DE4119889A1 - Verfahren zur weiche, zur waesche, zum aescher und zur beize - Google Patents
Verfahren zur weiche, zur waesche, zum aescher und zur beizeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Weiche, zur Wäsche,
zum Äscher und zur Beize von gesalzenen, getrockneten und
frischen Häuten mit Enzymprodukten, die alkalische Lipasen
enthalten.
Die Entfernung von anhaltendem und von hauteigenem Fett ist
ein Problem, das sich bei verschiedenen Arbeitsgängen der
Wasserwerkstatt stellt bzw. stellen kann in Abhängigkeit von
der Art und der Qualität der Felle und Häute. So kann es
bereits bei der Weise zweckmäßig erscheinen eine partielle
Entfettung durchzuführen. Bei stark Naturfett-haltiger Ware
z. B. Schaffellen, Schweinshäuten usw. ist eine Entfettung
der Blößen oft unerläßlich. Als eine Möglichkeit zur
Entfernung von Fett bietet sich die Fettspaltung an,
beispielsweise mittels lipolytischer Enzyme [E.C.3.1.3],
insbesondere in Kombination mit Proteasen und/oder Amylasen,
wie aus zahlreichen Arbeiten hervorgeht (vgl. z. B. L.H.
Posorske J. Am. Oil Chem. Soc. 61, (11) 1758-1760 (1984);
T. Nielsen, Fette, Seifen, Anstrichm. 87, 15-19 (1985).
Die GB-A 22 33 665 beschreibt ein Verfahren zur enzymatisch
unterstützten Weiche von Häuten und Fellen im gesalzenen,
getrockneten oder frischen Zustand unter Verwendung von
proteolytischen und lipolytischen Enzymen sowie
grenzflächenaktiven Agentien in wäßriger Flotte, wobei neben
Proteasen mit hinreichender Wirksamkeit im pH-Bereich 9-11
als lipolytische Enzyme Lipasen eingesetzt werden, die ein
(ausgeprägtes) Wirkungsoptimum zwischen pH 9 und 11 besitzen
und wobei der pH-Wert der Weichbrühe im Bereich 9-11,
vorzugsweise 9,5-11 liegt.
Der Verwendung von Lipasen zur Entfettung im Bereich der
Wasserwerkstatt standen jedoch auch begründete Bedenken
gegenüber.
Bereits F. Stather (Gerbereichemie und Gerbereitechnologie,
Akademie-Verlag Berlin 1967, S. 207 ff) hatte darauf
hingewiesen, daß bei Anwesenheit von Calciumionen z. B. im
Kalkäscher aus den freien Fettsäuren Kalkseifen gebildet
werden können, die sowohl in Wasser als in den meisten
organischen Lösungsmitteln unlöslich sind, beim Beizen nicht
zersetzt werden und sich beim Spülen nur entfernen lassen,
wenn der pH-Wert der Spülflüssigkeit unter 4 liegt.
Von Vulliermet et al. wurde in "Technicuir 16, 64-76
(1982) berichtet, daß die Verwendung einer Lipase mit hoher
Aktivität gegenüber Triglyceriden nur unzulängliche
Resultate bei der Entfettung von gepickelten und entkälkten
Schafsblößen erbracht habe.
In Chem. Abstr. 82 (189 11 3205 g) wird darauf hingewiesen,
daß eine peinlich genaue Kontrolle der Lipaseaktivität
unerläßlich ist, um einem Collagenabbau vorzubeugen.
Aus ökologischer und ökonomischer Sicht erwächst für die
Lederhersteller immer deutlicher die Aufgabe zu einer
Reduktion von entsorgungspflichtigen Chemikalien sowohl im
Bereich der Wasserwerkstatt als bei der eigentlichen Gerbung
zu gelangen. Unter beiden Gesichtspunkten war z. B.
anzustreben, die Anwendung von Detergentien auf das absolut
erforderliche Minimum abzusenken. Allerdings mußten
derartige Forderungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von
Lipasen als einigermaßen unrealistisch erscheinen, gilt doch
für den Wirkmechnismus dieser Art von Hydrolasen, daß sie
ihre Hydrolyseaktivität ausschließlich gegenüber
emulgierten Glycerinestern ausübt. "It has to be
assumed that the structure specificity of lipase corresponds
to a special affinity for the interface fat-water and that
in this case acitivity will to a certain degree be related
to the extension of the interface, i. e. the degree of the
emulsion used" (vgl. A. Lauwers, S. Scharp´, W. Cooreman &
R. Ruyssen in "Pharmaceutical Enzymes, E. Story-Scientia
1974, S. 20ff).
Die Forderungen der Technik lassen sich nun durch das
Verfahren der vorliegenden Erfindung in einem unerwarteten
Ausmaß erfüllen.
