DE4121820A1 - Mikrokapseldispersionen - Google Patents

Mikrokapseldispersionen

Info

Publication number
DE4121820A1
DE4121820A1 DE4121820A DE4121820A DE4121820A1 DE 4121820 A1 DE4121820 A1 DE 4121820A1 DE 4121820 A DE4121820 A DE 4121820A DE 4121820 A DE4121820 A DE 4121820A DE 4121820 A1 DE4121820 A1 DE 4121820A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salt
microcapsule
protective colloid
dispersion
agrochemicals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE4121820A
Other languages
English (en)
Inventor
Dietrich Hoffmann
Ulrich Freundschuh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE4121820A priority Critical patent/DE4121820A1/de
Publication of DE4121820A1 publication Critical patent/DE4121820A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/10Dispersions; Emulsions

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Mikrokapseldispersionen, enthaltend neben den Mikrokapseln
  • a) ein ionogenes Schutzkolloid und
  • b) ein wasserlösliches, leicht dissoziierbares, niedermolekulares Salz in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Dispersion.
Schutzkolloide enthaltende Mikrokapseldispersionen sind allgemein bekannt und dienen der Einkapselung verschiedenster Materialien wie beispielsweise Parfümen, Arzneimitteln, Nahrungsmitteln und Farbstoffen.
Kapseldispersionen, deren Mikrokapseln eine andere Dichte haben als die wäßrige Phase, haben den Nachteil, daß die Kapseln entweder aufrahmen oder sedimentieren.
Bei der Weiterverarbeitung können infolgedessen Dosierfehler entstehen. Weiterhin kommt es zu erheblichen Problemen beim Aufrühren der Dispersion und beim Entleeren der Behältnisse.
Aus der DE-A 22 17 696 sind Mikrokapseldispersionen bekannt, deren Sedi­ mentation oder Flotation durch Zusatz von gänzlich oder teilweise neutra­ lisierten Polymerisaten aus ungesättigten Carbonsäuren behoben wird.
Diese stabilisierten Mikrokapseldispersionen vermögen jedoch nicht ganz zu befriedigen, weil sie wegen ihrer hohen Viskosität zu erheblichen Verarbeitungsproblemen führen.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, diesen Mängeln abzuhelfen und sedimentations- und flotationsstabile Mikrokapseldispersionen mit niedrigen Viskositätswerten zugänglich zu machen.
Demgemäß wurden neue Mikrokapseldispersionen, enthaltend neben den Mikro­ kapseln
  • a) ein ionogenes Schutzkolloid und
  • b) ein wasserlösliches, leicht dissoziierbares, niedermolekulares Salz in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Dispersion,
gefunden.
Als ionogene Schutzkolloide a) eignen sich bevorzugt Polymere mit ionogenen Gruppen wie Carboxy- und Sulfogruppen sowie Polymere mit Ammoniumgruppen, z. B. Polyvinylimidazoliumhydrochlorid.
Im Hinblick auf die erfindungsgemäßen Mikrokapseldispersionen besonders bevorzugte Schutzkolloide a) sind gänzlich oder teilweise neutralisierte Polymerisate aus ungesättigten Carbonsäuren oder Copolymerisate mit weiteren Monomeren. Die Anzahl der ionogenen Gruppen läßt sich absolut nicht genau angeben, ist aber mindestens so hoch, daß das betreffende Polymere selbstdispergierend ist.
Als ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäuren eignen sich bevorzugt Malein-, Fumar-, Itacon- und Crotonsäure. Besonders bevorzugt sind die Acryl- und Methacrylsäure.
Als weitere Monomere kommen beispielsweise Styrol, α-Methylstyrol, β-Methylstyrol, Butadien, Isopren, Vinylacetat und Vinylpropionat. Besonders bevorzugte Monomere sind Acrylnitril, Methacrylamid, Malein­ säureanhydrid, N-Vinylpyrrolidon, 2-Hydroxyethylmethacrylat und Acryl­ amido-2-methylpropansulfonsäure in Betracht.
Die Polymerisate sind in an sich bekannter Weise durch Lösungs-, Suspensions- oder Emulsionspolymerisation unter Zusatz üblicher Polymerisationsinitiatoren erhätlich.
Zum Zwecke der Neutralisation ist es besonders vorteilhaft, das Polymeri­ sat in der Form der in Wasser nicht löslichen Polycarbonsäure der Mikro­ kapseldispersion zuzusetzen und erst dann durch anteilmäßige Zugabe einer Base die Polycarbonsäure durch Bildung des Salzes in die lösliche Form zu überführen.
