DE4126625A1 - Verfahren und vorrichtung zur voraufloesung, reinigung und zerfaserung von fasermaterial - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur voraufloesung, reinigung und zerfaserung von fasermaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Vorauflösung, Reinigung, Zerfaserung und zum Strecken
von Fasermaterial, insbesondere von Baumwolle, das in
Form von Faserflocken vorgelegt wird.
Bei der klassischen Vorauflösung von Faserflocken etc.
werden in Spinnereiputzereien einzelne Faserschichten
oder Faserklumpen von den gepreßten Faserballen von Hand
abgenommen und in Spezialmaschinen eingeführt, in denen
die Faserklumpen allmählich voraufgelöst werden. Dieses
voraufgelöste Fasermaterial wird über z. B. Füllschächte
Krempelmaschinen zugeführt, in denen es zerfasert und
ggf. auch zu dem Florband als verspinnbares Endprodukt
verarbeitet wird.
Besonders bei stark verunreinigtem Fasermaterial hat dieser
klassische Vorgang der Faservorauflösung einen nachteiligen
Einfluß auf die Qualität des Faserbandes, weil die Faser
flocken bei dem fortlaufenden Durchgang durch die Reihe
von Reinigungs- und Vorauflösungsstationen verfilzen und
verdochten, so daß sich die in ihnen enthaltenen Unreinig
keiten bei der Zerfaserung auf den Krempelmaschinen nur
ungenügend abscheiden lassen. Bei feinen oder weniger
festen Fasern kommt es bei diesem Prozeß zu ihrer Beschädi
gung.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wurden deshalb verschie
dene weitere Maßnahmen in der Form von Zusatzvorrichtungen
vorgeschlagen, durch welche die Faserflocken vor dem eigent
lichen Krempelprozeß weiter aufgelockert und gereinigt
werden. Bei einer dieser Maßnahmen gemäß FR-23 60 694
durchläuft das Fasermaterial zur nachträglichen Reinigung
zwei zusammenwirkende Walzen, wobei Verunreinigungen beim
Durchgang ausgeschieden werden. Zum gleichen Zweck ist
aus den FR-23 18 247 und FR-23 22 941 die Anordnung einer
Lieferwalze mit einer Zupfwalze und einem an die Absaug
rohrleitung angeschlossenen Kondensor bekannt. Die Reini
gung des Fasermaterials durch Entstaubung in einer
Becherspeisevorrichtung ist in der FR-23 18 247 beschrie
ben. Gemäß der DE-29 34 562 wird zur Beseitigung von Ver
unreinigungen und Staub aus den Faserflocken zwischen
eine Liefer- und Brisseurwalze eine Zupfwalze mit einem
Zahnsegment angeordnet in deren Mittelteil die Absaugung
der Verunreinigungen und des Staubes erfolgt.
Nachteilig bei diesen Zusatzeinrichtungen ist es, daß
sie die Problematik der Vorauflösung und der Reinigung
des Fasermaterials nur nachträglich lösen und selbständige
Vorreinigungsmaschinen für die Vorbereitung des Faser
materials vor dem eigentlichen Prozeß der Zerfaserung
darstellen oder die Adjustierung der Liefervorrichtung
der Krempelmaschine erfordern. Außerdem wird der umbaute
Raum vergrößert und die lufttechnischen Anlagen für die
Entstaubung sind kompliziert.
Aus der CH-5 19 031 ist eine Adjustierung der Karde bekannt,
bei welcher eine Absaugeinrichtung zur Beseitigung der
Verunreinigungen und des Flugstaubs aus der Karde mit
einer Zupfwalze, einer Haupttrommel und einem Abnehmer
vorgesehen ist. Eine erste Absaugeinrichtung ist oberhalb
der Zupfwalze in der Nähe der Stelle angeordnet, wo die
Oberflächen der Zupfwalze und der Hauptwalze auseinander
laufen, um die durch die Rotation der Zupfwalze und der
Haupttrommel entstehenden Oberflächenluftströmungen auf
zufangen. Eine zweite Absaugeinrichtung ist zwischen der
Haupttrommel und dem Abnehmer in der Nähe der Stelle an
geordnet, wo die Oberflächen des Abnehmers und der Haupt
trommel zusammenlaufen, um die durch die Rotation der
Haupttrommel entstehenden Oberflächenluftströmungen sowie
die Verunreinigungen aufzufangen, welche in der Übergangs
stelle des Faserflors zwischen der Haupttrommel und dem
Abnehmer freigegeben werden. Diese Anlage ist nicht nur
sehr kompliziert, sondern auch energieaufwendig, weil
sie ein starkes Sauggebläse erfordert. Außerdem werden
Mikrostäube und kurze Fasern nur ungenügend abgesaugt
und es kommt zum Abflug von verarbeiteten Fasern, was
begreiflicherweise unerwünscht ist. Am Mantel der Zupf
walze bleibt nämlich ein gewisser Anteil der verarbei
teten Fasern hängen, der von der Hauptarbeitswalze oder
von der zugeordneten Perforierwalze nicht abgenommen wird.