Die Erfindung betrifft ein enzymatisch unterstütztes
Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Häute und Felle in
der Wasserwerkstatt umfassend die Teilschritte Weiche,
Wäsche, Äscher und Beize in wäßriger Flotte, wobei die
jeweils verwendeten Behandlungsflotten mindestens eine
Lipase L mit einem Wirkungsoptimum im pH-Bereich 9-11
enthalten, mit der Maßgabe, daß der pH-Wert der Flotten im
Bereich 8-13 liegt und daß
- (a) bei der Anwendung in der Weiche keine Tenside eingesetzt werden und daß
- (b) in Abhängigkeit vom Fettgehalt der Häute und Felle in den Teilschritten der Wäsche, des Äschers und der Beize Tenside nicht oder nur in stark verminderten Mengen zur Anwendung kommen. Der Begriff "Tenside" soll dabei alle grenzflächenaktiven Stoffe inculsive Seifen umfassen, enthält also auch die unter dem Begriff "Detergentien" fallenden Stoffe (vgl. Römpp′s Chemie-Lexikon, 8. Auflage, S. 4153-4157 Franck′sche Verlagsbuchhandlung 1988).
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäß verwendeten
Flotten noch an sich übliche Proteasen P, insbesondere
solche mit einem Wirkungsoptimum im pH-Bereich 8-11.
Als Regel kann dabei in Bezug auf die Verfahrensschritte
unter (b) gelten: (Fettgehalt bezogen auf Trockensubstanz).
Bei einem Gehalt der Rohware von:
0,5-7 Gew.-% Fett | |
kein Tensideinsatz | |
7,0-15 Gew.-% Fett | Reduktion der Tensidmenge um mindestens 75% der normalen Einsatzmenge |
15,0-30 Gew.-% Fett | Reduktion der Tensidmenge um mindestens 50% der normalen Einsatzmenge |
<30 Gew.-% Fett | Reduktion der Tensidmenge um mindestens 30% der normalen Einsatzmenge. |
Die normalen, d. h. traditionalen Einsatzmengen an Tensiden
bei den infrage stehenden Teilschritten der Wasserwerkstatt
können in der Regel mit 0,1 bis 1 Gew.-% bezogen auf das
Salz- bzw. Grüngewicht angegeben werden. Hinsichtlich der
"normalen" üblichen Einsatzmengen vgl. Tabelle 1.
Im Hinblick auf den Stand der Technik und insbesondere auf
die Lehre der GB-A 22 33 665 war nicht damit zu rechnen, daß
bei der Weiche von gesalzenen Häuten und Fellen mit
niedrigem bis mittlerem Fettgehalt (0,5-10 Gew.-% Fett
bezogen auf Trockensubstanz) auf den Einsatz von Tensiden
bzw. Detergentien völlig verzichtet
werden könne.
Die aufgefundene Möglichkeit, die Tensidmenge zu minimieren
erstreckt sich auch auf die Teilschritte des Waschens, des
Äschers und der Beize (vgl. F. Stather, loc. cit.; Kirk-
Othmer, Encyclopedie of Chemical Technology, ist. Ed.
Vol. 8, pg. 290-298, Interscience; E. Pfleiderer und
R. Reiner in H. J. Rehm & G. Reed, Ed. Biotechnology Vo. 6b,
pg. 730-743, VCH, Weinheim 1988). Dem industriellen
Einsatz von Lipasen standen im übrigen Erfahrungen entgegen,
wie sie z. B. in der Waschmittelindustrie gemacht werden und
die in der Literatur wie folgt zusammengefaßt sind:
"However, it (d. h. die Lipase) cannot be applied as a detergent enzyme, because of its instability under alkaline conditions and its expensiveness" (vgl. H. J. Rehm & G. Reed, Biothechnology, vol. 6b, loc. cit. pg. 644). Entscheidend für den Erfolg ist in allen Fällen bei der vorliegenden Erfindung, daß der pH-Wert im Bereich 8-13, vorzugsweise 9- 12 insbesondere 9-11 liegt.
"However, it (d. h. die Lipase) cannot be applied as a detergent enzyme, because of its instability under alkaline conditions and its expensiveness" (vgl. H. J. Rehm & G. Reed, Biothechnology, vol. 6b, loc. cit. pg. 644). Entscheidend für den Erfolg ist in allen Fällen bei der vorliegenden Erfindung, daß der pH-Wert im Bereich 8-13, vorzugsweise 9- 12 insbesondere 9-11 liegt.
Da auch im vorliegenden Falle keine Abweichung von dem
etablierten Wirkungsmechanismus der eingesetzten Lipasen
angenommen werden sollte, demzufolge die zu hydrolysierenden
Glycerinester der Fettsäuren in emulgiertem Zustand
vorliegen müssen, so muß eine Art kooperativer Effekt von
Seiten der Hydrolyseprodukte vorliegen, d. h. die gebildeten
Seifen wirken im alkalischen Bereich selbstemulgierend.
Diese Hydrolyseprodukte sind anscheinend im Verein mit dem
ebenfalls gebildeten Glycerin sowie den Mono- und
Diglyceriden imstande, weiteres Fett herauszulösen und zu
emulgieren.
Der dadurch möglich gewordene Verzicht auf Tenside bzw.
Detergentien ergibt erhebliche Vorteile, einmal auf der
Kostenseite und so dann unter dem Aspekt der biologischen
Abwasserklärung.
