Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisches Schaltventil
für Anlagen zum Heben und Senken des Fahrzeugaufbaus von
luftgefederten Fahrzeugen mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Das pneumatische
Schaltventil wird im Containerbetrieb betätigt, um eine Last
aufzunehmen, den Fahrzeugaufbau an die Höhe einer
Beladungsrampe anzupassen u. dgl. Die vorliegende Erfindung
beschreibt ein mechanisch steuerbares, pneumatisches
Schaltventil, also ein Schaltventil, welches manuell durch
mindestens ein Bedienungselement in die verschiedenen
Stellungen überführt werden kann.
Ein pneumatisches Schaltventil der eingangs beschriebenen Art
ist aus der DE-OS 25 10 954 bekannt. Hier sind zwei
Bedienungselemente vorgesehen. Das eine Bedienungselement
besteht aus einem manuell verschwenkbaren Hebel, der aus
einer Neutralstellung ("Stop") in die Stellung Senken oder die
Stellungen Heben verschwenkt werden kann. Das zugehörige
Ventilelement, welches das Einlaßventil und das Auslaßventil
betätigt, wird von einer Federanordnung in der
Neutralstellung gehalten und kann über das Bedienungselement
unter Überwindung einer Federkraft in die Stellung Heben oder
Senken verschoben werden. Die Federn bewirken ein
selbsttätiges Rückverschwenken aus der Stellung Senken oder
Heben in die mittlere Neutralstellung. Zum Umschalten zwischen den Stellungen
Fahrt und Stop ist ein weiteres Betätigungselement
vorgesehen, welches eine Schaltwelle aufweist, die über einen
pneumatisch beaufschlagbaren Steuerkolben verschwenkbar ist.
Der zugehörige Ventilkörper ist als Schieber ausgebildet und
auf einer Rückführfeder abgestützt, die den Ventilschieber
und die Schaltwelle in die Stellung Stop zurückführen, wenn
über ein im Fahrerhaus angeordnetes Steuerventil die
Steuerkammer des Steuerkolbens entlüftet ist. Während der
Fahrt wird das Steuerventil in eine solche Stellung gebracht,
daß Druckluft auf dem Steuerkolben steht und die Stellung
Fahrt über die Schaltwelle angesteuert wird. Soll nach
Beendigung der Fahrt ein Containerbetrieb ermöglicht werden,
wird das Steuerventil umgeschaltet und die Steuerkammer entlüftet.
Dieses bekannte Schaltventil besitzt somit ein
erstes, mechanisch betätigbares Bedienungselement für den
Containerladebetrieb und ein zweites, pneumatisch steuerbares
Betätigungselement infolge des Steuerkolbens und der
Schaltwelle.
Es weist infolge der Rückführfeder den Nachteil
auf, daß bei einem Ausfall von Steuerluft während der Fahrt
die Stellung Fahrt verlassen und die Stellung Stop
eingenommen wird, so daß die Nachregelung des Drucks in den
Luftfederbälgen während der Fahrt unterbleibt.
Wird nach einem Containerbetrieb die Umsteuerung des Steuerventils,
welches im Fahrerhaus angeordnet ist, vergessen, so kann das
Niveauregelventil selbst bei völlig intakter Druckluftanlage
seine regelnde Funktion während der Fahrt ebenfalls nicht
erfüllen.
