DE4126255A1 - Verfahren zur erzeugung von silicium im elektroniederschachtofen und rohstoff-formlinge fuer die durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von silicium im elektroniederschachtofen und rohstoff-formlinge fuer die durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Sili
cium durch Reduktion von Quarz im Elektroniederschachtofen,
wobei der Elektroniederschachtofen mit einem Möller aus Roh
stoff-Formlingen, die feinkörnigen Quarz sowie einen feinkör
nigen Kohlenstoffträger aufweisen, sowie aus stückigem Quarz
beschickt und derart betrieben wird, daß die Reduktion haupt
sächlich zweistufig erfolgt, und zwar in einer ersten Verfah
rensstufe im oberen Bereich des Elektroniederschachtofens so,
daß in den Rohstoff-Formlingen unter Bildung einer koksartigen
Struktur mit offenen Poren eine Reduktion von feinteiligem
Quarz zu Siliciumcarbid erfolgt, sowie in einer zweiten Ver
fahrensstufe im unteren Bereich des Elektroniederschachtofens
so, daß mit Siliciumcarbid eine Reduktion des stückig einge
setzten Quarzes zu Silicium erfolgt und außerdem gasförmiges
Siliciumoxid gebildet wird, welches in dem Möller aufsteigt.
Siliciumoxid bezeichnet im Rahmen der Erfindung Siliciumoxid.
Der stückig eingesetzte Quarz ist bei der Reduktion mit dem
Siliciumcarbid flüssig.
Bei dem bekannten Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht (DE
35 41 125), verläuft die Reduktion in der ersten Verfahrens
stufe nach der summarischen Formel
SiO2 + 3C = SiC + 2CO,
und zwar bei einer Temperatur von 1800 bis 2000° C (vgl. DE 20 55 564, DE 30 32 720). Die Rohstoff-Formlinge müssen in chemischer Hinsicht eine entsprechende Zusammensetzung aufweisen, im allge meinen mit einem stöchiometrischen Überschuß an Kohlenstoff in bezug auf die Reaktionen, die sich in den Rohstoff-Formlingen abspielen. Die Rohstoff-Formlinge müssen außerdem in physikalischer Hinsicht den Beanspruchungen genügen, die sie auf ihrem Weg von der Herstellung bis zur Beschickung des Elektroniederschachtofens und auf ihrer Reise durch den Elektroniederschachtofen, bis zum Schmelzen des Quarzes, aufzunehmen haben. Zur Herstellung solcher Rohstoff-Formlinge, die in chemischer und physikalischer Hinsicht allen Anforderungen genügen, stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung (vgl. DE 30 09 808, DE 34 25 716, DE 39 39 018). Insbe sondere ist es bekannt, daß die porige, koksartige Struktur, die aus Kohlenstoff und Siliciumcarbid besteht, und sich in der ersten Verfahrensstufe einstellt, die Siliciumausbeute fördert, weil das in der zweiten Verfahrensstufe gasförmig freiwerdende Siliciumoxid von der koksartigen Struktur gleichsam schwammartig aufgenommen wird und zunächst kondensiert sowie auf der weiteren Reise der in der ersten Verfahrensstufe entstandenen Rohstoff-Formlinge mit ihrer porigen, koksartigen Struktur durch den Elektroniederschachtofen zu Silicium weiter reduziert wird. Nichtsdestoweniger ist die Silicium ausbeute des eingangs beschriebenen Verfahrens verbesserungsfähig. Es geht Siliciumoxid und damit Silicium verloren.