Ein Teil dieser Fasern gelangt in den Abfall. Bei der
Drehung der Zupfwalze entsteht durch Zentrifugalkraft
ein Luftstrom, der sich im Raum zwischen der Abdeckung
der Zupfwalze und dem Mantel der Zupfwalze verdichtet.
Der dabei erhöhte Druck preßt die harten Verunreinigungen
in die mit Nadeln besetzte Arbeitsoberfläche, so daß diese
nicht von dem unter der Zupfwalze angeordneten Schalen
messer erfaßt und in den Abfallsammler abgeführt werden
können.
Zur Verhinderung des Abfluges der verarbeitbaren Fasern
und zur weitestgehenden Beseitigung der harten Verun
reinigungen und des Mikrostaubes wurde eine Adjustierung
der Abdeckung der Zerfaserungswalze vorgeschlagen. In
der Abdeckung ist in der Nähe der Lieferwalze eine Öffnung
zur Herabsetzung des Luftdrucks vorgesehen, die durch
ein Sieb abgedeckt ist. Die Abfallmenge unter der Zupf
walze kann durch Einstellen mindestens eines Schalenmessers
nach Wunsch geändert werden. Hierzu wird die Anordnung
und Neigung des Schalenmessers gegenüber dem Beschlag
der Zupfwalze verstellt, wodurch sich der Raum für die
Abfallausscheidung zwischen der Kante des Schalenmessers
und der Liefervorrichtung verändert. Die Einstellung der
Schalenmesser während des Betriebs ist aber umständlich
und arbeitsaufwendig, so daß die Stellung des Schalen
messers im praktischen Betrieb meist nicht geändert wird,
so daß die Menge des Abfalls und seine Zusammensetzung
nicht optimiert wird und die in der Abdeckung der Zer
faserungswalze quer untergebrachte Öffnung ihre Funktion
verliert.
Weiter ist aus der SU-9 14 668 eine Vorrichtung zur Reini
gung von Fasermaterial bekannt, das ausgebreitet und durch
einen oberen Bandförderer längs einer festen Lochplatte
verschoben wird. Unter der Platte ist in einem geschlossenen
Raum ein pneumatischer lmpulsgenerator angeordnet, dessen
Luftimpulse über die Perforation der Platte das Faser
material anheben, aufschütteln und darauf an die Platte
ansaugen, wobei die aufgelockerten Verunreinigungen durch
die Perforation in den geschlossenen Raum durchfallen
und aus diesem von seitlichen Absaugmitteln in den Abfall
abgeführt werden. Die Lösung ist nur zusammen mit dem
oberen Förderer anwendbar, der auf der Arbeitsseite mit
Stiften versehen ist, zwischen die das Fasermaterial ab
wechselnd eingedrückt wird, um ein Fortfliegen zu ver
hindern. Die Vorrichtung arbeitet langsam und kann die
verlangten Fasermengen nicht mit befriedigendem Erfolg
verarbeiten. Ferner vermindert der zur Absaugung der ab
geschiedenen Verunreinigungen notwendige Unterdruck die
lntensität der pneumatischen Impulse des Generators und
dadurch auch die erwartende Wirkung dieser Vorrichtung.
ln der CS-2 55 402 wird vorgeschlagen, die Faserflocken
in mehreren aufeinanderfolgenden Operationsstufen fort
schreitend voraufzulösen, zu reinigen und zu zerfasern,
um als Endprodukt ein genügend gereinigtes Florband zu
erhalten, das auch zum Verspinnen auf spindellosen Spinn
maschinen geeignet ist, bei denen die Reinheit des Faser
rohstoffes eine der Grundbedingungen des Spinnvorganges
bildet. Jeder Vorauflösewalze und Zerfaserungswalze ist
eine angetriebene und mit Sägezahndraht versehene Unter
druck-Abnahmeperforierwalze für die Abnahme des Faser
materials von diesen Zerfaserungswalzen zugeordnet. Die
Saugwirkung ist nur in einem bestimmten Umfangsbereich
der Abnahmewalzen wirksam, wobei der Feinstaub und Mikro
fasern durch das Walzeninnere hindurch abgesaugt werden.