Wird die erfindungsgemäß bevorzugte Kombination aus Lipasen
und Proteasen zusammen mit den üblicherweise angewendeten
Mengen an Detergentien zur Behandlung von Rohware mit
niedrigem bis mittlerem Fettgehalt sein, so kann die
Entfettung bereits zu weit fortschreiten. In solchen Fällen
beobachtet man einen groben und losen Narben, je es kann
sogar bis zu einer Verminderung der Zug- und der
Weiterreißfestigkeit der Leder kommen (vgl. Herfeld Hrsg.
Bibliothek des Leders).
Möglicherweise wird durch eine zu weitgehende Entfettung das
notwendige Restfett entfernt, welches die Collagenfasern vor
einer zu starken hydrotropen Denaturierung schützt.
Im Einklang mit den üblichen Definitionen handelt es sich
bei den erfindungsgemäß anzuwendenden Lipasen um Esterasen,
welche Glycerinester der Fettsäure in wäßriger Emulsion
hydrolysieren (E.C. 3.1.1.3.). Bevorzugt findet die Spaltung
der Triglyceride in 1,3-Stellung statt. Im Gegensatz zu den
einschlägig verwendeten Lipasen des Standes der Technik mit
einem Eisnatzbereich von pH 6-9 haben die erfindungsgemäß
eingesetzten Lipasen ein ausgeprägten Wirkungsoptimum (z. B.
gegenüber Olivenöl oder Tributyrin) zwischen pH 9 und 11.
Derartige alkalische Lipasen wurden speziell für die
Waschmittelindustrie entwickelt. Sie sind mikrobiologischen
Ursprungs. Potentielle Quellen für derartige, gegebenenfalls
genetisch veränderte Mikroorganismen-Stämme sind
insbesondere Pilze und Akterien. Gewisse alkalische Lipasen
kommen z. B. in Pseudomonas-Stämmen vor. Weiter kommen
Rhizopus sp. Candida sp. Chromobacterium sp. als Lipase-
Lieferanten infrage. Weitere wichtige Lipase-Produzenten
sind Geotrichium sp., Aspergillus spp., Mucor so.,
Penicillium sp., Corynebacterium sp., Propionibacterium sp.
und Achromobacter sp. Genannt seien speziell Rhizopus
arrhizus und Rh. oryzae, Candida cylindracea,
Chromobacerium viscosum, Geotrichium candidum, Mucor miehi,
Mucor pusillus, Penicillium roqueferti und P. cyclopium,
Corynebacterium acne, Propionibacterium shermanii,
Achromobacter lipolyticum, Aspergillus niger, insbesondere
Aspergillus oryzae und Hemicula sp. Als besonders geeignet
wurden auch gewisse genetisch veränderte Stämme befunden,
z. B. eine alkalische Lipase aus einem durch Rekombination
gewonnenen Aspergillus oryzae-Stamm mit ausgeprägtem
Aktivitätoptimum zwischen pH 9 und 11 oder eine unter der
Bezeichnung Lipolase TM 30 T® im Handel befindlichen Lipase
(NOVO INDUSTRI A/S, DK 2880 Bagsvaerd, Dänemark).
In herkömmlicher Weise wird die Aktivitätsbestimmung von
Lipasen mit Olivenöl als Substrat durchgeführt, ferner mit
Triacetin und Tributyrin. [Vgl. M. S´m´riva et al.
Biochemistry 10, 2143; Pharmaceutical Enzymes, edited by. R.
Ruyssen and A. Lauwers 1978, (FIP)].
Soweit die fettspaltende Aktivität in Kilo-Lipase-Units
(Einheit=KLCA) ausgedrückt wird, wird unter den
Standardbedingungen 40 Grad C, pH=5,5 mit Tributyrin als
Substrat gearbeitet. (Vgl. M. S´m´riva, oben zitierte
Literaturstelle).
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die
Lipaseaktivität in LCA-Einheiten angegeben, wobei jedoch bei
pH 9,5 gemessen wird. Erfindungsgemäß werden die Lipasen L
so eingesetzt, daß bei pH 9,5 im Weich- und Entfettungsbad
eine Lipaseaktivität von 100-10 000 LCA, vorzugsweise
2000 bis 4000 LCA pro kg Haut vorhanden ist.
Bei dem Vorgang der Wäsche werden ebenfalls Lipasen L
verwendet.
Beim Äscher liegt der Gehalt der Äscherflotte an den Lipasen
L im Bereich 100-10 000 LCA
und in der Beize liegt er im Bereich von 100-10 000 LCA.
Die Anwendung von Proteasen in der Weiche, die im pH-Bereich
zwischen 9 und 11 eine ausreichende proteolytische
Wirksamkeit entfalten, ist an sich bekannt. (Vgl. US-PS
43 44 762). Es handelt sich um neutrale (E.C. 3.4.24) und
insbesondere alkalische Proteasen (E.C. 3.4.21). (Vgl. Kirk-
Othmer, 3rd. Ed. pp. 199-202, J. Wiley 1980; Ullmann′s
Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol, A9, pp. 409-
414, VCH 1987, L. Keay in "Process Biochemistry 17-21
(1971)), im einzelnen um:
- - Alkalische Proteasen, die ihr Wirkungsoptimum etwa im
Bereich pH 8-13 entfalten. Dazu gehören alkalische
Bakterienproteasen, die zumeist dem Serin-Typ angehören
und alkalische Pilzproteasen. Genannt seien vor allem
die Proteasen aus Bacillus-Stämmen wie B. subtilis,
B. licheniformis, B. firmus, B. alcalophilus, B. polymixa,
B. mesentericus, ferner Streptomyces-Stämme wie
S. alcalophilus. Die günstigste Arbeitstemperatur mit
alkalischen Bakterien-Proteasen liegt im allgemeinen
bei 40-60 Grad C, bei Pilzproteasen eher bei 20-40
Grad C.
