DE4127679A1 - Handwerkzeug zur ausbildung eines zapfenlochs - Google Patents
Handwerkzeug zur ausbildung eines zapfenlochsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug zur Ausbildung
eines taschenförmigen Zapfenlochs sowie ein Verfahren zur
Ausbildung eines solchen Zapfenlochs mit Hilfe des Hand
werkzeugs.
Solche Taschen aufweisenden Zapfenlöcher dienen zur Ver
bindung von zwei Bauteilen in der Regel mit Hilfe von
Schrauben oder Bolzen als Befestigungselemente bei der
Fertigmontage oder Zerlegung von Möbeln, Schränken, Kisten,
Tischen und dergleichen, wobei die Verbindung eine hohe
Festigkeit hat und zur Erzielung gewünschter optischer
Effekte versteckt vorgesehen sein kann.
Bei der Serienfertigung von Möbelstücken wird zur Herstel
lung der taschenförmigen Zapfenlöcher ein Kleinwerkzeug
verwendet, wie es aus der US 46 03 719 bekannt ist. Dieses
Kleinwerkzeug hat Mehrfachköpfe und kann deshalb leicht für
den jeweiligen Einsatzzweck adaptiert werden, um so Zap
fenlöcher bzw. Sacklöcher hoher Qualität ohne großen Auf
wand zu fertigen. Das bekannte Kleinwerkzeug zur Herstel
lung der Zapfenlöcher ist jedoch sehr spezialisiert, so daß
es der Durchschnitts- oder Hobbyhandwerker in der Regel
nicht verfügbar hat, wenn nur einige wenige Zapfenlöcher in
einigen wenigen Möbelstücken oder Schrankteilen ausge
bildet werden sollen. Selbst wenn er dieses Kleinwerkzeug
besitzen sollte, wird er es in der Regel an der Montage
stelle nicht zur Verfügung haben, wenn es sich um Kleinauf
träge handelt.
Zur Herstellung von Verbindungen zwischen Bauelementen, die
viele gewünschte Eigenschaften haben, können taschenförmige
Zapfenlöcher zusammen mit einer Vielzahl von Zapfen bzw.
Einsätzen verwendet werden, wie dies beispielsweise aus der
US 49 44 627 bekannt ist. Obwohl also die Verwendung von
Zapfenlochverbindungen in fabrikmäßig oder serienmäßig
gefertigten Bauteilen benutzt wird, fehlen praktische
Handwerkzeuge für die genaue Ausformung von Zapfenlöchern
vor Ort.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb
darin, ein Handwerkzeug zur Herstellung von Taschen auf
weisenden Zapfenlöchern bzw. Sacklöchern zu schaffen, das
einfach transportierbar ist und die einfache und schnelle
Herstellung eines solchen Lochs ermöglicht, und zwar mit
einer Genauigkeit und Qualität, wie sie vergleichsweise nur
mit Hilfe komplizierterer Betriebs- und Fertigungswerkzeu
ge erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird durch das Handwerkzeug zur Ausbildung
eines taschenförmigen Zapfenlochs bzw. eines Sackzapfen
lochs gelöst, wie es im Anspruch 1 und in weiterer Ausge
staltung davon in den Unteransprüchen 2 bis 15 beschrieben
ist, wobei eine zweckmäßige Fertigung der Löcher mit den
Verfahrensschritten der Ansprüche 16 bis 18 erfolgt.
Das erfindungsgemäße Handwerkzeug eignet sich für die
Ausbildung von taschenförmigen Zapfenlöchern bzw. von
Sacklöchern in der Oberfläche eines Werkstücks in der Nähe
eines Randes bzw. einer Kante des Werkstücks. Das Handwerk
zeug hat dafür eine Klemmeinrichtung für ein lösbares
Festklemmen des Werkzeugs an dem Werkstück in der Nähe des
Randes des Werkzeugs und eine Fräseinrichtung, die von der
Klemmeinrichtung getragen wird und ein Fräswerkzeug auf
weist, dessen Drehachse senkrecht zu der Oberfläche ausge
richtet ist, in welcher das Zapfenloch ausgebildet wird.
