter
jeden Stutzen zu stellen, wobei die Schale mittels einer Klammer
an der Flüssigkeitsleitung
befestigt wird. Obwohl das Überlaufen
von Wasser auf den Boden dadurch verringert wird, ist die Tropfenauffangschale
auch ein potentieller Sammelpunkt für Staub, Schmutz und Mikroorganismen.
Außerdem
kann die Tropfenauffangschale die Vögel behindern, wenn sie sich
dem Stutzen nähern.
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Ein
weiterer Nachteil dieser bekannten Variante besteht darin, daß die maximale
Ausgabe, die pro Stutzen geliefert werden kann, relativ niedrig
ist, in der Größenordnung
von 0,1 Liter/min. Dies liegt an der Tatsache, daß der in
der Wasserleitung herrschende Druck relativ niedrig ist, in der
Größenordnung
von 30 cm Wassernenndruck, maximal ungefähr 50 cm Wasserdruck.
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Im
Fall einer zweiten Variante ist auch ein horizontales Hauptrohr
vorhanden, das in einem Abstand über
dem Boden aufgehängt
ist, wobei die Aufhängungshöhe variabel
ist. An jedem Wasserabgabepunkt ist eine Verzweigungsleitung, die
im wesentlichen in einer L-Form verläuft, mit dem horizontalen Hauptrohr
verbunden. Insbesondere weist eine solche Verzweigungsleitung ein
vertikales Rohrsegment auf, das durch sein oberes Ende mit dem horizontalen
Hauptrohr verbunden ist und an seinem unteren Ende sich mit einem
horizontalen Rohrsegment vereinigt. Ein Trinknapf ist am freien
Ende des horizontalen Rohrsegments auf seiner Oberseite angeordnet.
Diese Variante weist eine Anzahl von bedeutenden Nachteilen auf.
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Das
horizontale Rohrsegment verläuft
im allgemeinen parallel zum Hauptrohr, so daß der Trinknapf unter dem Hauptrohr
liegt. Dies bedeutet, daß der
Kopfraum für die
Vögel,
d. h. die freie Höhe über den
Trinknäpfen,
auf den vertikalen Abstand zwischen den Trinknäpfen und der horizontalen Hauptleitung
begrenzt ist.
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Ein
weiterer Hauptnachteil dieser Variante ist die Tatsache, daß die L-förmige Verzweigungsleitung schwierig
zu reinigen ist. Es ist im allgemeinen erwünscht, daß die Wasserrohre regelmäßig gespült werden.
Verschiedene Gründe
können
dafür gegeben
sein. Erstens kann es erwünscht
sein, wie bereits vorstehend erwähnt,
Zusatzstoffe wie z. B. Medikamente in das Wasser zu geben. Wegen
der niedrigen Durchflußrate
des Wassers in den Leitungen können solche
Zusatzstoffe zu Ablagerungen führen.
Es ist ferner der Fall, daß Bakterien
und Algen in theoretisch stillstehendem Wasser wachsen können.
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Das
horizontale Hauptrohr ist im allgemeinen an einem Ende mit einem
Wasserversorgungssystem wie z. B. dem Wasserversorgungsnetz oder
einer Pumpe verbunden. Das horizontale Hauptrohr ist an seinem anderen
Ende abgesperrt. Das Spülen wird
durch Öffnen
des Absperrventils an dem anderen Ende des horizontalen Hauptrohrs
und möglicherweise
Erhöhen
des Wasserdrucks am Einlaß des
horizontalen Hauptrohrs ausgeführt,
mit dem Ergebnis, daß das
Wasser mit relativ großer
Geschwindigkeit durch das horizontale Hauptrohr fließt. Die Verzweigungsleitungen
können
jedoch nicht in dieser Weise gespült werden, da sie Verzweigungen
mit totem Ende sind. Es ist an sich möglich, die Verzweigungsleitungen
derart zu konstruieren, daß sie
gespült
werden können,
nämlich
durch Anordnen eines Ventils, das abgesperrt werden kann, am freien
Ende des horizontalen Rohrsegments einer Verzweigungsleitung jenseits
des Trinknapfs. Unter normalen Umständen wird das Ventil dann geschlossen;
das Ventil wird geöffnet,
wenn die Verzweigungsleitung gespült werden soll. Alle Ventile
würden
jedoch das System relativ teuer machen. Überdies ist es klar, daß das Öffnen und
Schließen
aller dieser Ventile extrem arbeitsintensiv ist.
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Ein
Wasserverteilungssystem gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus US-A-4 341 182 bekannt, in dem 1 ein
Hauptrohr zeigt, das sich in der horizontalen Richtung erstreckt,
wobei Trinknäpfe
auf dieses aufgesetzt sind. In einem geringfügigen Abstand über den
Trinknäpfen
befindet sich ein Aufhängungssystem
für die
hinsichtlich der Höhe
einstellbare Aufhängung
des Hauptrohrs. Das Aufhängungssystem
umfaßt
hier eine Schubstange, die sich in der horizontalen Richtung erstreckt,
und ein Zugseil, das über
dieser angefügt
ist und dazu dient, zu verhindern, daß das Geflügel auf der Schubstange sitzt.
