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Die
Erfindung betrifft eine Steueranlage für den Aufbau eines luftgefederten
Kraftfahrzeuges, mit einem Niveauregelventil zum gesteuerten Konstanthalten
der Höhe
des Aufbaus und gegebenenfalls mit einem Schaltventil zum willkürlichen
Heben und Senken des Aufbaus mit den Stellungen HEBEN, SENKEN, FAHRT
und STOP, und mit zwei Luftfederkreisen mit Luftfederbälgen, wobei
der Fahrzustand des Kraftfahrzeuges durch mindestens ein Signal
erfasst und das mindestens eine Signal zum Rückstellen in die Stellung FAHRT
genutzt wird.
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Eine
Steueranlage der eingangs beschriebenen Art ist aus der
DE 42 02 729 C2 bekannt.
Die Steueranlage dient dazu, den Aufbau eines luftgefederten Kraftfahrzeuges
einerseits in konstanter Höhe über den
ungefederten Massen zu halten und andererseits den Aufbau willkürlich anzuheben
oder abzusenken. Die Steueranlage weist ein Niveauregelventil zum
gesteuerten Konstanthalten der Höhe
des Aufbaus auf. Die Steueranlage kann auch mindestens zwei Luftfederkreise
mit Luftfederbälgen
aufweisen. Der Fahrzustand des Kraftfahrzeugs wird durch mindestens
ein einer Steuereinheit zugehendes Signal erfasst. Das mindestens
eine Signal wird bevorzugt von einem ABS/EBS-Gerät abgeleitet und zum Rückstellen
des Schaltventils in die Stellung FAHRT genutzt. Die Steueranlage
ist also auch mit einem Schaltventil zum willkürlichen Heben und Senken des
Aufbaus mit den Stellungen HEBEN, SENKEN, FAHRT und STOP ausgestattet.
Das Signal wirkt bevorzugt gegenüber
den Signalen sonstiger Bedienungseinheiten auf ein elektrisch ansteuerbares Stellglied
am Schaltventil. Bei zweikreisiger Ausbildung des Schaltventils
kann eine Querdrosselung über
ein dem Schaltventil vorgeschaltetes Niveauregelventil erreicht
werden. Allerdings ist eine Nach speisung von Druckluft zum Ausgleich
schleichender Undichtigkeiten während
der Fahrt nicht möglich.
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Aus
der
DE 195 44 622
C1 ist eine Steueranlage für ein luftgefederte Kraftfahrzeug
mit Niveauregelung bekannt. Die Steueranlage weist nicht nur ein Niveauregelventil,
sondern auch ein oder mehrere Umschaltventile auf. In einer ersten
Ausführungsform ist
das Umschaltventil als 2/2-Wegeventil ausgebildet, d. h. es besitzt
zwei Stellungen und einen eingangsseitigen und einen ausgangsseitigen
Anschluss. In der einen Stellung wird ein Durchgang zwischen den
beiden Anschlüssen
bereitgestellt. In der anderen Stellung ist in diesem Durchgang
eine Drossel vorgesehen. Das Umschaltventil ist als elektrisch steuerbares
Magnetventil ausgebildet. Es ist zwischen dem Niveauregelventil
und einem Verzweigungspunkt, an dem die beiden Luftfederkreise beginnen,
eingeschaltet. Dieses Umschaltventil wird in Verbindung mit einer
elektronischen Steuereinheit betrieben und von dieser angesteuert,
wobei die Steuereinheit über
einen Radsensor einer ABS-Anlage ein den Fahrzustand des Fahrzeugs
symbolisierendes Signal gewinnt und beim Auftreten dieses Signals,
also im Fahrzustand, die zweite Stellung des Umschaltventils einschaltet,
damit der Luftverbrauch des Niveauregelventils infolge Einfederbewegungen des
Fahrzeugs während
der Fahrt reduziert ist. Über die
gedrosselte Stellung können
in der Luftfederanlage vorhandene schleichende Undichtigkeiten ausgeglichen
werden. Da sich während
der Fahrt üblicherwreise
der Beladungszustand des Fahrzeugs nicht ändert, kann diese gedrosselte
Luftzufuhr durchaus in Kauf genommen werden. Die beiden Luftfederkreise
sind direkt miteinander verbunden, so dass bei Wankbewegungen des
Aufbaus Luft aus dem einen Luftfederkreis ungedrosselt in den anderen
Luftfederkreis überströmen kann
und umgekehrt. Das Umschaltventil kann in der Vorratsleitung stromauf
oder stromab des Niveauregelventils angeordnet sein.
