DE4032470C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen
zur Verstellung des axialen Verreibungshubes von
Reibwalzen von Farb- und Feuchtwerken nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein Umlaufrädergetriebe zur Verstellung der Reibwalzenbewegung
geht aus der DE-AS 12 27 747 hervor. Beim Verstelleingang
greift das die Phasenverschiebung zwischen Drehein- und
-ausgang bewirkende Sonnenrad in ein von außen betätigbares
Stellritzel am Außenkranz des Sonnenrades ein. Am Innenzahnkranz
des Sonnenrades wälzt sich ein Exzenterbolzen ab, der
den zu seiner Achse außermittig liegenden Exzenterzapfen
trägt. Der Exzenterzapfen greift in eine Ausnehmung eines
Jochteils, das die Reibwalze hin- und herverschiebt. Durch
symmetrische Anordnung zweier Verstellgetriebe beidseitig
an einem im Räderzug des Antriebs liegenden Tellerrads ist
die Anordnung zur Verstellung zweier, benachbarter Reibwalzen
geeignet.
Ein Zwischengetriebe zum Verstellen der Phasenlage des axialen
Verreibungshubes von Reibwalzen nach der DE 38 14 927 C1
zeigt ebenfalls ein Umlaufrädergetriebe, bei dem das Sonnenrad
ständig umläuft. Durch eine mittels einer Verstellwelle
vornehmbaren relativen Verdrehung eines Planetenrades ändert
sich die Phasenlage der Changierbewegung. Zur Verstellung der
Amplitude der Axialbewegung ist eine Schraubenverbindung zu
lösen, um die Lage eines in einer Ausnehmung des Sonnenrades
liegenden Gleitsteins mit Hilfe einer Exzentrizität zu verschieben.
Aus der DE-OS 17 61 389 geht eine Vorrichtung zum Verstellen
des Reibzylinderhubes in Farbwerken von Rotationsdruckmaschinen
hervor, die ebenfalls ein Umlaufrädergetriebe aufweist.
Eine kuppelbare, drehbare Stellspindel bewirkt eine relative
Verdrehung des Sonnenrades hinsichtlich des Planetenradeingriffs,
dessen Achse mit der Achse eines Exzenters zusammenfällt.
Der als Teil einer Exzenterwelle bestehende Exzenter
hat gegenüber der Achse der Exzenterwelle eine größere Exzentrizität
als die Exzentrizität einer Exzenterbuchse, auf der
Kurbelstangen zur Bewegung der Reibwalzen sitzen. Durch die
entsprechende Verstellung der unterschiedliche Exzentrizitäten
aufweisenden Exzenterwelle und Exzenterbuchse können sowohl
ein Reibhub=Null als auch ein maximaler Reibhub eingestellt
werden.
Der Nachteil bei den beiden letztgenannten Verstellgetrieben
ist, daß der Zugriff auf die Hubverstellung nicht bei laufender
Maschine vorgenommen werden kann und zumindest im letzteren
Fall eine stufenlose Hubverstellung nicht möglich ist.
Es besteht jedoch der Wunsch, Stillstandszeiten zu reduzieren
und unumgängliche Rüstvorgänge zu vereinfachen.
Die axialen Bewegungen der Reibwalze
sind auch beim automatischen Waschvorgang der Farbwerks- und
Feuchtwerkswalzen einsetzbar. Bei mehrseitenbreiten
Druckmaschinen kann bekanntlich über die Breite der zu bedruckenden
Bahn seitenbreit mit unterschiedlichen Farben gedruckt
werden. Um zu vermeiden,
daß zwei unterschiedliche Farben von nebeneinanderliegenden
Druckzonen ineinander vermischt werden,
weisen die Auftragwalzen bei den Randzonen der Seiten
Einstiche auf. Beim Druckvorgang ist der Axialhub des Verreibhubes
der Reibwalzen deshalb kleiner als die Breite der Einstiche der
Auftragwalzen.