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Ein
Nachteil des Wasserverteilungssystems von US-A-4 341 182 besteht
darin, daß der
Kopfraum für
die Vögel,
d. h. die freie Höhe über den
Trinknäpfen,
auf den vertikalen Abstand zwischen den Trinknäpfen und dem horizontalen Hauptrohr
begrenzt ist. Ein weiterer Hauptnachteil besteht darin, daß die Vögel durch
das horizontale Hauptrohr daran gehindert werden, unter dem Rohr
hindurchlaufen zu können.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eine neue Variante für ein solches
Wasserverteilungssystem bereitzustellen, bei der die vorstehend erwähnten Nachteile
von früheren
Systemen beseitigt sind oder auf jeden Fall beträchtlich verringert sind.
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Insbesondere
zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, ein Wasserverteilungssystem
bereitzustellen, das multifunktional ist, mit anderen Worten für verschiedene
Arten von Geflügel
wie z. B. Fleischerzeugungsgeflügel,
Enten, Truthähne,
Hühner,
Vogeleltern und Legehennen, verwendbar ist und dadurch zum Versorgen
von Vögeln
mit frischem Trinkwasser vom ersten Tag an (ein Tag alte Küken) bis zur
Erwachsenenstufe geeignet ist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Wasserverteilungssystem bereitzustellen, das eine hohe Kapazität aufweist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Wasserverteilungssystem bereitzustellen, das keine Zonen mit totem
Ende aufweist, in denen Wasser für
eine lange Zeit stillstehend bleiben kann, was somit ermöglicht,
daß dort Algen
und Bakterien wachsen, sondern ein System, das durch Spülen vollständig gereinigt
werden kann. Insbesondere zielt die vorliegende Erfindung auf die Bereitstellung
eines Wasserverteilungssystems ab, das von Verzweigungen mit totem
Ende frei ist.
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Um
die vorstehend erwähnten
Ziele zu erreichen, liegt die Hauptleitung eines verbesserten Wasserverteilungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie in Anspruch 1 definiert, in Form eines durchgehenden,
sich im allgemeinen horizontal erstreckenden Rohrs vor, das in der
vertikalen Richtung gekrümmt
ist und dadurch Rohrsegmente, die höher liegen, und Rohrsegmente,
die tiefer liegen, umfaßt. Trinknäpfe sind
an der Oberseite der tiefer liegenden Rohrsegmente angeordnet. Das
Rohr wird in einer solchen Höhe
aufgehängt,
daß die
Höhe der
Trinknäpfe
an die Größe der Vögel angepaßt ist.
Die Vögel
können
ungehindert zwischen Wasserabgabepunkten unterhalb der höher liegenden
Rohrsegmente durchlaufen. Die Trinknäpfe sind direkt am Rohr selbst
angeordnet, so daß keine
Verzweigungsleitungen mit totem Ende zwischen dem Rohr und den Trinknäpfen vorhanden
sind. Es ist keine Leitung oberhalb der Trinknäpfe vorhanden, so daß der Kopfraum über den
Trinknäpfen
nicht durch die Leitung eingeschränkt ist.
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Das
erfindungsgemäße verbesserte
Wasserverteilungssystem weist ferner eine modulare Konstruktion
auf, mit der gemeint ist, daß die
Trinknäpfe in
einer austauschbaren Weise angefügt
sind und einzeln gegen ein anderes Exemplar mit oder ohne andere
Merkmale ausgetauscht werden können, ohne
daß es
erforderlich ist, die Wasserleitung abzusperren und somit das System
außer
Betrieb zu setzen. Insbesondere kann jeder einzelne Trinknapf beispielsweise
gegen einen Trinknapf mit einer anderen Napfbreite und/oder einer änderen Napfhöhe ausgetauscht
werden.
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Diese
und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden durch die folgende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Wasserverteilungssystems
mit Bezug auf die Zeichnung genauer erläutert, in welcher dieselben
Bezugsziffern dieselben oder vergleichbare Teile angeben und in welcher
gilt:
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1 zeigt
schematisch eine Seitenansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Wasserverteilungssystems;
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2A zeigt
in einem größeren Maßstab eine
schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Trinknapfs;
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2B zeigt
eine Ansicht entlang der Linie B-B in 2A von
oben;
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2C zeigt
eine detailliertere perspektivische Zeichnung dieses Ausführungsbeispiels
eines Trinknapfs;
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3A–3C zeigen
eine Seitenansicht, eine Ansicht von oben bzw. eine perspektivische Zeichnung
eines Ausführungsbeispiels
des Trinknapfs, der mit einer Antiüberlaufoberfläche versehen
ist, zusammen mit einem Teil einer Hauptleitung;
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4 zeigt
einen Querschnitt eines Trinknapfs mit einem Trinkventil; und
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4B stellt
Varianten eines Details der Befestigung eines Trinknapfs an einer
Leitung dar.
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1 zeigt
schematisch eine Seitenansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Wasserverteilungssystems 1.
Das Wasserverteilungssystem 1 umfaßt eine Hauptleitung 10,
die zum Leiten von Wasser geeignet ist. Die Hauptleitung 10 kann
in Form eines Rohrs aus einem geeigneten Material, beispielsweise
Kunststoff, mit einem geeigneten Profil, beispielsweise rund oder
quadratisch, vorliegen. Die Hauptleitung 10 ist dazu ausgelegt. über dem
Boden V eines Geflügelhauses
derart eingerichtet zu werden, daß die Höhe relativ zum Boden variabel
ist.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
umfaßt
das Wasserverteilungssystem 1 eine horizontale Lagerschiene
oder einen Längsabschnitt 2,
deren/dessen Querschnitt eine geeignete Kontur, beispielsweise die
Kontur eines Sterns mit drei Punkten, aufweisen kann. Die Lagerschiene 2 kann
jedoch auch beispielsweise aus einem Rohr mit einem runden oder
quadratischen Querschnitt bestehen. Die Form des Querschnitts der
Lagerschiene 2 ist jedoch in der Figur nicht separat gezeigt.