Eine höhere Wirkung wird auch dadurch erzielt, daß diese
Operationen wiederholt auf einer einzigen Einrichtung
ausgeführt werden, in welcher der Wirkungsgrad der Vor
auflösung, der Reinigung und der Zerfaserung durch die
Zahl der Vorauflösungs- und der Zerfaserungswalzen mit
den zugeordneten Abnahmeperforierwalzen beeinflußt werden
kann. Die Abnahmeperforierwalzen mit dem Sägezahnbeschlag
haben außer ihrer Übertragungsfunktion auch eine Reini
gungsfunktion, weil durch die Wirkung des Innenunter
druckes über die Perforation im Walzenmantel die kurzen
nicht verarbeitbaren Fasern, der Mikrostaub und andere
feine Verunreinigungen abgesaugt werden, die durch die
Einwirkung der anderen in der Richtung installierten Vor
richtungen nicht abgeschieden wurden.
Aufgabe der Erfindung ist die lntensivierung des Reinigungs
effekts der perforierten Abnahmesaugwalzen mit Sägezahnbe
schlag in mindestens einer Betriebsstufe einer vereinigten
Einrichtung. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß nach der Ausbreitung des Faserflors auf der
Abnahme-Saugwalze der Faserflor pneumatischen Unterdruck
pulsen ausgesetzt wird.
Weitere Besonderheiten und Effekte der Erfindung lassen
sich der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels anhand der Zeichnung entnehmen. Es zeigen
Fig. 1 schematisch eine vereinigte Vorrichtung in
Seitenschnitt;
Fig. 2 eine schräge Ansicht einer perforierten Abnahme-
Saugwalze im Teilschnitt.
Die dargestellte Vorrichtung zur Verarbeitung des Faser
materials enthält eine Speisevorrichtung, eine Vorauf
lösungsvorrichtung, eine Zerfaserungsvorrichtung und eine
Austragsstation. Die Speisevorrichtung weist eine Liefer
walze 2 mit nicht dargestellter Lieferplatte auf. Die
Vorauflösevorrichtung besitzt bei diesem Ausführungsbei
spiel eine Zupfwalze 4, welcher Zupfsegmente 5 mit
Schalenmessern 6 und Regulationsleisten 7 für die Regu
lierung der in einen Sammler 22 abgeschiedenen Abfallsmenge
zugeordnet sind. Der Zupfwalze 4 ist eine Abnahme-Saugwalze
8 nachgeschaltet, deren perforierter Mantel mit einem
Sägezahnbeschlag 10 versehen ist.
Der Abnahmewalze 8 ist eine Übertragungswalze 13 mit einer
Anpreßplatte zur Übertragung des abgenommenen Fasermaterials
in die Zerfaserungsvorrichtung zugeordnet, welche durch
eine auf ihrem Mantel mit einem Sägezahnbeschlag versehene
Zerfaserungswalze 15 gebildet ist. Dicht neben ihrem Arbeits
mantel sind im Unterteil dieser Zerfaserungswalze 15 eine
Reihe von Deckeln 16 vorgesehen, die mit Abschlagkanten
versehen sind. Der Zerfaserungswalze 15 ist eine weitere
nach oben versetzte Abnahmeperforierwalze 8a nachgeordnet,
die mit einem perforierten Mantel mit einem Sägezahnbeschlag
10a versehen ist.
ln der Perforierwalze 8a sind ein Abdeckblech 12a zur
Begrenzung der Saugwirkungen in der drehenden Perforier
walze oder eine in dem Zusammenhang mit der Abnahme-
Saugwalze 8 beschriebene Vorrichtung angeordnet. Unter
den Krempeldeckel 16 ist ein weiterer Sammler 22a für
die Sammlung der abgeschiedenen Verunreinigungen vorge
sehen. Diese Zusammensetzung der Zerfaserungsvorrichtung
wiederholt sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
noch einmal. Der perforierten Abnahmewalze 18 ist eine
Abnahmewalze 19 für die Abnahme des gereinigten und zer
faserten Fasermaterials in Form eines Faserflors nachge
schaltet, welche ihn der Ablieferungsvorrichtung zuführt.