In den Einstichen und auf den Bereichen der
Reibwalzen, die bei der Produktion nie über die Einstiche der
Auftragwalzen hinauskommen, wird sich natürlich Farbe ansammeln,
die bei Farbwechsel und Produktionsänderung abgewaschen
werden muß. Um nun die Reibwalzen und die Auftragwalzen automatisch
sauber waschen zu können, ist es erforderlich, daß
der Axialhub der Hin- und Herbewegung so erhöht werden kann,
daß er größer wird als die Breite der Einstiche auf den Auftragwalzen,
damit alle angesammelten Farbreste auf den
Reibwalzen abstreifbar sind. Um ein effizientes automatisches
Waschen zu gewährleisten, muß es möglich sein, den Axialhub
der Reibwalzen auf einfachste Weise auch auf Waschhubgröße
verstellen zu können.
Somit besteht die Aufgabenstellung, ein Verstellgetriebe zur
Verstellung des Axialbewegungshubes von Reibwalzen zu schaffen,
so daß eine stufenlose Verstellung während des Laufes
der Druckmaschine ermöglicht wird.
Der Vorteil der in Anspruch 1 angegebenen Lösung besteht darin,
daß den Anforderungen der Hubeinstellung für das Farbwerk-Waschen
und für das Drucken auf günstige Weise Rechnung
getragen werden kann. Beim Farbwerk-Waschen wird bevorzugt
mit einem hohen Hubwert gearbeitet. Beim Fortdruck hingegen
kann sich unter Umständen eine Verreibung mit dem Hub=Null
als günstig erwiesen.
Ein Vorteil der Lösung ist weiterhin, daß die Vorrichtung
zur stufenlosen Verstellung konstruktiv eine kompakte Baueinheit
ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen an bevorzugten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das rotierend antreibbare
Gehäuse mit einem Exzenterbolzen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das rotierend antreibbare
Gehäuse mit zwei Exzenterbolzen,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das rotierend antreibbare
Gehäuse entlang Linie III-III nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine räumliche Darstellung der Verstelleinrichtung
in der Waschhubstellung,
Fig. 5 eine räumliche Darstellung der Verstelleinrich
tung, bei der sich der Exzenterbolzen in der Null
lage befindet,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung zum axia
len Verschieben des schräg verzahnten Zahnrades,
Fig. 7 eine Darstellung der geometrischen Anordnung der
Exzenterzapfen und der Exzenterbolzen bezüglich
der Drehachse des Gehäuses,
Fig. 8 schematisch die Anordnung der Antriebsvorrichtung
für die Verreibungsbewegung der Reibwalzen in
einer Druckmaschine.
Gemäß Fig. 1 und 2 bilden Teil 1 und Teil 2, die
fest miteinander verbunden sind, ein rotierend antreibba
re Gehäuse 3. Das rotierend antreibbare Gehäuse 3 ist in
maschinengestellfesten Trägern 4 bzw. 5 mittels Lagern 6
bzw. 7 drehbar gelagert. Drehfest mit dem rotierend an
treibbaren Gehäuse 3 ist ein Zahnrad 8 verbunden. Dieses
Zahnrad 8 kämmt mit einem nicht dargestellten Antriebs
zahnrad, welches vom Maschinenantrieb aus angetrieben
ist, wodurch das rotierend antreibbare Gehäuse in Drehung
um die Drehachse 9 versetzt wird. Das rotierend antreib
bare Gehäuse 3 ist von einer koaxial angeordneten Hülse
10 umschlossen. Diese Hülse 10 ist bezüglich des rotie
rend antreibbaren Gehäuses 3 durch ein Lager 11 bzw. La
gerfläche 12 verdrehbar gelagert. Die Hülse 10 weist an
ihrer Außenseite eine Schrägverzahnung 13 und an ihrer
Innenseite eine Gradverzahnung 14 auf. In das rotierend
antreibbare Gehäuse 3 ist eine Ausnehmung 15 eingebracht,
welche Platz für ein Planetenzahnrad 16 läßt. Das Plane
tenzahnrad 16 sitzt frei drehbar auf einer Achse 17. Die
Achse 17 ist parallel zur Drehachse 9 fest im rotierend
antreibbaren Gehäuse 3 angeordnet. Das Planetenzahnrad 16
ist mit der innenangeordneten Gradverzahnung 14 der Hülse
10 in Eingriff.
