DE412686C

DE412686C - Doppellokomotive mit mittlerem Fuehrerstand

Info

Publication number: DE412686C
Application number: DEB110596D
Authority: DE
Original assignee: Bergmann Elektricitaets Werke AG
Current assignee: Bergmann Elektricitaets Werke AG
Publication date: 1925-04-23

Description

Bei Grubenlokomotiven, insbesondere solchen, die ihre eigene Kraftquelle (Batterie) mit sich führen, ist es in vielen Fällen notwendig, eine vierachsige Ausführung· zu verwenden, da die erforderlichen Leistungen in einer zweiachsigen Lokomotive nicht mehr untergebracht werden können. Die Verwendung von D'rehgestellokomotiven ist aber wegen des beschränkten zur Verfügung stehenden

ίο Stollenquerschnittes nicht möglich. Außerdem müssen derartige Lokomotiven auch große Kurvenbeweglichkeit besitzen, so daß noch Radien von 6 bis 8 m befahren werden können, ohne daß einzelne Teile deir Lokomotive zu weit über das Schienengleis hinausragen.

Man hat sich bei derartigen Lokomotiven nun vielfach dadurch geholfen, daß man zwei Einzellokomotiven zu einer Doppellokomotive zusammengesetzt und dabei die Einrichtung derart getroffen hat, daß die Steuerung von einem Führerstand aus erfolgen konnte. Eine derartige Ausführung wird aber kompliziert und teuer und hat überdies noch den Nachteil, daß sich die Lokomotive verhältnismäßig sehr lang baut. Anderseits ist es bei der im allgemeinen stark beschränkten Bauhöhe derartiger Lokomotiven wesentlich, daß möglichst 'die ganze Bauhöhe für den. Führerstand ausgenutzt werden kann. Erfindungsgemäß läßt sich dies dadurch erreichen, daß die beiden Lokomotivhälften durch den Führerstand vollkommen getrennt werden. Der Führerstand selbst wird dabei nach beiden Seiten hin drehbar gelagert, und zur eigentlichen Verbindung der beiden Lokomotivhälften wird zweckmäßig noch eine besondere Kupplung angebracht, so daß die Zug-- und Stoßkräfte durch diese und nicht durch den Führerstand übertragen werden. Die Kupplung kann beispielsweise durch starre Kuppelstangen bewerkstelligt werden, gegen die dann das Führerhaus mit Hilfe seitlicher Rollen geführt sein kann, so daß es stets dieselbe relative Lage zum Gleis einnimmt wie die Kuppelstange» selbst. Wichtig ist dabei noch, daß die Drehung des Führer-Standes und der Kupplung an jeder der Lokomotivhälften um die gleiche lotrechte Achse erfolgt.

In der 'Zeichnung ist eine Ausführung einer derartigen Doppellokomotive veranschaulicht. A¹, A² sind danach die beiden Lokomotivhälften, aus denen sich die Lokomotive zusammensetzt. Sie sind durch den Führer» stand B voneinander getrennt. Der Führerstand B ist dabei mit Kugelgelenken a¹,, a² drehbar an ihnen aufgehängt. Im übrigen sind sie durch Kuppelstangen b verbunden, deren Bolzen an jeder der Lokomotivhälften A¹, A? lotrecht unter den Kugelgelenken a¹, a² des Führerstandes liegen. Diese Kuppelstangen treten durch den unteren Teil des Führerstandes hindurch, der sich beiderseits mit Rollen c gegen sie legt.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE:

1. Doppellokomotive mit mittlerem Führerstand, insbesondere für Grubenbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß der Führerstand (B) drehbar zwischen, den durch eine besondere Kupplung (b) verbundenen Lokomotivhälften (A¹, A^) aufgehängt ist, wobei die Drehung der Kupplung (b) und des Führerstandes (B) an jeder der Lokomotivhälften (A¹, A²) um die gleiche lotrechte Achse erfolgt.

2. Doppellokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung des Führerstandes (B) mittels Kugelgelenken bewerkstelligt wird.

3. Doppellokomotive nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der Lokomotivhälften (A¹, A²) durch Kuppelstangen (b) erfolgt und der Führerstand (B) durch beiderseits angeordnete Rollen (c) gegenüber den Kuppelstangen geführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.