DE4127679C2 - Vorrichtung zur Ausbildung eines taschenförmigen Zapfenlochs mit Bohrungen - Google Patents
Vorrichtung zur Ausbildung eines taschenförmigen Zapfenlochs mit BohrungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausbildung eines
taschenförmigen Zapfenlochs in einer Oberfläche eines Werk
stücks in der Nähe eines seiner Ränder, wobei sich das Zapfen
loch von der Oberfläche des Werkstücks aus zum Rand hin mit
fortschreitender Tiefe bis zu einer Schulter erstreckt, und
zum Bohren eines Lochs von dem Rand bis zur Schulter des
Zapfenlochs mit einer Auflagefläche zum Halten des Werkstücks,
mit einem Schlitten zum lösbaren Halten und Verschieben einer
ein Fräswerkzeug tragenden Fräseinrichtung längs einer zur
Oberfläche des Werkstücks derart geneigten Führungsbahn, daß
bei einer Verschiebung des Fräswerkzeugs längs der Führungs
bahn zum Rand des Werkstücks hin das Zapfenloch ausgebildet
wird, und mit einer Führungseinrichtung zum Führen eines
Bohrers einer Bohreinrichtung durch den Rand des Werkstücks
zur Schulter des Zapfenlochs.
Solche taschenförmigen Zapfenlöcher dienen zur Herstellung
einer hochfesten und optisch versteckten Verbindung von zwei
Bauteilen, beispielsweise von Möbelstücken, durch Schrauben.
Eine Vorrichtung der vorstehenden gattungsgemäßen Art ist aus
der US-A-4 603 719 bekannt. Die als Kleinwerkzeug ausgebildete
Vorrichtung hat eine tischförmige Auflagefläche mit einem
Anschlag für die Aufnahme des Werkstücks, in dem das Zapfen
loch mit Bohrung ausgebildet werden soll. In der Tischfläche
ist eine schlitzförmige Ausnehmung für die Durchführung des
Fräswerkzeugs einer Fräseinrichtung angeordnet, die an einer
unterhalb der Auflagefläche an der Vorrichtung angelenkten
Schwenkeinrichtung sitzt, die mittels eines Handhebels zu
nächst von dem Anschlag weg bewegt wird, wodurch das Fräswerk
zeug in die auf der Auflagefläche liegende Oberfläche des
Werkstücks das taschenförmige Zapfenloch zu dem Rand des
Werkstücks ausfräst, der an dem Anschlag anliegt. Das so
ausgebildete Zapfenloch geht von der auf der Auflagefläche
liegenden Oberfläche des Werkstücks aus und erstreckt sich
fortschreitend in die Dickenerstreckung des Werkstücks bis zu
einer Schulter im Bereich des am Anschlag anliegenden Randes.
In dem Anschlag ist eine Aussparung für den Durchgang eines
Bohrers einer Bohreinrichtung vorgesehen, die oberhalb der
Fräseinrichtung an der Schwenkeinrichtung so vorgesehen ist,
daß beim Zurückschwenken der Schwenkeinrichtung durch eine
entsprechende Bewegung des Handhebels die Bohreinrichtung
durch den Rand des Werkstücks bis zur Schulter so bohrt, daß
die Bohrung in der Schulter im wesentlichen senkrecht aus
tritt.
Anstelle der Schwenkeinrichtung kann auch ein Schlitten ver
wendet werden, der an einer vorrichtungsfesten Führungsbahn
verschiebbar gehalten ist, die zur Auflagefläche und somit zur
Werkstücksoberfläche in einem Winkel geneigt ist, der der
Neigung des Bodens des ausgefrästen Zapfenlochs entspricht.
Durch Auswechseln der Fräs- und Bohrköpfe läßt sich eine
einfache Anpassung an den vorgesehenen Einsatzzweck ausführen,
so daß die taschenförmigen Zapfenlöcher mit hoher Qualität und
ohne großen Aufwand ausgebildet werden können.