Als alkalische Pilzproteasen seien genannt, solche aus Aspergillus-Stämmen wie A. oryzae, aus Penicillin- Stämmen wie P. cyanofulvum oder aus Paecilomyces persicinus u. ä. Die Aktivität der alkalischen Pilzproteasen liegt vorwiegend im pH-Bereich 8,0- 11,0. Man kann als eine Faustregel von einer Enzymaktivität, die zwischen 8000 und 10 000 Löhlein- Volhard-Einheiten [LVE] pro Gramm Enzym liegt, ausgehen. - - neutrale Proteasen mit Wirkungsoptimum im Bereich von pH 6,0-9,0. Dazu gehören insbesondere neutrale Bakterienproteasen, die in der Regel zu den Metalloenzymen gehören, und Pilzproteasen beispielsweise neutrale Bacillus-Proteasen, wie B. subtilis, B. natto und B. polymixa, Pseudomonas- Proteasen, Streptomyces-Proteasen, Aspergillus- Proteasen aus A. oryzae, A. parasiticus und Penicillium glaucum. Neutrale Bakterienproteasen entfalten ihre Aktivität optimal bei Arbeitstemperaturen von 20-50 Grad C, wogegen die günstigste Arbeitstemperatur für neutrale Pilzproteasen bei 35-40 Grad C liegt.
Die proteolytische Wirksamkeit der Enzyme wird
gebräuchlicherweise nach der Anson-Heamoglobin-Methode
(M. L. Anson, J. Gen. Physiol, 22, 79 (1939)) bzw. nach der
Löhlein-Volhard-Methode (modifiziert nach TEGEWA in Leder,
22, 121-126 (1971)) bestimmt. Dabei entspricht eine
Löhlein-Volhard-Einheit (LVE) unter den Testbedingungen
(1 Stunde, 37 Grad C) einer Enzymmenge, die in 20 ml Casein-
Filtrat einen Anstieg an Hydrolyseproukt entsprechend einem
Äquivalent von 5,75×10-3 ml 0,1 n NaOH hervorruft. Die
Protease-Aktivität liegt im allgemeinen zwischen 1000 und
60 000 LVE pro kg Haut, vorzugsweise zwischen 2000 und
14 000 LVE pro kg Haut.
Je nach Aktivität kommt man bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren gewöhnlich mit Proteasemengen zwischen 0,05 bis
0,8 Gew.-%, als Faustregel etwa 0,1-0,25 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht der eingesetzten Häute und Felle aus. Bei
dem Weichverfahren der vorliegenden Erfindung können der
Weichflotte noch an sich bekannte Zusätze wie Aktivatoren,
Stabilisatoren, gegebenenfalls Puffersubstanzen zugesetzt
werden.
Wie bereits ausgeführt, liegt ein maßgeblicher Vorteil der
vorliegenden Erfindung darin, daß der Einsatz von Tensiden,
also grenzflächenaktiven (synthetischen) Substanzen
minimiert werden konnte.
Soweit demnach Tenside im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Einsatz kommen, handelt es sich um übliche
Emulgatoren, insbesondere solche, die sich zum Emulgieren
von Fett in Wasser eignen. (Vgl. GB-PS 5 86 540, DE-PS
8 94 142, FR-PS 8 99 983, FR-PS 9 18 523, Kirk-Othmer. In
erster Linie eignen sich nicht-ionogene Emulgatoren,
beispielsweise der folgenden Typen:
I. Polyglykolderivate
- Fettsäurepolyglykolen
- Fettalkoholpolyglykolether
- Alkylphenolpolyglykolether
- Fettsäureethanolamidpolyglykolether
- Fettalkoholpolyglykolether
- Alkylphenolpolyglykolether
- Fettsäureethanolamidpolyglykolether
II. Glycerinderivate
- Fettsäuremonoglyceride
- Fettsäurepolyglycerinester
- Fettsäurepolyglycerinester
Weiter anionische Emulgatoren beispielsweise der folgenden
Typen:
III. Sulfate R-OSO₃Na
- Fettalkoholsulfate,
- primäre und sekundäre Fettalkoholether-Sulfate
- Monoglyceridsulfate
- Sulfatierungsprodukte von ungesättigten Ölen und Fettsäuren
- primäre und sekundäre Fettalkoholether-Sulfate
- Monoglyceridsulfate
- Sulfatierungsprodukte von ungesättigten Ölen und Fettsäuren
IV. Sulfonate R SO₃Na
- Alkylbenzolsulfonate (ABS, TPS)
- Alkylsulfonat
- Fettsäurekondensationsprodukte
- Petrolsulfonate
- Sulfatierungsprodukte von ungesättigten fetten Ölen und Fettsäuren
-kurzkettige Alkylbenzolsulfonate, z. B. des Cumols, Toluols oder Xylenols
- Alkylsulfonat
- Fettsäurekondensationsprodukte
- Petrolsulfonate
- Sulfatierungsprodukte von ungesättigten fetten Ölen und Fettsäuren
-kurzkettige Alkylbenzolsulfonate, z. B. des Cumols, Toluols oder Xylenols
Weniger vorteilhaft sind kationische Emulgatoren z. B. der
Typen:
V. Aminsalze R NR₁, R₂XHX
VI. Quaternäre Ammoniumsalze
- Ammoniumsalze
- Pyridiniumsalze
- Pyridiniumsalze
wobei vorstehend der Rest R einen langkettigen Alkylrest mit
8-24 Kohlenstoffatomen, die Reste R₁, R₂ oder R₃ in der
Regel kurzkettige Alkylreste mit bis zu 6 C-Atomen bedeuten
sollen und wobei X für Chlorid, Alkylsulfonat u. ä. steht.
Bei einer in nicht geringem Maße auf Know-How angewiesenen
Technologie wie der der Lederherstellung, kann als
besonderer Vorteil gelten, wenn technologische Neuerungen
nicht zu sehr über die etabilierten Verfahrensabläufe
hinausführen. So kann die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in Anlehnung an die Verfahrensabläufe
α) der Weiche
ß) der Wäsche
γ) des Äschers und
δ) der Beize
ß) der Wäsche
γ) des Äschers und
δ) der Beize
erfolgen (vgl. Kirk-Othmer 1st. Ed. Vol. 8 loc. cit;
H. J. Rehm & G. Reed Biotechnology Vol. 6b. loc. cit.).
Der Weichprozeß dient zur Reinigung der Haut und in gewissem
Umfang zur Entfernung von Bestandteilen der Haut, welche die
nachfolgenden Operationen nachteilig beeinflussen können,
z. B. des Hautfetts.
Außer den Lipasen L und den Proteasen P können die
Weichbrühen noch Amylasen A enthalten. Die
Amlylasen treten z. B. als Begleitenzyme von Pilzproteinasen
auf. Sie begünstigen die Spaltung glykosidischer Bindungen
bei den Proteoglykanen und Glykolproteinen der Haut.
Insbesondere eignen sich Amylasen mikrobiellen Ursprungs,
besonders solche aus Aspergillus-Arten wie A. oryzae und
A. niger speziell solche mit einem pH-Wirkungsbereich von
3,0-5,8, außerdem solche bakteriellen Ursprungs wie z. B.
aus Bacillus subtilis, B. mesentericus, B. polymixa mit
einem Wirkungsbereich von 5,0-7,0.
Im allgemeinen liegen die glykoltischen Aktivitäten der
Amylasen im Bereich von 500-2000 SKB.
Es kann im Zuge des Weichverfahrens vorteilhaft sein, als
erstes eine sogenannte Schmutzweiche vorzunehmen. Dazu
genügt im allgemeinen mit Wasser bei ca. 30 Grad C über eine
gewisse Zeit beispielsweise zwei Stunden zu weichen.
Als Gefäße können die einschlägig verwendeten Weichgefäße,
beispielsweise Mischer, Faß, Gerbmaschine oder Haspel
eingesetzt werden. (Vgl. F. Stather in Gerbereichemie und
Gerbereitechnologie, 4. Auflage, Akademie-Verlag, Berlin
1967). Als Richtwert kann z. B. eine Flottenlänge von 200%
gelten.
Der Weichvorgang wird allgemein mit Vorteil durch
mechanisches Bewegen unterstützt. Die Weichflotte der
Schmutzweiche wird zweckmäßigerweise verworfen. Der pH-Wert
der Weichflotte wird durch Zusatz von Alkalien
beispielsweise basischen Natrium- oder Kaliumverbindungen
wie Natronlauge, Kalilauge, Soda, Pottasche u. ä. zwischen 9
und 11 eingestellt.
Gewöhnlich werden die enzymatischen Komponenten und
gegebenenfalls Sequestriermittel in den oben angegebenen
Mengen pulverförmig appliziert. Es ist jedoch auch durchaus
möglich, einzelne oder sämtliche Komponenten in Form von
wäßrigen bzw. nicht-wäßrigen Flüssigformulierungen
anzuwenden.
Die erfindungsgemäße Weiche wird - wie die Schmutzweiche -
vorteilhaft in den üblicherweise dafür angewendeten Gefäßen
und unter Bewegen durchgeführt. Als Richtwert beim Arbeiten
im Gerbfaß können z. B. ca. 4 upm gelten. Als Richtwerte für
die Temperatur der Weiche können 28±5 Grad C gelten. Die
Weichdauer beträgt in der Regel einige Stunden z. B. 3-7
Stunden, als Richtwert kann 6 Stunden angenommen werden. Im
allgemeinen wird die Weichflotte nach Abschluß der Weiche
abgelassen. Im Anschluß an die Weiche können die Häute und
Felle in bekannter Weise weiterverarbeitet, beispielsweise
dem Äscher zugeführt werden (vgl. H. J. Rehm and G. Reed,
Biotechnology, Vol. 6b, pg. 734, VCH 1988). Die Flottenlänge
der Weichflotte beträgt vorteilhaft 100-300% bezogen auf
das Gesamtgewicht der Felle und Häute.
Unter dem Verfahrensschritt des "Äschers" seien die
Haarlockerung der eigentliche Äscher und der Hautaufschluß
zusammengefaßt.
Die Enthaarung geschieht meist unter Einwirkung eines
Äschers (vgl. Ullmann′s Encyclopädie der Techn. Chemie,
3. Auflage Bd. 11, S. 560; 4. Auflage Bd. 16, S. 118-119.
Man arbeitet durchweg mit sogenannten angeschärften Äschern,
vorzugsweise einer Kombination von Calciumhydroxid und
Natriumsulfid wobei erfindungsgemäß weitestgehend auf die
Anwesenheit von puffernden, quellungshemmenden
Äscherhilfsmitteln (z. B. Netzmittel, insbesondere
kationenaktive Netzmittel in Kombination mit Monoethanolamin
und Desinfektionsmittel wie quartäre Alkyl-dimethylbenzylammoniumverbindungen,
bzw. Dialkylamin und dessen
Sulfat) verzichtet werden soll. Für die Haarlockerung und
den Hautaufschluß können die Lipasen L bzw. die Proteasen P
neben den üblichen Äscherchemikalien verwendet werden, da
die Enzyme in diesem pH-Bereich genügend stabil sind. Die
Weiche und der Äscher lassen sich durch allmähliches
Ansteigen des pH-Wertes und Einsatz der genannten Enzyme
zusammenfassen.
Die Anwendung der Enzyme im Zusammenhang der Äscher/Haarlockerungs-/
Enthaarungswirkung geschieht im allgemeinen im
pH-Bereich von 9-13, speziell 9-12.
Im Anschluß an die DE-A 29 17 376 bzw. US-A 42 94 687 kann
die vom Konservierungssalz befreite Haut zunächst im sauren
pH-Bereich mit Disulfid-brücken-spaltenden Substanzen
vorbehandelt und anschließend ohne vorhergehende Weiche
unter Verwendung der alkalischen Lipasen und Proteasen bei
einem pH-Wert von ca. 11-13 Haarlockerung und
Hautaufschluß gleichzeitig herbeigeführt werden. Es folgen
dann die weiteren, in der Wasserwerkstatt üblichen
Bearbeitungsschritte.
Die enzymatische Reaktion bei der
Haargewinnung/Hautaufschluß führt man bei ca. 18-28 Grad C
durch, wobei die Reaktionszeiten i. a. zwischen 12 und 24
Stunden, speziell bie 12-16 Stunden liegen.
Enthaarung bzw. Entwollung kann auch mit alkalischen
Pilzproteinasen vom Typ i) durchgeführt werden,
beispielsweise mit Aspergillus-Proteasen, insbesondere aus
A. niger und A. flavus mit einem Wirkungsbereich bei pH 9,5
bis 11,0.
Weiter ist das enzymatische Enthaarungsverfahren nach DE-A
34 29 047 anwendbar, demzufolge Häute und Felle in einer
Flotte im pH-Bereich von 9-11 mit solchen proteolytischen
Enzymen behandelt wurden, deren Wirkungsoptimum in einem pH-
Bereich von 2 bis 7,5 liegt und man die Enthaarung
durchführt. Zur Anwendung kommen somit Proteasen vom Typ
iii) (s. oben) insbesondere aus A. oryzae, A. saitoi,
A. parasiticus, A. usamii, A. awamori, aus Paelomyces sp.
aus Penicillium sp. auch Rhizopus sp. und/oder aus Mucor
pusillus, sowie die sauren Proteasen unter A)a) und A)b) (s.
oben).
Im allgemeinen werden 0,5 bis 6. Gew.-% vorzugsweise 1,0 bis
3 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesalzenen Häute oder
Felle angewendet. Dabei liegt die Aktivität im allgemeinen
im Bereich von 50 bis 200 mUHb.
Bei der Entkälkung und in der Beize finden wiederum die
Lipasen L und die Proteasen P vorteilhaft Anwendung. Die
Entkälkung dient dazu, die Alkalität der Blößen von pH-
Werten von 13-14 auf pH-Werte im Bereich 7-8
herabsetzen. Zum Entkälken sollen vorzugsweise keine stark
dissoziierten, sondern schwache organische Säuren, z. B. vom
Typ der Dicarbonsäuren oder schwachsauren Salze verwendet
werden. Bei der Beize sollen Epidermis-, Haar- und
Pigmentreste entfernt und ein zusätzlicher Hautaufschluß
bewirkt werden. Außerdem werden nicht-kollagene
Eiweißbestandteile entfernt (vgl. Ullmann, 4. Auflage, Bd.
16 loc. cit S. 119-120). Bei der Beize wird konventionell
bei pH 7,5 bis 8,5 gearbeitet. Aus der DE-A 31 08 428 ist
die Anwendung cyclischer Carbonate in der Entkälkung
bekannt.
Entgegen allen Erwartungen hat sich bei der Anwendung der
Lipasen L insbesondere in Kombination mit den Proteasen P
bezeigt, daß die erfindungsgemäß ohne bzw. mit einem Minimnum
an Tensideinsatz einreichten Resultate erheblich besser sind
als die mit üblichen Tensid- bzw. Emulgatorzusätzen
erreichen. Anhand der gewonnenen Resultate müssen bei
Anwendung der üblichen Tensid- bzw. Emulgatormengen u. a.
Losnarbigkeit, ein grober Narben, verminderte Fülle sowie
reduzierte Zug- und Weiterreißfestigkeit konstatiert
werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
Erfindung.
Sämtliche Versuche konnten mit den folgenden
Versuchsprodukten durchgeführt werden:
Versuchsprodukt 1 (VP1) | |
alkalische Lipase L, 39 000 LCA/g bei pH 9,5 (aus Hemicula spec.) | |
1,5 Gew.-Teile | |
alkalische Protease P (Bac. licheniformis) Aktivität 120 000 LVE/g | 1,5 Gew.-Teile |
Na-tripolyphosphat | 30 Gew.-Teile |
Natriumsulfat | 67 Gew.-Teile |
7 Gew.-% C₁₃-C₁₇-Paraffinsulfonat-Na-Salz
21 Gew.-% C9-11
21 Gew.-% C9-11
-Fettalkohol mit 4-7 Mol Ethylenoxid
ad. 100 Gew.-% Wasser
ad. 100 Gew.-% Wasser
35 Gew.-% Nonylphenol mit 9-10 Mol Ethylenoxid
10 Gew.-% Nonylphenol mit 5- 6 Mol Ethylenoxid
10 Gew.-% Nonylphenol mit 12 Mol Ethylenoxid
5 Gew.-% Isopropanol
ad. 100 Gew.-% Wasser
10 Gew.-% Nonylphenol mit 5- 6 Mol Ethylenoxid
10 Gew.-% Nonylphenol mit 12 Mol Ethylenoxid
5 Gew.-% Isopropanol
ad. 100 Gew.-% Wasser
Alkalische Protease aus Bacillus licheniformis mit einer
Aktivität von 4000 LVE/g (pH 8).
10 kg gesalzene Schweinshäute (Fettgehalt 32% bez. auf
Trockensubstanz; bestehend aus geviertelten Stücken für die
Durchführung von 4 Vergleichsversuchen).
Schmutzweiche (Faß)
200% Wasser, 26-28 Grad C
20 min laufen lassen, 10 Minuten ruhen
Insgesamt 90 min Laufzeit, Flotte ablassen
Schmutzweiche (Faß)
200% Wasser, 26-28 Grad C
20 min laufen lassen, 10 Minuten ruhen
Insgesamt 90 min Laufzeit, Flotte ablassen
Hauptweiche (Entfettung)
150,0% Wasser, 28 Grad C)
0,3% Versuchsprodukt 1 (Protease/Lipase)
0,1% Emulgator Versuchsprodukt 2
1,0% Natronlauge 33%
6 Stunden bewegen; T=27 Grad C, pH 9,5-9,8 anschließend betriebsüblicher Äscher auf der Basis Kalkhydrat/Natriumsulfid/Natriumsulfhydrat, Flotte ablassen, Bestimmung des Fettgehalts i. d. Blöße.
150,0% Wasser, 28 Grad C)
0,3% Versuchsprodukt 1 (Protease/Lipase)
0,1% Emulgator Versuchsprodukt 2
1,0% Natronlauge 33%
6 Stunden bewegen; T=27 Grad C, pH 9,5-9,8 anschließend betriebsüblicher Äscher auf der Basis Kalkhydrat/Natriumsulfid/Natriumsulfhydrat, Flotte ablassen, Bestimmung des Fettgehalts i. d. Blöße.
Gesalzene Schweinshäute geviertelt vgl.
Anwendungsbeispiel 1,
Versuchsdurchführung wie bei Beispiel A1 jedoch wird nun die Menge von 0,5% (statt 0,1%) an Versuchsprodukt VP 2 verwendet.
Versuchsdurchführung wie bei Beispiel A1 jedoch wird nun die Menge von 0,5% (statt 0,1%) an Versuchsprodukt VP 2 verwendet.
Rohware und Versuchsdurchführung analog Beispiel A1 jedoch
wird hier 0,3% Versuchsprodukt VP4 (anstelle 0,3% VP1) und
0,5% Versuchsprodukt VP2 verwendet.
Rohware und Versuchsdurchführung analog Beispiel A1 jedoch
ohne Versuchsprodukt VP1, nur mit 0,5% Versuchsprodukt VP2
(anstelle 0,1% VP2 in Beispiel A1).
30 kg gesalzene Bullenhäute Gew.-Klasse 39-39 kg,
Fettgehalt 5,6% bzw. Trockensubstanz; Häute geviertelt zur
Durchführung von 4 Vergleichsversuchen
Schmutzweiche
150,0% Wasser, 26 Grad C
0,1% Versuchsprodukt 3
60 min bewegen, Flotte ablassen
150,0% Wasser, 26 Grad C
0,1% Versuchsprodukt 3
60 min bewegen, Flotte ablassen
Hauptweiche
150,0% Wasser, 26 Grad C
0,5% Natronlauge (33%)
0,2% Versuchsprodukt NP1
5 Stunden bewegen bei 4 Upm, pH 9,3-9,5 Flotte ablassen
betriebsüblicher Kalk/Sulfid-Äscher
Bestimmung des Fettgehalts in der Blöße
150,0% Wasser, 26 Grad C
0,5% Natronlauge (33%)
0,2% Versuchsprodukt NP1
5 Stunden bewegen bei 4 Upm, pH 9,3-9,5 Flotte ablassen
betriebsüblicher Kalk/Sulfid-Äscher
Bestimmung des Fettgehalts in der Blöße
Rohware und Versuchsdurchführung wie in Beispiel B1 jedoch
wird zusätzlich 0,3% an Versuchsprodukt VP3 als Emulgator
verwendet.
Wie Beispiel B1 jedoch wird anstelle von Lipase/Protease
Versuchsprodukt VP1 hier 0,2% Proteaseprodukt VP4
verwendet. Zusätzlich kommen als Emulgator 0,3%
Versuchsprodukt VP3 zum Einsatz.
Wie in Beispiel B1, jedoch ohne Versuchsprodukt VP1 und
dafür nur 0,3% Versuchsprodukt VP3.
20 kg konventionell geäscherte und gewaschene Schweinsblößen
(in Hälften geteilt für Vergleichsversuche)
Entkälkung
ca. 30% Restflotte, 30 Grad C
3% Entkälkungsmittel auf der Basis Ammoniumsulfat/ Dicarbonsäuren
60 min bewegen
3% Entkälkungsmittel auf der Basis Ammoniumsulfat/ Dicarbonsäuren
60 min bewegen
Beize:
+100,0% Wasser, 35 Grad C
0,8% Versuchsprodukt VP1
0,5% Versuchsprodukt VP3
45 min bewegen, pH 8,6,
Flotte ablassen, waschen
anschließend konventionelle Chromgerbung
0,8% Versuchsprodukt VP1
0,5% Versuchsprodukt VP3
45 min bewegen, pH 8,6,
Flotte ablassen, waschen
anschließend konventionelle Chromgerbung
Identisch mit Anwendungsbeispiel C1 jedoch mit 0,1%
Versuchsprodukt VP3 (Emulgator)
Claims (2)
1. Enzymatisch unterstütztes Verfahren zur Herstellung
gerbfertiger Häute und Felle in der Wasserwerkstatt,
umfassend die Teilschritte der Weiche, der Wäsche, des
Äschers und der Beize in wäßriger Flotte,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils verwendeten Behandlungsflotten mindestens eine Lipase L mit einem Wirkungsoptimum im pH-Bereich 9-11 enthalten, mit der Maßgabe, daß der pH-Wert der Flotten im Bereich 8-13 liegt, und daß
daß die jeweils verwendeten Behandlungsflotten mindestens eine Lipase L mit einem Wirkungsoptimum im pH-Bereich 9-11 enthalten, mit der Maßgabe, daß der pH-Wert der Flotten im Bereich 8-13 liegt, und daß
- a) bei der Anwendung in der Weiche keine Tenside eingesetzt werden, und daß
- b) in Abhängigkeit vom Fettgehalt der Häute und Felle in den Teilschritten der Wäsche, des Äschers und der Beize Tenside nicht oder nur in stark verminderten Mengen zur Anwendung kommen.
2. Enzymatisch unterstütztes Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils verwendeten
Behandlungsflotten noch mindestens eine Protease mit
Wirksamkeit im pH-Bereich 8-13 enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119889 DE4119889A1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Verfahren zur weiche, zur waesche, zum aescher und zur beize |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119889 DE4119889A1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Verfahren zur weiche, zur waesche, zum aescher und zur beize |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119889A1 true DE4119889A1 (de) | 1992-12-24 |
Family
ID=6434098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914119889 Ceased DE4119889A1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Verfahren zur weiche, zur waesche, zum aescher und zur beize |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4119889A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10221152A1 (de) * | 2002-05-13 | 2003-11-27 | Schill & Seilacher | Verfahren zur Herstellung sauberer Blößen in der Wasserwerkstatt |
DK178229B1 (da) * | 1999-12-07 | 2015-09-14 | Ed Geistlich Söhne Ag Für Chemische Ind | Fremgangsmåde til fremstilling af en kollagenmembran fra svinehud |
-
1991
- 1991-06-17 DE DE19914119889 patent/DE4119889A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK178229B1 (da) * | 1999-12-07 | 2015-09-14 | Ed Geistlich Söhne Ag Für Chemische Ind | Fremgangsmåde til fremstilling af en kollagenmembran fra svinehud |
DE10221152A1 (de) * | 2002-05-13 | 2003-11-27 | Schill & Seilacher | Verfahren zur Herstellung sauberer Blößen in der Wasserwerkstatt |
DE10221152B4 (de) * | 2002-05-13 | 2008-10-30 | Schill + Seilacher Ag | Verfahren zur Herstellung sauberer Blößen in der Wasserwerkstatt |
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