Achsparallel zur Drehachse 9 ist im rotierend an
treibbaren Gehäuse 3 ein Exzenterbolzen 18 drehbar gela
gert. Die Exzenterbolzenachse 19, um die der Exzenterbol
zens 18 hat von der Drehachse 9 des rotierend antreibba
ren Gehäuses 3 den Abstand a. Der Exzenterbolzen 18 ist
auf seiner einen Seite mit einem achsparallelen Exzenter
zapfen 20 ausgerüstet, der von der Drehachse 19 des Ex
zenterbolzens 18 den Abstand a hat. Der Exzenterzapfen 20
ragt über den das Gehäuse 3 abschließenden Deckel 21 hi
naus. Er greift in einen Gleitstein 29 ein, welcher in
bekannter Weise die rotierende Bewegung des Exzenterzap
fens 20 in die hin- und hergehende Bewegung versetzt, die
als Verreibbewegung der Reibwalze 30 dient. Der Exzenter
bolzen 18 ist auf der Seite des Exzenterzapfens 20 mit
einer konischen Gleitlagerfläche 22 versehen, welche mit
einer im Deckel 21 entsprechend geformten Öffnung eine
Lagerung 24 bildet. Das dem Exzenterzapfen 20 gegenüber
liegende Ende des Exzenterbolzens 18 ist in einem Radial
lager 23 gelagert. Zwischen Lagerung 24 und Radiallager
23 ist der Exzenterbolzen 18 mit einer Verzahnung 25 ver
sehen, welche mit dem Planetenzahnrad 16 im Eingriff
steht. Der Exzenterbolzen 18 wird durch eine Feder 26,
welche in einer Öffnung 27 des Exzenterbolzens 18 ein
gelegt ist und welche sich auf dem Deckel 28, der das
rotierend antreibbare Gehäuse 3 an seinem hinteren Ende
abschließt, abstützt, in die konische Lagerung 24 hi
neingedrückt. Die Federkraft und der Konuswinkel der La
gerung 24 sind so aufeinander abgestimmt, daß der Exzen
terbolzen 18 wohl zur Verstellung des Verreibhubes ver
drehbar ist, daß aber die Lastwechsel, die durch die
Hin- und Herbewegung der Reibwalze 30 entstehen, nicht auf
die Verzahnung 25 und auf das Planetenzahnrad 16 über
tragen werden.
Die Verstellung des Abstandes des Exzenterzapfens
18 von der Drehachse 9 des rotierend antreibbaren Gehäu
ses 3 und somit die Verstellung des Hubes der Verrei
bungsbewegung der Reibwalze 30, erfolgt durch Verdrehen des
Exzenterbolzens 18 bezüglich des rotierend antreibbaren
Gehäuses 3. Diese Verdrehung des Exzenterbolzens 18 ge
schieht in anschaulicher Weise dadurch, daß die Hülse 10
gegenüber dem rotierend antreibbaren Gehäuse 3 verdreht
wird, wodurch diese Verdrehbewegung über das Planeten
zahnrad 16 auf den Exzenterbolzen 18 übertragen wird. Un
mittelbar neben der Hülse 10 verfügt das rotierend an
treibbare Gehäuse 3 über eine koaxial zur Drehachse 9 an
geordnete Verzahnung 31, die denselben Wirkdurchmesser
hat wie die Schrägverzahnung 13 der Hülse 10.
Gemäß Fig. 2 ist das rotierend antreibbare Gehäu
se 3 identisch aufgebaut, wie in Fig. 1 beschrieben wur
de. Der Unterschied besteht darin, daß achsparallel zur
Drehachse 9 des rotierend antreibbaren Gehäuses 3 zwei
Exzenterbolzen 32 bzw. 33 drehbar gelagert sind. Der er
ste Exzenterbolzen 32 und der zweite Exzenterbolzen 33
stoßen mittig im rotierend antreibbaren Gehäuse 3 stirn
seitig mit einem kleinen Zwischenraum nahezu aneinander.
