Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisches Schaltventil
für Anlagen zum Heben und Senken des Fahrzeugaufbaus von
luftgefederten Fahrzeugen mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Das pneumatische
Schaltventil wird im Containerbetrieb betätigt, um eine Last
aufzunehmen, den Fahrzeugaufbau an die Höhe einer
Beladungsrampe anzupassen u. dgl. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein mechanisch steuerbares, pneumatisches
Schaltventil, also ein Schaltventil, welches manuell durch
mindestens ein Bedienungselement in die verschiedenen
Stellungen überführt werden kann.
Ein pneumatisches Schaltventil der eingangs beschriebenen Art
ist aus der DE-OS 25 10 954 bekannt. Hier sind zwei
Bedienungselemente vorgesehen. Das eine Bedienungselement
besteht aus einem manuell verschwenkbaren Hebel, der aus
einer Neutralstellung in die Stellung Senken oder die
Stellungen Heben verschwenkt werden kann. Das zugehörige
Ventilelement, welches das Einlaßventil und das Auslaßventil
betätigt, wird von einer Federanordnung in der
Neutralstellung gehalten und kann über das Bedienungselement
unter Überwindung einer Federkraft in die Stellung Heben oder
Senken verschoben werden. Die Federn bewirken ein
selbsttätiges Rückverschwenken aus der Stellung Senken oder
Heben in die mittlere Neutralstellung. Für die Stellungen
Fahrt und Stop ist ein weiteres Betätigungselement
Vorgesehen, welches eine Schaltwelle aufweist, die über einen
pneumatisch beaufschlagbaren Steuerkolben verschwenkbar ist.
Der zugehörige Ventilkörper ist als Schieber ausgebildet und
auf einer Rückführfeder abgestützt, die den Ventilschieber
und die Schaltwelle in die Stellung Stop zurückführen, wenn
über ein im Fahrerhaus angeordnetes Steuerventil die
Steuerkammer des Steuerkolbens entlüftet ist. Während der
Fahrt wird das Steuerventil in eine solche Stellung gebracht,
daß Druckluft auf dem Steuerkolben steht und die Stellung
Fahrt über die Schaltwelle angesteuert wird. Soll nach
Beendigung der Fahrt ein Containerbetrieb ermöglicht werden,
wird das Steuerventil umgeschaltet und die Steuerkammer
entlüftet. Dieses bekannte Schaltventil besitzt somit ein
erstes, mechanisch betätigbares Bedienungselement für den
Containerladebetrieb und ein zweites, pneumatisch steuerbares
Betätigungselement infolge des Steuerkolbens und der
Schaltwelle. Es weist infolge der Rückführfeder den Nachteil
auf, daß bei einem Ausfall von Steuerluft während der Fahrt
die Stellung Fahrt verlassen und die Stellung Stop
eingenommen wird, so daß die Nachregelung des Drucks in den
Luftfederbälgen während der Fahrt unterbleibt. Wird nach
einem Containerbetrieb die Umsteuerung des Steuerventils,
welches im Fahrerhaus angeordnet ist, vergessen, so kann das
Niveauregelventil selbst bei völlig intakter Druckluftanlage
seine regelnde Funktion während der Fahrt ebenfalls nicht
erfüllen.
Ein anderes pneumatisches Schaltventil ist aus der DE-PS 26 23 235
bekannt. Die manuell betätigbare Steuereinrichtung
weist ein mechanisches Bedienungselement auf, welches aus
einer Schaltwelle und einem Bedienungshebel zusammengesetzt
ist. Über den Bedienungshebel kann die Schaltwelle in 5
verschiedene Winkellagen um ihre Achse verschwenkt werden,
wobei die Stellung Stop zweimal vorgesehen ist, und zwar
jeweils einmal zwischen Fahrt und Heben und einmal zwischen
Fahrt und Senken. Auf der Schaltwelle sind Nockenscheiben
angebracht, die für jeden Luftfederkreis ein Einlaßventil,
ein Auslaßventil und ein Sperrventil betätigen. Diese drei
Ventile sind in einem scheibenartigen Gehäusekörper
untergebracht, so daß das Ventil in einfacher Weise auch für
zwei oder mehrere Luftfederkreise aufgebaut und erweitert
werden kann. Die Schaltwelle und der mit ihr drehfest
verbundene Betätigungshebel ist in den 5 Stellungen jeweils
verrastet und die Stellung Fahrt ist durch eine besondere
Rasteinrichtung mit Sicherungsfeder zusätzlich gesichert.