Ein anderes pneumatisches Schaltventil ist aus der DE-PS
26 23 235 bekannt. Die manuell betätigbare Steuereinrichtung
weist ein mechanisches Bedienungselement auf, welches aus
einer Schaltwelle und einem Bedienungshebel zusammengesetzt
ist. Über den Bedienungshebel kann die Schaltwelle in 5
verschiedene Winkellagen um ihre Achse verschwenkt werden,
wobei die Stellung Stop zweimal vorgesehen ist, und zwar
jeweils einmal zwischen Fahrt und Heben und einmal zwischen
Fahrt und Senken. Auf der Schaltwelle sind Nockenscheiben
angebracht, die für jeden Luftfederkreis ein Einlaßventil,
ein Auslaßventil und ein Sperrventil betätigen. Diese drei
Ventile sind in einem scheibenartigen Gehäusekörper
untergebracht, so daß das Ventil in einfacher Weise auch für
zwei oder mehrere Luftfederkreise aufgebaut und erweitert
werden kann. Die Schaltwelle und der mit ihr drehfest
verbundene Betätigungshebel ist in den 5 Stellungen jeweils
verrastet und die Stellung Fahrt ist durch eine besondere
Rasteinrichtung mit Sicherungsfeder zusätzlich gesichert.
Damit wird erreicht, daß jeder Schaltschritt nur bewußt
manuell durchgeführt werden kann und beispielsweise die
Stellung Heben nur dadurch verlassen werden kann, daß bewußt
eine Verschwenkung des Bedienungselements in die Stellung
Stop erfolgt. Ein Loslassen des Bedienungselements in der
Stellung Heben genügt also nicht, um den Hebevorgang zu
beenden.
Dieses bekannte Schaltventil erfordert eine
zuverlässige Betätigung. Es muß nach Beendigung des
Containerbetriebs von Hand in die Stellung Fahrt
zurückgeführt und entsprechend verriegelt werden, wenn die
ordnungsgemäße Funktion des Niveauregelventils während der
Fahrt möglich sein soll. Vorteilhaft ist an diesem
Schaltventil, daß nur ein Bedienungselement vorgesehen ist,
um sämtliche Stellungen zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pneumatisches
Schaltventil der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen,
welches wahlweise manuell wie auch durch Druckluft bei Fahrt
des Fahrzeugs automatisch in die Stellung Fahrt überführbar
ist und in dieser Stellung gegen Heben und Senken gesichert
ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Steuereinrichtung eine durch Druckbeaufschlagung des
Steuerkolbens axial zwischen den Stellungen Stop und Fahrt
verschiebbare Schaltwelle aufweist, die aus der Stellung Stop
durch Verdrehen das Einlaßventil zum Heben oder das
Auslaßventil zum Senken des Fahrzeugaufbaus betätigt, daß das Einlaßventil, das
Auslaßventil und das Sperrventil in unterschiedlichen axialen
Ebenen zur Schaltwelle angeordnet sind, und daß die
Schaltwelle in der Stellung Fahrt durch eine
Verriegelungseinrichtung an einer Drehung gehindert ist.
Durch die bekannte Federanordnung zum Rückführen des
Bedienungselements nach dem Loslassen wird eine
Totmannsfunktion erfüllt, so daß nach dem Containerbetrieb
aus der Stellung Heben oder Senken heraus durch einfaches
Loslassen des Bedienungselements eine Zwischenstellung (Stop)
eingenommen wird, in der sowohl das Einlaßventil wie auch das
Auslaßventil geschlossen ist. Die Stellung Stop kann aber
auch bewußt manuell durch entsprechendes Rückdrehen
angesteuert werden.
Gleichfalls kann über das
Bedienungselement manuell die Stellung Stop verlassen und die
Stellung Fahrt eingenommen werden. Andererseits ist im
Gehäuse ein Steuerkolben vorgesehen, über welchen das
Bedienungselement mit seiner Schaltwelle automatisch aus der
Stellung Stop in die Stellung Fahrt überführt wird, wenn eine
manuelle Überführung des betr. Bedienungselements in die
Stellung Fahrt vergessen wurde. Wurde vorher manuell die
Stellung Fahrt eingenommen, so führt die Beaufschlagung des
Steuerkolbens mit Druckluft nur dazu, daß das
Bedienungselement, welches sich bereits in der Stellung Fahrt
befindet, diesbezüglich belastet und damit gesichert wird.