Die Drehachse 34 des ersten Exzenterbolzens 32 und die
Drehachse 35 des zweiten Exzenterbolzens 33 können zur
Drehachse 9 des rotierend antreibbaren Gehäuses 3 einen
unterschiedlichen Abstand a bzw. b haben (vgl. hierzu
Fig. 7). Beide Exzenterbolzen 32 und 33 sind an den
äußeren Enden mit je einem Exzenterzapfen 36 bzw. 37
ausgerüstet, die in beschriebener Weise die entsprechen
den Reibwalzen 38 bzw. 39 in eine axiale Hin- und Herbe
wegung versetzen. Beide Exzenterbolzen 32 und 33 sind auf
der Exzenterzapfenseite mit konischen Gleitlagerflächen
40 bzw. 41 zu sehen, die in entsprechenden Öffnungen der
Deckel 42 bzw. 43, die das rotierend antreibbare Gehäuse
3 beidseitig abschließen, drehbar abgestützt werden. Je
der der Exzenterbolzen 32 und 33 ist mit je einem zusätz
lichen Radiallager 44 bzw. 45 gehalten. Beide Exzenter
bolzen 32 und 33 sind an ihren benachbarten Enden mit je
einer Verzahnung 46 bzw. 47 ausgerüstet, welche beide mit
dem Planetenzahnrad 16 im Eingriff stehen. Durch Verdre
hen der Hülse 10 werden die beiden Exzenterbolzen 32 und
33 gemeinsam über das Planetenzahnrad 16 verdreht. In
eine Öffnung des ersten Exzenterbolzens 32 ist ein Fe
derbolzen 49 verschiebbar eingelassen, welcher mit einer
Feder 50 gegen die Stirnseite des zweiten Exzenterbolzens
33 gedrückt wird. Dieser Federbolzen 49 bewirkt, daß so
wohl der erste Exzenterbolzen 32 als auch der zweite Ex
zenterbolzen 33 gegen die entsprechende konische Gleitla
gerfläche 40 bzw. 41 gedrückt werden. Die Federkraft der
Feder 50 und der Konuswinkel der beiden Gleitlagerflächen
40 bzw. 41 sind derart aufeinander abgestimmt, daß die
Exzenterbolzen 32 bzw. 33 wohl zur Verstellung des Ver
reibhubes der beiden Reibwalzen 38 bzw. 39 verdrehbar
sind, daß aber die Lastwechsel, die durch die Hin- und
Herbewegung der Reibwalzen 38 bzw. 39 entstehen, nicht
auf die Verzahnung der Verstellungsvorrichtung übertragen
werden.
Gemäß Fig. 3 weist das rotierend antreibbare Ge
häuse 3 die Ausnehmung 15 auf, in welcher das Planeten
zahnrad 16 angeordnet ist. Das Planetenzahnrad 16 ist um
die Achse 17 frei drehbar, welche mit dem rotierend an
treibbaren Gehäuse 3 fest verbunden ist. Um das rotierend
antreibbare Gehäuse 3 ist die Hülse 10 drehbar gelagert.
Außen verfügt die Hülse 10 über eine Schrägverzahnung
13, während die innere Gradverzahnung 14 mit dem Plane
tenzahnrad 16 im Eingriff steht. Sowohl das rotierend an
treibbare Gehäuse 3 als auch die Hülse 10 weisen
die Drehachse 9 gemeinsam auf. Der erste Exzenterbolzen 32 ist im
Abstand a von der Drehachse 9 drehbar gelagert, während
der zweite Exzenterbolzen 33 den Abstand b von der Dreh
achse 9 aufweist. Sowohl die Verzahnung 46 des ersten Ex
zenterbolzens 32 als auch die Verzahnung 47 des zweiten
Exzenterbolzens 33 stehen mit dem Planetenzahnrad 16 in
Eingriff und weisen demzufolge von der Achse 17 des Pla
netenzahnrades 16 den selben Abstand auf.
Fig. 4 und 5 zeigen in räumlicher Darstellung, wie
das Verdrehen der Hülse 10 bezüglich des rotierend an
treibbaren Gehäuses 3 vor sich geht. Auf einer parallel
zur Drehachse 9 des rotierend antreibbaren Gehäuses 3,
jedoch außerhalb desselben gelagerten, schematisch dar
gestellten Welle 51, ist ein gradverzahntes Stirnrad 52
angeordnet, welches in dauerndem Eingriff mit der Ver
zahnung 31 des rotierend antreibbaren Gehäuses 3 ist. Auf
derselben, schematisch dargestellten Welle 51 sitzt ein
schrägverzahntes Verstellrad 53, welches dauernd im Ein
griff mit der Schrägverzahnung 13 der Hülse 10 ist. Das
Verstellrad 53 ist bezüglich dem Stirnrad 52 auf der
schematisch dargestellten Welle 51 verschiebbar, behält
aber seine Drehlage gegenüber dem Stirnrad 52 bei. Dies
wird dadurch erreicht, daß das Verstellrad 53 über eine
Büchse 54 verfügt, welche in Längsrichtung vielnut-profiliert ist
und welche in ein entsprechend geformtes Innenprofil 55 des
Stirnrades 52 einschiebbar ist.