SiO2 + 3C = SiC + 2CO,
und zwar bei einer Temperatur von 1800 bis 2000° C (vgl. DE 20 55 564, DE 30 32 720). Die Rohstoff-Formlinge müssen in chemischer Hinsicht eine entsprechende Zusammensetzung aufweisen, im allge meinen mit einem stöchiometrischen Überschuß an Kohlenstoff in bezug auf die Reaktionen, die sich in den Rohstoff-Formlingen abspielen. Die Rohstoff-Formlinge müssen außerdem in physikalischer Hinsicht den Beanspruchungen genügen, die sie auf ihrem Weg von der Herstellung bis zur Beschickung des Elektroniederschachtofens und auf ihrer Reise durch den Elektroniederschachtofen, bis zum Schmelzen des Quarzes, aufzunehmen haben. Zur Herstellung solcher Rohstoff-Formlinge, die in chemischer und physikalischer Hinsicht allen Anforderungen genügen, stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung (vgl. DE 30 09 808, DE 34 25 716, DE 39 39 018). Insbe sondere ist es bekannt, daß die porige, koksartige Struktur, die aus Kohlenstoff und Siliciumcarbid besteht, und sich in der ersten Verfahrensstufe einstellt, die Siliciumausbeute fördert, weil das in der zweiten Verfahrensstufe gasförmig freiwerdende Siliciumoxid von der koksartigen Struktur gleichsam schwammartig aufgenommen wird und zunächst kondensiert sowie auf der weiteren Reise der in der ersten Verfahrensstufe entstandenen Rohstoff-Formlinge mit ihrer porigen, koksartigen Struktur durch den Elektroniederschachtofen zu Silicium weiter reduziert wird. Nichtsdestoweniger ist die Silicium ausbeute des eingangs beschriebenen Verfahrens verbesserungsfähig. Es geht Siliciumoxid und damit Silicium verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs be
schriebenen Verfahren die Siliciumausbeute zu verbessern. Der
Erfindung liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, Rohstoff-Formlinge
anzugeben, die für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeig
net sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, ausgehend von dem
eingangs beschriebenen Verfahren, daß mit Rohstoff-Formlingen
gearbeitet wird, die einen Zusatz von Magnesiumsilikat aufweisen,
und daß die Menge des Zusatzes an Magnesiumsilikat so gewählt
wird, daß die Silicium ausbeute gegenüber dem Betrieb des Elektro
niederschachtofens mit magnesiumfreien Rohstoff-Formlingen um zu
mindest 5 Gew.-% erhöht wird. Nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung wird die Menge des Zusatzes an Magnesiumsilikat so
gewählt, daß die Siliciumausbeute gegenüber dem Betrieb mit
magnesiumfreien Rohstoff-Formlingen um 10 bis 20 Gew.-% erhöht
wird. - Dabei kann mit Rohstoff-Formlingen gearbeitet werden, die
neben Magnesiumsilikat andere, im Elektroniederschachtofen carbid
bildende Silikate aufweisen, die auch einen geringen Gehalt an ent
sprechenden Oxiden aufweisen können. Gegenstand der Erfindung ist,
anders ausgedrückt, die Verwendung von Magnesiumsilikat für den
angegebenen Zweck und in der angegebenen Abstimmung.
Die Erfindung nutzt die überraschende, bisher unbekannte Tatsache,
daß bei dem eingangs beschriebenen Verfahren der erfindungsgemäße
Zusatz an Magnesiumsilikat die Siliciumausbeute beachtlich erhöht.
Der Effekt stellt sich ein, wenn das eingangs beschriebene Ver
fahren im Rahmen der bekannten Technologie mit der üblichen Ofen
führung durchgeführt wird. Zu einer besonders ausgeprägten Er
höhung der Siliciumausbeute kommt man, wenn nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung der Elektroniederschachtofen so
betrieben wird, daß im oberen Bereich das Magnesiumsilikat in den
Rohstoff-Formlingen möglichst vollständig zu Magnesiumcarbid umge
setzt wird und an diesem in den Formlingen entstandenes und im
Freiraum des Möllers aufsteigendes Siliciumoxid reduziert wird. Da
bei wird vorzugsweise die Umsetzung des Magnesiumsilikates in
den Rohstoff-Formlingen zu Magnesiumcarbid unterhalb der Schmelz
temperatur des Magnesiumsilikates durchgeführt. Diese bevorzugten
Verfahrensweisen verlangen eine Ofenführung, die sich leicht durch
Versuche ermitteln läßt, und zwar in bezug auf Größe der Rohstoff-
Formlinge, Größe des stückig eingesetzten Quarzes, Energiezuführung
über die Elektroden und Durchsatzgeschwindigkeit. Insoweit beruht
die Erfindung auf der Erkenntnis, daß in den Rohstoff-Formlingen
im Elektroniederschachtofen besondere Phänomene ablaufen, die bis
her unbeobachtet geblieben und nicht ausgenutzt worden sind. Zum
Verständnis der beschriebenen Effekte tragen die folgenden summa
risch zu betrachtenden Reaktionen bei, denen die Thermodynamik
der Zusammenhänge im Elektroniederschachtofen nicht entgegensteht:
Zuerst wird aus dem Magnesiumsilikat das entsprechende Magnesium carbid erzeugt, und zwar im wesentlichen nach der Summenformel
MgSiO3 + 4C = MgC2 + SiO + 2CO.