Die Verriegelungseinrichtung der Schaltwelle in der Stellung
Fahrt dient dazu, eine Drehung der Schaltwelle in dieser
Stellung zu verhindern und andererseits nur aus der Stellung
Stop heraus zu ermöglichen. Dies verhindert unsinnigen
Druckluftverbrauch, indem die Neutralstellung
(Stop) des Einlaß- und des Auslaßventils gesichert ist und
damit während der Fahrt kein versehentlicher Containerbetrieb
möglich ist.
Die Steuerkammer des Steuerkolbens kann über eine Leitung mit
einem Druckluft-Signal beaufschlagbar sein, welches von einer
die Fahrt des Fahrzeugs anzeigenden Größe insbesondere einer
Antiblockiereinrichtung abgeleitet ist. Aber auch ein Signal
aus der Bremsleitung ist hier verwendbar.
Die Einwirkung der
Druckluft auf den Steuerkolben kann auf zwei verschiedene
Arten erfolgen. So kann als Druckluft-Signal ein Dauersignal
während der gesamten Fahrt Verwendung finden. Zu diesem Zweck
wird ein die Fahrt des Fahrzeugs wiedergebendes Signal
benutzt, um Druckluft aus der Druckluftbeschaffungsanlage des
Fahrzeugs - solange die Fahrt des Fahrzeugs andauert - auf
den Steuerkolben zu schicken. Damit kann auch eine
Verriegelung der Fahrtstellung erfolgen, so daß ein
Containerbetrieb während der Fahrt nicht möglich ist. Hierbei
wird zweckmäßig das Bedienungselement, welches die beiden Stellungen
Fahrt und Stop herbeizuführen gestattet, von einer
Rückführfeder belastet, damit nach Beendigung der Fahrt und
Wegfall der Drucklufteinwirkung automatisch die Stellung Stop
erreicht wird, aus der heraus Containerbetrieb möglich ist.
Eine andere Möglichkeit der Druckeinwirkung ist durch
Anwendung bzw. Ausnutzung eines Druckluftimpulses, also unter
kurzzeitiger Einwirkung der Druckluft, möglich. So kann die
Steuerkammer bei Fahrtbeginn mit einem Druckluftimpuls kurzzeitig
beaufschlagbar sein. Das der Stellung Fahrt zugeordnete
Bedienungselement ist ohne Rückführfeder vorgesehen und
verbleibt nach dem Druckluftimpuls in der Stellung Fahrt,
solange die Fahrt des Fahrzeugs andauert. Das
Bedienungselement verbleibt auch während des anschließenden
Stillstands des Fahrzeugs in der Stellung Fahrt, solange es
nicht manuell in die Stellung Stop überführt wird, was zur
Einleitung eines Containerbetriebs erforderlich ist.
Die Verriegelungseinrichtung kann einen die Schaltwelle
radial durchsetzenden Bolzen aufweisen, der in der Stellung
Fahrt zwischen Anschlägen gegen Verdrehen gesichert ist. In
der Stellung Stop wirken diese Anschläge auf den Bolzen nicht
ein, so daß die Verdrehbewegung nach beiden Seiten möglich
ist.
Die Federanordnung kann eine auf die Schaltwelle einwirkende
Schenkelfeder aufweisen. Es sei ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß die Schenkelfeder auf das Bedienungselement
oder ein Teil desselben einwirkt und nicht etwa dazu dient,
die Teile des Einlaß- oder Auslaßventils in Anlage an einem
Bedienungselement zu halten o. dgl.
Bei mehrkreisiger Ausbildung sind die Sperrventile sämtlicher
Kreise in einer ersten axialen Ebene zur Schaltwelle, die
Auslaßventile in einer zweiten axialen Ebene und die
Einlaßventile in einer dritten axialen Ebene angeordnet.
Damit erhöht sich die Baulänge bei mehrkreisiger Ausbildung
nicht und es ist sichergestellt, daß sämtliche Kreise auch
mit nur einem einzigen Bedienungselement bedient werden
können.