Das rotierend antreibbare Gehäuse 3 wird über das
Zahnrad 8 vom Maschinenantrieb aus in Rotation versetzt.
Das mit der Verzahnung 31 des rotierend antreibbaren Ge
häuses in Eingriff stehende Stirnrad 52 und das Verstell
rad 53 werden ebenfalls in Rotation versetzt. Das Ver
stellrad 53 überträgt die Rotationsbewegung über die
Schrägverzahnung 13 auf die Hülse 10. Da Verzahnung 31
und Schrägverzahnung 13 der Hülse 10 einerseits und das
Verstellrad 53 und das Stirnrad 52 andererseits densel
ben Wirkdurchmesser haben, stehen das rotierend antreib
bare Gehäuse 3 und die Hülse 10 relativ zueinander still.
Um nun die Hülse 10 bezüglich des rotierend antreibbaren
Gehäuses 3 verdrehen zu können, wird das Verstellrad 53
in Längsrichtung der schematisch dargestellten Welle 51
verschoben. Die Schrägverzahnung des Verstellrades 53 und
die Schrägverzahnung 13 der Hülse 10 bewirken ein Verdre
hen der Hülse 10. Dieser Verstellvorgang kann sowohl wäh
rend des Laufes des rotierend antreibbaren Gehäuses 3 als
auch bei dessen Stillstand vorgenommen werden. Fig. 4
zeigt das Verstellrad 53 in seiner links ausgefahrenen
Stellung. In dieser Stellung hat der Exzenterzapfen 36
von der Drehachse 9 des rotierend antreibbaren Gehäuses 3
seinen maximalen Abstand c. Das heißt, die auf die Reib
walze 30 übertragene Hin- und Herbewegung ist maximal und
entspricht dem Waschhub.
In Fig. 5 ist die Situation dargestellt, wenn das
Verstellrad in die eingefahrene Stellung verschoben wird.
Der Exzenterbolzen 32 wird soweit verdreht, daß der Ex
zenterzapfen 36 mit seiner Zentralachse in die Drehachse
9 des rotierend antreibbaren Gehäuses fällt. In dieser
Nullage wird keine Hin- und Herbewegung auf die Reibwalze 80
übertragen.
Fig. 6 zeigt die Verstelleinrichtung zum Verschie
ben des Verstellrades 53. Wie bereits erwähnt, ist das
Verstellrad 53 mit einer Büchse 54 ausgerüstet, welche an
ihrer Oberfläche in Längsrichtung profiliert ist. Diese
Büchse 54 ist in eine entsprechend ausgeführte Öffnung
55 des Stirnrades 52, welches stationär ist, einschieb
bar. Sowohl Stirnrad 52 wie auch Verstellrad 53 sind um
die Achse 51 drehbar. Die Büchse 54 ist mit einer Kolben
stange 56 fest verbunden. Die Kolbenstange 56 bildet mit
einem Kolben 57 und einem Zylindergehäuse 58 eine Ein
heit, die die Funktion eines Pneumatikzylinders hat. Die
Kolbenstange 56 ist in zwei Teile unterteilt, welche in
bekannter Weise mit einem Lager zusammengekuppelt sind,
so daß die Drehbewegung des Stirnrades 52 und des Ver
stellrades 53 nicht auf den Kolben 57 übertragen wird,
wogegen die Schubbewegung des Kolbens 57 auf die Büchse
54 des Verstellrades 53 übertragen werden muß. Die linke
Endlage des Verstellrades 53 ist durch den festen An
schlag 59 des Kolbens 57 fixiert. Diese Lage bedeutet,
daß die Hin- und Herbewegung der Reibwalze 30 maximal wird
und dem Waschhub entspricht. Zur Einstellung des Arbeits
hubes der Reibwalzen, der kleiner ist als der Waschhub,
wird der Kolben 57 von der anderen Seite durch ein Druck
medium beaufschlagt und bewegt sich gegen einen verstell
baren Anschlag 60. Der verstellbare Anschlag 60 ist mit
einem Gewinde 61 versehen, so daß durch Verdrehen des
verstellbaren Anschlages 60 die Lage desselben infolge
des Gewindes 61 verändert werden kann. Das Verdrehen des
verstellbaren Anschlages 60 erfolgt über einen nicht
dargestellten Zahnriemenantrieb auf das Zahnriemenritzel
62.