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Um
Wankbewegungen des Fahrzeugaufbaus während der Kurvenfahrt durch
eine Querdrosselung zwischen den beiden Luftfederkreisen zu begegnen,
ist in weiteren Ausführungsformen
aus der
DE 195 44
622 C1 eine Steueranlage bekannt, die insgesamt drei Umschaltventile
benötigt.
Zusätzlich zu
dem einen Umschaltventil in der Vorratsleitung ist noch je ein weiteres
Umschaltventil in jedem der beiden Luftfederkreise angeordnet. Diese
weiteren Umschaltventile können
elektrisch oder pneumatisch ansteuerbar ausgebildet sein. Es handelt
sich auch hier jeweils um 2/2-Wegeventile mit einer ungedrosselten Durchgangsstellung
und einer gedrosselten Durchgangsstellung.
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Eine
Steueranlage mit drei solchen Umschaltventilen erfüllt einerseits
die Forderung während
der Fahrt schleichende Undichtigkeiten der Luftfederanlage ausgleichen
zu können.
Andererseits wird durch die Querdrosselung aber auch Wankbewegungen
des Fahrzeugaufbaus bei Kurvenfahrt entgegengewirkt. Allerdings
ist der bauliche Aufwand durch die drei Umschaltventile in der Steueranlage erheblich.
Hinzu kommt eine entsprechend aufwändig ausgebildete und angepasste
elektronische Steueranlage sowie die zugehörigen elektrischen und pneumatischen
Leitungen, um die drei Umschaltventile zu betätigen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Steueranlage der
DE
195 44 622 C1 ist die Anzahl der Umschaltventile vergleichsweise
reduziert. Es werden aber immer noch zwei Umschaltventile benötigt, die
beide als 3/2-Wegeventile ausgebildet sind. Das eine Umschaltventil
ist elektrisch und das weitere Umschaltventil pneumatisch ansteuerbar
ausgebildet. Das erste Umschaltventil ist dem Niveauregelventil
vorgeschaltet, das zweite Umschaltventil ist dem Niveauregelventil
nachgeschaltet. Das zweite Umschaltventil besitzt nicht nur einen
eingangsseitigen Anschluss, sondern auch zwei ausgangsseitige Anschlüsse, an
denen jeweils ein Luftfederkreis beginnt. Dieses zweite Umschaltventil
ist also in den Verzweigungspunkt der beiden Luftfederkreise eingefügt. In einer
ersten Stellung wird eine ungedrosselte Verbindung zwischen dem
eingangsseitigen Anschluss und den beiden ausgangsseitigen Anschlüssen bereitgestellt.
In der anderen Stellung ist der eingangsseitige Anschluss abgesperrt.
Die beiden ausgangsseitigen Anschlüsse sind miteinander verbunden,
wobei zwischen die beiden im Umschaltventil zu den jeweiligen Luftfederkreisen
führenden Leitungsteilen
eine Drossel angeordnet ist, die die Querdrosselfunktion bereitstellt,
welche die Wankneigungen reduziert. Um schleichende Undichtigkeiten in
der Luftfederanlage während
der Fahrt auszugleichen bzw. nachzufüllen, ist eine aufwendige Gestaltung
der elektronischen Steuereinheit erforderlich, um während der
Fahrt in regelmäßigen zeitlichen
Abständen
das den Fahrzustand symbolisierende Signal für eine begrenzte Zeitdauer
zu unterdrücken,
damit das Umschaltventil seine erste Stellung einnimmt, in der die
drei Anschüsse
ungedrosselt miteinander verbunden sind. Die Nachspeisung von Druckluft
zum Ausgleich der Undichtigkeiten setzt allerdings voraus, dass
auch das andere Umschaltventil, welches dem Niveauregelventil vorgeschaltet
ist, zu diesem Zeitpunkt eine Zufuhr von Druckluft aus dem Vorratsbehälter zum
Niveauregelventil erlaubt. Dennoch bleibt bei einer solchen Steueranlage
die Gefahr bestehen, dass eine Kurvenfahrt des Fahrzeugs zeitlich
sich mit der Zeitdauer überschneidet, in
denen das Steuersignal unterdrückt
wird. Andererseits wird es Fahrsituationen geben, bei denen dies nicht
der Fall ist. Hieraus resultiert ein unterschiedliches und vom Fahrer
nicht vorhersehbares Wankverhalten des Fahrzeugaufbaus bei Kurvenfahrt.