Das bekannte Kleinwerkzeug ist aufgrund seiner Ausgestaltung
ein Spezialwerkzeug, das der Durchschnittsschreiner oder
Hobbytischler gewöhnlich nicht zur Verfügung hat, wenn er nur
einige wenige Zapfenlöcher in einem Möbelstück herstellen
will. Selbst wenn er es besitzen sollte, wird er es aufgrund
des Transportaufwandes dann nicht mit auf die Montagestelle
nehmen, wenn nur ein Kleinauftrag auszuführen ist.
Eine Klemmeinrichtung mit einem U-förmigen Rahmen und zwei
Klemmabschnitten ist beispielsweise aus der US-A-4 594 032
bekannt.
Aus der US-A-3 496 974 ist zwar bereits ein Handwerkzeug zur
Herstellung von taschenförmigen Zapfenlöchern mit Bohrung
bekannt, das einen Spezialbohrer mit einem Fräsabschnitt hat,
von dessen freiem Ende aus sich axial ein Bohrer erstreckt.
Dieses Handwerkzeug gewährleistet jedoch nicht die gewünschte
hohe Qualität und Genauigkeit des Zapfenlochs mit Bohrung, wie
sie mit dem Kleinwerkzeug nach der US-A-4 603 719 erreichbar
ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb
darin, die Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so auszugestal
ten, daß sie als einfach transportierbares Handwerkzeug das
schnelle und einfache Herstellen von Zapfenlöchern und der
zugehörigen Bohrung mit hoher Genauigkeit und Qualität er
möglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der Vorrichtung der gattungs
gemäßen Art durch eine von Hand betätigbare Klemmeinrichtung
gelöst, die einen U-förmigen Rahmen mit einem Rahmenabschnitt
und mit zwei dazu senkrechten, zueinander parallelen Klemm
abschnitten aufweist, von denen der eine bezüglich des anderen
zum lösbaren Festklemmen des zwischen ihnen angeordneten
Werkstücks in Richtung des Rahmenabschnitts verschiebbar ist,
wobei der eine Klemmabschnitt die Auflagefläche für das Werk
stück ist, an dem anderen Klemmabschnitt die Führungsbahn für
die von Hand mit dem Schlitten verschiebbare Fräseinrichtung
angeordnet und in ihm ein in Fräsrichtung verlaufender langge
streckter Schlitz für den Durchgang des Fräswerkzeugs ausge
bildet ist und die Führungseinrichtung für den Bohrer von
einer Führungsöffnung gebildet wird, die in einem an dem
Rahmenabschnitt der Klemmeinrichtung festlegbaren Halteflansch
vorgesehen ist und deren Achse parallel zur Führungsbahn ist.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung hat den Vorteil,
daß sie als Handwerkzeug die Klemmhalterung des mit Zapfenlö
chern zu versehenden Werkstücks problemlos ermöglicht, wobei
nach dem Festklemmen die Fräseinrichtung an dem auf der Füh
rungsbahn laufenden Schlitten festgelegt werden kann, während
für die Ausführung der Bohrung eine Zielvorrichtung für den
Bohrer vorgesehen ist. Das Fräswerkzeug und die Bohrmaschine
können unabhängig von der Vorrichtung auch für andere Arbeiten
genutzt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein leicht transportier
bares Handwerkzeug, das von jedem Zimmermann oder Holzbearbei
ter zur Herstellung von qualitativ hochwertigen, genau gera
steten bzw. genau gesetzten taschenförmigen Zapfenlöchern
verwendet werden kann, die zur Verbindung von Holzbauteilen
dienen. Das Handwerkzeug kann auch von relativ ungeübten
Arbeitern genutzt werden, ohne daß die Qualität der mit einer
Schraube fixierten Zapfenlochverbindung beeinträchtigt wird.
Aufgrund der einfachen Ausgestaltung, bei der das Fräswerkzeug
und die Bohrmaschine nur Zubehör sind, ist die Vorrichtung
tragbar, einfach herstellbar und gut handhabbar. Für Kleinse
rien von Zapfenlöchern mit Bohrungen genügt es, die Vorrich
tung an einer Werkbank festzulegen.