Die Fräseinrichtung sitzt auf der Klemmeinrichtung für eine
Verschiebung zu dem Rand des Werkstücks hin und von ihm
weg. Da die Verschiebung des Fräswerkzeugs längs einer
geneigten Ebene erfolgt, wird die Aussparung bzw. das
Zapfenloch in dem Werkstück zu dessen Rand hin immer tie
fer.
Das Handwerkzeug kann weiterhin eine Bohrwerkzeugführung
aufweisen, die an der Klemmeinrichtung angebracht und so
ausgebildet ist, daß sie das Bohrwerkzeug einer Handbohr
maschine aufnehmen und führen kann, um vom Rand des Werk
stücks eine Bohrung zum taschenförmigen Zapfenloch auszu
bilden, das von der Fräseinrichtung erzeugt wurde. Bevor
zugt ist dabei die Fräseinrichtung auf einem Schlitten
montiert, der gleitend verschiebbar an der Klemmeinrichtung
für eine Bewegung längs einer geneigten Bahn sitzt, während
die Bohrungsführung als Büchse ausgeführt ist, die an der
Klemmeinrichtung in einer genau festgelegten Beziehung zu
dem das Zapfenloch bildenden Fräser sitzt.
Bei der Ausbildung eines taschenförmigen Zapfenlochs in der
erfindungsgemäßen Weise wird die Klemmeinrichtung mit der
daran angebrachten beweglichen Fräseinrichtung in der Nähe
des Randes des Werkstücks festgeklemmt, wobei das Fräs
werkzeug senkrecht zu einer Oberseite des Werkstücks ausge
richtet ist. In das Werkstück wird dann die geneigte ta
schenförmige Aussparung bzw. das Zapfenloch gefräst, wobei
der Fräser längs einer geneigten Bahn zu dem Rand des
Werkstücks von Hand verschoben wird. Vom Rand des Werk
stücks wird dann unter Verwendung der Handbohrmaschine das
Loch zu der taschenförmigen Aussparung bzw. zu dem Zapfen
loch gebohrt. Dabei erfolgt das Bohren vorzugsweise durch
die Bohrungsführung hindurch, die von der Klemmeinrichtung
getragen wird, während sie noch an dem Werkstück festge
klemmt ist.
Erfindungsgemäß wird somit ein Handwerkzeug geschaffen, das
leicht transportierbar ist und von jedem Zimmermann oder
Holzbearbeiter zur Herstellung von qualitativ hochwertigen,
genau gerasteten bzw. genau gesetzten taschenförmigen
Zapfenlöchern verwendet werden kann, die zu Verbindungen
von Bauteilen insbesondere aus Holz dienen. Das Handwerk
zeug kann auch von relativ ungeübten Arbeitern benutzt
werden, ohne daß die Qualität der mit einer Schraube fi
xierten Zapfenlochverbindung beeinträchtigt wird. Das
Handwerkzeug selbst ist tragbar, relativ billig in der Her
stellung und leicht handhabbar. Dabei ermöglicht das Hand
werkzeug den Einsatz einer üblicherweise verwendeten Hand
bohrmaschine, so daß es nicht erforderlich ist, in dem
Handwerkzeug einen Bohrer zu integrieren. Die Einsatzzeit
des Werkzeugs zur Ausbildung des Zapfenlochs ist minimal,
es hat nur eine geringe Anzahl von Bauelementen und er
möglicht die Herstellung einer hochfesten Verbindung.
Das mit relativ geringem Aufwand herstellbare Handwerkzeug
kann sich der Durchschnittshandwerker ohne weiteres lei
sten. Das Handwerkzeug kann leicht an einer Werkbank mit
einer extra Klemmeinrichtung oder Fixierung festgelegt
werden, wenn Kleinserien von Zapfenlöchern mit Bohrungen
auszubilden sind.
Der Rahmen der Klemmeinrichtung und der Führungsbahn für
den Fräser wird gewöhnlich aus Stahl im Druckgußverfahren
hergestellt. Die am Werkstück angreifenden Flächen können
auch aus Holz, Kunststoff oder anderen Materialien herge
stellt werden. Der Fräser kann ohne weiteres vom Handwerk
zeug abgenommen und für herkömmliche Fräsarbeiten einge
setzt werden, so daß sich das Handwerkzeug neben der Aus
bildung von Zapfenlöchern vielseitig einsetzen läßt.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Handwerkzeug in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht montiert an einem Werkstück zusammen
mit einer Handbohrmaschine,
Fig. 2 die eine Stirnansicht des Handwerkzeugs von Fig. 1,
Fig. 3 die andere Stirnansicht des Handwerkzeugs von Fig.