Zur Betätigung des oder der Sperrventile, Auslaßventile und
Einlaßventile sind Stößel, ein konischer Körper und
Nockenscheiben vorgesehen, die über die Schaltwelle
betätigbar sind. Der konische Körper sitzt dabei auf der
Schaltwelle und erfüllt seine Funktion beim axialen
Verschieben der Schaltwelle, während die Nockenscheiben zwar
verdrehgesichert angeordnet sind, jedoch die Schaltwelle
beim Wechsel zwischen den Stellungen Fahrt und Stop
axial gegenüber den Nockenscheiben verschiebbar ist.
In der Zuleitung zu der Steuerkammer kann ein Wechselventil
vorgesehen sein, das einen Anschluß für eine Bremsleitung und
einen weiteren Anschluß für eine Druckimpulsleitung aufweist.
Ein solches Wechselventil besitzt üblicherweise zwei
wahlweise zu benutzende Eingänge und einen Ausgang, so daß je
nach der Stellung seines Ventilkörpers das eine oder andere
Signal über den Ausgang zu dem nachgeschalteten Element
weitergeleitet wird. Damit ist es ohne weiteres möglich, z. B.
an dem einen Eingang des Wechselventils die Bremsleitung
anzuschließen oder eine mit dieser jedenfalls in Verbindung
stehende Leitung, während am anderen Eingang ein Signal in
Form von Druckluft zugeleitet wird, welches in Abhängigkeit
von einer die Fahrt des Fahrzeugs anzeigenden Größe
abgeleitet wird.
Insbesondere bei Fahrzeugen mit
Antiblockierregelung sind Sensoren gebräuchlich, die die
Radbewegungen überwachen. Aus solchen Anlagen läßt sich sehr
einfach ein die Fahrt des Fahrzeugs wiedergebendes Signal
gewinnen und ableiten.
Dem weiteren Anschluß des Wechselventils kann ein
Magnetventil vorgeschaltet sein, welches einen Auslaß
aufweist und über eine Verbindungsleitung an einen
Druckluftvorrat angeschlossen ist. Damit ist es möglich, das
die Fahrt des Fahrzeugs wiedergebende Signal elektrisch zu
erstellen, zu verarbeiten und weiterzuleiten und die
Umwandlung in eine pneumatische Größe erst am bzw. im Gehäuse
des Schaltventils durchzuführen.
Das erfindungsgemäße Schaltventil wird anhand bevorzugter
Ausführungsformen weiter erläutert und beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer ersten
Ausführungsform des Schaltventils mit einem
einzigen Bedienungselement,
Fig. 2 eine Schnittansicht zur Verdeutlichung der
Federanordnung des Schaltventils gemäß Fig. 1
und
Fig. 3 eine Darstellung einer Ansteuerung
des Schaltventils.
Das in Fig. 1 dargestellte Schaltventil weist ein zweckmäßig
mehrteiliges Gehäuse 1 auf, in welchem eine Schaltwelle 2
verschiebbar und drehbar gelagert ist. Die Schaltwelle 2 kann
durch einen etwa radial abstehenden Bedienungshebel 3 ergänzt
sein. Die Schaltwelle 2 ist damit auf jeden Fall Bestandteil
eines manuell betätigbaren Bedienungselements zum
Herbeiführen der verschiedenen Stellungen des Schaltventils.
Die Schaltwelle 2 besitzt über eine wesentliche Länge ihrer
Erstreckung einen Schaft 4 mit unrundem Querschnitt, auf dem
zwei Nockenscheiben 5 und 6 gleitend gelagert sind. Mit
anderen Worten kann die Schaltwelle 2 zu den axial
stillstehenden Nockenscheiben 5 und 6 relativ verschoben
werden, ohne daß die verdrehgesicherte Verbindung zwischen
den Teilen verlorengeht. An den Schaft 4 schließt sich ein
konischer Körper 7 an, der eine umlaufende Rille 8 trägt. Die
Schaltwelle 2 endet in einem Steuerkolben 9, der auch als
separates Teil mit der Schaltwelle 2 verbunden sein kann. Im
Gehäuse 1 ist eine zugehörige Steuerkammer 10 gebildet, die
in dauernder Verbindung zu einer Leitung 11 steht, über die
Druckluft, auch als Druckluftimpuls, herangeleitet werden
kann.