Die Lagerschiene 2 ist mittels eines Seilwindensystems
mit Seilen 3 und Seilscheiben 4, welches an einer
Decke (nicht dargestellt) des vorstehend erwähnten Geflügelhauses aufgehängt ist,
aufgehängt.
Die Höhe
der Lagerschiene 2 kann mittels des Seilwindensystems verändert werden,
wie für
einen Fachmann klar sein wird.
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Die
Hauptleitung 10 ist an der Lagerschiene 2 mittels
Montagestützen
oder Montageseilen 5 befestigt. Als Alternative wäre es möglich, daß die Hauptleitung 10 ohne
Einfügung
einer Lagerschiene 2 direkt am Seilwindensystem aufgehängt wird,
aber die Verwendung einer Lagerschiene hat unter anderem den Vorteil,
daß das
System unempfindlicher ist, während
die Hauptleitung dennoch eine relativ leichte Konstruktion aufweisen
kann und daher relativ kostengünstig
herzustellen ist.
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Die
Hauptleitung 10 ist in aufeinanderfolgende Segmente 11, 12, 13 unterteilt.
Die Segmente 11, 12, 13 sind bezüglich einer
Wasserströmung
in Reihe miteinander angeordnet und legen somit die lange, durchgehende
Hauptleitung 10 fest. Die Segmente 11, 12, 13 sind
jedoch nicht physikalisch in einer Linie miteinander angeordnet.
Insbesondere sind die Segmente in Höhen angeordnet, die sich voneinander unterscheiden.
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Das
Wasserverteilungssystem 1 umfaßt auch Trinknäpfe 20,
die direkt auf der Oberseite der Hauptleitung 10 angefügt sind.
Wie später
genauer erläutert
wird, können
die Trinknäpfe 20 mit
Wasser von der Innenseite der Hauptleitung 10 gefüllt werden.
Die Trinknäpfe 20 können Trinknäpfe sein,
die an sich bekannt sind.
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Die
Trinknäpfe 20 weisen
eine solche Konstruktion auf und befinden sich in einer solchen
Höhe, daß das Geflügel leicht
und in einer natürlichen
Weise aus ihnen trinken kann. Im Folgenden werden die Segmente der
Hauptleitung 10, an die Trinknäpfe 20 angefügt sind,
mit dem Begriff "Trinksegmente" 11 angegeben.
Die Höhe
H11 der Trinksegmente 11 relativ zum Boden V wird nachstehend
auch mit dem Begriff "Trinkhöhe" angegeben. Die Trinkhöhe H11 wird
mittels des vorstehend erwähnten
Seilwindensystems an die Art von Vögeln, für die das betreffende System
vorgesehen ist, angepaßt.
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Die
Vögel können ungehindert
um die Trinknäpfe 20 laufen.
Für diesen
Zweck weist die Hauptleitung 10 Segmente zwischen den aufeinanderfolgenden
Trinksegmenten 11 auf, die nachstehend mit dem Begriff "Zwischensegmente" 12 angegeben
werden. Wie aus 1 deutlich zu sehen ist, liegen
die Zwischensegmente 12 derart auf einer höheren Höhe als die
Trinksegmente 11, daß der
vertikale Abstand H12 zwischen den Zwischensegmenten 12 und
dem Boden V für
die fraglichen Vögel
ausreicht, um ungehindert unterhalb der Zwischensegmente 12 durchzulaufen.
Der vertikale Abstand H12 wird nachstehend auch mit dem Begriff "Durchgangshöhe" angegeben.
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Der
vertikale Abstand zwischen einem Trinksegment 11 und einem
Zwischensegment 12 ist immer mit einem Segment überbrückt, das
nachstehend mit dem Begriff "Verbindungssegment" 13 angegeben
wird. Die Länge
der Verbindungssegmente 13 entspricht im wesentlichen der
Differenz H12 – H11
und wird nachstehend auch als H13 angegeben; dieses Maß wird in
der Praxis an die Art von Vögeln, für die das
fragliche System vorgesehen ist, angepaßt.
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Das
System 1 stellt somit einen Trinkkomfort für die Vögel bereit:
sie können
aus einem Napf in einer natürlichen
Weise mit mehreren anderen trinken, während sie immer noch theoretisch
ungehindert zwischen den Trinknäpfen
durchlaufen können.
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Das
System 1 ist auch hygienisch. Die Verwendung von Trinknäpfen bedeutet,
daß das Überlaufen
von Wasser minimal ist. Infolge der Tatsache, daß die Trinknäpfe direkt
auf die durchgehende Hauptleitung aufgesetzt sind und daher keine
Verzweigungen mit totem Ende vorliegen, sind keine Zonen mit stillstehendem
Wasser während
der Verwendung vorhanden und der gesamte Wassergehalt des Systems
kann durch Spülen
leicht aufgefrischt werden.