1, wobei die Fräseinrichtung in die Position von
Fig. 5 bewegt ist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Handwerkzeug von Fig. 1,
Fig. 5 in einer Seitenansicht das Handwerkzeug, wobei die
Fräseinrichtung aus der Position von Fig. 1 in die
Ausgangsstellung für die Bildung des Zapfenlochs
gebracht ist und
Fig. 6 in einer Seitenansicht das Handwerkzeug von Fig. 1
mit einer Handbohrmaschine vor dem Bohren der
Bohrung für ein Befestigungsmittel.
Das in den Zeichnungen gezeigte Handwerkzeug 21 ist für die
Ausbildung eines taschenförmigen Zapfenlochs 22 in der
Oberseite 23 eines Werkstücks 24 ausgelegt. Das Zapfenloch
22 wird in unmittelbarer Nähe eines Randes 26 des Werk
stücks 24 ausgebildet, meist in unmittelbarer Nähe des
Randes 26, der mit einem weiteren Element zu verbinden ist,
wie dies auch in US 49 44 627 und 46 03 719 beschrieben
ist.
Das Handwerkzeug 21 umfaßt drei Komponenten, nämlich eine
Klemmeinrichtung 27, eine Fräseinrichtung 28 und eine
Bohrerführungseinrichtung 29. Dabei umfaßt die Fräseinrich
tung 28 im wesentlichen alle Bauteile oberhalb eines plat
tenförmigen Klemmabschnitts 37, nämlich einen Fräser 30,
einen Schlitten 52 und eine Führungsbahneinrichtung 53. Die
Rohrführungseinrichtung 29 für den Bohrer ist nicht zwin
gend erforderlich.
Meistens ist das Werkstück 24 ein Brett, ein Teil eines
Rahmenkörpers oder ein plattenförmiges Teil. Die Klemm
einrichtung 27 ist so ausgebildet, daß sie das Handwerkzeug
21 an Werkstücken 24 unterschiedlicher Größen und Eignungen
festklemmt und dabei so festlegt, daß das von dem Fräser
bzw. Stoßwerkzeug 30 geschnittene Zapfenloch 22 und die von
der Handbohrmaschine 32 gebohrte, das Befestigungsmittel
aufnehmende Bohrung 31 miteinander in Verbindung stehen
oder in einer relativen Versetzungsbeziehung zur Bildung
des taschenförmigen Zapfenlochs stehen.
Bei einer Ausführung, die zur Festlegung des gesamten
Handwerkzeugs 21 in einer feststehenden Beziehung zu dem
Werkstück 24 geeignet ist, hat die Klemmeinrichtung 27
einen insgesamt U-förmigen Rahmen 36, der in seitlicher
Ausrichtung gezeigt ist, mit zwei horizontal ausgerichteten
Klemmabschnitten 37 und 38 und einem vertikal ausgerichte
ten verbindenden Rahmenabschnitt, der zwei vertikale neben
einander liegende, miteinander durch einen zentralen Ab
schnitt 35 verbundene Abschnitte 36a und 36b aufweist. Der
obere horizontale Klemmabschnitt 37 greift in einem wesent
lichen Bereich an der Oberseite 23 des Werkstücks 24 an und
ist am oberen Ende der verbindenden Rahmenabschnitte 36a
und 36b festgelegt. Im Abstand vom oberen Klemmabschnitt 37
und beweglich dazu ist ein unterer Klemmabschnitt 38 vor
gesehen. Der untere Klemmabschnitt 38 kann ein Holzteil
sein, das durch Befestigungsmittel 41 an einer Hülse 42
angebracht ist, welche so ausgebildet ist, daß sie einen
Gewindeschaft 43 drehbar aufnimmt. Von den Rahmenabschnit
ten 36a und 36b erstreckt sich eine Gewindebüchse 44 nach
außen, die den Schaft 43 im Gewindeeingriff aufnimmt. Mit
inneren Enden 46 (Fig. 2) des unteren, am Werkstück 24
angreifenden Klemmabschnitts 38 stehen gleitend verschieb
bar die Rahmenabschnitte 36a und 36b in Eingriff, wenn der
Klemmabschnitt 38 axial durch Drehen eines von Hand in
Eingriff bringbaren Handgriffs 47 axial verschoben wird.