Diese enthält eine Verzugsvorrichtung 20 mit einem Ver
dichter 23 und Kalanderwalzen 24 sowie einen Kannenstock
25 für die Faserbandablage in die Kanne 26.
Die in Fig. 2 dargestellte Abnahme-Saugwalze 8 ist als
Hohlwalze ausgebildet. Konzentrisch in ihrem Innenhohl
raum ist eine weitere hohle Innenwalze 9 angeordnet, welche
in nicht dargestellten Seitenwänden der Einrichtung drehbar
gelagert ist und über eine Seitenöffnung an eine Unterdruck
quelle 17 angeschlossen ist. Die Innenwalze 9 ist längs
ihrer Mantelfläche mit mindestens einer schlitzförmigen
Öffnung 11 versehen, welche in Richtung nach einwärts
verläuft und zusammen mit der Innenfläche der äußeren
Abnahme-Saugwalze 8 einen Luftkanal für den Durchgang
der abgesaugten Luft bildet. Dieser Luftkanal ist seit
wärts durch einen Gleichrichter 12 und außen durch die
Innenwand der Abnahme-Saugwalze 8 begrenzt, in welcher
eine Mehrzahl von auf Schraubenlinien positionierten Durch
gangsöffnungen 3 ausgebildet ist. Durch diese Anordnung
ist gewährleistet, daß sich das aktive Saugfeld der Abnahme-
Saugwalze 8 auf den Bereich vor den Öffnungen 3 beschränkt,
welche sich im Verlauf der Umdrehung der Abnahme-Saugwalze
8 über der schlitzförmigen Öffnung 11 in der lnnenwalze
9 bzw. oberhalb des Trogs 12 befinden.
Zur Erzielung der im folgenden beschriebenen Wirkungen
auf den über die Breite der Abnahme-Saugwalze 8 verteilten
Faserflor, weist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
2 die Innenwalze 9 mehrere schlitzförmige Öffnungen 11
mit zugehörigen Gleichrichtungströgen 12 auf. Die schlitz
förmigen Öffnungen 11 bzw. ihre Gleichrichtungströge 12
münden an der Innenfläche der Abnahme-Saugwalze 8 aus.
Zwischen ihnen sind geeignet gewählte Lücken vorgesehen,
die mit der Mantelfläche der Abnahme-Saugwalze 8 länglich
sind und je ein neutrales Feld bilden, in dem die Saugwirkung
nicht vorhanden ist. Die innere Walze 9 mit den schlitzför
migen Öffnungen 11 und den zugehörigen Gleichrichtungströgen
12 ist in der nicht dargestellten Seitenwand so verdrehbar
gelagert, daß die optimale Stellung der schlitzförmigen
Öffnung 11 gegenüber der Zupfwalze 4 eingestellt werden
kann. Dadurch wird die Saugwirkung so gerichtet, daß die
Übertragung des Fasermaterials von der Zupfwalze 4 auf
die Abnahme-Saugwalze 8 gelingt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Das Fasermaterial wird von den gepreßten Ballen abge nommen, zu Faserbüscheln voraufgelöst und mittels der nicht dargestellten Förderrohrleitung in den Füllschacht 1 eingebracht. Aus dem Füllschacht gelangt das Fasermaterial über die durch die Lieferplatte 3 und die angetriebene Lieferwalze 2 gebildete Speisevorrichtung auf die Zupfwalze 4. Zwischen der Lieferwalze 2 und den Spitzen der Zupfwalze 4 und weiter zwischen deren Zupfsegmenten 5 kommt es zur intensiven Vorauflösung und Reinigung des Fasermaterials, wobei die gelösten Verunreinigungen von den Schalenmessern 6 in den Sammler 22 abgetrennt werden. Das aufgelockerte Material wird von der Oberfläche der Zupfwalze 4 mittels des Sägezahnbeschlages 10 der Abnahme-Saugwalze 8 abgenom men, wobei durch die Perforation der Staub, die kleinen Verunreinigungen und die kurzen Fasern als Folge des Unter drucks abgesaugt werden, der in der Saugwalze 8 durch die nicht dargestellte Saugquelle herrscht. Die Saugwalze 8 dient gleichzeitig zur Verdichtung des abgenommenen Fasergebildes für die weiteren Operationen.