Zuerst wird aus dem Magnesiumsilikat das entsprechende Magnesium carbid erzeugt, und zwar im wesentlichen nach der Summenformel
MgSiO3 + 4C = MgC2 + SiO + 2CO.
Das gasförmige Siliciumoxid ist ohne weiteres in der Lage, das
Magnesiumcarbid anzugreifen, und zwar gleich dort, wo es sich
gebildet hat:
MgC2 + 2SiO = Mg + 2Si + 2CO.
MgC2 + 2SiO = Mg + 2Si + 2CO.
Das flüssige Silicium wird sehr schnell in sein Carbid überführt:
2Si + 2C = 2SiC.
2Si + 2C = 2SiC.
Das zwischenzeitlich auftretende Magnesium ist gasförmig und kann
sich zwanglos mit Kohlenstoff erneut zu Magnesiumcarbid umsetzen:
Mg + 2C = MgC2.
Mg + 2C = MgC2.
Im Ergebnis ist festzustellen, daß das Magnesiumsilikat über das
in den Rohstoff-Formlingen gebildete Magnesiumcarbid als Silicium
oxid-Fänger funktioniert. Damit wird der sonst verlustreiche Vor
gang der Siliciumoxid-Bildung unterdrückt und die Bildung von
Siliciumcarbid erleichtert. Es ist davon auszugehen und durch die
Ofenführung erreichbar, daß die wesentlichen Reaktanten, Silicium
oxid, Silicium und Magnesium, zum richtigen Zeitpunkt in nicht
fester Form vorliegen. Während Quarzsand und fester Kohlenstoff
lediglich über eine fest/fest-Diffusion bis rund 1700° C miteinander
reagieren können und bei der Reaktion sich selbst auf einen reaktions
hemmenden Abstand bringen, weil die Kontaktzonen, in denen die
Reaktion stattfinden kann, immer schlechter werden, steigt die Silicium
oxid-Bildung an, weil eine Verarmung an Kohlenstoff in Nähe des
Sandkornes eintritt. In diese Zusammenhänge greift das Magnesium
carbid vorteilhaft ein. Der zunehmende Anfall an Siliciumoxid wird
in der sich bildenden koksartigen Struktur nicht nur aufgefangen,
sondern auch umgesetzt, wobei sich das Magnesiumcarbid aus Magne
siumdampf und Kohlenstoffüberschuß neu bildet. Darauf beruht das
Ansteigen der Siliciumausbeute. Das Magnesiumcarbid steht bis
zum Ende des Reduktionsprozesses zur Verfügung, solange die ein
gesetzten Rohstoff-Formlinge ihre Form behalten. In die sich auf
geweiteten Poren dringt mehr und mehr Siliciumoxid von außen auch
bei Temperaturen über 1700° C ein, wobei es in der koksartigen
Struktur mit offenen Poren reduziert wird. Der fortschreitende Kohlen
stoffverbrauch in den Rohstoff-Formlingen führt später zu einem
Zerfall der Rohstoff-Formlinge, - und das gebildete Siliciumcarbid
setzt sich mit dem geschmolzenen Quarz, wie eingangs beschrieben,
um. Danach gelangt das Magnesium in das freie Volumen der
Chargierung, wo es ein letztes Mal die Chance hat, Siliciumoxid zu
reduzieren. Als Magnesiumoxid im Abgas strömt es in die Gasreini
gung, wo es mit anderem Staub niedergeschlagen wird.
Gegenstand der Erfindung sind auch Rohstoff-Formlinge für die
Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer innigen Rohstoff
mischung aus feinkörnigem Quarzsand, einem feinkörnigen, nicht
backenden Kohlenstoffträger und feinteiligem Magnesiumsilikat, die
mit einem bituminösen Bindemittel zu den Rohstoff-Formlingen
brikettiert sind, wobei der Kohlenstoffgehalt insgesamt größer ist,
als es für den Ablauf der Reaktionen, die in den Rohstoff-Form
lingen stattfinden, stöchiometrisch erforderlich ist. Die Rohstoff-
Formlinge können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, wie
sie einleitend angesprochen worden sind. Insbesondere kann in den
Rohstoff-Formlingen der nichtbackende Kohlenstoffträger aus Petrol
koks bestehen. Es empfiehlt sich, als bituminöses Bindemittel eine
Pech/Kohle-Legierung einzusetzen. Auch in bezug auf die Mischungs
verhältnisse der Rohstoffe und des Bindemittels in den Rohstoff-
Formlingen für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann an den bewährten Stand der Technik angeschlossen werden.
