DE412531C

DE412531C - Vorrichtung zur Regelung der Temperatur der Kuehlfluessigkeit von Verbrennungs-kraftmaschinen

Info

Publication number: DE412531C
Application number: DEM80598D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-04-20
Filing date: 1921-03-31
Publication date: 1925-04-23

Description

Vorrichtung zur Regelung der Temperatur der Kühlflüssigkeit von Verbrennungskraftmaschinen. Es sind Vorrichtungen zur Regelung der Temperatur der Kühlflüssigkeit von Verbrennungskraftmaschinen bekannt, bei denen der im Kühlmantel entstehende Dampf in einem Kondensator niedergeschlagen und das Kondensat in den Kühlmantel zurückgeführt wird, während die Luft aus dem Kondensator gegebenenfalls durch Verbindung 'mit dem.Saugrohr abgezogen wird.
Das Neue gemäß der Erfindung ist darin zu erblicken, daß am Kondensator ein belastetes Luftenlaßventil vorgesehen ist, durch das ein gleichbleibender Unterdruck und: eine Regelung der Kondensatorwirkung erzielt wird. Der Kondensator gemäß der Erfindung sorgt daher dafür, daß unabhängig von der jeweiligen Belastung der Maschine und der herrschenden Außentemperatur idie Temperatur der Kühlflüssigkeit -der Verbrennungskraftmaschine in der gewünschten Weise selbsttätig geregelt wird. Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen gemäß der Erfindung dargestellt, und es ist Abb. i eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Verbrennungskraftmaschme mit der neuen Vorrichtung und Abb. 2 eine abgebrochene geschnittene Seitenansicht einer ,abgeänderten Ausführungsform der neuen Vorrichtung.
Die Zfader 2 der Maschine i liegen in einem Kühlmantel q , der außen durch die Wandung 3 abgeschlossen und teilweise mit Flüssigkeit 5 gefüllt ist. Von dem oberen. einen Dampfsammelraum bildenden Teil des Mantels q. führt ein Dampfrohr 8 nach der oberen Kammer 9 eines luftgekühlten Kandensators i o. Die untere Kammer i i dieses Kondensators wird durch ein Rohr 12 mit dem Mantel q. verbunden, und in der Rohrleitung 12 ist eine Pumpe 13 mit ,einem Rückschlagventil 14 vorgesehen. Die Pumpe 13 wird durch ein Zahnradgetriebe 15 und einen Riemen 17 von der Motorwelle aus in Umdrehung versetzt, durch die gleichzeitig das zum Kühlen des Kondensators i o dienendo Flügelrad 16 gedreht yvird. Die Pumpe 13 und das Ventil i ¢ können fortfallen, wie die Abb. 2 zeigt, wenn der Kondensator oberhalb des Flüssigkeitsspiegels des Kühlmantels q; liegt. Von der Kammer i i des Kondensators io zweigt ein Rohr 2o ab, welches mit dem Saugrohr 21 des :Rotors verbunden ist, so daß erhitzte Luft gemischt mit Dampf aus der Kühlvorrichtung abgezogen und den Motorzylindern zugeführt wird, woselbst die Luft und der Dampf sich mit dem Brennätoffluftgemisch der Maschine mischen. Ein Zurückströmen der Luft durch das Rohr 20 wird zweckmäßig durch ein Rücksclilagventil i 9 verhindert, welches gewünschtenfalls als Thermostat ausgebildet sein kann. An dem oberen Endre des Kondensators io ist ein; zweckmäßig belastetes Lufteinlaßventil 18 bekannter Bauart vorgesehen, welches sich öffnet und Luft einströmen läßt, sobald der Unterdruck in dem Kondensator eine bestimmte Höhe überschreitet. Das Ventil 18 ist zweckmäßig einstellbar, um den Unterdruck im Kondensator nach Wunsch verändern zu können.