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In 1 ist
der freie Kopfraum über
den Trinknäpfen 20 mit
dem Buchstaben H angegeben. Der freie Kopfraum H entspricht dem
vertikalen Abstand zwischen den Trinknäpfen 20 und der Lagerschiene 2 und
hängt unter
anderem von der Länge
H13 der Verbindungssegmente 13 und der Länge der
Montagestützen 5 ab.
Der freie Kopfraum H ist auch in der Praxis an die Art der Vögel, für die das
betreffende Verteilungssystem vorgesehen ist, angepaßt. Der freie
Kopfraum H darf nicht zu klein sein, ansonsten werden die Vögel während des
Trinkens behindert. Der freie Kopfraum H darf jedoch nicht zu groß sein, ansonsten
können
die Vögel
gewöhnlich
auf den Trinknäpfen
sitzen.
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Die
Hauptleitung 10 mit den Rohrsegmenten, die in verschiedenen
Höhen liegen,
kann in verschiedenen Weisen gestaltet werden. Es ist beispielsweise
möglich,
daß die
Trinksegmente 11, die Zwischensegmente 12 und
die Verbindungssegmente 13 gerade Rohrabschnitte sind,
die in einem Winkel an ihren jeweiligen Enden miteinander verbunden sind.
Es ist jedoch bevorzugt, daß sich
die Segmente durch eine sanfte Linie miteinander vereinigen. Für diesen
Zweck können
die Segmente an ihren Enden umgebogen sein. Es ist auch möglich, daß die Trinksegmente 11,
die Zwischensegmente 12 und die Verbindungssegmente 13 gerade
Rohrabschnitte sind, die durch gekrümmte Bogensegmente miteinander verbunden
sind.
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In
einem speziellen Ausführungsbeispiel weist
das Trinksegment 11 eine U-förmige
Kontur auf oder das Trinksegment 11 liegt in Form eines
halbkreisförmigen
Bogensegments vor.
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Es
ist auch möglich,
daß die
vorstehend erwähnten
Segmente der Hauptleitung 10 als individuelle Segmente
hergestellt und dann beispielsweise mittels Klebstoffen aneinander
befestigt werden. Ein solches Herstellungsverfahren ist jedoch ziemlich teuer.
Die vorstehend erwähnten
Segmente der Hauptleitung 10 werden daher vorzugsweise
durch Biegen eines durchgehenden geraden Rohrs in der gewünschten
Weise als einteilige Einheit hergestellt.
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Bei
diesem Prozeß kann
der Ausgangspunkt eine gerade Länge
eines Rohrs mit einer relativ großen Länge sein, um einen Abschnitt
der Hauptleitung, der mehrere aufeinanderfolgende Segmente 11, 12, 13 umfaßt, auszubilden.
Für die
Herstellung einer Hauptleitung mit der gewünschten Länge, die vom Verwendungsort
abhängt
und viele zig Meter umfassen kann, werden dann mehrere solcher Abschnitte
miteinander verbunden. Ein solcher Abschnitt umfaßt dann
vorzugsweise mindestens ein Trinksegment 11, zwei Verbindungssegmente 13,
die mit diesem verbinden, und zwei halbe Zwischensegmente 12.
Bevorzugter umfaßt
jedoch ein solcher Abschnitt dann mehrere Trinksegmente, beispielsweise zwei
bis sechs, einschließlich
der Zwischensegmente und Verbindungssegmente, die zwischen ihnen
liegen, wobei sie in zwei halben Zwischensegmenten enden.
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Wie
in 1 dargestellt, können die Verbindungssegmente 13 vertikal
gerichtet sein. Innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung ist dies
nicht wesentlich, da schräge
Verbindungssegmente 13 zwischen den Trinksegmenten 11 und
den Zwischensegmenten 12 auch zu einem Wasserverteilungssystem
führen,
das die erfindungsgemäßen Ziele
erreicht, und Verbindungssegmente 13, die in einer schrägen Weise
angeordnet sind, den Vorteil bereitstellen können, daß ein verringerter Widerstand
während
des Spülens
der Hauptleitung angetroffen wird. In Verbindung mit dem Herstellungsprozeß kann es überdies
einfacher sein, wenn die Verbindungssegmente 13 nicht genau
vertikal gerichtet sind. Wenn jedoch die Verbindungssegmente 13 im
wesentlichen vertikal gerichtet sind, ist die freie Durchgangslänge L zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Trinknäpfen 20 so
groß wie
möglich.
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Die
horizontale Abmessung der Trinknäpfe 20 kann
gemäß der Art
von Vögeln,
für die
das Wasserverteilungssystem vorgesehen ist, ausgewählt werden. 1 zeigt,
daß der
horizontale Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden, im wesentlichen
vertikal gerichteten Verbindungssegmenten 13, der mit W
angegeben ist, der Breite der Trinknäpfe 20 entspricht,
so daß so
viel wie möglich des
Raums zwischen den aufeinanderfolgenden Trinknäpfen 20 für die Vögel als
freier Raum zur Verfügung
steht, damit sie durchlaufen.
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Die
Anzahl von Trinknäpfen
pro linearem Meter kann im Prinzip frei ausgewählt werden; in einem Ausführungsbeispiel,
das als geeignet festgestellt wurde, sind vier Trinknäpfe für jeweils
drei Meter horizontaler Länge
vorhanden, aber dieses Maß kann
nach Wunsch größer oder
kleiner sein.