So kann die Rohstoff-Mischung bis zu 65 Gew.-% Quarzsand, vorzugs
weise 15 bis 40 Gew.-% Quarzsand, und 0,5 bis 5,0 Gew.-% Magnesiumsili
kat aufweisen. Das bituminöse Bindemittel weist, bezogen auf die Aus
gangsmischung, aus der die Rohstoff-Formlinge geformt werden, vor
zugsweise 7 Gew.-% Pech in Form von kohlestämmigem und/oder
erdölstämmigem Pech und zumindest 12 Gew.-% backender Kohle
auf. Es empfiehlt sich, die Rohstoff-Formlinge, die für das erfin
dungsgemäße Verfahren eingesetzt werden, durch eine Wärmebehand
lung zu härten. Die Wärmebehandlung wird vorzugsweise im Sand
bett eines Drehrohrofens bei einer Sandtemperatur von etwa 500° C
durchgeführt (vgl. DE 37 24 541).
Überraschenderweise wird die Grünfestigkeit der Rohstoff-Formlinge,
die dem Möller zugesetzt werden, aber auch die Festigkeit der
Rohstoff-Formlinge auf ihrer Reise durch den Niederschachtofen trotz
des Zusatzes von Magnesiumsilikat nicht beeinträchtigt, obgleich
es aus der Kokereitechnik bekannt ist, daß aus anderen Gründen
bei gegebene Alkali-Verbindungen oder Erdalkali-Verbindungen die
Festigkeit störend beeinträchtigen können.
Im Rahmen der Erfindung kann mit Magnesiumsilikaten unterschied
licher Provenienz gearbeitet werden. Neben technisch reinem
Magnesiumsilikat bieten sich z. B. Talkum und Olivin an. Olivin
ist ein Mineral der chemischen Zusammensetzung (Mg, Fe)2 SiO4,
welches in ortho-rhombischen prismatischen bis dicktafligen glasig
glänzenden Kristallen auftritt. Talkum bezeichnet ein Mineral der
chemischen Zusammensetzung Mg3 (OH)2 (Si4O10). Sowohl bei der
Verwendung von Olivin als auch bei der Verwendung von Talkum
stören die begleitenden Verbindungen nicht. Man kann aber auch
mit praktisch reinem Magnesiumsilikat arbeiten. Mit der Lehre der
Erfindung, daß die Menge des Zusatzes so gewählt wird, daß die
Siliciumausbeute gegenüber dem Betrieb mit magnesiumfreien Rohstoff-
Formlingen um zumindest 5 Gew.-% bzw. 10 bis 20 Gew.-% erhöht
wird, lassen sich die erforderlichen Mengen, unabhängig von der
Provenienz des Zusatzes, durch Experimente, auch durch Experimente
im Labor, leicht abstimmen. Man kann in diesem Zusammenhang da
von ausgehen, daß der Gehalt an Mg zwischen 0,1 bis 1,0% liegt.