In Fig. 7 ist die Anordnung des ersten Exzenter
bolzens 32 und des zweiten Exzenterbolzens 33 bezüglich
der Drehachse 9 des rotierend antreibbaren Gehäuses 3
schematisch dargestellt. Die Drehachse 34 des ersten Ex
zenterbolzens 32 weist von der Drehachse 9 den Abstand a
auf. Den gleichen Abstand a hat der Exzenterzapfen 36 von
der Drehachse 34 des Exzenterbolzens 32. Beim Verdrehen
des Exzenterbolzens 32 bewegt sich das Zentrum des Exzen
terzapfens 36 entlang des Kreisbogens 63. Bei der Nullage
fällt das Zentrum das Exzenterzapfens 36 mit der Drehach
se 9 zusammen. Bei Waschhublage weist das Zentrum des Ex
zenterzapfens 36 von der Drehachse 9 den Abstand c auf.
Rechtwinklig zum Abstand a ist die Drehachse 35 des zwei
ten Exzenterbolzens 33 mit einem Abstand b von der Dreh
achse 9 angeordnet. Den selben Abstand b weist das Zen
trum des Exzenterzapfens 37 von der Drehachse 35 des
zweiten Exzenterbolzens 33 auf. Somit fällt bei Nullage
das Zentrum des Exzenterzapfens 37 mit der Drehachse 9
zusammen. Beim Verdrehen des Exzenterbolzens 33 bewegt
sich das Zentrum des Exzenterzapfens 37 entlang des
Kreisbogens 64. Bei maximaler Verdrehung des Exzenter
bolzens 33 hat der Exzenterzapfen 37 von der Drehachse 9
den Abstand d.
Der rechte Winkel zwischen dem Abstand a des Ex
zenterbolzens 32 und dem Abstand b des Exzenterbolzens 33
von der Drehachse 9 wurde gewählt, damit der Verreibhub
von zwei gleichzeitig hin- und herangetriebenen Reibwal
zen nicht phasengleich verläuft.
Fig. 8 zeigt schematisch die Plazierung eines der
art rotierend antreibbaren Gehäuses 3 mit den beiden Ex
zenterzapfen 36 und 37 zwischen zwei Reibwalzen 38 und 39
einer Druckmaschine 65. Von den Reibwalzen 38 und 39 wird
die Farbe bzw. das Feuchtmittel über Auftragwalzen 66 und
67 auf den Plattenzylinder 68 übertragen. Von da erfolgt
die Übertragung des Druckbildes über den Gummituchzylin
der 69 auf den nicht dargestellten Druckträger.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Verstellung des axialen Verreibungshubs
von mindestens einer Reibwalze in einer Rotationsdruckmaschine
mit einem ein Planetenrad (16) enthaltenden Getriebe,
dessen Drehantrieb (8) von der Seite des Druckmaschinenantriebs
kommt, mit einem Verstellabtrieb über
das Planetenrad (16) auf mindestens einen eine hin- und
hergehende Bewegung der Reibwalzen (30, 38, 39) erzeugenden
Exzenterzapfen (20, 36, 37), mit einem Verstelleingang
(10, 13, 14) bezüglich der Veränderung der Phasenlage
des Exzenterzapfens (20, 36, 37), der auf einem
achsparallel mit festem Achsabstand gegenüber der Drehantriebsachse
(10) gelagerten Exzenterbolzen (18, 32, 33)
sitzt, wobei eine erste Exzentrizität bei der Exzenterbolzenachse
(19, 34, 35) in bezug auf die Drehantriebsachse
(9) und eine zweite Exzentrizität bei dem Exzenterzapfen
(20, 36, 37) in bezug auf die Exzenterbolzenachse
(19, 34, 35) bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe als ortsfest rotierend antreibbares Drehgehäuse
(3) ausgebildet ist, dessen Verstelleingang (10,
13, 14) am Außenumfang liegt und durch Kämmeingriff mit
einer Übertragungseinrichtung (52, 53) bei axialem Verschieben
eines außerhalb des Drehgehäuses (3) angeordneten
Stellelementes (54, 56, 57) betätigbar ist, und daß
die erste und die zweite Exzentrizität gleichen Betrags
(a; a, b) sind, so daß der Exzenterzapfen (20, 36, 37)
stufenlos beim Betrieb der Rotationsdruckmaschine in die
eine Extremlage in Deckung mit der Drehantriebsachse (9)
(Reibwalzenhub=0) und bei Addition beider Exzentrizitäten