Das Fasermaterial wird von den gepreßten Ballen abge nommen, zu Faserbüscheln voraufgelöst und mittels der nicht dargestellten Förderrohrleitung in den Füllschacht 1 eingebracht. Aus dem Füllschacht gelangt das Fasermaterial über die durch die Lieferplatte 3 und die angetriebene Lieferwalze 2 gebildete Speisevorrichtung auf die Zupfwalze 4. Zwischen der Lieferwalze 2 und den Spitzen der Zupfwalze 4 und weiter zwischen deren Zupfsegmenten 5 kommt es zur intensiven Vorauflösung und Reinigung des Fasermaterials, wobei die gelösten Verunreinigungen von den Schalenmessern 6 in den Sammler 22 abgetrennt werden. Das aufgelockerte Material wird von der Oberfläche der Zupfwalze 4 mittels des Sägezahnbeschlages 10 der Abnahme-Saugwalze 8 abgenom men, wobei durch die Perforation der Staub, die kleinen Verunreinigungen und die kurzen Fasern als Folge des Unter drucks abgesaugt werden, der in der Saugwalze 8 durch die nicht dargestellte Saugquelle herrscht. Die Saugwalze 8 dient gleichzeitig zur Verdichtung des abgenommenen Fasergebildes für die weiteren Operationen.
Mittels der Übertragungswalze 13 wird der Faserflor auf
die Zerfaserungswalze 15 übertragen. Die vereinzelten
Fasern werden von dem Sägezahnbeschlag dieser Zerfaserungs
walze 15 mittels der Abnahme-Saugwalze 8a abgenommen, von
welcher das verdichtete Fasergebilde über die Übertragungs
walze 13a zu der weiteren Zerfaserungswalze 15a gelangt,
auf der eine erneute Reinigung und Zerfaserung stattfindet.
Die zerfaserten und gereinigten Fasern werden dann mittels
der Abnahme-Saugwalze 18 abgenommen und als Faserflor
von der Abnahmewalze 19 in den Verdichter 23 eingeführt.
lm Verdichter wird der Faserflor zum Florband geformt,
das mittels der Kalanderwalzen 24 und mittels der Walzen
der Verzugsvorrichtung 20 abgezogen wird. So hergestelltes
Florband wird mittels des Kannenstockes 25 in der Kanne
26 zusammengerollt.
Bei der Drehung der Abnahme-Saugwalze 8 mit dem über ihre
Länge ausgebreiteten Faserflor, kommen ihre Mantelöffnungen
3 in den Bereich des Saugfeldes oberhalb der Ausmündung
der ersten schlitzförmigen Öffnung 11 der Innenwalze 9
bzw. ihres Gleichrichtungstroges 12. ln diesem Saugfeld
werden aus dem ausgebreiteten Faserflor die gelockerten
feinen Schmutzpartikel, der Feinstaub und die nicht
verarbeitbaren kurzen Fasern durch die Öffnungen 3 teil
weise abgesaugt. Gleichzeitig wird der Faserflor durch
die Wirkung des Saugfeldes an den Außenmantel der Saug
walze 8 angesaugt und zusammengedrückt.
Im Verlauf der weiteren Drehung der Saugwalze 8 gerät
dieser mäßig zusammengedrückte Teil des Faserflors in
das benachbarte Neutralfeld, in dem wegen der Anordnung
der Schlitze 11 und Tröge 12 mit den die Neutralfelder
bildenden Zwischenabständen keine Saugwirkung herrscht. In
diesem neutralen Feld kehrt der vorher durch die Saugwirkung
mäßig gepreßte Faserflor durch Eigenelastizität und unter
Einwirkung der Zentrifugalkraft in den ursprünglichen
Zustand auf den Spitzen des Sägezahnbeschlages 10, 10a
zurück, wobei zwischen den einzelnen Fasern eine innere
gegenseitige Bewegung entsteht. Dabei lockern sich die
eingebundenen Partikel, der Mikrostaub und die nicht
verarbeitbaren kurzen Fasern teilweise oder ganz, um bei
der Weiterdrehung der Saugwalze 8 im folgenden aktiven
Saugfeld oberhalb des folgenden Schlitzes 11 über die
Öffnungen 3 der Abnahme-Saugwalze 8 abgesaugt zu werden,
wobei sich der Faserflor erneut zusammendrückt.
In dem ggf. folgenden neutralen Feld wiederholt sich die
Rückauflockerung des Faserflors mit gleichzeitiger Auf
lockerung der unerwünschten Beimischungen zwischen den
Fasern des Faserflores. lm Bereich des folgenden Saugfeldes
werden die aufgelockerten unerwünschten Beimischungen
durch die Wirkung des aktiven Saugfeldes oberhalb des
Schlitzes 11 der inneren Walze 9 erneut abgesaugt.
