DE4122791A1 - Vorrichtung zum einstellen der verreibung von reibzylindern in druckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen der Verreibung von Reibzylindern in Druckmaschinen speziell in Farb- bzw. Feuchtwerken von Offset-Druckmaschinen.

Um den in Offset-Druckmaschinen auftretenen Farbabfall auf dem Plattenzylinder möglichst nur auf diejenigen Flächen­ bereiche zu beschränken, in denen dieser keine Veränderung der Druckqualität zur Folge hat, d. h. auf die nicht zu be­ druckenden Flächenbereiche, kann der Einsatz bzw. Beginn der axialen Verreibungsbewegung der Reibwalzen des Farb- bzw. Feuchtwerkes relativ zum Umfang des Plattenzylinders, d. h. die Phasenlage zwischen der Verreibung und der Drehbe­ wegung des Plattenzylinders, entsprechend verlegt werden.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 22 28 939) ist im Antriebsweg zur axialen Verreibung ein verstellbares Übertragungsorgan vorgesehen, durch das die Phasenlage der Verreibungsbewegung gegenüber der Drehbewegung des Platten­ zylinders während des Maschinenlaufs verstellbar ist. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß mit die­ sem Getriebe lediglich eine Verstellung der Phasenlage vor­ genommen werden kann.

Weitere Einrichtungen dieser Art zur Verstellung der Pha­ senlage und/oder des Verreibhubes sind in den letzten Jahren in großer Vielfalt bekannt geworden.

Eine solche Vorrichtung offenbart auch die DD-PS 2 86 331. Mit einem in zwei Drehrichtungen bewegbaren Motor ist der Verreibhub sowie der Verreibeinsatz verstellbar. Dies wird einmal durch Gestellpunktverlagerung eines Vier­ gelenkgetriebes und die Verreibeinsatzverstellung durch Stegumlauf eines Umlaufrädergetriebes erreicht.

Der getriebetechnische Aufwand dieser Einstellvorrichtung ist sehr groß, woraus sich neben hohen Kostenaufwand auch ein großer Platzbedarf ergibt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, eine Vor­ richtung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, mit der sowohl der Verreibhub als auch der Verreibeinsatz von Reibwalzen mit einfachen Mitteln, d. h. kosten wie auch platzgünstig während des Maschinenlaufes verstellt werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnen­ den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispieles näher erläutert werden.

Die dazugehörige Zeichnung zeigt eine schematische Dar­ stellung der erfindungsgemäßen Lösung.

Gemäß der Zeichnung ist der Plattenzylinder 1, die Auf­ tragwalze 2 und der Reibzylinder 3 in den Maschinenseiten­ wänden 4 gelagert.

Über das Zahnrad 5 wird der Plattenzylinder 1 mit Maschi­ nengeschwindigkeit und davon ausgehend der Reibzylinder 3 über das doppelt breite Reibzylinderzahnrad 6 halbtourig angetrieben. Das Reibzylinderzahnrad 6 ist fest mit den Reibzylinder 3 verbunden.

Eine in zwei Ebenen bewegliche Kulisse 8 ist über einen Hebel starr am Reibzylinderzahnrad 6 befestigt und greift in eine Nutscheibe 9 ein, die schwenkbar auf der Welle 10 ge­ lagert ist.

Die Welle 10 ist beidseitig drehbar im Maschinengestell ge­ lagert. Im gleichen Abstand vom Mittelpunkt der Nutscheibe 9 sind zwei um 180 Grad versetzte in der Größe unterschied­ liche Stütznocken 11 befestigt.

Ein mit einer Plankurve 12 versehenes Stellzahnrad 13 ist über einen Freilauf 14 ebenfalls auf der Welle 10 so ge­ lagert, daß die Plankurve 12 mit den Stütznocken 11, der Nutscheibe 9 in Eingriff steht.

Das Stellzahnrad 13 steht mit einem auf einer Stellwelle 15 fest verbundenen Antriebszahnrad 16 in Zahneingriff. Ebenfalls fest auf der Stellwelle 15 ist ein selbsthemmen­ des Schneckengetriebe 17 mit Antriebsmotor 18 für Rechts- und Linkslauf befestigt.

Wird nun der Antriebsmotor 18 im Rechtslauf betätigt, er­ folgt über das Antriebszahnrad 16 und das Stellzahnrad 13 eine Verdrehung der Plankurve 12. In dieser Drehrichtung ist der Freilauf 14 geöffnet, womit das Stellzahnrad 13 auf der Welle 10 durchdreht.

Durch diese Drehrichtung der Plankurve 12 in Verbindung mit den Stütznocken 11 erfolgt eine Schiefstellung der Nut­ scheibe 9, infolgedessen über die Kulisse 3 eine Hubbewe­ gung auf den Reibzylinder 3 übertragen wird. Diese Hubbewe­ gung ist stufenlos während des Maschinenlaufes verstellbar. Bei Betätigung des Antriebsmotors 18 im Linkslauf erfolgt über das Antriebszahnrad 16, das Stellzahnrad 13 und den in dieser Drehrichtung gesperrten Freilauf 14 eine Verdrehung der Welle 10 mit der darauf befestigten Nutscheibe 9. Die Schiefstellung der Nutscheibe 9 und damit der Verreibhub bleibt erhalten aber der Verreibeinsatz, d. h. die Phasen­ lage des Verreibhubes zur Drehbewegung des Plattenzylinders 1 wird verändert.

Auch diese Einstellung kann stufenlos während des Maschi­ nenlaufes erfolgen.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

 1 Plattenzylinder
 2 Auftragwalze
 3 Reibzylinder
 4 Maschinenseitenwand
 5 Zahnrad
 6 Reibzylinderzahnrad
 7 Reibzylinderwelle
 8 Kulisse
 9 Nutscheibe
10 Welle
11 Stütznocken
12 Plankurve
13 Stellzahnrad
14 Freilauf
15 Stellwelle
16 Antriebszahnrad
17 Schneckengetriebe
18 Antriebsmotor

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Einstellen der Verreibung von Reibzylindern in Druckmaschinen zur Verstellung des Verreibhubes sowie des Verreibeinsatzes während des Maschinenlaufes, wobei der An­ trieb vom Plattenzylinder erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß starr an dem Reibzylinderzahnrad (6) über einen Hebel eine in zwei Ebenen bewegliche Kulisse (8) angeordnet ist, die in eine Nutscheibe (9) eingreift, wobei die Nutscheibe (9) über Stütznocken (11) und ein Stellzahnrad (13) mit Plankurve (12) sowohl schrägstellbar, als auch im Umfangs­ richtung verstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellzahnrad (13) über einen Freilauf (14) und die Nut­ scheibe (9) auf einer gemeinsamen Welle (10) gelagert sind.

3. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellzahnrad (13) über ein Antriebszahnrad (16) und ein selbsthemmendes Schneckengetriebe (17) mit dem Antriebsmotor (18) verbunden ist.