In den Ansprüchen 2 bis 5 sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung beschrieben.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Handwerkzeug in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht montiert an einem Werkstück zusammen mit
einer Handbohrmaschine,
Fig. 2 die eine Stirnansicht des Handwerkzeugs von Fig. 1,
Fig. 3 die andere Stirnansicht des Handwerkzeugs von Fig. 1,
wobei die Fräseinrichtung in die Position von Fig. 5
bewegt ist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Handwerkzeug von Fig. 1,
Fig. 5 in einer Seitenansicht das Handwerkzeug, wobei die
Fräseinrichtung aus der Position von Fig. 1 in die
Ausgangsstellung für die Bildung des Zapfenlochs
gebracht ist, und
Fig. 6 in einer Seitenansicht das Handwerkzeug von Fig. 1 mit
einer Handbohrmaschine vor dem Bohren der Bohrung für
ein Befestigungsmittel.
Das in den Zeichnungen gezeigte Handwerkzeug 21 ist für die
Ausbildung eines taschenförmigen Zapfenlochs 22 in der Ober
seite 23 eines Werkstücks 24 ausgelegt. Das Zapfenloch 22 wird
in unmittelbarer Nähe eines Randes 26 des Werkstücks 24 ausge
bildet.
Das Handwerkzeug 21 umfaßt drei Komponenten, nämlich eine
Klemmeinrichtung 27, eine Fräseinrichtung 28 und eine Füh
rungseinrichtung 29 für einen Bohrer 84. Dabei umfaßt die
Fräseinrichtung 28 im wesentlichen alle Bauteile oberhalb
eines plattenförmigen Klemmabschnitts 37, nämlich einen Fräser
30, einen Schlitten 52 und eine Führungsbahn 53.
Meistens ist das Werkstück 24 ein Brett, ein Teil eines Rah
menkörpers oder ein plattenförmiges Teil. Die Klemmeinrichtung
27 ist so ausgebildet, daß sie das Handwerkzeug 21 an Werk
stücken 24 unterschiedlicher Größen und Eignungen festklemmt
und dabei so festlegt, daß das von dem Fräser 30 geschnittene
Zapfenloch 22 und die von der Handbohrmaschine 32 gebohrte,
das Befestigungsmittel aufnehmende Bohrung 31 zur Bildung des
taschenförmigen Zapfenlochs miteinander in Verbindung stehen.
Bei einer Ausführung, die zur Festlegung des gesamten Hand
werkzeugs 21 in einer feststehenden Beziehung zu dem Werkstück
24 geeignet ist, hat die Klemmeinrichtung 27 einen insgesamt
U-förmigen Rahmen 36, der in seitlicher Ausrichtung gezeigt
ist, mit zwei horizontal ausgerichteten Klemmabschnitten 37
und 38 und einem vertikal ausgerichteten verbindenden Ab
schnitt, der zwei vertikale nebeneinander liegende, mitein
ander durch einen zentralen Rahmenabschnitt 35 verbundene
Rahmenabschnitte 36a und 36b aufweist. Der obere horizontale
Klemmabschnitt 37 greift im wesentlichen an der Oberseite 23
des Werkstücks 24 an und ist am oberen Ende der verbindenden
Rahmenabschnitte 36a und 36b festgelegt. Im Abstand vom oberen
Klemmabschnitt 37 und beweglich dazu ist ein unterer Klemm
abschnitt 38 vorgesehen. Der untere Klemmabschnitt 38 kann ein
Holzteil sein, das durch Befestigungsmittel 41 an einer Hülse
42 angebracht ist, welche so ausgebildet ist, daß sie einen
Gewindeschaft 43 drehbar aufnimmt. Von den Rahmenabschnitten
36a und 36b erstreckt sich eine Gewindebüchse 44 nach außen,
die den Gewindeschaft 43 im Gewindeeingriff aufnimmt. Mit
inneren Enden 46 (Fig. 2) des unteren, am Werkstück 24 an
greifenden Klemmabschnitts 38 stehen gleitend verschiebbar die
Rahmenabschnitte 36a und 36b in Eingriff, wenn der Klemmab
schnitt 38 axial durch Drehen eines von Hand in Eingriff
bringbaren Handgriffs 47 axial verschoben wird.