Mit der Schaltwelle 2 ist eine Hülse 12 drehfest verbunden,
auf der ebenfalls drehfest eine als Schenkelfeder
ausgebildete Federanordnung 13 gelagert ist. Die beiden
freien Enden 14 und 15 der Federanordnung 13 arbeiten
einerseits mit einem gehäuseseitig gelagerten Stift 16 und
andererseits mit Armen 17 bzw. 18 zusammen, die drehfest mit
der Schaltwelle 2 verbunden sind. Wie insbesondere Fig. 2
erkennen läßt, kann die Schaltwelle 2 nach beiden Richtungen
gemäß den angegebenen Pfeilen verdreht werden, wobei die
Federanordnung 13 eine entsprechend gerichtete Rückstellkraft
aufweist, die ausreicht, um die Schaltwelle 2 nach dem
Loslassen des Bedienungshebels 3 in die mittlere
Neutralstellung gemäß Fig. 2 zurückzuführen.
Fig. 1 zeigt die Relativlage der Teile in der Stellung
Fahrt. Das Schaltventil ist für zwei Luftfederkreise
ausgebildet, so daß entsprechende Teile doppelt vorgesehen
sind. Diese Teile werden für einen Kreis nachfolgend
beschrieben. Für den anderen Kreis ergeben sich entsprechende
Bezugszeichen, die einmal mit einem Strich versehen sind. So
ist am Gehäuse 1 ein Ventilkörper 19 federnd aufgehängt, der
mit einem Rand 20 am Gehäuse 1 ein Einlaßventil 19, 20
bildet. Hierzu gehört ein Stößel 21, der mit dem Umfang der
Nockenscheibe 6 zusammenarbeitet. Über einen Anschluß 22 bzw.
eine Umgehungsleitung 23 wird aus einer Leitung 24 Druckluft
aus einem Druckluftbehälter 25 herangeführt, die vor den
geschlossenen Einlaßventilen 19, 20 und 19′, 20′ der beiden
Kreise steht.
Ein Ventilkörper 26 und ein eingezogener Rand 27 am Gehäuse
bilden ein Auslaßventil 26, 27 für den einen Luftfederkreis.
Hierzu gehört ein Stößel 28 und eine Entlüftungsöffnung 29 am
Gehäuse 1. Der Stößel 28 arbeitet mit der Nockenscheibe 5
zusammen.
Ein Ventilkörper 30 und ein Rand 31 bilden schließlich ein
Sperrventil 30, 31, dem ein Stößel 32 zugeordnet ist, der mit
der Rille 8 des konischen Körpers 7 zusammenarbeitet. An
einem Anschluß 33 ist eine Leitung 34 angeschlossen, die von
einem Niveauregelventil 35 herangeführt ist, welches
andererseits über eine Leitung 36 mit Druckluft versorgt
wird. An einem Anschluß 37 ist eine Leitung 38 angeschlossen,
die zu einem Luftfederbalg 39 führt. An die Leitung 38 können
auch mehrere Luftfederbälge desselben Luftfederkreises
angeschlossen sein.
Das Einlaßventil 19, 20 weist eine Ventilkammer 40 auf. Das
Auslaßventii 26, 27 besitzt eine Ventilkammer 41 und das
Sperrventil 30, 31 ist mit einer Ventilkammer 42 versehen.
Eine Leitung 43 verbindet die Ventilkammern 40, 41 und 42
miteinander und steht in dauernder Verbindung zu dem Anschluß
37 bzw. der zum Luftfederbalg 39 führenden Leitung 38.