Die Klemmeinrichtung 27 kann weiterhin ein Randeingriffs
teil 40 aufweisen, das an den verbindenden Rahmenabschnit
ten 36a und 36b angebracht ist, so daß eine Eingriffsfläche
mit dem Rand 26 des Werkstücks 24 geschaffen wird, vorzugs
weise für einen Gleiteingriff mit niedriger Reibung durch
ein inneres Ende 45 einer Einkerbung des unteren Klemm
abschnitts 38. Einzelheiten der Klemmanordnung sind an sich
bekannt.
Zur Ausbildung des genau dimensionierten taschenförmigen
Zapfenlochs 22 hat das Handwerkzeug 21 eine Fräseinrichtung
28 mit einem Fräser 30, der mit einem Fräswerkzeug 51
versehen ist, dessen Drehachse senkrecht zur Oberseite 23
ausgerichtet ist. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist das
Fräswerkzeug 51 zur Oberseite 23 nahezu senkrecht, man
sieht jedoch, daß diese unter einem geringen Winkel geneigt
ist, so daß das Fräswerkzeug 51 fortschreitend tiefer in
die Oberseite 23 einschneidet, wenn der Fräser 30 in Rich
tung des Pfeils SO von Fig. 5 vorwärtsbewegt wird.
Der Fräser 30 ist beweglich angebracht und ermöglicht eine
Verschiebung durch die Hand des Benutzers längs einer Bahn,
die beispielsweise um etwa 12° geneigt ist. Dafür sitzt der
Fräser 30 auf einem Schlitten 52, der gleitend verschiebbar
an einer Führungsbahn 53 für den Fräser 30 gehalten ist,
die an der Klemmeinrichtung 27 angebracht ist. Die Füh
rungsbahn 53 kann, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, von einem
Paar einwärts gerichteter Flansche 54 an den sich nach oben
erstreckenden Seitenwänden 56 des plattenförmigen oberen
Klemmabschnitts 37 der Klemmeinrichtung 27 gebildet werden.
Der Schlitten 52 kann von einer sich quer erstreckenden
Platte gebildet werden, welche nach oben gerichtete Seiten
58 hat. Der Schlitten 52 ist an der Führungsbahn 53 durch
eine sich quer erstreckende untere Platte 59 unterhalb der
den Schlitten 52 bildenden Platte und durch eine sich quer
erstreckende obere Platte 61 mit Laschen 62 (Fig. 3 und 4)
gehalten, welche an der Oberseite der Flansche 54 angrei
fen.
Zur Erhöhung seiner Vielseitigkeit ist der Fräser 30 an der
den Schlitten 52 bildenden Platte durch Befestigungsmittel
64 abnehmbar angebracht, wobei Befestigungsmittel 66 die an
der oberen Führungsbahn angreifende Führungsplatte 61 an
der den Schlitten 52 bildenden Platte festklemmen. Der
Schlitten 52 und die Führungsbahneinrichtung 53 sind ein
fach im Aufbau, langlebig und erlauben die Abnahme des
Fräsers 30 von dem Handwerkzeug 21 für eine Reinigung,
Reparatur und Wartung. Die Fräseinrichtung 28 kann eine
handelsübliche Handfräsmaschine sein, wobei Schlitten 52
und Führungseinrichtung 53 für die bewegliche Anbringung
des Fräsers an der Klemmeinrichtung 27 variierbar ausge
führt sind. So können Schlitten 52, die von Radanordnungen
oder Kugellagern abgestützt sind, bei dem Handwerkzeug 21
eingesetzt werden, auch wenn dies ihren Herstellungsaufwand
erhöht. Ferner können zum Vorspannen des Fräsers 30 und des
Schlittens 52 in die in Fig. 5 gezeigte Position aus Si
cherheits- und Zweckmäßigkeitsgründen vorspannende Feder
einrichtung vorgesehen werden, wobei das Fräswerkzeug 51
nicht unter den oberen Klemmabschnitt 37 vorsteht.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, müssen sowohl in der den
Schlitten 52 bildenden Platte als auch in dem oberen plat
tenförmigen Klemmabschnitt 37 Öffnungen ausgebildet sein,
um darin das Fräswerkzeug 51 aufzunehmen. Dafür ist in der
den Schlitten 52 bildenden Platte eine Bohrung 67 vorgese
hen, während in dem oberen plattenförmigen Klemmabschnitt
37 ein langgestreckter Schlitz 68 vorgesehen ist.