Für gewöhnlich herrscht in dem Kondensator io ein solcher Unterdruck, daß das Ventil 18 sich gerade öffnet. Die in dem Kondensator alsdann aufrechterhaltene Temperatur ist so bemessen, daß die Flüssigkeit in dem Mantel q. zum Sieden gebracht wird. Wird als Kühlflüssigkeit Wasser oder eine nicht gefrierende Flüssigkeit mit ähnlichem Siedepunkt benutzt, so beträgt die Temperatur in dem Raum ¢ im allgemeinen weniger als ioo°, jedoch kann bei Flüssigkeiten mit höheren Siedepunkten die Temperatur höher sein. Da die latente Verdampfungswärme Verwendung findet, äst die Menge der erforderlichen Flüssigkeit :nur gering, und beim Anlassen wird die angesammelte Luft aus der Vorrichtung abgesaugt und die Maschine in einigen Sekunden so hoch erhitzt, daß die gewünschte Betriebstemperatur erreicht ist. Letztere wird alsdann ohne Rücksicht auf Veränderung in der Maschinenbelastung oder die Außentemperatur beibehalten. Ohne Schwierigkeiten, kann insbesondere die Maschine bei kühlem Wetter und mäßiger Belastung heiß genug erhalten werden, während gerade unter diesen Umständen bei Vorrichtungen, bei denen. die Kühlflüssigkeit nur durch Strah'-Jung abgekühlt wird, häufig Schwierigkeiten entstehen, die Maschine unter hoher Belastung bei warmem Wetter kühl zu erhalten. Durch das Sieden der Kühlflüssigkeit in dem. Mantel q. wird eine wirksamere Wärmeübertragung von den Zylinderwandungen gewährleistet, und @es kann daher eine höhere Tem: peratur der Flüssigkeit und des Dampfes bei gegebener Höchsttemperatur der Zylinderwandungen Verwendung finden. Sobald die Maschine außer Betrieb ist, hört der Umlauf auf, und infolgedessen kühlt sich die Flüssigkeit nur langsam ab, wobei das Anlassen des Motors, solange die Kühlflüssigkeit noch warm bleibt, keine; Schwierigkeiten bietet. Jeder übermäßige Druck in dem Kühlmantel kann durch ein Sicherheitsventil. 7 ausgeglichen werden.
Anstatt den ganzen im Kondensator erzeugten Dampf zu kondensieren, kann auch ein Teil für Heizzwecke Verwendung finden und beispielsweise durch eine Rohrleitung 27 mit Absperrvorrichtung 29 in eine Heizschlange 26 geleitet werden. Das Kondensat der Heizschlange 26 wird durch das Rohr 30 und einen Kondenstopf 31 bekannter Art abgeleitet und durch Rohr 32 dem Auslaßrohr 12 des Kondensators i o zugeführt. Um Gewähr für das Durchströmen einer genügenden Menge von Dampf -durch die Heizschlange 26 zu, leisten, kann in dem Dampfableitungsrohr 8 ,ein Drossielventil 25 vorgesehen werden. In derartigen Fällen ist der Druck im oberen Teil des Mantels q. etwas höher als im Kondensator io, und dementsprechend wird das Lufteinlaßventil 18 eingestellt. Nach Abnahme des Pfropfens 6 kann erforderlichenfalls die Flüssigkeit in dem Kühlmantel .nachgefüllt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Regelung der Temperatur der Kühlflüssigkeit von Verbrennungskraftmaschinen, bei dienen der im Kühlmantel entstehende Dampf in einem Kondensator niedergeschlagen und das Kondensat in den Kühlmantel zurückgeführt wird, während die Luft aus dem Kondensator gegebenenfalls durch Verbindung mit dem Saugrohr abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein belastetes Lufteinlaßventil (18) am Kondensator (io) vorgesehen ist, durch das ein gleichbleibender Unterdruck und eine Regelung der Kond@ensatonvirkung erzielt wird.