Es versteht sich, daß auf die dargestellte und beschriebene
Weise ein für zwei Luftfederkreise ausgebildetes Schaltventil
vorgesehen ist. In jeder Ebene lassen sich jedoch auch
mehrere der Ventile anordnen, so daß das Schaltventil in
einfacher Weise auf drei Luftfederkreise erweiterbar oder auf
einen Luftfederkreis zurückführbar ausgebildet sein kann.
Die Schaltwelle 2 besitzt eine Verriegelungseinrichtung 44,
die ein axiales Verschieben der Schaltwelle 2 nicht
behindert, jedoch in der Stellung Fahrt eine Verdrehung der
Schaltwelle 2 unmöglich macht. Zu diesem Zweck ist die
Schaltwelle 2 von einem Bolzen 45 radial durchsetzt, der mit
Anschlägen 46 und 47 zusammenarbeitet, die gehäuseseitig
angeordnet sind. Der Bolzen 45 kann gleichzeitig auch die
drehsichere Verbindung der Hülse 12 zu der Schaltwelle 2
herstellen.
In Fig. 1 ist die Stellung Fahrt dargestellt. Eine
Verdrehung der Schaltwelle 2 ist nicht möglich. Es ist
lediglich möglich, die Schaltwelle 2 in Richtung des Pfeils
48 axial zu verschieben, so daß die Rille 8 die Stößel 32 und
32′ freigibt, so daß die Sperrventile 30, 31 und 30′, 31′
schließen. Damit wird die Verbindung zwischen dem
Niveauregelventil 35 und dem Luftfederbalg 39 unterbrochen.
Während des Verschiebens der Schaltwelle 2 in die Stellung
Stop verbleibt die Federanordnung 13 und die Nockenscheiben 5
und 6 in ihrer relativen Stellung zum Gehäuse 1 unverändert.
Lediglich der Steuerkolben 9 wird in die Steuerkammer 10
hinein verschoben, was möglich ist, da zu diesem Zeitpunkt
kein Druck und kein Druckimpuls über die Leitung 11 ansteht.
Die Schaltwelle 2 verbleibt damit in der Stellung Stop und
aus dieser Stellung heraus ist eine Drehbewegung, wie sie für
den Containerbetrieb erforderlich ist, möglich. Je nach der
Drehrichtung und der Ausbildung der Nockenscheiben 5 und 6
wird entweder das Einlaßventil 19, 20 geöffnet und das
Auslaßventil 26, 27 bleibt geschlossen (Heben) oder das
Auslaßventil 26, 27 wird geöffnet und das Einlaßventil 19, 20
bleibt geschlossen (Senken). Der jeweilige Hebe- oder
Senkvorgang kann dadurch beendet werden, daß die Schaltwelle
2 über den Bedienungshebel 3 wiederum in ihre Neutralstellung
gemäß Fig. 2 zurückgedreht wird. Aber auch ein einfaches
Loslassen des Bedienungshebels 3 reicht aus, da die
Federanordnung 13 in der verdrehten Stellung eine solche
Rückstellkraft aufbringt, daß selbsttätig die Neutralstellung
erreicht wird. Zu diesem Zweck kann die Federanordnung 13 mit
einer entsprechend großen Vorspannkraft ausgestattet und
eingebaut sein.
Aus der Neutralstellung zwischen den beiden möglichen
Verdrehungen, die hier mit der Stellung Stop zusammenfällt,
kann die Schaltwelle 5 durch Herausziehen aus dem Gehäuse 1,
also nur durch eine Axialverschiebung, in die Stellung Fahrt
überführt werden, wobei die Rille 8 die Stößel 32 und 32′
unter einem gewissen Schnappeffekt aufnimmt und dadurch diese
Stellung sichert. Wird dann die Fahrt des Fahrzeugs begonnen,
dann wird auf irgendeine Weise ein von der Fahrt abhängiges
Signal gebildet und über die Leitung 11 Druckluft oder auch
nur ein Druckluftimpuls in die Steuerkammer 10 geschickt, so
daß der Steuerkolben 9 kraftmäßig in der Stellung Fahrt, in
der er sich durch die manuelle Verstellung bereits befand,
belastet wird.
Wurde es dagegen am Ende des Containerbetriebs verabsäumt,
die Schaltwelle 2 aus der Stellung Stop in die Stellung Fahrt
zu überführen, so reicht der über die Leitung 11 anstehende
Druck oder der Druckimpuls aus, um die Axialverschiebung der
Schaltwelle 2 zu bewirken, bis auch hier die Stößel 32 und
32′ in der Rille 8 einschnappen. Auch nach einem Verschwinden
des Druckimpulses über die Leitung 11 verbleibt damit die
Schaltwelle 2 in der Stellung Fahrt. Die Niveauregelventile
35 und 35′ können damit ihre ordnungsgemäße Funktion
erfüllen.
Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung des pneumatischen
Schaltventils. Der zur Steuerkammer 10 des Steuerkolbens 9
führenden Leitung 11 ist hier ein Wechselventil 62
vorgeschaltet, dessen einer Eingang an eine Bremsleitung 63
oder eine Leitung ähnlicher Funktion angeschlossen ist. Das
Schaltventil ist hier in einer Anlage eines Anhängers
dargestellt, was durch einen Kupplungskopf 64 verdeutlicht
wird. Am anderen Anschluß des Wechselventils 62 ist ein
Magnetventil 65 vorgesehen, an welchem über eine Leitung 65
Druckluft aus dem Druckluftvorratsbehälter 25 über die
Leitung 24 ansteht. Das Magnetventil 65 besitzt eine eigene
Entlüftungsöffnung 67.
Die zu dem Schaltventil gehörende Anlage kann beispielsweise
mit einem Radsensor 68 und einer nachgeschalteten Steuer-
und Verarbeitungseinrichtung 69 versehen sein, die
Bestandteile einer Antiblockieranlage sind. Aus dem Signal
des Radsensors 68 und mit Hilfe der Steuereinrichtung 69 läßt
sich sehr einfach ein elektrisches Signal, welches den
Fahrzustand wiedergibt, gewinnen und über eine elektrische
Leitung 70 das Magnetventil 75 ansteuern. Dies kann auch im
Sinn eines Steuerimpulses verlaufen, so daß zu Beginn einer
Fahrt sehr schnell ein Steuerimpuls über die Leitung 70 auf
das Magnetventil 65 gegeben wird, so daß dies seinen Eingang
öffnet und seinen Ausgang schließt, so daß kurzzeitig die
Steuerkammer 10 mit einem Druckimpuls belastet wird, die
ausreicht, um das Betätigungselement 2, 3 aus der
dargestellten Stellung Stop in die andere Stellung Fahrt zu
Verschieben und in dieser verschobenen Stellung zu belassen.
Es ist natürlich auch möglich, ein über die Bremsleitung 63
erfolgendes Signal dazu auszunutzen, um die Umschaltung des
Betätigungselements 2, 4 zu erreichen. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, ein in der Bremsleitung 63
auftretendes Bremssignal, welches auch zu einem
Antiblockierventil 71 geschickt wird, über einen
Bremslichtschalter 72 abzugreifen und über die
Steuereinrichtung 69 so auszuwerten, daß in Abhängigkeit
hiervon über die elektrische Leitung 70 ein entsprechendes
Signal auf das Magnetventil 65 geschickt wird. Es gibt hier
verschiedene Möglichkeiten der Signalgewinnung und
Weiterleitung. Entscheidend und gemeinsam ist all diesen
Möglichkeiten, daß es sich um ein Signal handeln muß, welches
dann auftritt, wenn das Fahrzeug fährt und welches in der
Lage ist, das Betätigungselement 2, 3 aus der Stellung Stop
in die Stellung Fahrt zu überführen oder, falls die
Überführung manuell bereits stattgefunden hat, die Stellung
Fahrt nicht zu verändern.