Der Fräser 30 ist an den Schlitten 52 so angebracht, daß
eine Einstellung der Tiefe möglich ist, bis zu welcher das
Fräswerkzeug 51 die Aussparung bzw. das Zapfenloch 22
schneidet. Bei dem Handwerkzeug 21 von Fig. 1 ist der
Fräser 30 in einer Hülse 65 angeordnet, die an einer Frä
serbasis 63 festgelegt ist. Die Hülse 65 ist durch eine
Befestigungseinrichtung 70 um den Körper des Fräsers 30
herum festgeklemmt und kann gelöst werden, um die Einstel
lung der Tiefe des Fräswerkzeugs 51 relativ zur Hülse 65
und der Basis 63 zu, ermöglichen. Wenn die gewünschte Tiefe
einmal erreicht ist, wird die Befestigungseinrichtung 70
festgezogen, um den Fräser 30 in einer fixierten Position
festzulegen.
Um den Vorschub des Fräswerkzeugs 51 zum Rand 26 zu begren
zen, damit das taschenförmige Zapfenloch eine Schulter 69
in einem vorher festgelegten Abstand zum Rand 26 hat, hat
das Handwerkzeug 21 einen einstellbaren Anschlag 71, der an
der den Schlitten 52 bildenden Platte angreift und die
Vorwärtsverschiebung des Fräswerkzeugs 51 begrenzt. Mit
Hilfe einer Mutter 72 kann der Benutzer den Anschlag 71 und
dadurch die Position der Schulter 69 relativ zum Rand 26
einstellen. Der Anschlag 71 ist an einem sich quer erstrecken
den Stirnkanal 73 festgelegt, im vorliegenden Fall durch
Anschweißen an den oberen plattenförmigen Klemmabschnitt
37, in der Regel jedoch durch Druckgußfertigung.
Zur Reduzierung von Größe und komplexem Aufbau des Hand
werkzeugs 21 ist dieses so ausgelegt, daß es zusammen mit
einem Handwerkzeug einsetzbar ist, das üblicherweise jeder
Berufs- und Hobbyhandwerker hat, nämlich eine Handbohr
maschine. Statt der Integration eine solchen Funktion in
das Handwerkzeug 21 wird eine gesonderte Handbohrmaschine
32 verwendet, wobei jedoch am Handwerkzeug 21 eine Bohrer
führungseinrichtung 29, und zwar an der Klemmeinrichtung 27
so angebracht ist, daß gewährleistet ist, daß eine mit
ihrer Hilfe ausgeführte Bohrung 31 sich vom Rand 26 des
Werkstücks 24 zu dem vom Fräser 30 ausgeführten taschenför
migen Zapfenloch 22 erstreckt.
Die Bohrerführungseinrichtung 29 hat, wie aus Fig. 1 und 6
zu ersehen ist, eine Führungsbüchse 81, die an einem Halte
flansch 82 befestigt und mit einer zentralen Öffnung 63
versehen ist, die für die Aufnahme des Bohrers 84 der
Handbohrmaschine 32 bemessen ist. Da die Schulter 69 des
Zapfenlochs 22 einen kleinen Winkel von etwa 12o mit der
Vertikalen bildet, ist der Halteflansch 82 für die Führung
81 um etwa die Hälfte des Zapfenlochwinkels, also um etwa
6o geneigt. Dadurch wird die Führungsöffnung so ausgerich
tet, daß man eine Bohrung 31 erhält, die in das Zapfenloch
22 in einer nahezu senkrechten Ausrichtung zu der Schulter
69 des Zapfenlochs 22 mündet, wobei die Ausrichtung der
Befestigungsschraube so angeglichen ist, daß sie sich
besser gegen die Verbindung zieht. Die Bohrung 31 ist somit
nur leicht nach unten von der Schulter 69 zum Rand 26
geneigt.