Damit wird erreicht, daß jeder Schaltschritt nur bewußt
manuell durchgeführt werden kann und beispielsweise die
Stellung Heben nur dadurch verlassen werden kann, daß bewußt
eine Verschwenkung des Bedienungselements in die Stellung
Stop erfolgt. Ein Loslassen des Bedienungselements in der
Stellung Heben genügt also nicht, um den Hebevorgang zu
beenden. Dieses bekannte Schaltventil erfordert eine
zuverlässige Betätigung. Es muß nach Beendigung des
Containerbetriebs von Hand in die Stellung Fahrt
zurückgeführt und entsprechend verriegelt werden, wenn die
ordnungsgemäße Funktion des Niveauregelventils während der
Fahrt möglich sein soll. Vorteilhaft ist an diesem
Schaltventil, daß nur ein Bedienungselement vorgesehen ist,
um sämtliche Stellungen zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pneumatisches
Schaltventil der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen,
welches wahlweise manuell wie auch durch Druckluft bei Fahrt
des Fahrzeugs automatisch in die Stellung Fahrt überführbar
ist und in dieser Stellung gegen Heben und Senken gesichert
ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß beide
Bedienungselemente als axial bewegbare Schiebeelemente
ausgebildet sind, daß das für Fahrt und Stop vorgesehene
Bedienungselement den Steuerkolben trägt und als Steuerventil
für Druckluft zu einem das Sperrventil beeinflussenden
Betätigungskolben ausgebildet ist und das dem für Heben und
Senken vorgesehenen Bedienungselement ein Doppelventilkörper
zugeordnet ist, der von der Federanordnung zum Rückführen des
ßedienungselementes belastet ist. Durch die beiden
Bedienungselemente und die Aufspaltung der möglichen
Betätigung für die verschiedenen Stellungen auf die beiden
Bedienungselemente wird eine einfache sinnfällige
Betätigungsmöglichkeit geschaffen, die zu Verwechslungen
keinen Anlaß bietet. Dadurch daß das für Fahrt und Stop
vorgesehene Bedienungselement auch als Steuerventil für
Druckluft zu einem das Sperrventil beeinflussenden
Betätigungskolben ausgebildet ist, wird zugleich eine
Sicherheit in dem Sinne erreicht, daß über das andere
Bedienungselement der Fahrzeugaufbau nur dann gehoben bzw.
gesenkt werden kann, wenn das erste Bedienungselement sich in
der Stellung Stop befindet. In der Stellung Fahrt hingegen
verhindert die Ausbildung des Sperrventils als Schiebeelement
eine Be- oder Entlüftung der Luftfederbälge über das zweite
Bedienungselement, wenn sich das erste Bedienungselement in
der Stellung Fahrt befindet. Durch die bekannte
Federanordnung zum Rückführen des zweiten Bedienungselementes
nach dem Loslassen wird eine Totmannsfunktion erfüllt, so daß
nach dem Containerbetrieb aus der Stellung Heben oder Senken
heraus durch einfaches Loslassen des zweiten
Bedienungselementes eine Zwischenstellung eingenommen wird,
in der sowohl das Einlaßventil wie auch das Auslaßventil
geschlossen ist. Das erste Bedienungselement kann einerseits
manuell betätigt werden und wird andererseits automatisch in
der Stellung Fahrt vermittels Druckluft über den Steuerkolben
in die Stellung Fahrt überführt, wenn eine manuelle
Überführung des ersten Bedienungselementes in die Stellung
Fahrt vergessen wurde. Wurde vorher manuell die Stellung
Fahrt eingenommen, so führt die Beaufschlagung des
Steuerkolbens mit Druckluft nur dazu, daß das erste
Bedienungselement, welches sich bereite in der Stellung Fahrt
befindet, diesbezüglich belastet und damit gesichert wird.