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Aus
der
DE 41 20 824 C1 ist
eine Steueranlage für
die Höhe
des Fahrzeugaufbaus eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei der zusätzlich zu
dem Niveauregelventil zum Konstanthalten der Höhe des Fahrzeugaufbaus ein
Schaltventil zum willkürlichen Heben
und Senken des Fahrzeugaufbaus vorgesehen ist. Es sind auch zwei
Luftfederkreise verwirklicht. Diese Luftfederkreise sind jedoch
völlig
getrennt voneinander angeordnet und ausgestattet. Jeder Luftfederkreis
besitzt sein eigenes Niveauregelventil. Das Schaltventil zum willkürlichen
Heben und Senken ist zwar konstruktiv zweikreisig ausgebildet, jedoch
besteht keinerlei pneumatische Verbindung oder Wechselwirkung zwischen
den beiden Luftfederkreisen.
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Aus
der
DE 43 27 763 B4 oder
auch aus der
DE 102
45 815 A1 sind Umschaltventile bekannt, die einer Achse
zugeordnet sind und die gleichzeitig die Verzweigungsstelle für zwei Luftfederkreise
darstellen. Diese Umschaltventile sind als 3/2-Wegeventile ausgebildet
und können
elektrisch und/oder pneumatisch angesteuert werden. Sie besitzen
zwei Stellungen. In der einen Stellung werden die drei Anschlüsse ungedrosselt
miteinander verbunden. In der anderen Stellung wird ein eingangsseitiger
Anschluss abgesperrt und die beiden ausgangsseitigen Anschlüsse über eine
Drossel miteinander verbunden. Diese Umschaltventile weisen den
Nachteil auf, dass eine Nachspeisung von Druckluft während der
Fahrt zum Ausgleich bestehender Undichtigkeiten der Luftfederanlage
nicht möglich
ist.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute Steueranlage
der eingangs beschriebenen Art für
mindestens zwei Luftfederkreise bereitzustellen, welche einerseits
verlässlich
eine Querdrosselwirkung zwischen zwei Luftfederkreisen bei Kurvenfahrt
des Fahrzeugs bereitstellt, bei dem aber andererseits eine aufwendige
Steuereinrichtung und die Mehrfachanordnung von Umschaltventilen zum
Nachfüllen
während
der Fahrt zwecks Ausgleich von Undichtigkeiten der Luftfederkreise
entbehrlich wird.
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LÖSUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bringt zunächst
ein Umschaltventil in die eingangs beschriebene Steueranlage ein.
Es handelt sich um ein speziell als 3/2-Wegeventil ausgebildetes
Umschaltventil, also mit zwei ansteuerbaren Stellungen, einem eingangsseitigen
Anschluss und zwei ausgangsseitigen Anschlüssen. Das Umschaltventil ist
den zwei Luftfederkreisen vorgeschaltet in der Leitungsverbindung
angeordnet. Das Umschaltventil weist zum ungedrosselten Be- und
Entlüften
der Luftfederbälge
in der ersten Stellung eine ungedrosselte Verbindung zwischen den drei
Anschlüssen
auf. Das Umschaltventil stellt zum Querdrosseln und Nachspeisen
von Druckluft in der Luftfederbälge
während
der Fahrt in der zweiten Stellung eine Verbindung zwischen dem eingangsseitigen
Anschluss und den beiden ausgangsseitigen Anschlüssen bereit. Weiterhin weist
das Umschaltventil in der zweiten Stellung in mindestens einem der
ausgangsseitigen Leitungsteile eine Querdrossel auf. Das Umschaltventil
ist so ausgebildet, dass es durch das mindestens eine Signal in
die Stellung FAHRT rückgestellt
werden kann.