Die Klemmeinrichtung 27 kann weiterhin ein Randeingriffsteil
40 aufweisen, das an den verbindenden Rahmenabschnitten 36a
und 36b angebracht ist, so daß eine Eingriffsfläche mit dem
Rand 26 des Werkstücks 24 geschaffen wird, vorzugsweise für
einen Gleiteingriff mit niedriger Reibung durch ein inneres
Ende 45 einer Einkerbung des unteren Klemmabschnitts 38.
Einzelheiten der Klemmanordnung sind an sich bekannt.
Zur Ausbildung des genau dimensionierten taschenförmigen
Zapfenlochs 22 hat das Handwerkzeug 21 eine Fräseinrichtung 28
mit einem Fräser 30, der mit einem Fräswerkzeug 51 versehen
ist. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist das Fräswerkzeug 51
zur Oberseite 23 des Werkstücks 24 unter einem kleinen Winkel
geneigt, so daß das Fräswerkzeug 51 fortschreitend tiefer in
die Oberseite 23 einschneidet, wenn der Fräser 30 in Richtung
des Pfeils 50 von Fig. 5 vorwärtsbewegt wird.
Der Fräser 30 ist beweglich angebracht und ermöglicht eine
Verschiebung durch die Hand des Benutzers längs einer Bahn,
die beispielsweise um etwa 12° geneigt ist. Dafür sitzt der
Fräser 30 auf einem Schlitten 52, der gleitend verschiebbar an
einer Führungsbahn 53 für den Fräser 30 gehalten ist, die an
der Klemmeinrichtung 27 angebracht ist. Die Führungsbahn 53
kann, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, von einem Paar einwärts
gerichteter Flansche 54 an den sich nach oben erstreckenden
Seitenwänden 56 des plattenförmigen oberen Klemmabschnitts 37
der Klemmeinrichtung 27 gebildet werden. Der Schlitten 52 kann
von einer sich quer erstreckenden Platte gebildet werden, wel
che nach oben gerichtete Seiten 58 hat. Der Schlitten 52 ist
an der Führungsbahn 53 durch eine sich quer erstreckende un
tere Platte 59 unterhalb der den Schlitten 52 bildenden Platte
und durch eine sich quer erstreckende obere Platte 61 mit
Laschen 62 (Fig. 3 und 4) gehalten, welche an der Oberseite
der Flansche 54 angreifen.
Zur Erhöhung seiner Vielseitigkeit ist der Fräser 30 an der
den Schlitten 52 bildenden Platte durch Befestigungsmittel 64
abnehmbar angebracht, wobei Befestigungsmittel 66 die an dar
oberen Führungsbahn angreifende obere Platte 61 an der den
Schlitten 52 bildenden Platte festklemmen. Der Schlitten 52
und die Führungsbahn 53 sind einfach im Aufbau, langlebig und
erlauben die Abnahme des Fräsers 30 von dem Handwerkzeug 21
für eine Reinigung, Reparatur und Wartung. Die Fräseinrichtung
28 kann eine handelsübliche Handfräsmaschine sein, wobei
Schlitten 52 und Führungsbahn 53 für die bewegliche Anbringung
des Fräsers 30 an der Klemmeinrichtung 27 variierbar ausge
führt sind. So können Schlitten 52, die von Radanordnungen
oder Kugellagern abgestützt sind, bei dem Handwerkzeug 21
eingesetzt werden, auch wenn dies ihren Herstellungsaufwand
erhöht. Ferner können zum Vorspannen des Fräsers 30 und des
Schlittens 52 in die in Fig. 5 gezeigte Position aus Sicher
heits- und Zweckmäßigkeitsgründen vorspannende Federeinrich
tungen vorgesehen werden, wobei das Fräswerkzeug 51 nicht
unter den oberen Klemmabschnitt 37 vorsteht.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, müssen sowohl in der den Schlitten
52 bildenden Platte als auch in dem oberen plattenförmi
gen Klemmabschnitt 37 Öffnungen ausgebildet sein, um darin das
Fräswerkzeug 51 aufzunehmen. Dafür ist in der den Schlitten 52
bildenden Platte eine Bohrung 67 vorgesehen, während in dem
oberen plattenförmigen Klemmabschnitt 37 ein langgestrecker
Schlitz 68 vorgesehen ist.