Es ist aber auch möglich, die bereits gänzlich oder teilweise neutrali­ sierte Polysäure in Form ihrer Lösung oder als Festprodukt der Dispersion zuzugeben.
Im allgemeinen werden die Schutzkolloide a) in Mengen von 1 bis 5 Gew.%, vorzugsweise von 2 bis 3 Gew.%, eingesetzt, bezogen auf den Feststoffgehalt der Dispersion.
Neben den Schutzkolloiden a) enthalten die erfindungsgemäßen Mikrokapsel­ dispersionen als Komponente b) wasserlösliche, leicht dissoziierbare, niedermolekulare Salze in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.%, vorzugsweise von 1,2 bis 2,5 Gew.%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Dispersion.
Bevorzugte Komponenten b) sind wasserlösliche Ammonium-, Alkali- und Erdalkalisalze von starken Säuren, vorzugsweise Mineralsäuren wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure und Salzsäure. Solche Salze sind z. B. Ammoniumnitrat, Natriumnitrat, Natriumsulfat, Natrium­ hydrogenphosphat, Natriumchlorid, Kaliumnitrat, Kaliumsulfat, Kalium­ hydrogenphosphat, Kaliumchlorid und Magnesiumsulfat. Weiterhin kommen auch Doppelsalze wie Alaune, beispielsweise Kaliumaluminiumsulfat in Betracht.
Man stellt die erfindungsgemäß zu verwendenden Mikrokapseldispersionen in an sich bekannter Weise her, wie sie z. B. in der EP-A 00 26 914 beschrieben ist. So können die üblichen Methoden wie beispielsweise in-situ-Polymerisation, Komplexkoazervation oder Grenzflächen- Polykondensation angewandt werden.
Anschließend werden üblicherweise zunächst das Schutzkolloid a) und dann die Komponente b) der Kapseldispersion zugesetzt und unter Rühren gelöst. Man gibt die Komponenten vorzugsweise bei 20 bis 25°C zu.
Dispersionen mit Mikrokapseln, deren Dichte kleiner als die der wäßrigen Phase ist, werden in der Regel durch Verwendung eines Kernlösungsmittels mit einer Dichte unter 1 erhalten. Als derartige Kernlösungsmittel kommen Kohlenwasserstoffe, Chlorkohlenwasserstoffe, Diisopropylnaphthalin, 1-Phenyl-1-xylylethan, Dodecylbenzol und Tetramethylbenzol in Betracht.
Die Viskositäten der Kapseldispersionen werden als Auslaufzeiten in Sekunden von 100 ml Dispersion aus dem Ford-Becher mit 4 mm Bohrung nach DIN 53 211 gemessen.
Die erfindungsgemäßen Mikrokapseldispersionen haben Ford-Becher-Viskosi­ täten von etwa 30 bis 50 Sekunden.
In diesen Dispersionen sind beispielsweise Farbstoffe, Detergentien, Druckfarben, Parfüme, Klebstoffe, Arzneimittel, Agrochemikalien, Düngemittel, Fette, öle, Nahrungsmittel, Enzyme, Flüssigkristalle, Farben, Rostschutzmittel, Aufzeichnungsmaterialien, Katalysatoren, chemische Reaktanden und magnetische Substanzen eingekapselt.
Die Mikrokapseldispersionen gemäß der Erfindung zeichnen sich durch Stabilität und niedrige Viskositäten aus.
Beispiel Herstellung von Mikrokapseldispersionen
Analog dem in der EP-A 00 26 914 angegebenen Beispiel 1 wurde eine Mikro­ kapseldispersion auf der Basis eines Melamin-Formaldehyd-Harzes mit einer Lösung aus Diisopropylnaphthalin und Benzin im Verhältnis 70 : 30 als Kern­ lösungsmittel hergestellt, und anschließend wurden 100 g dieser Dispersion mit 2,5 g einer Dispersion eines carboxylgruppenhaltigen Acrylsäureester-Copolymers in Wasser (Feststoffgehalt: 25%) als Komponente a) bei 25°C und pH 7 versetzt.
Nach Einstellung des pH-Wertes auf 9,5 mittels Ammoniak wurden zu je 100 g dieser Dispersion mit der Kernöldichte von 0,908 g/cm3 und einem Feststoffgehalt von 42 Gew.%, die in der Tabelle angegebenen Mengen der Komponente b) unter Rühren zugesetzt.
Die Einzelheiten dieser Versuche sowie deren Ergebnisse sind der nach­ stehenden Tabelle zu entnehmen.
In allen Fällen wurde eine deutliche Abnahme der Viskosität durch Zusatz der Komponente b) zur durch die Komponente a) stabilisierten Mikrokapsel­ dispersion beobachtet.
Tabelle
Eigenschaften der Mikrokapseldispersionen