Diese Größenordnung wird von den Verunreinigungen gesteuert, die
schon im Rohmaterial vorliegen und auch karbidische Reaktionen ein
gehen können. Diese Verunreinigungen haben aber den großen Nach
teil, daß sie späterhin ins Si-Metall legiert werden. Dieses findet
bei Einsatz sauberer Rohstoffe und Mg-Silikaten nicht statt, da Mg-
Metall bei rund 1100° C siedet und am Ende des Prozesses den Ofen
verläßt. Es wird also ein höchst sauberes Si-Metall bei Verwendung
von Mg-Silikaten, Petrolkoks, Pech, aschearmer Kohle und Quarz
sand erzeugt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Erzeugung von Silicium durch Reduktion von
Quarz im Elektroniederschachtofen, wobei der Elektroniederschacht
ofen mit einem Möller
aus Rohstoff-Formlingen, die feinkörnigen Quarz sowie einen feinkörnigen Kohlenstoffträger auf weisen, und aus stückigem Quarz
beschickt sowie derart betrieben wird, daß die Reduktion haupt sächlich zweistufig erfolgt, und zwar in einer ersten Verfahrensstufe im oberen Bereich des Elektroniederschachtofens so, daß in den Rohstoff-Formlingen unter Bildung einer koksartigen Struktur mit offenen Poren eine Reduktion von feinteiligem Quarz zu Silicium carbid erfolgt, sowie in einer zweiten Verfahrensstufe im unteren Bereich des Elektroniederschachtofens so, daß mit Siliciumcarbid eine Reduktion des stückig eingesetzten Quarzes zu Silicium erfolgt und außerdem gasförmiges Siliciumoxid gebildet wird, welches in dem Möller aufsteigt, dadurch gekennzeichnet, daß mit Rohstoff-Formlingen gearbeitet wird, die einen Zusatz von Magnesiumsilikat aufweisen, und daß die Menge des Zusatzes an Magnesiumsilikat so gewählt wird, daß die Siliciumausbeute gegen über dem Betrieb mit magnesiumfreien Rohstoff-Formlingen um zu mindest 5 Gew.-% erhöht wird.
aus Rohstoff-Formlingen, die feinkörnigen Quarz sowie einen feinkörnigen Kohlenstoffträger auf weisen, und aus stückigem Quarz
beschickt sowie derart betrieben wird, daß die Reduktion haupt sächlich zweistufig erfolgt, und zwar in einer ersten Verfahrensstufe im oberen Bereich des Elektroniederschachtofens so, daß in den Rohstoff-Formlingen unter Bildung einer koksartigen Struktur mit offenen Poren eine Reduktion von feinteiligem Quarz zu Silicium carbid erfolgt, sowie in einer zweiten Verfahrensstufe im unteren Bereich des Elektroniederschachtofens so, daß mit Siliciumcarbid eine Reduktion des stückig eingesetzten Quarzes zu Silicium erfolgt und außerdem gasförmiges Siliciumoxid gebildet wird, welches in dem Möller aufsteigt, dadurch gekennzeichnet, daß mit Rohstoff-Formlingen gearbeitet wird, die einen Zusatz von Magnesiumsilikat aufweisen, und daß die Menge des Zusatzes an Magnesiumsilikat so gewählt wird, daß die Siliciumausbeute gegen über dem Betrieb mit magnesiumfreien Rohstoff-Formlingen um zu mindest 5 Gew.-% erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des Zusatzes an Magnesiumsilikat so gewählt wird, daß die
Siliciumausbeute gegenüber dem Betrieb mit magnesiumfreien Roh
stoff-Formlingen um 10 bis 20 Gew.-% erhöht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Elektroniederschachtofen so betrieben wird, daß
im oberen Bereich das Magnesiumsilikat in den Rohstoff-Formlingen
möglichst vollständig zu Magnesiumcarbid umgesetzt wird und an
diesem in den Formlingen entstandenes und im Freiraum des Möllers
aufsteigendes Siliciumoxid reduziert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umsetzung des Magnesiumsilikates in den Rohstoff-
Formlingen zu Magnesiumcarbid unterhalb der Schmelztemperatur
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet daß mit Rohstoff-Formlingen gearbeitet wird, die neben
Magnesiumsilikat andere, im Elektroniederschachtofen carbidbildende
Silikate aufweisen.
6. Rohstoff-Formlinge für die Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus einer innigen Rohstoff
mischung aus
feinkörnigem Quarzsand,
einem feinkörnigen, nichtbackenden Kohlenstoff träger und feinteiligem Magnesiumsilikat,
die mit einem bituminösen Bindemittel zu den Roffstoff-Formlingen brikettiert sind, wobei der Kohlenstoffgehalt insgesamt größer ist. als es für den Ablauf der Reaktionen, die in den Rohstoff-Form lingen stattfinden, stöchiometrisch erforderlich ist.
feinkörnigem Quarzsand,
einem feinkörnigen, nichtbackenden Kohlenstoff träger und feinteiligem Magnesiumsilikat,
die mit einem bituminösen Bindemittel zu den Roffstoff-Formlingen brikettiert sind, wobei der Kohlenstoffgehalt insgesamt größer ist. als es für den Ablauf der Reaktionen, die in den Rohstoff-Form lingen stattfinden, stöchiometrisch erforderlich ist.
