DD208131A1

DD208131A1 - Verfahren und vorrichtung zum vereinzeln flexibler, luftdurchlaessiger blaetter

Info

Publication number: DD208131A1
Application number: DD23537581A
Authority: DD
Inventors: Wolfgang Weise; Gert Rosenbaum; Heinz Esche; Roland Schubert
Original assignee: Wolfgang Weise; Gert Rosenbaum; Heinz Esche; Roland Schubert
Priority date: 1981-12-03
Filing date: 1981-12-03
Publication date: 1984-03-28

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vereinzeln flexibler, luftdurchlaessiger Blaetter, insbesondere textiler Zuschnitteile, von einem Stapel. Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein funktionssicheres und den Anforderungen der Industrie entsprechendes Vereinzeln von flexiblen Blaettern aus luftdurchlaessigen Materialien zu gewaehrleisten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, womit die Haftung zwischen dem obersten und dem nachfolgenden Blattso weit verringert wird, dass ein zuverlaessiges Vereinzeln gewaehrleistet ist. Erfindungsgemaess wird das abzuhebende Blatt an mehreren, ueber seine gesamte Flaeche annaehernd verteilten Stellen ergriffen und an mehreren Stellen ergriffen und an mehreren Stellen werden durch dieses Blatt hindurch gerichtete Druckluftstoeme nahezu senkrecht unmittelbar in den Stapel eingeblasen. Die Druckluftstroeme setzen annaehernd gleichz. nach dem Ergreifen des abzuhebenden Blattes ein und sind in Intensitaet und Dauer einstellbar.

Description

Tifcel der Erfindung

Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln flexibler, luftdurchlässiger Blätter

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sum Vereinzeln flexibler» luftdurchlässiger Blätter, insbesondere textiler Zuschnitteile, von einem Stapel, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zum Vereinzeln flexibler Blätter von einem Stapel werden meist mechanische Greifelemente in Form von Nadeln, Klemmen oder Zwickern eingesetzt, womit das jeweils oberste Blatt erfaßt und abgehoben wird. Die Greifelemente wirken zur Verbesserung der Vereinzelungssicherheit vornehmlich am Rand der Blätter (z. B. DD-PS 107 649).

Bei Blättern aus luftundurchlässigen Materialien ist bekannt, daß das oberste Blatt mittels Vakuum angesaugt werden kann (DE-OS 27 44 661)_e Dabei werden die Sauger relativ weit vom Rand des Blattes entfernt aufgesetzt« Zur Verringerung der zwischen den Blättern wirkenden Haftung und damit zur Verbesserung der Vereinzeliingssicherheit wird vielfach bei diesen Materialien seitlich Luft zwischen die oberste und die folgenden Lagen eingeblasen (DE-OS 27 44 661, DE-GM ?8 35 227, DE-OS 29 06 873).

Es ist ferner bekannt, daß durch die Saugdüse vor dem Saugen Luft geblasen wird, die das oberste Blatt durch Flattern von den nachfolgenden Blättern löst, bevor es angesaugt und vereinzelt wird (SU-PS 631 420).

Für das Lösen von luftdurchlässigen Blättern, insbesondere von textilen Materialien, ist diese Verfahrensweise wegen der

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Luftdurchlässigkeit der zu vereinzelnden Blätter jedoch nicht anwendbar.