(Reibwalzenhub=2a) in die andere Extremlage bringbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der am Außenumfang des Drehgehäuses (3) liegende Verstelleingang
(10, 13, 14) eine Hülse (10) mit schrägverzahnter
Außenverzahnun (13) und mit dem innenliegenden Planetenrad
(16) kämmender Innenverzahnung (14) ist und daß das
Planetenrad (16) den Exzenterbolzen (18, 32, 33) und damit
den Exzenterzapfen (20, 36, 37) phasenmäßig verdreht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungseinrichtung ein dauernd mit der Schrägverzahnung
(13) der Hülse (10) in Eingriff stehendes Verstellrad
(53) aufweist, daß das Verstellrad (53) mittels
einer achsparallel zur Drehachse (9) des Drehgehäuses (3)
liegenden Stellwelle (51) axial verschiebbar ist und daß
die Drehzahl des Gehäuses (3) und die Drehzahl der Stellwelle
(51) in festem Übersetzungsverhältnis zueinander
stehen, wofür eine auf dem Gehäuseumfang bestehende Verzahnung
(31) mit einem Stirnrad (52) kämmt, das auf der
Stellwelle (51) mittels einer in Längsrichtung profilierten
Büchse (54) verschieblich, aber drehfest, angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Verstellrades
(53) mittels eines pneumatisch betätigbaren Kolbens (56,
57, 58) erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hub des Kolbens (56, 57, 58) durch einen einstellbaren
Anschlag (60, 61, 62) verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen (18) an seinen
beiden Enden jeweils mit dem Exzenterzapfen (20) in gleicher Lage
bezüglich der Exzenterbolzenachse (19)
versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im rotierend antreibbaren Gehäuse
(3) neben dem einen Exzenterbolzen (32) ein zweiter
Exzenterbolzen (33) derart angeordnet ist, daß sein Exzenterzapfen
(37), der dem Exzenterzapfen (36) des ersten
Exzenterbolzens (32) gegenüberliegt, von der Achse
(35) des zweiten Exzenterbolzens (33) den Abstand (b)
aufweist, und daß die Achse (35) des zweiten Exzenterbolzens
(33) von der Drehachse (9) des rotierend antreibbaren
Gehäuses (3) denselben Abstand (b) hat.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Exzenterzapfen (36, 37) gegenseitig um
einen Winkel von 90° versetzt sind, und daß die beiden
Achsabstände (a bzw. b) der Achse (34) des einen Exzenterbolzens
(32) zur Drehachse (9) und der Achse (35)
des zweiten Exzenterbolzens (33) zur Drehachse (9) einen
Winkel von 90° bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an den mittigen Enden der beiden Exzenterbolzen
(32 und 33) angeordnete Verzahnung (46 bzw.
47) gemeinsam mit dem Planetenzahnrad (16) kämmen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußeren Lagerungen (40, 41)
der Exzenterbolzen (32, 33) konische
Gleitlagerflächen sind, und daß die mit entsprechenden
Konen ausgebildeten Exzenterbolzen (32, 33) durch
eine mittig angeordnete Feder (50) in die konischen
Gleitlagerflächen gedrückt werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das rotierend antreibbare Gehäuse
(3) an der Druckmaschine (65) derart drehbar gelagert
ist, daß die Drehachse (9) rechtwinklig zu den Rotationsachsen
der Reibwalzen (30, 38, 39) steht, und daß
der oder die Exzenterzapfen (20; 36, 37) in
Gleitsteine (29) eingreifen, die die Drehbewegung der Exzenter
in die hin- und hergehende Bewegung
der Reibwalzen (30, 38, 39)
übertragen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (8) für das Getriebe
durch ein drehfest auf dem Drehgehäuse (3) angeordnetes
Antriebszahnrad (8) gebildet wird.
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