Der Fräser 30 ist an den Schlitten 52 so angebracht, daß eine
Einstellung der Tiefe möglich ist, bis zu welcher das Fräs
werkzeug 51 die Aussparung bzw. das Zapfenloch 22 schneidet.
Bei dem Handwerkzeug 21 von Fig. 1 ist der Fräser 30 in einer
Hülse 65 angeordnet, die an einer Fräserbasis 63 festgelegt
ist. Die Hülse 65 ist durch eine Befestigungseinrichtung 70 um
den Körper des Fräsers 30 herum festgeklemmt und kann gelöst
werden, um die Einstellung der Tiefe des Fräswerkzeugs 51 re
lativ zur Hülse 65 und der Fräserbasis 63 zu ermöglichen. Wenn
die gewünschte Tiefe einmal erreicht ist, wird die Befesti
gungseinrichtung 70 festgezogen, um den Fräser 30 in einer
fixierten Position festzulegen.
Um den Vorschub des Fräswerkzeugs 51 zum Rand 26 zu begrenzen,
damit das taschenförmige Zapfenloch 22 eine Schulter 69 in
einem vorher festgelegten Abstand zum Rand 26 hat, hat das
Handwerkzeug 21 einen einstellbaren Anschlag 71, der an der
den Schlitten 52 bildenden Platte angreift und die Vorwärts
verschiebung des Fräswerkzeugs 51 begrenzt. Mit Hilfe einer
Mutter 72 kann der Benutzer den Anschlag 71 und dadurch die
Position der Schulter 69 relativ zum Rand 26 einstellen. Der
Anschlag 71 ist an einem sich quer erstreckenden Stirnkanal 73
festgelegt, im vorliegenden Fall durch Anschweißen an den
oberen plattenförmigen Klemmabschnitt 37, in der Regel jedoch
durch Druckgußfertigung.
Zur Reduzierung von Größe und komplexem Aufbau des Handwerk
zeugs 21 ist dieses so ausgelegt, daß es zusammen mit einem
Handwerkzeug einsetzbar ist, das üblicherweise jeder Berufs-
und Hobbyhandwerker hat, nämlich eine Handbohrmaschine 32.
Statt der Integration einer solchen Funktion in das Handwerk
zeug 21 wird eine gesonderte Handbohrmaschine 32 verwendet,
wobei jedoch am Handwerkzeug 21 eine Führungseinrichtung 29
für einen Bohrer 84, und zwar an der Klemmeinrichtung 27 so
angebracht ist, daß gewährleistet ist, daß eine mit ihrer
Hilfe ausgeführte Bohrung 31 sich vom Rand 26 des Werkstücks
24 zu dem vom Fräser 30 ausgeführten taschenförmigen Zapfen
loch 22 erstreckt.