Das Greifen mit mechanischen Greifelementen am Rand des Blattes hingegen ist nur bei relativ kleinen Flächen möglich. Bei größeren Flächen ist ein starker Durchhang durch das Eigengewicht des Blattes und die Dehnung infolge der textlien Struktur zu verzeichnen· Bei sehr kleinen Flächen ist der Vereinzelungseffekt ebenfalls unsicher, weil die Haftung zwischen dem obersten und dem nächsten Blatt infolge der Eigenschaft des Verhakens der textlien Fasern größer ist als das Eigengewicht des zweiten Blattes. Durch diesen Effekt besteht die Gefahr, daß zwei oder mehrere Blätter angehoben werden, obwohl nur das oberste Blatt gegriffen wurde und damit der Funktionsablauf erheblich beeinträchtigt wird.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die den bisherigen Verfahren und Vorrichtungen anhaftenden Nachteile zu beseitigen und deren Funktionssicherheit so zu erhöhen, daß ein den Anforderungen der Industrie entsprechendes Vereinzeln von flexiblen Blättern aus luftdurchlässigem Material gewährleistet wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, welches die dem Abheben des jeweils obersten Blattes entgegenwirkenden Haftkräfte so weit verringert, daß¹ ein zuverlässiges Trennen jedes einzelnen Blattes vom Stapel ermöglicht wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das abzuhebende Blatt an mehreren, über seine gesamte Fläche annähernd gleichmäßig verteilten Stellen ergriffen wird.

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Durch das abzuhebende Blatt hindurch werden an mehreren Stellen gerichtete Druckluftströme nahezu senkrecht unmittelbar in den Stapel eingeblasen» Die wirkenden Stellen werden mit einstellbarer Kraft mit dem Stapel zusammengeführt. Die Druckluftströme setzen annähernd gleichzeitig mit dem Ergreifen des abzuhebenden Blattes ein und sind in Intensität und Dauer einstellbar.

Die weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, wird dadurch gelöst, daß mehrere senkrecht zur Oberfläche des Stapels gerichtete Blasdüsen und mehrere, an sich bekannte, Greifelemente annähernd gleichmäßig über die gesamte Fläche des abzuhebenden Blattes verteilbar vorgesehen sind. Die Blasdüsen und Greifelemente sind jeweils innerhalb von Grundkörpern angeordnet, die in ihrem Wirkzustand mit definierter Kraft gegen das zu vereinzelnde Blatt drücken.

Durch das Durchblasen des obersten Blattes mit Luft und das Zusammenwirken der gleichmäßig über die Fläche angeordneten Greif- und Blaselemente wird erreicht, daß sich die Haftung zwischen dem obersten und dem nachfolgenden Blatt bis auf ein die Funktionssicherheit des Vereinzeins nicht mehr behinderndes Minimum verringert. Gleichzeitig ist gewährleistet, daß ein Durchhängen vermieden wird und die Blätter unterschiedlichster Qualität und Beschaffenheit produktiv vereinzelbar sind.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Die dazugehörige Zeichnung zeigt

Fig. 1: die Draufsicht auf ein zu vereinzelndes Blatt Fig_e 2: eine Seitenansicht des Stapels im Schnitt Fig. 3: eine Vereinzelungseinheit.

Im gewählten Beispiel sind die zu vereinzelnden luftdurchlässigen Blätter im Stapel liegende textile Zuschnitteile für die Trikofcagenindustrie.

Ein jeweils oberstes abzuhebendes Blatt 1 der im Stapel liegenden zu vereinzelnden Blätter 2 wird durch allgemein übliche, nicht dargestellte, Greifelemente, die mit dem abzuhebenden Blatt 1 mit einstellbarer Kraft zusammengeführt werden, ergriffen. Annähernd gleichzeitig mit dem Ergreifen des abzuhebenden Blattes 1 an mehreren Angriffspunkten 3 werden durch das abzuhebende Blatt 1 hindurch, gerichtete Druckluftströme 4· nahezu senkrecht unmittelbar in den Stapel eingeblasen. Diese Druckluftströme 4- wirken im Beispiel bis zum Abheben des Blattes 1 vom Stapel. In dieser Zeit erzeugen sie in ihrem Umkreis 5 Luftpolster 6. Diese Luftpolster 6 bewirken, daß die zwischen dem ergriffenen abzuhebenden Blatt 1 und den folgenden Blättern wirkenden Haftkräfte so weit verringert werden, daß das Blatt i mit Hilfe der allgemein üblichen Greifelemente abgehoben werden kann. Die Anzahl und Verteilung der Angriffspunkte 3 und der Druckluftströme 4 kann in Abhängigkeit von der Größe und Form der Fläche des abzuhebenden Blattes 1 und der Wirksamkeit der Druckluftströme 4 variiert werden.