Dem für Fahrt und Stop vorgesehenen Bedienungselement kann
ein am Gehäuse ortsfest angeordnetes Rohr zugeordnet sein,
welches in den hohl ausgebildeten Schieber des
Bedienungselementes eingreift. In Verbindung mit der
Anordnung entsprechender Dichtungen ist es damit möglich, auf
einfache Weise das Steuerventil für Druckluft zu dem
Sperrventil zu realisieren und zugleich über dieses erste
Bedienungselement zu führen. Auch das zweite
Bedienungselement zum Heben und Senken erhällt seine
Druckluftversorgung über das erste Bedienungselement, so daß
am Doppelventilkörper des zweiten Bedienungselementes nur
dann Druckluft ansteht, wenn das erste Bedienungselement sich
in der Stellung Stop befindet.
Der Schieber des Bedienungselementes für Fahrt und Stop und
das Rohr sind zweckmäßig druckentlastet ausgebildet, damit
die Vorratsluft keinen Einfluß auf den Schieber hat. Der
Schieber des ersten Bedienungselementes verbleibt somit
verläßlich in der Stellung, in die er manuell oder über in
die Steuerkammer geschickte Druckluft verschoben wurde.
Die Steuerkammer des Steuerkolbens kann über eine Leitung mit
einem Druckluft-Signal beaufschlagbar sein, welches von einer
die Fahrt des Fahrzeugs anzeigenden Größe, insbesondere einer
Antiblockiereinrichtung, abgeleitet ist. Aber auch ein Signal
aus der Bremsleitung ist hier verwendbar. Die Einwirkung der
Druckluft auf den Steuerkolben kann auf zwei verschiedene
Arten erfolgen. So kann als Druckluft-Signal ein Dauersignal
während der gesamten Fahrt Verwendung finden. Zu diesem Zweck
wird ein die Fahrt des Fahrzeugs wiedergebendes Signal derart
benutzt, um Druckluft aus der Druckluftbeschaffungsanlage des
Fahrzeugs - solange die Fahrt des Fahrzeugs andauert - auf
den Steuerkolben zu schicken. Damit kann auch eine
Verriegelung der Fahrtstellung erfolgen, so daß ein
Containerbetrieb während der Fahrt nicht möglich ist. Hierbei
wird zweckmäßig das Bedienungselement, welches die beiden
Fahrt und Stop herbeizuführen gestattet, von einer
Rückführfeder belastet, damit nach Beendigung der Fahrt und
Wegfall der Drucklufteinwirkung automatisch die Stellung Stop
erreicht wird, aus der heraus Containerbetrieb möglich ist.
Eine andere Möglichkeit der Druckeinwirkung ist durch
Anwendung bzw. Ausnutzung eines Druckluftimpulses, also unter
kurzzeitiger Einwirkung der Druckluft, möglich. So kann die
Steuerkammer bei Fahrt mit einem Druckluftimpuls kurzzeitig
beaufschlagbar sein. Das der Stellung Fahrt zugeordnete
Bedienungselement ist ohne Rückführfeder vorgesehen und
verbleibt nach einem Druckluftimpuls in der Stellung Fahrt,
solange die Fahrt des Fahrzeugs andauert. Das
Bedienungselement verbleibt auch während des anschließenden
Stillstands des Fahrzeugs in der Stellung Fahrt, solange es
nicht manuell in die Stellung Stop überführt wird, was zur
Einleitung eines Containerbetriebs erforderlich ist.
In der Zuleitung zu der Steuerkammer kann ein Wechselventil
vorgesehen sein, das einen Anschluß für eine Bremsleitung und
einen weiteren Anschluß für eine Druckimpulsleitung aufweist.
Ein solches Wechselventil besitzt üblicherweise zwei
wahlweise zu benutzende Eingänge und einen Ausgang, so daß je
nach der Stellung seines Ventilkörpers das eine oder andere
Signal über den Ausgang zu dem nachgeschalteten Element
weitergeleitet Wird. Damit ist es ohne Weiteres möglich, z. B.
an dem einen Eingang des Wechselventils die Bremsleitung
anzuschließen oder eine mit dieser jedenfalls in Verbindung
stehende Leitung, während am anderen Eingang ein Signal
in Form von Druckluft zugeleitet wird, welches in
Abhängigkeit von einer die Fahrt des Fahrzeugs anzeigenden
Größe abgeleitet wird. Insbesondere bei Fahrzeugen mit
Antiblockierregelung sind Sensoren gebräuchlich, die die
Radbewegungen überwachen. Aus solchen Anlagen läßt sich sehr
einfach ein die Fahrt des Fahrzeugs wiedergebendes Signal
gewinnen und ableiten.