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Mit
der neuen Steueranlage wird nicht nur die Aufgabe gelöst. Vorteilhaft
ist nur ein einziges Umschaltventil erforderlich, an dem die beiden
Luftfederkreise beginnen. Das Umschaltventil kann mit dem Niveauregelventil
zu einer Baueinheit zusammengefasst bzw. konstruktiv integriert
werden. Die Steueranlage kann zum willkürlichen Heben und Senken des
Aufbaus des Kraftfahrzeuges auch ein Schaltventil mit den Stellungen
HEBEN, SENKEN, FAHRT und STOP aufweisen. Weiter wird der Verzweigungspunkt,
an dem die beiden Luftfederkreise beginnen, in das Umschaltventil
in beiden Stellungen integriert, so dass eine Luftnachförderung
in beiden Stellungen grundsätzlich
möglich
ist, also sowohl im Stillstand wie auch im Fahrbetrieb. Andererseits
wird während
der Fahrt verlässlich
und zu allen Betriebszeiten eine Querdrosselung zwischen den beiden Luftfederkreisen
bereitgestellt, über
die Wankbewegungen des Fahrzeugaufbaus reduziert werden. Das Fahrzeug
weist hinsichtlich auftretender Wankbewegungen immer gleiche Fahreigenschaften
auf. Es ist nicht mehr erforderlich, eine Mehrzahl von Umschaltventilen
in der Steueranlage anzuordnen. Die elektronische Steuereinheit
kann erheblich einfacher als im Stand der Technik gestaltet werden.
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In
Sonderfällen
kann eine elektronische Steuereinheit diesbezüglich völlig vermieden werden, beispielsweise
dann, wenn das den Fahrzustand symbolisierende Signal pneumatisch
in Verbindung mit einer Feststellbremse generiert wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und
der gesamten Beschreibung. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere
den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche abweichend
von den gewählten
Rückbeziehungen
ist ebenfalls möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die
in separaten Zeichnungsfiguren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
eine Steueranlage mit Niveauregelventil und Umschaltventil in einer
ersten Ausführungsform.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Steueranlage mit einer Baueinheit mit integrierter Anordnung
des Umschaltventils und des Niveauregelventils.
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3 zeigt
eine Steueranlage mit Umschaltventil, Niveauregelventil und einem
Schaltventil zum willkürlichen
Heben und Senken des Aufbaus des Kraftfahrzeugs.
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4 zeigt
eine Steueranlage, bei der das Umschaltventil in dem Schaltventil
zum willkürlichen Heben
und Senken integriert ist.
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5 zeigt
eine ähnliche
Ausführungsform der
Steueranlage mit Umschaltventil und Schaltventil mit einem vorgeschalteten
elektronisch ausgebildeten Niveauregelventil.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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1 zeigt
in symbolhafter Darstellung ein Umschaltventil 1 eingeschaltet
in eine Steueranlage 2 mit den wesentlichen Elementen,
mit denen das Umschaltventil 1 zusammenarbeitet bzw. auf
die es sich auswirkt.
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Das
Umschaltventil 1 besitzt ein Gehäuse 3, an dem ein
eingangsseitiger Anschluss 4 und zwei ausgangsseitige Anschlüsse 5 und 6 verwirklicht sind.
Das Umschaltventil 1 weist eine erste Stellung 7 und
eine zweite Stellung 8 auf. Das Umschaltventil 1 wird
durch die Kraft einer Feder 9 in die erste Stellung 7 beaufschlagt.
Das Umschaltventil 1 ist über eine pneumatische Ansteuerung 10 entgegen
der Kraft der Feder 9 in die zweite Stellung 8 überführbar. In
beiden Stellungen 7 und 8 ist in dem Umschaltventil 1 ein
Verzweigungspunkt 11 verwirklicht. Ein eingangsseitiger
Leitungsteil 12 führt
in beiden Stellungen von dem Anschluss 4 zu dem Verzweigungspunkt 11.
Der Verzweigungspunkt 11 stellt andererseits die Verbindung
und den Beginn einer zweikreisig ausgebildeten Luftfederanlage dar.
Vom Verzweigungspunkt 11 führt ein Leitungsteil 13 zu
dem ausgangsseitigen Anschluss 5. Ebenso führt von
dem Verzweigungspunkt 11 ein ausgangsseitiger Leitungsteil 14 zu
dem ausgangsseitigen Anschluss 6. In der einen Stellung 7 sind
die Anschlüsse 4, 5 und 6 bzw.
die Leitungsteile 12, 13 und 14 ungedrosselt miteinander
verbunden. In der anderen Stellung 8 besteht diese Leitungsverbindung
ebenfalls, jedoch ist im Leitungsteil 13 eine Drossel 15 und
im Leitungsteil 14 eine Drossel 16 vorgesehen.