Je nach Art der zu vereinzelnden luftdurchlässigen Blätter treten das Vereinzeln beeinflussende Paktoren, wie zum Beispiel Luftdurchlässigkeit, Flächengewicht, Haftkräfte zwischen den Blättern und andere Ifaktoren, unterschiedlich stark in Erscheinung« Die Druckluftströme 4 sind deshalb in Intensität und Dauer einstellbar.

Zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens dient beispielsweise eine im folgenden näher erläuterte Vorrichtung.

Die Vorrichtung besteht aus Vereinzelungseinheiten 7· Eine {jede Vereinzelungseinheit 7 besteht aus einem Grundkörper 8, einem nicht dargestellten Greifelement, das durch einen Durch-

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bruch 9 wirkt, und einer vertikal im Grundkörper 8 angeordneten Blasdüse 10, die über einen Luftschlauch 11 mit Druckluft beaufschlagt wird*

Mehrere solcher Vereinzelungseinheiten 7 werden im Beispiel entsprechend der Größe und Porm der zu vereinzelnden Blätter 2 an einem Rahmen 12 befestigt. Dieser Rahmen 12 ist gemeinsam mit den Vereinzelungseinheiten 7 in mehreren Koordinaten beweglich. _; ,.,*>' Mit dieser Vorrichtung erfolgt das Vereinzeln nach dem oben beschriebenen Verfahren in folgender Weise:

1. Der Rahmen 12 mit den Vereinzelungseinheiten 7 wird auf die im Stapel liegenden zu vereinzelnden Blätter 2 mit definierter Kraft aufgesetzt. Die Grundkörper 8 liegen dabei mit ihrer unteren Fläche plan auf dem abzuhebenden obersten Blatt 1 auf.

2. Die nicht dargestellten Greifelemente erfassen das abzuhebende Blatt 1 durch die Durchbrüche 9 hindurch an den Angriffspunkten 3.

3. Nach dem Erfassen des abzuhebenden Blattes 1 werden die gerichteten Druckluftströme 4 mittels der Blasdüsen 10 in den Stapel kurzzeitig eingeblasen.

4. Während des Blasens erfolgt die Aufwärtsbewegung des Rahmens 12 mit dem ergriffenen abzuhebenden Blatt 1»

Der Rahmen 12 wird danach in bekannter Weise auf die gewünschte neue Position gebracht und das Blatt 1 durch Lösen der Greifelemente abgelegt.

Claims

Erfindungsansprüches

1. Verfahren zum Vereinzeln flexibler, luftdurchlässiger Blätter, insbesondere textiler Zuschnitteile, von einem Stapel, wobei ein Blatt durch bekannte Mittel ergriffen, abgehoben und ortsfern des Stapels abgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das abzuhebende Blatt an mehreren, über seine gesamte Fläche annähernd gleichmäßig verteilten Stellen ergriffen wird, und daß an mehreren Stellen gerichtete Druckluftströme durch dieses Blatt hindurch nahezu senkrecht unmittelbar in den Stapel eingeblasen werden.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirkenden Stellen mit einstellbarer Kraft mit dem Stapel zusammengeführt werden.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftströme annähernd gleichzeitig mit dem Ergreifen des abzuhebenden Blattes einsetzen und in Intensität und Dauer einstellbar sind.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, senkrecht zur Oberfläche des Stapels gerichtete Blasdüsen (10) und mehrere, an sich bekannte Greifelemente annähernd gleichmäßig über die gesamte Fläche des abzuhebenden Blattes (1) verteilbar vorgesehen sind, wobei die Blasdüsen (10) und die Greifelemente jeweils innerhalb von Grundkörpern (8) angeordnet sind, die in ihrem Wirkzustand mit definierter 'Kraft gegen das abzuhebende Blatt (1) drücken.

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