DE4121681A1 - Springsauger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Springsauger mit einem Sauger­ kopf zum Anheben des obersten Bogens eines Stapels.

Zum Anheben des obersten Bogens eines Stapels werden vor­ zugsweise Trennsauger verwendet, die pneumatisch aus einer oberen Position gegen den Stapel gesteuert und in der Praxis als Springsauger bezeichnet werden.

Die an den Trennsaugern angeordneten Sauger erfassen auf­ grund des anliegenden Unterdrucks den obersten Bogen, damit wird der Sauger verschlossen und der Unterdruck im Trenn­ sauger erhöht, so daß ein Umsteuern der Bewegungsrichtung des Trennsaugers und damit ein Transport des Bogens in die obere Position erfolgt.

Die Wahrscheinlichkeit, daß außer dem jeweils obersten Bogen der oder die unmittelbar darunterliegenden Bogen er­ faßt und mit angehoben werden, ist verhältnismäßig groß, insbesondere dann, wenn die Bogen aus durchsaugenden Materi­ al, dem sogenannten Volumenpapier, bestehen, so daß das Va­ kuum durch den oberen Bogen auf den oder die darunterliegen­ den Bogen wirksam werden kann.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden Bürsten angeordnet, an denen die Bogenkante vorbeigeführt werden muß, um even­ tuell an dem oberen Bogen haftenden Bogen zurückzuhalten. Außerdem wird versucht, durch besonderes präparierte Lock­ erungsluft einen verbesserten Trenneffekt zu erzielen.

Nachteilig ist, daß diese Maßnahmen bei Volumenpapieren nicht sicher Doppel- oder Mehrfachbogen ausschließen und außerdem nur eine geringe Verarbeitungsgeschwindigkeit ge­ statten.

Darüber hinaus ist es nachteilig, daß diese Maßnahmen nur sehr diffizil auf das Verarbeitungsgut abzustimmen und nicht reproduzierbar sind und damit hohe Rüstzeiten bedingen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Springsauger zu schaffen, der für alle vorkommenden Bedruckstoffe eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit sichert.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist in den Unteransprüchen gegeben.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird der Aufschlagim­ puls des gegen den Stapel gesteuerten und als Springsauger ausgebildeten Trennsaugers vermindert, so daß die vorge­ lockerten Bogen nicht gegen den Stapel gedrückt werden, wodurch zwischen den Bogen vorhandene Luftpolster erhalten bleiben und so der Durchsaugeffekt bei Volumenpapieren und damit die Möglichkeit der Doppelbogen- oder Mehrfachbogen­ entnahme selbst bei diesen schwierig zu verarbeitenden Be­ druckstoffen vermindert wird. Außerdem wird das Umsteuer­ verhalten des Springsaugers durch die Saugluftkammer ge­ dämpft und damit die Durchsaugkraft vermindert sowie durch die asymmetrische Anordnung der Sauger in Verbindung mit der elastischen Membran ein Knickeffekt erzeugt, der den darun­ terliegenden Bogen abspringen läßt.

In einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung nachstehend näher erläutert werden.

In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 einen Saugerkopf in Seitenansicht als Schnittdarstellung,

Fig. 2 den Saugerkopf gem. Fig. 1 mit einem ange­ saugten Bogen,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer Saug­ düse mit einem Saugerkopf.

In Fig. 1 ist die Saugdüse 1 eines Springsaugers mit einem daran angeordneten Saugerkopf 2 dargestellt. Der Saugerkopf 2 besteht aus einem elastischen Element 3, das als Membran 3 ausgeführt ist und mindestens einen außermittig angeord­ neten Durchbruch 9 aufweist. Der Durchbruch 9 und eine diesen umgebende Saugerlippe 5 bilden einen Sauger 4. Die Membran 3 wird von einer sich kegelstumpfartig erwei­ ternden Mantelfläche 6 eingefaßt, an die sich kegelstumpf­ artig verjüngend ein Kragen 7 anschließt, der die Saugdü­ se 1 umfaßt. Durch die im Abstand x zur Saugdüse 1 ange­ ordnete Membran 3, die Mantelfläche 6 und die Saugdüse 1 wird eine ein Luftpolster 7.1 enthaltende Saugluftkammer 8 gebildet, in die das Saugrohr 13 und/oder die Saugkanäle 14 der Saugdüse 1 münden.

Der Saugerkopf 2 ist aus Elastomer gefertigt und kann durch seine Elastizität problemlos auf der Saugdüse 1 montiert und demontiert werden.

In Fig. 3 ist eine weitere Ausführung einer Saugdüse 1.1 mit einem Saugerkopf 2.1 dargestellt. Die Saugdüse 1.1 weist eine Ausdrehung 15 auf, in die das Saugrohr 13 mün­ det. Die Ausdrehung 15 wird durch den Saugerkopf 2.1 ver­ schlossen, der ebenfalls aus einem elastischen Element 3, das als Membran 3 ausgebildet ist und mindestens einen au­ ßermittig ausgebildeten Durchbruch 9 aufweist, besteht. Der Durchbruch 9 und eine diesen umgehende Saugerlippe 5 bilden den Sauger 4.