Die beiden Drosseln 15 und 16, von denen eine
auch fehlen kann, erbringen eine Querdrosselwirkung zwischen den
Anschlüssen 5 und 6 und
damit den beiden Luftfederkreisen. Der Leitungsteil 12 ist
mit seinem Verzweigungspunkt 11 zwischen den beiden Drosseln 15 und 16 angeschlossen.
Die Drosseln 15 und 16 erbringen nicht nur eine
Querdrosselwirkung, sondern auch eine Drosselwirkung beim Nachfüllen von
Druckluft während
der Fahrt zum Ausgleich schleichender Undichtigkeiten. Dies gilt
sowohl für
den Leitungsteil 13 wie auch den Leitungsteil 14.
Wenn eine zusätzliche Drossel
(nicht dargestellt) im Leitungsteil 12 vorgesehen ist,
wirkt sich dies bezüglich
einer Nachfüllung auf
beide angeschlossenen Luftfederkreise zusätzlich aus. Erforderlich erscheint
eine solche Drossel im Leitungsteil 12 jedoch nicht, weil
es sinnvoll erscheint, zum Nachfüllen
während
der Fahrt nur eine der beiden Drosseln in je einem Kreis zu benutzen und
damit eine gegenüber
der Querdrosselung verringerte Drosselwirkung anzuwenden.
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An
dem ersten ausgangsseitigen Anschluss 5 beginnt eine Leitung 17,
die zu einem oder mehreren Luftfederbälgen 18 führt, die
der rechten Fahrzeugseite zugeordnet sein mögen. Damit wird ein erster
Luftfederkreis geschaffen, der am Verzweigungspunkt 11 beginnt
und an den Luftfederbälgen 18 endet.
In entsprechender Weise ist an den ausgangsseitigen Anschluss 6 eine
Leitung 19 angeschlossen, die zu einem oder mehreren Luftfederbälgen 20 führt, die
der linken Fahrzeugseite zugeordnet sein mögen. Damit wird ein zweiter
Luftfederkreis gebildet, der ebenfalls am Verzweigungspunkt 11 beginnt
und an den Luftfederbälgen 20 endet.
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Die
Steueranlage weist ansonsten in bekannter Weise eine Vorratsleitung 21 auf,
die zu einem Vorratsbehälter 22 führt, über den
die nicht dargestellte Betriebsbremse versorgt wird. Von dem Vorratsbehälter 22 führt andererseits
eine Leitung mit einem entsperrbaren Überströmventil 23 zu einem
Vorratsbehälter 24,
der der Versorgung der Nebenverbraucher dient. Über eine Leitung 25 wird
ein Niveauregelventil 26 mit Druckluft versorgt. Das Niveauregelventil 26 weist,
wie dargestellt, eine Belüftungsstellung,
eine Entlüftungsstellung
und dazwischen die bekannte Abschlussstellung auf, in der sowohl das
Einlassventil wie auch das Auslassventil im Niveauregelventil 26 geschlossen
sind. Das Niveauregelventil 26 wird mechanisch angesteuert
und besitzt einen eigenen Entlüftungsanschluss.
Von dem Niveauregelventil 26 führt eine Leitung 27 zu
dem eingangsseitigen Anschluss 4 des Umschaltventils 1.
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Es
ist eine Bremsleitung 28 vorgesehen, in der ein Bremsventil 29 angeordnet
ist. Das Bremsventil 29 kann als Relaisventil ausgebildet
sein. Es wird mit Druckluft über
eine Leitung 30 versorgt. Von dem Bremsventil 29 führt eine
Leitung 31 zu einem kombinierten Federspeicherbremszylinder 32 mit
Betriebsbremsteil 33 und Federspeicherteil 34.
Vom Löseraum
des Federspeicherteils 34 führt eine Leitung 35 zu
der pneumatischen Ansteuerung 10 des Umschaltventils 1.
Wenn also im Löseraum
des Federspeicherteils 34 Druck herrscht, also die Federspeicherbremse
gelöst
ist, wird hieraus auf den Fahrzustand des Fahrzeugs geschlossen,
also ein den Fahrzustand des Fahrzeugs generierendes Signal abgeleitet,
welches zum Umschalten des Umschaltventils 1 aus der Stellung 7 in
die andere Stellung 8 führt.
