DE412057C - Gittermast - Google Patents

Description

• Gittermast. Es ist bereits eine Gittermastbauweise bekannt, bei welcher Oktaeder aufeinander getürmt werden. Es entsteht dann ein Mast, bei welchem wagerechte Dreiecke, die abwechselnd um eine halbe Seite gedreht erscheinen, die Querversteifung bilden, während die Druckkräfte von den übrigen Stäben aufgenommen werden.
• Diese Bauweise hat den Nachteil, daß der Mast im wagerechten Querschnitt in verschiedenen Richtungen ein sehr ungleiches Trägheitsmoment besitzt und daher viel Baustoff braucht.
• Diese Nachteile sollen nach der Erfindung dadurch vermieden werden, daß man als wagerechte Versteifungen Vielecke mit vier oder mehr Seiten verwendet, diese abwechselnd um eine halbe Seitenlänge versetzt und die Ecken wechselseitig durch Tragglieder verbindet.
• Obgleich die Vielecke in. sich nicht starr sind, tritt durch die senkrechte Mastbeanspruchung in jeder Ecke eine nach außen gerichtete wagerechte Seitenkraft auf, so daß, da diese Seitenkräfte in jeder wagerechten Ebene einander gleich sind, die Vielecke sich auf größten Inhalt einzustellen suchen. Es entsteht dadurch ein Gitterrohr, welches ein sehr gleichmäßiges Trägheitsmoment besitzt und nur verhältnismäßig wenig Baustoff erfordert. Da alle Einzelglieder unter Spannung stehen, e.--2 Seiten der Vielecke unter Zug, die übrigen Glieder infolge senkrechter Kräfte unter Druck, so wird das Gitterrohr sehr steif gegen Verdrehung, und da jeder Knotenpunkt verspringt, fest gegen Eindrücken und Knickung.
• An den Stellen des Mastes, wo besonders hohe Beanspruchungen auf Biegung auftreten, sind nötigenfalls besondere Zugglieder in Richtung der Mastachse anzuordnen, die zweckmäßig die übereinanderliegenden Ecken der übernächsten Vielecke verbinden. Diese Zugglieder können auch dazu benutzt werden, den Mast zu spannen, wenn die vorhandenen senkrechten Kräfte dazu nicht genügen sollten.
• Bei großen freien Mastlängen oder veränderlichem Mastdurchmesser kann man mit der Seitenzahl der wagerechten Vielecke wechseln, um sich jeder Form günstig anpassen zu können.
• Bei abgespannten Masten lassen sich Zweckmäßig zwischen den Vielecken steife Ringe oder Scheiben einbauen, an denen die Abspannungen außen oder in der Mitte angreifen.
• Als Beispiel ist in der Zeichnung ein zylindrischer Mast mit Vierecken zur wagerechten Versteifung dargestellt. Der Mast besteht aus den durch das Mastgewicht auf Druck beanspruchten Streben a und den auf Zug beanspruchten Gliedern b.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gittermast, gekennzeichnet durch wagerechte, abwechselnd um je eine halbe Seitenlänge gegeneinander versetzte regelmäßige Vielecke mit vier oder mehr Seilen und die Ecken der übereinanderliegenden Vielecke fortlaufend verbindender Schrägstäbe. a. Gittermast nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß übereinanderliegende Ecken der wagerechten Vielecke durch Zugglieder mit oder ohne Spannvorrichtung verbunden sind. 3. Gittermast nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den wagerechten Vielecken zur Befestigung der Abspannungen steife Ringe oder Scheiben eingebaut sind.