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2C zeigt
eine perspektivische Zeichnung eines Ausführungsbeispiels eines Trinknapfs 20; 2A zeigt
eine Seitenansicht dieses Ausführungsbeispiels
eines Trinknapfs 20 und 2B zeigt eine
Ansicht des Trinknapfs 20 von oben in Form eines Querschnitts
entlang der Linie B-B in 2A. In 2A ist
zu sehen, daß das
Trinksegment 11 der Hauptleitung 10 nicht nur
in Form eines in einer halbkreisförmigen Form gekrümmten Rohrsegments
vorliegen kann, sondern daß sein
zentraler Teil, d. h. der untere Teil des Trinksegments 11,
einen horizontalen Segmentteil enthalten kann. In 2B ist
zu sehen, daß die
Hauptleitung 10 in diesem Ausführungsbeispiel in Form eines
Rohrs mit einer quadratischen Kontur vorliegt; das Rohr kann jedoch
auch rund sein oder es kann eine andere Kontur aufweisen.
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Die
Trinknäpfe 20 umfassen
einen Boden 24, eine trichterförmige Wand 21 und
eine obere Kante 22. Die trichterförmige Wand 21 der
Trinknäpfe 20 kann
in Form eines konischen Segments, d. h. einer flachen Wand, vorliegen.
Die Wand 21 des Trinknapfs 20 ist jedoch vorzugsweise
in einer Trompetenform oder Kelchform gekrümmt, wie gezeigt. Zwei Effekte
werden dadurch erzielt. Einerseits wird der Raum zwischen dem Trinknapf 20 und
dem Trinksegment 11, der in 2A durch
die Bezugsziffer 23 angegeben ist, größer als es der Fall wäre, wenn
der Trinknapf 20 eine gerade Wand 21 hätte, so
daß der Raum 23 leichter
zu reinigen ist. Futterreste und Streu sammeln sich dann auch weniger
wahrscheinlich hier an.
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Andererseits
stellt die gekrümmte
Form der Wand 21 eine bessere Führung des Schnabels eines Vogels
von der Kante 22 zum Zentrum des Bodens 24 des Trinknapfs
sicher. Am Boden 24 befindet sich, wie genauer erläutert wird,
ein Ventil 50, das in 2B schematisch
gezeigt ist, durch welches Wasser vom Inneren des Rohrs 10 zum
Trinknapf 20 fließen
kann, wenn das Ventil 50 berührt wird. Normalerweise ist
angemessen Wasser im Trinknapf 20 vorhanden und dieses
Wasser wird von den Vögeln
aus dem Napf getrunken. Wenn der Spiegel des Wassers im Trinknapf 20 fällt, müssen die
Vögel auch
ihre Schnäbel
weiter in den Trinknapf 20 stecken. Wenn sie dann das vorstehend
erwähnte
Ventil 50 mit ihrem Schnabel berühren, fließt wieder Wasser in den Trinknapf 20 und
der Spiegel des Wassers im Trinknapf steigt wieder an.
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Die
obere Kante 22 des Trinknapfs 20 kann im Prinzip
eine beliebige gewünschte
Form, beispielsweise eine kreisförmige
Form, aufweisen. Bekannte Trinknäpfe
gemäß dem Stand
der Technik weisen eine kreisförmige
Kontur auf. Es ist jedoch bevorzugt, wie in 2B–C gezeigt, daß die obere Kante 22 des
Trinknapfs 20 eine langgestreckte Form, vorzugsweise eine
langgestreckte, runde Form, aufweist. Die Form der Kante 22 kann
als ovale Form oder elliptische Form beschrieben werden. Es ist
auch möglich,
daß die
Kante 22 des Trinknapfs 20 eine rechteckige Kontur
aufweist, bei der die Eckenbereiche abgerundet sind.
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Der
durch die langgestreckte Kontur der oberen Kante 22 des
Trinknapfs 20 erzielte Vorteil besteht darin, daß die von
der oberen Kante 22 eingeschlossene Oberfläche relativ
klein ist, während
die Länge
der Kante 22 relativ groß ist. Die Oberfläche ist einer
der Faktoren, die die Menge an Futterresten, Streu und Staub, die
sich in den Trinknäpfen
sammeln, beeinflussen: wenn die Oberfläche abnimmt, wandern weniger
Futterrest, Streu und Staub in die Trinknäpfe hinab. Die Länge stellt
die Anzahl von Vögeln
dar, die bequem aus einem Trinknapf trinken können: wenn die Länge zunimmt,
kann der Trinknapf mehr Vögeln
dienen. Dies gilt insbesondere für jenen
Teil (22B) der Kante 22, der sich zwischen zwei Verbindungssegmenten 13 der
Hauptleitung 10 erstreckt, da dies der Punkt ist, an dem
sich die Vögel dem
Trinknapf 20 am häufigsten
nähern.
Während des
Trinkens picken die Vögel
auch irgendwelchen Futterrest und Streu weg, die in einem Trinknapf
vorhanden sind, was tatsächlich
bedeutet, daß die
Geschwindigkeit, mit der der Futterrest und das Streu aus den Trinknäpfen entfernt
werden, größer sein kann,
wenn die Länge
zunimmt. In dieser Weise stellt ein Trinknapf, der gemäß der vorliegenden
Erfindung eine langgestreckte Form aufweist, ein verbessertes Gleichgewicht
zwischen der Ansammlung von Futterrest, Streu und Staub im Trinknapf
einerseits und den Vögeln,
die dies leicht wegpicken, andererseits bereit. Durch Optimieren
der Form gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Ansammlung von Futterrest, Streu und Staub in
einem Trinknapf minimiert.