Der Halteflansch 82 ist an dem Rahmenteil 36 durch eine
Fixierungseinrichtung 86 einstellbar angebracht, die durch
einen langgestreckten Schlitz 85 (Fig. 2) in dem Halte
flansch 82 hindurchgeht. Durch Einstellen des Flansches 82
kann die Position der Bohrung 31 zum Zapfenloch 22 einge
stellt werden, um für den Kopf der Schraube oder eines
anderen Befestigungsmittels, welches durch die Bohrung 31
während der Herstellung der Zapfenlochverbindung geführt
wird, ausreichend Platz zu schaffen.
Es ist auch möglich, das Handwerkzeug 21 von dem Werkstück
24 nach Ausbildung des Zapfenlochs 22 zu entfernen und die
Bohrung 31 auszuführen, ohne den Bohrer des Bohrwerkzeugs
mit Hilfe der Führungsbüchse 81 des Handwerkzeugs 21 zu
führen. Die Führungsbüchse 81 der Bohrungsführungseinrich
tung 29 läßt jedoch ein genauer gesteuertes Ausführen der
Bohrung 31 in ausgerichteter Beziehung zum Zapfenloch 22
zu.
Zur Herstellung des taschenförmigen Zapfenlochs 22 wird
zunächst das Handwerkzeug 21 an dem Rand 26 des Werkstücks
24 so festgeklemmt, daß der Rand 26 in Eingriff mit dem
tragenden Randeingriffsteil steht. Der Handgriff 47 wird so
betätigt, daß das Werkstück 24 zwischen dem beweglichen
unteren Klemmabschnitt 38 und dem ortsfesten oberen Klemm
abschnitt 37 in Form einer Platte eingeklebt wird. Zu
Beginn befindet sich der Fräser 30 in der in Fig. 5 gezeig
ten Position und ist nicht aktiviert. Dann wird der Fräser
30 mit Hilfe eines Schalters 90 (Fig. 2) eingeschaltet. Der
Benutzer greift mit der Hand an dem Fräserkörper an und
schiebt den Fräser 30 zum Rand 26 hin, was in Fig. 5 durch
den Pfeil 50 veranschaulicht ist, bis die den Schlitten 52
bildenden Platte gegen den Anschlag 71 stößt, d. h. sich der
Fräser 30 in der in Fig. 2 und 6 gezeigten Stellung befin
det. Dadurch ist in der Oberseite 23 des Werkstücks 24 ein
schräges taschenförmiges Zapfenloch 22 ausgebildet. Der
Fräser 30 wird dann von Hand, wie es durch den Pfeil 95 in
Fig. 6 gezeigt ist, in die Position von Fig. 5 zurückge
führt und abgeschaltet.
Während die Klemmeinrichtung noch mit dem Werkstück 24
verklemmt ist, wird die Handbohrmaschine 32 zum Bohren der
Bohrung 31 benutzt, wofür der Bohrer 84 in die Öffnung 83
in der Führungsbüchse 81 eingeführt wird, was durch den
Pfeil 96 in Fig. 6 veranschaulicht ist. Dabei bohrt das
Bohrwerkzeug 54 bis die Bohrung 31 in das taschenförmige
Zapfenloch erreicht. Dann wird der Bohrer 84 aus der Füh
rungsbüchse 81 entfernt und die Verklemmung von Handwerk
zeug 21 und Werkstück 24 gelöst. Die in der Oberseite 23
des Werkstücks 24 in der Nähe des Rands 26 erhaltene ta
schenförmige Aussparung bzw. das dort erhaltene Zapfenloch
22 kann unter Ausbildung einer hochfesten Verbindung zwi
schen dem Werkstück 24 und einem anderen Bauelement benutzt
werden.