Das erfindungsgemäße Schaltventil wird anhand einer
bevorzugten Ausführungsform weiter erläutert und beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine Schnittdarstellung mit einer
schematischen Darstellung der Anschlüsse.
Die Zeichnung gibt die Stellung Stop wieder. In einem Gehäuse
1 sind zwei Bedienungselemente 49, 50 als axial bewegbare
Schiebeelemente vorgesehen. Das erste Bedienungselement 49
ist den Stellungen Fahrt und Stop zugeordnet. Das zweite
Bedienungselement 50 ist den Stellungen Heben und Senken
zugeordnet und besitzt darüber hinaus eine neutrale
Mittelstellung. Das Schaltventil ist für zwei Luftfederkreise
ausgebildet, wobei ein Luftfederbalg 39 dem einen
Luftfederkreis und ein Luftfederbalg 39′ dem anderen
Luftfederkreis zugeordnet ist. Ein Betätigungskolben 51
betätigt zwei Schieber 52 und 52′, die in Verbindung mit
einer entsprechenden Gehäuseausbildung und Anschlüssen die
Funktion der beiden Sperrventile für die beiden
Luftfederkreise erfüllen. Von einem Druckluftvorratsbehälter
25 führt eine Leitung 24 zur einem Niveauregelventil 35,
welches in bekannter Weise Druckluft über eine Leitung 34 in
der dargestellten Weise zu den Sperrventilen der beiden
Luftfederkreise schickt. Der Luftfederbalg 39 des ersten
Kreises wird über eine an einem Anschluß 37 abzweigende
Leitung 38 versorgt. Analog führt eine Leitung 38′ zu dem
Luftfederbalg 39′ des zweiten Kreises.
Im mittleren Bereich des Gehäuses 1 ist dem zweiten
Betätigungselement 50 ein Doppelventilkörper 53 zugeordnet,
der mit einem Rand 54 ein Einlaßventil 53, 54 und mit einem
Kragen 55 am Bedienungselement 50 ein Auslaßventil 53, 55
bildet. Das Bedienungselement 50 endet in einem
Ausgleichskolben 56. Der Doppelventilkörper 53 ist über eine
Feder 57 gehäuseseitig und über eine Feder 58 an dem
Bedienungselement 50 abgestützt. Die Federn 57 und 58
erfüllen die Totmannsfunktion, d. h. sie schieben das
Bedienungselement 50 nach Beendigung des Containerbetriebes
aus der Stellung Heben oder der Stellung Senken in die
Neutralstellung zurück. Der Doppelventilkörper 53 ist hohl
ausgebildet, so daß er an dieser Stelle Verbindung zu einer
Entlüftungsöffnung 59 am Gehäuse 1 hat.
Das erste Bedienungselement 49 weist einen hülsenartigen
Schieber 60 auf, der mit Hilfe der dargestellten Dichtungen
im Gehäuse 1 dichtend und gleitend bewegbar ist. Er arbeitet
mit einem am Gehäuse 1 ortsfest angeordneten Rohr 61
zusammen, wobei auch hier die entsprechenden Durchbrechungen
und Dichtungen, wie dargestellt, vorgesehen sind. Der
Schieber 60 bildet mit einem geschlossenen Boden einen
Steuerkolben 9, der an eine Steuerkammer 10 anschließt. Eine
Leitung 11 führt zu der Steuerkammer 10. Über die Leitung 11
kann Druckluft, auch als Druckluftimpuls, herangeleitet
werden, um den Schieber 60 und damit das Bedienungselement 49
in die Stellung Fahrt zurückzuführen und zu belasten. Bei
Verwendung eines Dauerimpulses von Druckluft kann der
Schieber 60 mit Rückführfedern ausgestattet sein. Bei
Verwendung eines Druckluftimpulses muß der Schieber 60, wie
dargestellt, ohne Rückführfedern angeordnet sein, damit er
auch in den impulsfreien Zeiten aufgrund von Reibung in der
jeweils vorher eingenommenen Stellung verbleibt.