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Es
ist noch ein Feststellbremsventil 36 dargestellt, welches
zu Rangierzwecken eingesetzt wird. Das Feststellbremsventil 36 wird über eine
Leitung 37 mit Druckluft aus dem Vorratsbehälter 22 versorgt. Das
Feststellbremsventil 36 besitzt die beiden dargestellten
Stellungen. Bei eingelegter Feststellbremse, also entsprechend dem
gesicherten Stillstand des Kraftfahrzeugs, ist die Leitung 35 und
damit der Löseraum
des Federspeicherteils 34 entlüftet. Damit liegt gleichzeitig
an der pneumatischen Ansteuerung 10 kein den Fahrzustand
wiedergebendes Signal an, so dass die Feder 9 in der Lage
ist, am Umschaltventil die eine Stellung 7 einzustellen
bzw. eingestellt zu halten. In der anderen Stellung des Feststellbremsventils 36 wird,
wie erkennbar, der Löseraum
des Feststellteils 34 belüftet, wobei gleichzeitig auch
die pneumatische Ansteuerung 10 belüftet wird, so dass das Umschaltventil 1 in
seine andere Stellung 8 umschaltet.
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Die
in 2 dargestellte Steueranlage 2 weist ebenfalls
ein Umschaltventil 1 auf, welches grundsätzlich ebenfalls
als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist. Es stimmt mit dem Umschaltventil
gemäß 1 weitgehend überein,
ist jedoch elektrisch ansteuerbar und besitzt daher eine elektrische
Ansteuerung 38. Es wird über eine elektrische Steuerleitung 39 von
einer elektronischen Steuereinheit 40 angesteuert. Die
elektronische Steuereinheit 40 steuert auch das entsperrbare Überströmventil 23 über eine Steuerleitung 41.
Ein den Fahrzustand des Kraftfahrzeugs symbolisierendes Signal wird
von einem Radsensor 42 gewonnen, der mit einem Polrad 43 zusammenarbeitet.
Diese Elemente können
Bestandteil einer ABS-, einer EBS- oder einer sonstigen entsprechenden
Anlage sein. Durch eine strichpunktierte Linie ist angedeutet, dass
das Umschaltventil 1 und das Niveauregelventil 26 zu
einer Baueinheit 44 zusammengefasst und dann in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sind.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß
3 ist zwischen
dem Niveauregelventil
26 und dem Umschaltventil
1 in
der Leitung
27 ein Schaltventil
45 zum willkürlichen
Heben und Senken des Fahrzeugaufbaus angeordnet. Das Umschaltventil
1 entspricht in
allen Einzelheiten dem Umschaltventil
1 gemäß
2,
d. h. es hat auch hier eine elektrische Ansteuerung
38,
die insoweit von der Steuereinheit
40 über die Leitung
39 angesteuert
wird. Von der Steuereinheit
40 führt auch eine Steuerleitung
46 zu
einer Stelleinrichtung
47, die hier elektrisch ausgebildet
ist und direkt oder indirekt wirkend ausgeführt sein kann. Das Schaltventil
45 weist
an sich einen mechanisch zu betätigenden
Hebel
48 auf, um die Stellungen HEBEN, SENKEN, FAHRT und
STOP manuell einstellen zu können.
Die Stelleinrichtung
47 dient dem Rückstellen des Schaltventils
45 in
die Stellung FAHRT, falls dies nach beendetem Container- oder Rampenbetrieb
vergessen worden ist. Die vier Stellmöglichkeiten des Schaltventils
45 gemäß HEBEN, SENKEN,
FAHRT und STOP sind in bekannter Weise ausgebildet. Es kann hier
auf den Stand der Technik verwiesen werden, z.B. auf die
DE 41 20 824 C1 . Das
Schaltventil
45 wird über
eine Leitung
49 mit Druckluft versorgt, die von der Leitung
25 abzweigt, so
dass die Stellung HEBEN möglich
und wirksam ist, bei der die Verbindung von dem Niveauregelventil
26 abgesperrt
ist.
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Bei
der Steueranlage 2 gemäß 4 ist
das Umschaltventil 1 und das Schaltventil 45 zu
einer gemeinsamen Einheit vereinigt. Das kombinierte Umschalt-/Schaltventil 1, 45 weist
die Stellungen FAHRT 50, STOP 51, HEBEN 52 und
SENKEN 53 auf. In der Stellung FAHRT 50 ist auch
die Stellung 8 des Umschaltventils 1 integriert.