Da die Klemmeinrichtung 27 die relativ Positionen fixiert,
unter denen der Fräser 30 und der Bohrer 84 in feststehen
der vorgegebener Beziehung schneiden, ist es möglich, die
Bohrung 31 auch vor dem Fräsen bzw. Stoßen des Zapfenlochs
22 auszuführen. In diesem Fall wird die Bohrung bis zu
einer ausreichend tiefen Position in dem Rand 26 vorgetrie
ben, so daß gewährleistet ist, daß sie eine Verbindung mit
dem nachfolgend ausgebildeten Zapfenloch 22 herstellt.
Claims (18)
1. Handwerkzeug zur Ausbildung eines taschenförmigen
Zapfenlochs (22) in einer Oberfläche (23) eines Werk
stücks (24) in der Nähe eines Randes (26) mit einer
Klemmeinrichtung (27) zum lösbaren Festklemmen des
Handwerkzeugs (21) an dem Werkstück (24) in der Nähe
des Randes (26), gekennzeichnet durch
eine Fräseinrichtung (28), die von der Klemmeinrich
tung (27) getragen wird, ein Fräswerkzeug (51) auf
weist, dessen Drehachse quer zur Oberfläche (23) des
Werkstücks (24) ausgerichtet ist, wenn die Klemmein
richtung (27) an dem Werkstück (24) festgeklemmt ist,
beweglich an der Klemmeinrichtung (27) für eine Ver
schiebung von Hand in einer Richtung quer zu dem Rand
(26) und zu ihm hin angebracht ist sowie für eine
Verschiebung des Fräswerkzeugs (51) auf einer geneig
ten Ebene angeordnet ist, um fortschreitend tiefer in
das Werkstück (24) bei einer Verschiebung zu dem Rand
(26) hin zur Bildung des taschenförmigen Zapfenlochs
(22) in unmittelbarer Nähe des Randes (26) einzu
schneiden.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch eine Bohrerführungseinrichtung (29), die
an der Klemmeinrichtung (27) angeordnet und so ausge
bildet ist, daß sie einen Bohrer (84) einer Handbohr
maschine (32) für das Bohren einer Bohrung (31) von
dem Rand (26) zu dem taschenförmigen Zapfenloch (22)
aufnimmt und führt.
3. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (27)
für ein Festklemmen des Handwerkzeugs (21) an einem
Rahmenkörper (37, 38) ausgebildet ist.
4. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß die Klemmeinrich
tung (27) einen U-förmigen Rahmen (36) aufweist, der
zwei im Abstand angeordnete parallele Klemmabschnitte
(37, 38) hat, wobei wenigstens einer (38) der Klemm
abschnitte (37, 38) für ein Verschieben zu dem anderen
Klemmabschnitt (37) hin einstellbar ist, um das Hand
werkzeug (21) an einem Werkstück (24) festzuklemmen,
das zwischen den Klemmabschnitten (37, 38) angeordnet
ist.
5. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß die Fräseinrichtung
(28) für eine Bewegung zu der Klemmeinrichtung (27)
hin durch eine geneigte Führungsbahn (53) und einen
Schlitten (52) angeordnet ist, der für eine Bewegung
auf der Führungsbahn (53) sitzt.
6. Handwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet , daß die Fräseinrichtung (28) an dem
Schlitten (52) angebracht ist und daß die Führungsbahn
(53) in feststehender Beziehung zu der Klemmeinrich
tung (27) angeordnet ist.
7. Handwerkzeug nach Anspruch 6, gekennzeich
net durch einen Anschlag (71) an der Klemmeinrich
tung (27), der die Vorwärtsbewegung der Fräseinrich
tung (28) zu dem Rand hin zur Bildung einer Schulter
(69) an eine Ende des taschenförmigen Zapfenlochs (22)
begrenzt, die insgesamt parallel und im Abstand zu dem
Rand (26) angeordnet ist, der durch den Anschlag (71)
festgelegt ist.
8. Handwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet , daß der Anschlag (71) einstellbar
an der Klemmeinrichtung (27) angeordnet ist, um eine
Veränderung des Abstands der Schulter (69) von dem
Rand (26) zu ermöglichen.
9. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet , daß die Klemmeinrich
tung (27) einen oberen Klemmabschnitt (37) für den
Eingriff mit einer Oberfläche (23) des Werkstücks (24)
und für eine Durchgangsaufnahme des Fräswerkzeugs
(51), einen Abschnitt der Führungsbahn (53) , der im
Abstand über und geneigt relativ zu dem oberen Klemm
abschnitt (37) angeordnet ist, und einen unteren
Klemmabschnitt (38) aufweist, der im Abstand unter dem
oberen Klemmabschnitt (37) angeordnet und relativ zu
ihm bewegbar ist, um das Handwerkzeug (21) an dem
Werkstück (21) an dem Werkstück (24) zwischen dem
oberen Klemmabschnitt (37) und dem unteren Klemmab
schnitt (38) festzuklemmen, wobei der Schlitten (52)
gleitend verschiebbar an dem Abschnitt der Führungs
bahn (53) sitzt und die Fräseinrichtung (28) entfern
bar an dem Schlitten (52) für eine Bewegung damit
angebracht ist, wobei sich das Fräswerkzeug (51) von
dem Schlitten (52) aus durch den oberen Klemmabschnitt
(37) erstreckt.
10. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet , daß die Bohrerführungs
einrichtung (29) in einem Abschnitt der Klemmeinrich
tung (27) vorgesehen ist, der sich quer über den Rand
(26) erstreckt.
11. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet , daß die Bohrer
führungseinrichtung (29) an der Klemmeinrichtung (27)
für eine selektive Einstellung der Position an dem
Rand (26) angebracht ist, an welchem der Bohrer (84)
in das Werkstück (24) eindringt.
12. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet , daß die Klemm
einrichtung (27) von einem U-förmigen Rahmen (36) gebil
det wird, der ein Paar von im Abstand angeordneten
Klemmabschnitten (37, 38) und einen Verbindungsrahmen
abschnitt (35, 36a, 36b) aufweist, welcher so dimen
sioniert ist, daß er über dem Rand (26) positionierbar
und in Eingriff damit bringbar ist, und daß die Boh
rerführungseinrichtung (29) von dem Verbindungsrahmen
abschnitt (35, 36a, 36b) getragen wird.
13. Handwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet , daß die Bohrerführungseinrichtung
(29) von einer Büchse (81) gebildet wird, die eine
Öffnung (83) aufweist, welche für die Durchgangsauf
nahme des Bohrers (84) bemessen und im wesentlichen
senkrecht zur Ausrichtung des Fräswerkzeugs (51)
ausgerichtet ist.
14. Handwerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet , daß die Bohrerführungseinrichtung
(29) für eine selektive Einstellung der Position
angebracht ist, mit welcher der Bohrer (84) in das
Zapfenloch (22) eintritt.
15. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet , daß die Fräs
einrichtung (28) an der Klemmeinrichtung (27) für eine
selektive Einstellung der Tiefe des Einschnitts des
Fräswerkzeugs (51) angeordnet ist.
16. Verfahren zur Ausbildung eines taschenförmigen Zapfen
lochs (22) in einem von zwei miteinander zu verbinden
den Teilen, bei welchem
- - eine Klemmeinrichtung (27), an der ein beweglicher Fräser (30) sitzt, mit dem einen (24) der Teile in unmittelbarer Nähe eines Randes (26) davon festge klemmt wird, wobei ein Fräswerkzeug (51) quer zu einer oberen Oberfläche (23) des einen (24) der Teile ausgerichtet ist,
- - das taschenförmige Zapfenloch (22) in diese Ober fläche gefräst wird, indem die Fräseinrichtung (28) von Hand längs einer fortschreitend geneigten Bahn quer zu dem Rand (26) verschoben wird, um das taschenförmige Zapfenloch in unmittelbarer Nähe des Randes (26) auszubilden, und
- - ein Loch (31) von dem Rand (26) aus unter Verwen dung einer Handbohrmaschine (32) so gebohrt wird, daß es sich zu dem taschenförmigen Zapfenloch (22) erstreckt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet , daß das Bohren unter Verwendung
einer Bohrerführungseinrichtung (29) ausgeführt wird,
die von der Klemmeinrichtung (27) gehalten ist, wäh
rend die Klemmeinrichtung (27) an dem einen (24) der
Teile festgeklemmt ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet , daß der Fräser (28) für eine Bewe
gung relativ zu dem Rand (26) und die Bohrerführungs
einrichtung (29) relativ zu dem Rand (26) intermit
tierend mitbewegt werden.
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