Es ist auch möglich, der Leitung 11 vorgeschaltet ein
Wechselventil 62 vorzusehen, dessen einer Eingang an einer
Bremsleitung 63 oder eine Leitung ähnliche Funktion
angeschlossen ist. Das Schaltventil ist hier in einer Anlage
eines Anhängers dargestellt, was durch einen Kupplungskopf 64
der Bremsleitung verdeutlicht wird. Am anderen Anschluß des
Wechselventils 62 ist ein Magnetventil 65 vorgesehen, an
welchem über eine Leitung 66 Druckluft aus dem
Druckluftvorratsbehälter 25 über die Leitung 24 ansteht. Das
Magnetventil 65 besitzt eine eigene Entlüftungsöffnung 67.
Die zu dem Schaltventil gehörende Anlage kann beispielsweise
mit einem Radsensor 68 und einer nachgeschalteten Steuer- und
Verarbeitungseinrichtung 69 versehen sein, die Bestandteile
einer Antiblockieranlage sind. Aus dem Signal des Radsensors
68 und mit Hilfe der Steuereinrichtung 69 läßt sich sehr
einfach ein elektrisches Signal, welches den Fahrzustand
wiedergibt, gewinnen und über eine elektrische Leitung 70 das
Magnetventil 65 ansteuern. Dies kann auch im Sinn eines
Steuerimpulses verlaufen, so daß zu Beginn einer Fahrt sehr
schnell ein Steuerimpuls über eine Leitung 70 auf das
Magnetventil 65 gegeben wird, so daß dies seinen Eingang
öffnet und seinen Ausgang schließt, so daß kurzzeitig die
Steuerkammer 10 mit einem Druckimpuls belastet wird, der
ausreicht, um das Bedienungselement 49 aus der dargestellten
Stellung Stop in die andere Stellung Fahrt zu verschieben und
in dieser verschobenen Stellung zu belassen. Es ist aber auch
möglich, ein über die Bremsleitung 63 erfolgendes Signal dazu
auszunutzen, um die Umschaltung des Bedienungselements 49 zu
erreichen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein in der
Bremsleitung 63 auftretendes Bremssignal, welches auch zu
einem Antiblockierventil 71 geschickt wird, über einen
Bremslichtschalter 72 abzugreifen und über die
Steuereinrichtung 69 so auszuwerten, daß in Abhängigkeit
hiervon über die elektrische Leitung 70 ein entsprechendes
Signal auf das Magnetventil 65 geschickt wird. Es gibt hier
Verschiedene Möglichkeiten der Signalgewinnung und
Weiterleitung. Entscheidend und gemeinsam ist all diesen
Möglichkeiten, daß es sich um ein Signal handeln muß, welches
dann auftritt, wenn das Fahrzeug fährt und welches in der
Lage ist, das Bedienungselement 49 aus der Stellung Stop in
die Stellung Fahrt zu überführen oder, falls die Überführung
bereits manuell stattgefunden hat, die Stellung Fahrt nicht
zu verändern.
Man erkennt aus der Figur auch, daß das Bedienungselement 49
in der dargestellten Stellung Stop die Druckluftverbindung
zwischen dem Druckluftvorratsbehälter 25 über eine Leitung 73
zu dem Betätigungskolben 51 herstellt, so daß die beiden
Sperrventile geschlossen sind und die Niveauregelventile 35
damit abgeschlossen sind. Andererseits steht Druckluft aus
dem Druckluftvorratsbehälter 25 über ein Rückschlagventil 74
in einer Vorratskammer 75 vor dem geschlossenen Einlaßventil
53, 54 an, so daß durch Hineindrücken des zweiten
Bedienungselements 50 das Einlaßventil geöffnet wird und die
Luftfederbälge 39, 39′ belüftet werden können. Durch
Herausziehen des Bedienungselementes 50 wird das Auslaßventil
53, 55 geöffnet und über eine Leitung 76 können die
Luftfederbälge 39 und 39′ im Sinne des Senkens des
Fahrzeugaufbaus entlüftet werden. Nach Beendigung des
Senkvorganges kann das Bedienungselement 50 entweder manuell
in die Neutralstellung zurückgezogen werden oder die
Federanordnung 57, 58 führt die Neutralstellung selbsttätig
herbei, in der das Einlaßventil und das Auslaßventil
geschlossen sind.