7. Rohstoff-Formlinge nach Anspruch 6, wobei der nichtbackende
Kohlenstoffträger aus Petrolkoks besteht.
8. Rohstoff-Formlinge nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei
als bituminöses Bindemittel eine Pech/Kohle-Legierung eingesetzt ist.
9. Rohstoff-Formlinge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
Rohstoff-Mischung bis zu 65 Gew.-% Quarzsand, vorzugsweise 15 bis
40 Gew.-% Quarzsand, und 0,5 bis 5,0 Gew.-% Magnesiumsilikat,
aufweisen.
10. Rohstoff-Formlinge nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei
das bituminöse Bindemittel, bezogen auf die Ausgangsmischung, aus
der die Rohstoff-Formlinge geformt wurden, zumindest 7 Gew.-% Pech
in Form von kohlestämmigem und/oder erdölstämmigem Pech und
zumindest 12 Gew.-% backende Kohle aufweist.
11. Rohstoff-Formlinge nach einem der Ansprüche 6 bis 10, die
durch eine Wärmebehandlung gehärtet worden sind.
12. Rohstoff-Formlinge nach einem der Ansprüche 6 bis 11, die im
Sandbett eines Drehrohrofens bei einer Sandtemperatur von etwa
500° C gehärtet worden sind.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126255 DE4126255C2 (de) | 1991-08-08 | 1991-08-08 | Verfahren zur Erzeugung von Silicium durch Reduktion von Quarz im Elektroniederschachtofen |
EP92112203A EP0527353B1 (de) | 1991-08-08 | 1992-07-17 | Verfahren zur Erzeugung von Silicium im Elektroniederschachtofen und Rohstoff-Formlinge für die Durchführung des Verfahrens |
DE59202442T DE59202442D1 (de) | 1991-08-08 | 1992-07-17 | Verfahren zur Erzeugung von Silicium im Elektroniederschachtofen und Rohstoff-Formlinge für die Durchführung des Verfahrens. |
ES92112203T ES2073217T3 (es) | 1991-08-08 | 1992-07-17 | Procedimiento para la obtencion de silicio en bajos hornos electricos y ladrillos de materia prima para la ejecucion del procedimiento. |
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AU20776/92A AU651231B2 (en) | 1991-08-08 | 1992-08-04 | Method for production of silicon by reduction of quartz in an electric low-shaft furnace and raw-material blanks for carrying out the method |
NO92923074A NO923074L (no) | 1991-08-08 | 1992-08-05 | Fremgangsmaate for fremstilling av silisium i lavsjaktovn samt raastoff-formstykker for utfoerelse av fremgangsmaaten |
CA002075466A CA2075466C (en) | 1991-08-08 | 1992-08-06 | Method of producing silicon and an electric-arc low-shaft furnace and briquette for carrying out the process |
BR929203073A BR9203073A (pt) | 1991-08-08 | 1992-08-07 | Processo para producao de silicio em forno eletrico de cuba e pecas moldadas da materia-prima para a execucao do processo |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126255 DE4126255C2 (de) | 1991-08-08 | 1991-08-08 | Verfahren zur Erzeugung von Silicium durch Reduktion von Quarz im Elektroniederschachtofen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4126255A1 true DE4126255A1 (de) | 1993-02-11 |
DE4126255C2 DE4126255C2 (de) | 1994-02-24 |
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ID=6437926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914126255 Expired - Fee Related DE4126255C2 (de) | 1991-08-08 | 1991-08-08 | Verfahren zur Erzeugung von Silicium durch Reduktion von Quarz im Elektroniederschachtofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4126255C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3541125C2 (de) * | 1985-05-21 | 1988-09-22 | International Minerals & Chemical Corp., Northbrook, Ill., Us | |
DE3923446C1 (de) * | 1989-07-15 | 1990-07-26 | Applied Industrial Materials Corp. Aimcor, Deerfield, Ill., Us |
-
1991
- 1991-08-08 DE DE19914126255 patent/DE4126255C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3541125C2 (de) * | 1985-05-21 | 1988-09-22 | International Minerals & Chemical Corp., Northbrook, Ill., Us | |
DE3923446C1 (de) * | 1989-07-15 | 1990-07-26 | Applied Industrial Materials Corp. Aimcor, Deerfield, Ill., Us |
Also Published As
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---|---|
DE4126255C2 (de) | 1994-02-24 |
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