An die Membran 3 schließt sich ein sich kegelstumpfartig verjüngender Kragen 7 an, der die Saugdüse 1.1 umfaßt. Durch die im Abstand x zur Ausdrehung 15 angeordnete Membran 3 wird eine ein Luftpolster 16.1 enthaltende Saugluftkammer 16 gebildet.

Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Saugerkopfes ist in Fig. 2 schematisch dargestellt.

Der als Springsauger ausgebildete Trennsauger und damit die Saugdüse 1 werden auf an sich bekannte Weise mit Hilfe von Unterdruck gegen den Stapel 10 gesteuert.

Der Sauger 4 setzt auf den anzuhebenden Bogen 11 auf und wird angesaugt. Damit wird der Sauger 4 verschlossen, wo­ durch sich der Unterdruck im Springsauger erhöht und ein Umsteuern der Bewegungsrichtung in bekannter Weise erfolgt.

Durch die elastische Ausbildung der Saugerlippen 5 und die Anordnung des Saugers 4 an der Membran 3 und dem zwischen der Membran 3 sowie der Saugdüse 1 gebildeten Luftpolster 8.1 wird der Aufschlagimpuls der Trennsauger so gedämpft, daß die mittels Blasluft vorgelockerten Bogen 12 nicht auf den Stapel 10 zurückgedrückt werden und damit die Luftpol­ ster zwischen den vorgelockerten Bogen 12 verbleiben. Da­ durch wird die Möglichkeit des Erfassens mehrerer Bogen auf­ grund des Durchsaugeffektes bei Volumenpapieren verringert.

Gleichzeitig mit der Unterdruckerhöhung im Trennsauger und der dadurch bedingten Bewegungsumkehr wird die Saugluftkam­ mer 8 evakuiert und die Membran 3 gegen die Saugdüse 1 ge­ zogen, so daß sich der Sauger 4 schräg stellt und der ab­ zuhebende Bogen 11 linear verformt wird. Dadurch wird der Bogen 11 stärker auf Biegung beansprucht als der darunter­ liegende und ggf. aufgrund des Durchsaugeffektes von Volu­ menpapier zusätzlich erfaßte Bogen 12, so daß dieser durch seine Eigensteifigkeit abplatzt und eine exakte Tren­ nung der Bogen 11, 12 gesichert wird.

Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform arbeitet analog zu der in Fig. 2 dargestellten.

Um ein besseres Anspringen des anzuhebenden Bogens 11 zu ge­ währleisten, ist es auch möglich, zwei nebeneinander an­ geordnete Sauger 4 an der Membran 3 vorzusehen.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

 1; 1.1 Saugdüse
 2; 2.1 Saugerkopf
 3 elastisches Element, Membran
 4 Sauger
 5 Saugerlippe
 6 Mantelfläche
 7 Kragen
 8 Saugluftkammer
 8.1 Luftpolster
 9 Durchbruch
10 Stapel
11 anzuhebender Bogen
12 vorgelockerter Bogen
13 Saugrohr
14 Saugkanal
15 Ausdrehung
16 Saugluftkammer
16.1 Luftpolster
x Abstand

Claims (8)

1. Springsauger mit einem Saugerkopf zum Anheben des ober­ sten Bogens eines Stapels, dadurch gekennzeichnet, daß ein in sich geschlossenes, mit Durchbrüchen (9) verse­ henes, elastisches Element (3) in einem Abstand (x) zur dem Element (3) zugewandten Seite der Saugdüse (1; 1.1) vorgesehen ist.

2. Springsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (9) außermittig angeordnet sind.

3. Springsauger nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Durchbrüche (9) mit Sauger (4) bil­ denden Saugerlippen (5) versehen sind.

4. Springsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (3) als Membran (3) ausge­ bildet ist.

5. Springsauger nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sauger (4) an der Membran (3) ange­ ordnet sind, welche mit einer sich anschließenden, ke­ gelstumpfartig ausgebildeten Mantelfläche (6) und der der Membran (3) zugewandten Seite der Saugdüse (1) eine Saugluftkammer (8) bildet.

6. Springsauger nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sauger (4) an der Membran (3) ange­ ordnet sind, welche mit einer in der der Membran (3) zu­ gewandten Seite der Saugdüse (1) vorgesehenen Ausdre­ hung (9) eine Saugluftkammer (16) bildet.

7. Springsauger nach Ansprüche 1 und 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an der Membran (3) ein die Saugdüse (1) umfassender, kegelstumpfartig ausgebildeter Kragen (7) angeordnet ist.

8. Springsauger nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeich­ net, daß an der Membran (3) ein die Saugdüse (1) umfassen­ der, kegelstumpfartig ausgebildeter Kragen (7) angeordnet ist.