In der Stellung HEBEN 52 ist auch die Stellung 7 integriert.
Die Baueinheit wird damit einfacher. Die Stellung STOP weist hier
die Besonderheit auf, dass sämtliche
Anschlüsse
abgesperrt sind. Das kombinierte Umschalt-/Schaltventil 1, 45 weist
eine elektropneumatische Ansteuerung 54 auf. Es ist über die
elektronische Steuereinheit 40 und die Leitung 39 ansteuerbar.
Die Ansteuerung 54 wird andererseits über die Leitung 49 mit
Druckluft versorgt, so dass letztendlich die Rückstellung in die Stellung
FAHRT 50 durch Druckaufbau oder Druckwegnahme erfolgen
kann.
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Bei
der Steueranlage 2 gemäß 5 stimmt das
integrierte bzw. kombinierte Umschalt/Schaltventil 1, 45 mit
der Ausführungsform
gemäß 4 weitgehend überein.
Lediglich in der Stellung STOP 51 wird über eine Querdrossel 55 auch
in dieser Stellung eine Querdrosselung zwischen den beiden Luftfederkreisen
ermöglicht,
um z. B. bei einseitiger plötzlicher Beladung
allzu große
Wankausschläge
zu vermeiden. Das Niveauregelventil 26 ist hier elektrisch
ausgebildet und weist zwei Magnetventile 56 und 57 auf, die
ebenfalls von der elektronischen Steuereinheit 40 über eine
Leitung 58 gesteuert werden. Über einen Wegsensor 59 und
eine Leitung 60 wird eine auftretende Differenz zwischen
der Soll-Höhe
und der Ist-Höhe
des Fahrzeugaufbaus festgestellt und über die Steuereinheit 40 ausgeregelt.
Damit kann auch eine Rampensteuerung beim Be- oder Entladen des Fahrzeugs
gesteuert werden, bei der der Fahrzeugaufbau unabhängig von
Be- oder Entladevorgängen immer
auf Rampenhöhe
gehalten bzw. nachgeregelt wird. Die Funktion und Wirkungsweise
der beiden Magnetventile 56 und 57 als wesentliche
Bestandteile des Niveauregelventils 26 sind anhand der
dargestellten Stellung überschaubar
und verständlich.
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- 1
- Umschaltventil
- 2
- Steueranlage
- 3
- Gehäuse
- 4
- eingangsseitiger
Anschluss
- 5
- ausgangsseitiger
Anschluss
- 6
- ausgangsseitiger
Anschluss
- 7
- erste
Stellung
- 8
- zweite
Stellung
- 9
- Feder
- 10
- pneumatische
Ansteuerung
- 11
- Verzweigungspunkt
- 12
- eingangsseitiger
Leitungsteil
- 13
- Leitungsteil
- 14
- ausgangsseitiger
Leitungsteil
- 15
- Drossel
- 16
- Drossel
- 17
- Leitung
- 18
- Luftfederbalg
- 19
- Leitung
- 20
- Luftfederbalg
- 21
- Vorratsleitung
- 22
- Vorratsbehälter
- 23
- Überströmventil
- 24
- Vorratsbehälter
- 25
- Leitung
- 26
- Niveauregelventil
- 27
- Leitung
- 28
- Bremsleitung
- 29
- Bremsventil
- 30
- Leitung
- 31
- Leitung
- 32
- Federspeicherbremszylinder
- 33
- Betriebsbremsteil
- 34
- Federspeicherteil
- 35
- Leitung
- 36
- Feststellbremsventil
- 37
- Leitung
- 38
- elektrische
Ansteuerung
- 39
- elektrische
Steuerleitung
- 40
- elektronische
Steuereinheit
- 41
- Steuerleitung
- 42
- Radsensor
- 43
- Polrad
- 44
- Baueinheit
- 45
- Schaltventil
- 46
- Steuerleitung
- 47
- Stelleinrichtung
- 48
- Hebel
- 49
- Leitung
- 50
- Stellung
FAHRT
- 51
- Stellung
STOP
- 52
- Stellung
HEBEN
- 53
- Stellung
SENKEN
- 54
- elektropneumatische
Ansteuerung
- 55
- Querdrossel
- 56
- Magnetventil
- 57
- Magnetventil
- 58
- Leitung
- 59
- Wegsensor
- 60
- Leitung