Die Führungseinrichtung 29 hat, wie aus Fig. 1 und 6 zu erse
hen ist, eine Büchse 81, die an einem Halteflansch 82 befe
stigt und mit einer zentralen Führungsöffnung 83 versehen ist,
die für die Aufnahme des Bohrers 84 der Handbohrmaschine 32
bemessen ist. Da die Schulter 69 des Zapfenlochs 22 einen
kleinen Winkel von etwa 12° mit der Vertikalen bildet, ist der
Halteflansch 82 für die Büchse 81 um etwa die Hälfte des
Zapfenlochwinkels, also um etwa 6° geneigt. Dadurch wird die
Führungsöffnung 83 so ausgerichtet, daß man eine Bohrung 31
erhält, die in das Zapfenloch 22 in einer nahezu senkrechten
Ausrichtung zu der Schulter 69 des Zapfenlochs 22 mündet, wo
bei die Ausrichtung der Befestigungsschraube so angeglichen
ist, daß sie sich besser gegen die Verbindung zieht. Die
Bohrung 31 ist somit nur leicht nach unten von der Schulter 69
zum Rand 26 geneigt.
Der Halteflansch 82 ist an dem Rahmen 36 durch eine Fixie
rungseinrichtung 86 einstellbar angebracht, die durch einen
langgestreckten Schlitz 85 (Fig. 2) in dem Halteflansch 82
hindurchgeht. Durch Einstellen des Halteflansches 82 kann die
Position der Bohrung 31 zum Zapfenloch 22 eingestellt werden,
um für den Kopf der Schraube oder eines anderen Befestigungs
mittels, welches durch die Bohrung 31 während der Herstellung
der Zapfenlochverbindung geführt wird, ausreichend Platz zu
schaffen.
Es ist auch möglich, das Handwerkzeug 21 von dem Werkstück 24
nach Ausbildung des Zapfenlochs 22 zu entfernen und die Boh
rung 31 auszuführen, ohne den Bohrer 84 des Bohrwerkzeugs mit
Hilfe der Büchse 81 des Handwerkzeugs 21 zu führen. Die Büchse
81 der Führungseinrichtung 29 läßt jedoch ein genauer gesteu
ertes Ausführen der Bohrung 31 in ausgerichteter Beziehung zum
Zapfenloch 22 zu.
Zur Herstellung des taschenförmigen Zapfenlochs 22 wird zu
nächst das Handwerkzeug 21 an dem Rand 26 des Werkstücks 24 so
festgeklemmt, daß der Rand 26 in Eingriff mit dem tragenden
Randeingriffsteil steht. Der Handgriff 47 wird so betätigt,
daß das Werkstück 24 zwischen dem beweglichen unteren Klemm
abschnitt 38 und dem ortsfesten oberen Klemmabschnitt 37 in
Form einer Platte eingeklemmt wird. Zu Beginn befindet sich
der Fräser 30 in der in Fig. 5 gezeigten Position und ist
nicht aktiviert. Dann wird der Fräser 30 mit Hilfe eines
Schalters 90 (Fig. 2) eingeschaltet. Der Benutzer greift mit
der Hand an dem Fräserkörper an und schiebt den Fräser 30 zum
Rand 26 hin, was in Fig. 5 durch den Pfeil 50 veranschaulicht
ist, bis die den Schlitten 52 bildende Platte gegen den An
schlag 71 stößt, d. h. sich der Fräser 30 in der in Fig. 2 und
6 gezeigten Stellung befindet. Dadurch ist in der Oberseite 23
des Werkstücks 24 ein schräges taschenförmiges Zapfenloch 22
ausgebildet. Der Fräser 30 wird dann von Hand, wie es durch
den Pfeil 95 in Fig. 6 gezeigt ist, in die Position von Fig. 5
zurückgeführt und abgeschaltet.
Während die Klemmeinrichtung noch mit dem Werkstück 24 ver
klemmt ist, wird die Handbohrmaschine 32 zum Bohren der Boh
rung 31 benutzt, wofür der Bohrer 84 in die Führungsöffnung 83
in der Büchse 81 eingeführt wird, was durch den Pfeil 96 in
Fig. 6 veranschaulicht ist. Dabei bohrt der Bohrer 84, bis die
Bohrung 31 das taschenförmige Zapfenloch 22 erreicht. Dann
wird der Bohrer 84 aus der Büchse 81 entfernt und die Ver
klemmung von Handwerkzeug 21 und Werkstück 24 gelöst. Die in
der Oberseite 23 des Werkstücks 24 in der Nähe des Rands 26
erhaltene taschenförmige Aussparung bzw. das dort erhaltene
Zapfenloch 22 kann unter Ausbildung einer hochfesten Verbin
dung zwischen dem Werkstück 24 und einem anderen Bauelement
benutzt werden.