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In
der Ansicht von oben in 2B ist
zu sehen, daß der
Boden 24 des Trinknapfs 20 eine kreisförmige Form
aufweisen kann, aber der Boden 24 auch eine langgestreckte
Form aufweisen kann, die der langgestreckten Form der oberen Kante 22 entspricht,
falls dies erwünscht
ist.
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Ein
Trinknapf 20 weist daher vorzugsweise unterschiedliche
Querabmessungen auf, die in zueinander senkrechten Richtungen gemessen
werden. In den Ansichten der 2B und 2C ist
die Längsrichtung
des Trinknapfs 20 als parallel zur Längsrichtung des Trinksegments 11 verlaufend
gezeigt. Es ist jedoch auch möglich,
daß die
Längsachse
der Form des Trinknapfs senkrecht zur Längsrichtung des Trinksegments 11 an
der Position des Bodens des Trinknapfs 20 verläuft.
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Im
Prinzip reicht es aus, wenn der Trinknapf 20 an seinem
Boden 24 am Trinksegment 11 befestigt wird. Es
ist jedoch bevorzugt, wie in den 2A und 2B gezeigt,
daß der
Trinknapf 20 auch an der Hauptleitung 10 an seiner
oberen Kante 22 befestigt wird. Für diesen Zweck ist der Trinknapf 20 mit zwei
Befestigungselementen 30 versehen, die an der oberen Kante 22 in
einer zueinander entgegengesetzten Position befestigt oder geformt
sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
liegen die Befestigungselemente 30 in Form von im wesentlichen U-förmigen Klammern
mit Schenkeln 31 vor, die horizontal nach außen gerichtet
sind. Der Abstand zwischen den zwei Schenkeln 31 von jeder
U-förmigen Klammer 30 entspricht
der Breite der Hauptleitung 10. Wenn der Trinknapf 20 in
Position angeordnet wird, wird der Trinknapf zuerst mit einer horizontalen Bewegung
unter die Lagerschiene 2 in einer Position über dem Trinksegment 11 geschoben
und der Trinknapf 20 wird dann mit einer vertikalen Bewegung zwischen
den Verbindungssegmenten 13 in der Richtung des Trinksegments 11 bewegt.
Während
dieses Prozesses greifen die U-förmigen
Montageklammern 30 automatisch um die Verbindungssegmente 13.
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Falls
erwünscht,
ist es möglich,
die Klammern 30 an den Verbindungssegmenten 13 beispielsweise
mittels Schrauben zu befestigen, aber dies ist nicht erforderlich.
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Die
Anwesenheit der Klammern 30 stellt sicher, daß die Trinknäpfe 20 stabiler
an den Trinksegmenten 11 angeordnet werden, so daß sie noch
beständiger
gegen eine grobe Behandlung sind, die sie beispielsweise von Truthähnen erhalten
können.
Außerdem
wird die Stabilität
des Systems als ganzes erhöht,
da die Trinknäpfe 20 sozusagen
eine dreieckige Verbindung zwischen den Verbindungssegmenten 13 und
dem Trinksegment 11 hergestellt haben.
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Der
in 2A–C dargestellte Trinknapf 20 weist
solche Abmessungen auf, daß die
obere Kante 22 in die Verbindungssegmente 13 paßt. Sicher
kann es im Fall von Vögeln
wie Truthähnen
erwünscht sein,
die Trinknäpfe
mit einer größeren Kante
zu versehen, um Überlaufen
zu verhindern. Die 3A–C zeigen
ein solches vergrößertes Ausführungsbeispiel des
Trinknapfs 20. Der zentrale Teil des größeren Trinknapfs entspricht
tatsächlich
dem kleineren Trinknapf, aber in diesem Fall erstreckt sich die
Wand 21 des Trinknapfs 20 weiter nach außen und
vereinigt sich mit einer Antiüberlaufoberfläche 40,
die mit zwei Einschnitten 41 versehen ist, um die Verbindungssegmente 13 durchzulassen.
In diesem Fall ist es die Antiüberlaufoberfläche 40,
die um die Verbindungssegmente 13 greift, so daß die vorstehend
erörterten Klammern 30 weggelassen
werden können,
aber die Klammern können
auch immer noch vorhanden sein, und liegen in diesem Fall vorzugsweise
auf der Unterseite des Trinknapfs, wie in 3A deutlich
gezeigt.
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Die
Einschnitte 41 können über ihre
gesamte Länge
in der Breite gleich der Breite der Verbindungssegmente 13 der
Hauptleitung 10 sein; aber dies ist nicht wesentlich. In 3C ist
zu sehen, daß die
Einschnitte 41 nahe der Außenkante 42 der Antiüberlauffläche 40 ziemlich
schmal sein können
und in einem Abstand von der Außenkante 42 dann
in einen breiteren Teil übergehen,
der um ein Verbindungssegment 13 paßt. Während der Positionierung des
Trinknapfs 20 verformt sich das Material der Antiüberlaufoberfläche 40 dann,
um die Hauptleitung 10 durchzulassen, für welchen Zweck der Trinknapf oder
auf jeden Fall seine Antiüberlaufoberfläche 40 vorteilhafterweise
aus einem relativ dünnen
und biegsamen Material besteht.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch das Trinkventil 50 mit einem Teil
des Trinknapfs 20. Das Trinkventil 50 weist ein
im wesentlichen zylindrisches Element 51 auf, das einen
axial gerichteten Wasserkanal 52 aufweist, der sich durch
das Element 51 erstreckt, wobei der Wasserkanal am oberen
Ende durch einen Ventilkörper
abgesperrt ist, der derart ausgelegt ist, daß er den Wasserkanal 52 normalerweise
absperrt, selbst bei einem hohen Wasserdruck, und der Ventilkörper den
Wasserkanal 52 nur öffnet,
wenn der Ventilkörper
durch eine externe Kraft bewegt wird. Da solche Ventilkörper an
sich bekannt sind, wird ihre innere Konstruktion hier nicht genauer beschrieben.
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In 4 ist
zu sehen, daß der
Ventilkörper einen
im wesentlichen axialen Schaft 53 umfaßt, der sich in den Wasserkanal 52 erstreckt
und an seinem freien Ende mit einem Flansch 57 versehen
ist. Unter dem Flansch 57 ist eine Scheibe 59,
die auch als Ablenkvorrichtung angegeben wird, um den Schaft 53 angefügt, wobei
die Scheibe entlang des Schafts 53 frei beweglich sein
kann oder nicht. Diese Konstruktion des Ventilkörpers des Trinkventils 50 in
Verbindung mit einem relativ hohen Wasserdruck in der Hauptleitung 10 erzeugt
eine selbstregelnde Wirkung und einen gewünschten niedrigen Wasserspiegel
im Trinknapf.
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Wenn
ein Vogel das Ende des Schafts 53 mit seinem Schnabel berührt und
der Wasserkanal 52 geöffnet
wird, wird ein kleiner Wasserstrahl aus dem Wasserkanal 52 wegen
des ziemlich hohen Drucks in der Leitung 10 mit ziemlich
großer
Kraft herausgedrückt.
Als Reaktion auf den Wasserstrahl, der aus dem Kanal 52 heraussprudelt,
zieht der betreffende Vogel sofort seinen Schnabel wieder zurück, so daß die Gesamtmenge
an herauskommendem Wasser klein ist. In dieser Weise kommt ein relativ
kurzer Wasserimpuls mit relativ hoher Energie aus dem Wasserkanal 52,
berührt
die Unterseite der Ablenkvorrichtung 59 und wird dadurch
zur Seite und nach unten abgelenkt. Dies erzeugt einen Wirbel im
Wasser im Trinknapf mit dem Ergebnis, daß irgendwelcher Futterrest
oder Streu, die im Trinknapf vorhanden sind, nicht die Gelegenheit
hat, sich auf dem Boden abzusetzen, sondern sozusagen im Wasser
suspendiert bleibt, so daß der
Futterrest oder das Streu durch die trinkenden Vögel weggepickt werden kann.
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Außerdem bleibt
der Wasserspiegel im Trinknapf niedrig, da der Wasserimpuls nur
eine kurze Zeit dauert. Dies ist einerseits vorteilhaft, da die
Anzahl von Mikroorganismen, die im Wasser entstehen können, nun
minimal ist. Andererseits ist es vorteilhaft, da die Vögel nun
relativ häufig
gegen den Schaft 53 klopfen und daher relativ häufig Wirbel
im Wasser erzeugt werden, was die selbstreinigende Wirkung fördert.
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Das
Trinkventil 50 ist selbsttragend und ist in einer abdichtenden
Weise an einem Trinksegment 11 der Hauptleitung 10 befestigt,
wobei der Wasserkanal 52 mit dem Inneren der Hauptleitung 10 in
Verbindung steht. Für
diesen Zweck kann das Trinkventil beispielsweise in das Trinksegment 11 hinabgeschraubt
werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der untere Teil 58 des zylindrischen Elements 51 in
ein ringförmiges
Dichtungselement 60 in einer Bohrung in der oberen Wand
des Trinksegments 11 geklemmt, wobei das ringförmige Dichtungselement 60 eine
Dichtung zwischen dem vorstehend erwähnten Elementteil 58 und
der oberen Wand des Trinksegments bereitstellt. Das Material des
ringförmigen Dichtungselements 60 kann
Gummi oder ein anderes geeignetes Material sein. Die Klemmkraft
reicht aus, um das Trinkventil 50 in einer solchen Weise
festzuhalten, daß einem
bestimmten Wasserdruck innerhalb der Hauptleitung 10 standgehalten
werden kann.
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An
seiner Außenfläche weist
das zylindrische Element 51 einen Befestigungsflansch 54 in
einem Abstand von seinem unteren Ende auf. Der Außendurchmesser
des Befestigungsflanschs 54 ist größer als der Durchmesser des
ringförmigen
Dichtungselements 60. Während
der normalen Verwendung drückt
der Befestigungsflansch 54 auf das ringförmige Dichtungselement 60.
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Der
Boden 24 des Trinknapfs 20 weist eine zentrale
Erhebung 25 auf, die eine zentrale Durchgangsöffnung 26 enthält, deren
Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Flanschs 54 des
Trinkventils 50. Der Trinknapf 20 wird über dem
Trinkventil 50 auf der Leitung 10 angeordnet,
wobei sich das zylindrische Element 51 durch die zentrale
Durchgangsöffnung 26 im
Boden 24 des Trinknapfs 20 erstreckt und die Kante 27 der
zentralen Durchgangsöffnung 26 auf
der oberen Kante des Flanschs 54 aufliegt.
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Wenn
der Trinknapf 20 nun an der Leitung 10 in einer
solchen Weise befestigt wird, daß die Kante 27 der
zentralen Durchgangsöffnung 26 auf
die obere Kante des Flanschs 54 drückt, drückt der Flansch 54 wiederum
auf das ringförmige
Dichtungselement 60 mit dem Ergebnis, daß eine noch
bessere Wasserdichtung sichergestellt wird.
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Die
Kante 27 der zentralen Durchgangsöffnung 26 kann eng
um das Element 51 des Trinkventils 50 passen und
eine Abdichtung an der oberen Oberfläche des Flanschs 54 vorsehen.
Eine Umfangsnut 55 ist jedoch vorzugsweise im Element 51 direkt über dem
Flansch 54 vorgesehen, in welcher Nut ein Dichtungsring 56 wie
beispielsweise ein Gummi-O-Ring 56 oder dergleichen angeordnet
ist, wobei der Außendurchmesser
des Rings größer ist als
der Außendurchmesser
des Elements 51. Die zentrale Durchgangsöffnung 26 weist
in diesem Fall einen Durchmesser auf, der größer ist als der Außendurchmesser
des Elements 51, aber kleiner als der Außendurchmesser
des Dichtungsrings 56. Dies bedeutet, daß keine
großen
Anforderungen an die Produktionstoleranzen des Trinknapfs 20 und
des Trinkventils 50 gestellt werden, während eine wirksame Wasserdichtung
dennoch erreicht wird.
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Die
Befestigung des Trinknapfs 20 am Trinksegment 11 kann
mittels einer Befestigungsklammer 80, vorzugsweise einer
schnell wirkenden Klammer, die an den Boden 24 des Trinknapfs 20 angefügt wird und
um das Trinksegment 11 greift, in vorteilhafter Weise ausgeführt werden. 4B stellt
zwei mögliche Varianten
dessen dar. Da andere Befestigungseinrichtungen auch möglich sind,
wird dieser Aspekt hier nicht weiter beschrieben.
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Infolge
dieser Konstruktionsdetails ist die Positionierung der Trinknäpfe äußerst einfach
zu erreichen, aber die Entfernung oder der Austausch der Trinknäpfe ist
auch äußerst einfach
zu erreichen, falls dies erforderlich ist. Der Trinknapf kann durch
Lösen der
vorstehend erwähnten
Klammer oder Lösen
der wahlweisen anderen Befestigungseinrichtung einfach nach oben
entfernt werden. Das betreffende Trinkventil 50 kann jedoch
in einer dichtenden Weise in der Hauptleitung 10 festgeklemmt
in Position bleiben, so daß es
nicht notwendig ist, den Druck des Wassersystems zu entfernen und
das System somit tatsächlich
außer
Betrieb zu setzen. Dies macht es möglich, einzelne Trinknäpfe beispielsweise
zum Reinigen oder zur Reparatur zu entfernen, ohne daß das System
außer
Betrieb gesetzt werden muß.
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In
dieser Weise weist das verbesserte Wasserverteilungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung eine modulare Konstruktion auf, mit der gemeint ist, daß die Trinknäpfe in einer
austauschbaren Weise angefügt
sind und einzeln gegen ein anderes Exemplar mit anderen Merkmalen
oder ansonsten ausgetauscht werden können, ohne daß es erforderlich
ist, die Wasserleitung abzusperren und somit das System außer Betrieb
zu setzen. Insbesondere kann jeder einzelne Trinknapf beispielsweise
gegen einen Trinknapf mit einer anderen Napfbreite und/oder anderen
Napfhöhe
ausgetauscht werden, während
das Ventil in der Leitung bleibt und das Wasser abgedichtet bleibt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein Wasserverteilungssystem 1 mit
einer durchgehenden Hauptleitung 10 bereit. Trinknäpfe 20 sind
an Trinksegmenten 11 der Hauptleitung 10 angeordnet.
Zwischen den Trinksegmenten 11 weist die Hauptleitung 10 Zwischensegmente 13 auf,
die auf einer höheren Höhe liegen
als die Trinksegmente 11. Die Trinknäpfe liegen auf einer Höhe, die
zum Trinken geeignet ist, und die Zwischensegmente liegen auf einer
Höhe, die
geeignet ist, um die Vögel
ungehindert unter ihnen durchlaufen zu lassen. Das vollständige Leitungssystem
kann durch Spülen
gereinigt werden und weist keine Verzweigungen mit totem Ende auf. Die
oberen Kanten 22 der Trinknäpfe 20 sind vorteilhafterweise
an vertikal gerichteten Leitungssegmenten befestigt.
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Das
Wasserverteilungssystem 1 ist modular. Die Trinknäpfe 20 sind
in einer austauschbaren Weise angefügt und können einzeln gegen ein anderes Exemplar
mit anderen Merkmalen oder ansonsten ausgetauscht werden, ohne daß es erforderlich
ist, die Wasserleitung abzusperren und somit das System außer Betrieb
zu setzen.
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Einem
Fachmann ist es klar, daß der
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht auf die vorstehend
erörterten
Beispiele eingeschränkt
ist, sondern daß verschiedene Änderungen
und Modifikationen von dieser möglich
sind, ohne vom Schutzbereich der Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert,
abzuweichen. Beispielsweise ist es möglich, daß mehrere Trinknäpfe an einem
Trinksegment 11 angeordnet werden.