Diese Behandlung des Faserflors wird durch die Größe des
Umfangteils der Saugwalze 8, in welchem der Faserflor
auf dem Walzenmantel aufliegt, und durch die Anzahl und
die Größe der neutralen Felder und der Saugfelder be
einflußt. Durch den Wechsel von Saugfeldern und Neutral
feldern in diesem Umfangsteil der Saugwalze 8 wird der
Faserflor impulsartigen Druckwechseln ausgesetzt, die
ein effektives Lösen der Schmutzpartikel aus dem Faser
verbund bewirken.
Die pulsierende Zusammendrückung und Auflockerung des
Faserflors längs der Walzenbreite und dem Umfangsteil
der Saugwalze 8 bewirkt eine Ausscheidung der unerwünsch
ten Beimischungen aus dem Faserflor vor seiner Übertragung
in die nachfolgende Operationsstufe. Durch die Installation
einer Pulsationsvorrichtung 14 in der Saugleitung, z. B.
in der Nähe der Seitenöffnung der hohlen lnnenwalze 9
wird diese Wirkung erhöht. ln diesem Fall ist die Pul
sationsvorrichtung 14 an mindestens eine schlitzförmige
Öffnung 11 mit dem zugehörigen Abdecktrog 12 verbunden,
der bis zur Innenwand des Walzenmantels reicht und die
Größe des aktiven Saugfeldes auf der Außenseite des
Walzenmantels der Saugwalze 8 begrenzt.
Die Pulsationsvorrichtung 14 besteht z. B. aus einer nicht
dargestellten, angetriebenen Rotationsblende oder aus
einem elektromagnetischen Ventil, welche Mittel in einer
gewählten Frequenz den Fluß der abgesaugten Luft aus der
hohlen Innenwalze 9 unterbrechen. Durch diese Unterbrechung
der Absaugung entstehen im System der Saugwalze 8 pneu
matische Impulse, welche die Fasern im Faserflor in gegen
seitige innere Bewegungen versetzen, die sich gerade in
dem Bereich des aktiven Saugfeldes befinden. Durch diese
Relativbewegungen der Fasern aufgrund der wechselnden
Zusammendrückung und Auflockerung des Faserflors in der
Frequenz der Pulsationsvorrichtung 14 lockern sich die
unerwünschten Beimischungen, wie der Mikrostaub,
die nicht verarbeitbaren Fasern u. dgl. allmählich auf
und gelangen über die Öffnungen 3 der Abnahme-Saugwalze
8 in den Abfall oder zur weiteren Aufbereitung.
Durch das pulsierende Verdichten und Auflockern des Faser
flors und die Relativbewegungen der einzelnen Fasern wird
der Wirkungsgrad der Abscheidung der Verunreinigungen
wesentlich erhöht.
Claims (4)
1. Verfahren zur Vorauflösung, Reinigung und Zerfaserung
von Fasermaterial sowie zur Beseitigung der unerwünsch
ten Beimischungen bei der Herstellung eines Faserflors
während seiner aufeinanderfolgenden Vorauflösung, Zer
faserung und Reinigung, welche in mindestens einer
Operationsstufe auf einem mit einem Sägezahnbeschlag
versehenen perforierten Saugelement durchgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf der Saugwalze ausgebreitete Faserflor in
mindestens einer Operationsstufe durch pneumatische
Unterdruckpulse abwechselnd zusammengedrückt und auf
gelockert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die perforierte Abnahme-Saugwalze (8) eine innere
Walze (9) mit mehreren schlitzförmigen Öffnungen (11)
und mit Gleichrichtungströgen (12) aufweist, wobei die
Gleichrichtungströge (12) an der inneren Fläche der Ab
nahme-Saugwalze (8) ausmünden und langgestreckte Lücken
begrenzen, welche druckneutrale Felder bilden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Saugleitung der inneren Walze (9) der Abnahme-
Saugwalze (8) eine Pulsationsvorrichtung (14) ange
ordnet ist, die eine angetriebene Rotationsblende oder
ein elektropneumatisches Ventil zur hochfrequenten
Unterbrechung der Luftabsaugung aus der hohlen inneren
Walze (9) enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Walze (9) mit den zugehörigen Gleich
richtungströgen (12) gegenüber der Zupfwalze (4) drehbar
gelagert ist.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=5395915
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