Da die Klemmeinrichtung 27 die Relativpositionen fixiert,
unter denen der Fräser 30 und der Bohrer 84 in feststehender
vorgegebener Beziehung schneiden, ist es möglich, die Bohrung
31 auch vor dem Fräsen des Zapfenlochs 22 auszuführen. In
diesem Fall wird die Bohrung 31 bis zu einer ausreichend
tiefen Position in dem Rand 26 vorgetrieben, so daß gewähr
leistet ist, daß sie eine Verbindung mit dem nachfolgend
ausgebildeten Zapfenloch 22 herstellt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Ausbildung eines taschenförmigen Zapfen
lochs in einer Oberfläche eines Werkstücks in der Nähe
eines seiner Ränder, wobei sich das Zapfenloch von der
Oberfläche des Werkstücks aus zum Rand hin mit fortschrei
tender Tiefe bis zu einer Schulter erstreckt, und zum
Bohren eines Lochs von dem Rand bis zur Schulter des
Zapfenlochs
- 1. mit einer Auflagefläche zum Halten des Werkstücks,
- 2. mit einem Schlitten zum lösbaren Halten und Verschieben einer ein Fräswerkzeug tragenden Fräseinrichtung längs einer zur Oberfläche des Werkstücks derart geneigten Führungsbahn, daß bei einer Verschiebung des Fräswerk zeugs längs der Führungsbahn zum Rand des Werkstücks hin das Zapfenloch ausgebildet wird, und
- 3. mit einer Führungseinrichtung zum Führen eines Bohrers einer Bohreinrichtung durch den Rand des Werkstücks zur Schulter des Zapfenlochs,
- 1. durch eine von Hand betätigbare Klemmeinrichtung (27), die einen U-förmigen Rahmen (36) mit einem Rahmenab schnitt (35, 36a, 36b) und mit zwei dazu senkrechten, zueinander parallelen Klemmabschnitten (37, 38) auf weist, von denen der eine (38) bezüglich des anderen (37) zum lösbaren Festklemmen des zwischen ihnen an geordneten Werkstücks (24) in Richtung des Rahmenab schnitts (35, 36a, 36b) verschiebbar ist, wobei
- 2. der eine Klemmabschnitt (38) die Auflagefläche für das Werkstück (24) ist,
- 3. an dem anderen Klemmabschnitt (37) die Führungsbahn (53) für die von Hand mit dem Schlitten (52) verschiebbare Fräseinrichtung (28) angeordnet und in ihm ein in Fräs richtung verlaufender langgestreckter Schlitz (68) für den Durchgang des Fräswerkzeugs (51) ausgebildet ist und
- 4. die Führungseinrichtung (29) für den Bohrer (84) von einer Führungsöffnung (83) gebildet wird, die in einem an dem Rahmenabschnitt (35) der Klemmeinrichtung (27) festlegbaren Halteflansch (82) vorgesehen ist und deren Achse parallel zur Führungsbahn (53) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
längsverstellbaren Anschlag (71) an dem anderen Klemm
abschnitt (37) für die Begrenzung der Verschiebung der
Fräseinrichtung (28) zum Rand (26) des Werkstücks (24)
hin.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungseinrichtung (29) für den Bohrer (84)
von einer Büchse (81) gebildet wird, deren Führungsöffnung
(83) für den Durchgang des Bohrers (84) bemessen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Halteflansch (82) der Füh
rungseinrichtung (29) in Richtung der Erstreckung des
Rahmenabschnitts (35) verstellbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Halterung für die Fräseinrich
tung (28) an dem Schlitten (52), mittels derer die Ein
schnittiefe des Fräswerkzeugs (51) in das Werkstück (24)
einstellbar ist.
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