Claims (3)

1. Mikrokapseldispersionen, enthaltend neben den Mikrokapseln
  • a) ein ionogenes Schutzkolloid und
  • b) ein wasserlösliches, leicht dissoziierbares, niedermolekulares Salz in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.%, bezogen auf den Feststoff­ gehalt der Dispersion.
2. Mikrokapseldispersionen nach Anspruch 1, enthaltend als Komponente a) ein gänzlich oder teilweise neutralisiertes Polymerisat aus einer ungesättigten Carbonsäure und gewünschtenfalls weiteren Monomeren.
3. Mikrokapseldispersionen nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend als Kompo­ nente b) ein wasserlösliches Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalz einer starken Säure.
DE4121820A 1991-07-02 1991-07-02 Mikrokapseldispersionen Withdrawn DE4121820A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4121820A DE4121820A1 (de) 1991-07-02 1991-07-02 Mikrokapseldispersionen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4121820A DE4121820A1 (de) 1991-07-02 1991-07-02 Mikrokapseldispersionen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4121820A1 true DE4121820A1 (de) 1993-01-07

Family

ID=6435222

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4121820A Withdrawn DE4121820A1 (de) 1991-07-02 1991-07-02 Mikrokapseldispersionen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4121820A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997027841A1 (en) * 1996-01-31 1997-08-07 Gist-Brocades B.V. Use of compositions comprising stabilized biologically effective compounds

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997027841A1 (en) * 1996-01-31 1997-08-07 Gist-Brocades B.V. Use of compositions comprising stabilized biologically effective compounds
US6117433A (en) * 1996-01-31 2000-09-12 Dsm N.V. Use of compositions comprising stabilized biologically effective compounds

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3114035C3 (de)
EP0038985B1 (de) Mikrokapseln mit definierter Öffnungstemperatur, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung
EP0974394B1 (de) Formaldehydarme Dispersion von Mikrokapseln aus Melamin-Formaldehyd-Harzen
DE60108518T2 (de) Teilchen
EP0026914B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln, die nach dem Verfahren erhaltenen Mikrokapseln, die Verwendung der Mikrokapseln zur Herstellung von druckempfindlichen Aufzeichnungspapieren und druckempfindliches Aufzeichnungssystem
EP0562344B1 (de) Sulfogruppenhaltige Polymere
DE2027737C3 (de) Härtbare Klebstoff- oder Vergußmasse auf Basis von Epoxidharz und ungesättigtem Polyesterharz
DE697481C (de) Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser loeslichen hochmolekularen Polymerisationsprodukten
CH618106A5 (de)
DE2059078C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines geschlossene Zellen enthaltenden Polymeren
DE1694461A1 (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen Dispersionen
DE2929287A1 (de) Verfahren zur herstellung von mikrokapseln
DE2308117A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserunloeslichen teilchen
DE2709308C2 (de)
DE2225444C2 (de) Wäßrige Emulsionsfarbe
DE2210367A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hydrophobe Öltröpfchen enthaltenden Mikrokapseln
DE4121820A1 (de) Mikrokapseldispersionen
EP0283711B1 (de) Verfahren zur Mikroverkapselung von hydrophoben Ölen, die danach erhältlichen Mikrokapseln und deren Verwendung
DE3118159C2 (de)
DE2757634C2 (de) Verfahren zum Herstellen kleiner Polymerkapseln
DE1062854B (de) Verfahren zur Stabilisierung der Viskositaet der Loesungen oxydierter, synthetischer trocknender OEle
DE1917738B2 (de) Verfahren zum Einbetten bzw Umhüllen von festen oder flussigen Substanzen
DE2447520A1 (de) Verfahren zur herstellung von koernern aus einem harnstoff-formaldehydharz
DE1090357B (de) Verfahren zur Herstellung thixotroper Stoffe
AT377453B (de) Verfahren zum herstellen kleiner polymerkapseln

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal