DE4119613A1 - Flugkoerper mit ruderblaettern - Google Patents
Flugkoerper mit ruderblaetternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flugkörper mit Ruderblättern
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Flugkörper ist beispielsweise aus der
DE 37 21 512 C1 bekannt. Dort geht es insbesondere darum,
eine gleichzeitige Entriegelung aller Ruderblätter zu
gewährleisten.
Werden die Ruderblätter eines Flugkörpers der eingangs
genannten Art mechanisch, pyrotechnisch, durch den Drall
des Flugkörpers oder auf eine andere Weise von der
eingeklappten Ruheposition in die vom Flugkörper
weggeklappte Flugstellung aufgestellt, so besitzen die
Ruderblätter beim Erreichen ihrer Soll- d. h. Flugstellung
meist so viel Bewegungsenergie, daß ein Zurückprellen der
Ruderblätter von der Flugstellung in Richtung Ruheposition
nicht zuverlässig auszuschließen ist. Ein solches
Zurückprellen der Ruderblätter ist aus Funktionsgründen des
Flugkörpers jedoch nicht erwünscht bzw. nicht erlaubt.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Flugkörper der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
ein Zurückprellen der Ruderblätter von der aufgestellten
Flugstellung in Richtung Ruheposition mit einfachen Mitteln
zuverlässig vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Flugkörper der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Flugkörpers sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit Hilfe der jedem Ruderblatt zugeordneten Dämpfungs- bzw.
Verriegelungseinrichtung ergibt sich der Vorteil, daß die
in jedem Ruderblatt vorhandene Bewegungsenergie bei der
Bewegung des entsprechenden Ruderblattes von der
eingeklappten Ruheposition zur vom Flugkörper weggeklappten
Flugstellung definiert abgebaut bzw. in der vom Flugkörper
weggeklappten Flugstellung abgefangen wird. Die definierte
Verriegelung der Ruderblätter in der vom Flugkörper
weggeklappten Flugstellung bleibt auch bei einer Verdrehung
der Ruderwelle erhalten, wenn die Dämpfungs- bzw.
Verriegelungseinrichtung bei einer entsprechenden
Ausbildung des erfindungsgemäßen Flugkörpers an der
entsprechenden Ruderwelle angeordnet ist. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß die Ruderblätter nach dem
Aufklappen in die Flugstellung genau definiert positioniert
und spielfrei in der Flugstellung gehalten werden, was aus
aerodynamischen Gründen erforderlich ist. Ein weiterer
Vorteil des erfindungsgemäßen Flugkörpers besteht darin,
daß es zu Testzwecken mit geringem Kraftaufwand und mit
einfachen Hilfsmitteln möglich ist, die Ruderblätter im
Bedarfsfall zu entriegeln, ohne daß es hierzu erforderlich
ist, am Flugkörper aufwendige Demontagen vorzunehmen. Durch
die Federungseigenschaft der/jeder Dämpfungs- bzw.
Verriegelungseinrichtung wird - wie bereits erwähnt worden
ist - die Rückprellenergie jedes Ruderblattes abgebaut bzw.
abgefangen, wobei die Bruchgefahr der besagten Einrichtung
vernachlässigbar gering und eine hohe Betriebssicherheit
auch bei extremen Umweltbedingungen wie hohen oder tiefen
Temperaturen, Staub o. dgl. gewährleistet ist. Durch
geeignete Ausbildung und Dimensionierung der Dämpfungs
bzw. Verriegelungseinrichtung ist es möglich, ein weites
Spektrum unterschiedlich hoher Anschlagenergien der
Ruderblätter in der vom Flugkörper weggeklappten
Flugstellung zuverlässig abzudecken, d. h. abzufangen und
abzubauen. Weitere Vorteile bestehen in der zuverlässigen
Wirkungsweise, der durch die Maßgenauigkeit der Dämpfungs
bzw. Verriegelungseinrichtungen definiert einstellbaren
Positionsgenauigkeit der Ruderblätter in der Flugstellung,
in der einfachen Montage der günstig herstellbaren
Dämpfungs- bzw. Verriegelungseinrichtungen, die
vorzugsweise als Blechstanz- und Biegeteile ausgebildet
sind und nur einen geringen Platzbedarf und ein geringes
Gewicht aufweisen, sowie in der Wiederverwendbarkeit der
besagten Einrichtungen. Des weiteren ergibt sich durch diese
Einrichtungen eine Wartungsfreiheit, weil beispielsweise
keine Schmierung erforderlich ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
abschnittweise dargestellten Ausführungsbeispieles des
erfindungsgemäßen Flugkörpers. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des abschnittweise und
teilweise aufgeschnitten gezeichneten
Flugkörpers mit zwei Ruderblättern, die in
einer Zwischenposition zwischen der
eingeklappten Ruheposition und der von
Flugkörper weggeklappten Flugstellung
gezeichnet sind,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in
Fig. 1, wobei das abschnittweise gezeichnete
Ruderblatt und die zugehörige Dämpfungs- bzw.
Verriegelungseinrichtung geschnitten gezeichnet
sind und auf die Darstellung des Flugkörpers
verzichtet worden ist,
Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, wobei
die Ruderblätter in der vom Flugkörper
weggeklappten Flugstellung abschnittweise
angedeutet sind, und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt den Heckabschnitt eines Flugköpers 10, der
zwei Ruderblätter 12 aufweist. Der Flugkörper 10 ist mit
zwei Öffnungsschlitzen 14 ausgebildet, durch welche die
Ruderblätter 12 aus dem Flugkörper 10 herausklappbar sind.
Im Flugkörper 10 sind mittels Lagereinrichtungen 16
Ruderwellen 18 gelagert, die in radialer Richtung des
Flugkörpers 10 orientiert und um eine Drehachse 20
verdrehbar sind. Jedes Ruderblatt 12 ist mit seinem
Ruderfuß 22 an der zugehörigen Ruderwelle 18 mit Hilfe
einer Lagerachse 24 schwenkbeweglich gelagert. Jede
Lagerachse 24 ist zur zugehörigen Drehachse 20 senkrecht
orientiert.
Jedem Ruderblatt 12 ist eine Dämpfungs- bzw.
Verriegelungseinrichtung 28 zugeordnet, die dazu vorgesehen
ist, die Aufstellbewegung des entsprechenden Ruderblattes
12 von der in den Flugkörper 10 eingeklappten Ruheposition
in die vom Flugkörper 10 radial wegstehende Flugstellung
und zum Verriegeln des entsprechenden Ruderblattes 12 in
der besagten Flugstellung vorgesehen ist.
Fig. 2 zeigt abschnittweise ein Ruderblatt 12 sowie die
zwei Federelemente 30 aufweisende Dämpfungs- bzw.
Verriegelungseinrichtung 28 des besagten Ruderblattes. Das
Ruderblatt 12 ist an der zugehörigen Ruderwelle 18
schwenkbeweglich gelagert, wobei die Lagerachse 24 nur
durch ihre zentrale Längsmittellinie angedeutet ist. Aus
Fig. 2 ist ersichtlich, daß jedes Federelement 30 einen
Rastabschnitt 32 aufweist. Die Rastabschnitte 32 liegen
während der Aufstellbewegung der Ruderblätter an den
Übergangskanten 34 zwischen der Seitenfläche 36 und der
Rückenfläche 38 bzw. an den Seitenflächen 36 des
entsprechenden Ruderblattes 12 an. Die einander zugewandten
Rastabschnitte 32 der beiden Federelemente 30 einer
Dämpfungs- bzw. Verriegelungseinrichtung 28 werden während
der Aufstellbewegung des entsprechenden Ruderblattes 12 in
Richtung der Pfeile 40 aufgebogen, wobei die Rastabschnitte
32 mit einer bestimmten Kraft gegen die Seitenflächen 36
des Ruderblattes 12 drücken. Diese Kraft bewirkt eine
Reibungskraft, durch welche ein Abbau der Bewegungsenergie
des Ruderblattes 12 bewirkt wird.
In der aufgeklappten Flugstellung der Ruderblätter 12, in
welcher die Rückenfläche 38 jedes Ruderblattes 12 an einer
Anschlagfläche 42 der entsprechenden Ruderwelle 18 zur
Anlage kommt, rasten die elastisch federnden, vorgespannten
Rastabschnitte 32 der Federelemente 30 der entsprechenden
Dämpfungs- bzw. Verriegelungseinrichtung 28 in einen
zugehörigen Verriegelungsabschnitt 44 ein, wie insbesondere
aus Fig. 4 deutlich ersichtlich ist. Die
Verriegelungsabschnitte 44 werden von Aussparungen 46 in
den beiden voneinander abgewandten Seitenflächen 36 des
entsprechenden Ruderblattes 12 gebildet.
Die Federelemente 30 der Dämpfungs- bzw.
Verriegelungseinrichtung 28 jedes Ruderblattes 12 sind an
der entsprechenden Ruderwelle 18 fixiert. Zu diesem Zweck
kann jede Ruderwelle 18 mit einem geeigneten Montageansatz
48 ausgebildet sein.
In den Fig. 1 bis 4 sind gleiche Einzelheiten jeweils
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
In Fig. 4 sind Pfeile 50 dargestellt, durch welche das
elastisch federnde Einrasten der Rastabschnitte 32 der
Federelemente 30 in der vom Flugkörper 10 wegstehenden
Flugstellung der Ruderblätter 12 in die Aussparungen 46
angedeutet wird. Der Doppelpfeil 52 verdeutlicht in Fig. 4
die Möglichkeit der Verdrehung der Ruderwelle 18 um die zur
Lagerachse 24 und zur Längsachse 26 senkrechte Drehachse 20
des entsprechenden Ruderblattes 12. In Fig. 4 ist auch die
enge Anlage der Rückenfläche 38 des Ruderblattes 12 an der
Anschlagfläche 42 der Ruderwelle 18 ersichtlich.
Claims (7)
1. Flugkörper mit Ruderblättern (12), wobei jedes
Ruderblatt (12) um eine zugehörige Lagerachse (24)
zwischen einer eingeklappten Ruheposition und einer
vom Flugkörper (10) weggeklappten Flugstellung
verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Ruderblatt (12) eine Einrichtung (28)
zugeordnet ist, die zur Dämpfung der Aufstellbewegung
des entsprechenden Ruderblattes (12) von der
Ruheposition in die Flugstellung und zum Verriegeln
des Ruderblattes (12) in der Flugstellung vorgesehen
ist.
2. Flugkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einrichtung (28) mindestens ein Federelement
(30) mit einem Rastabschnitt (32) und das
entsprechende Ruderblatt (12) einen
Verriegelungsabschnitt (44) aufweist, in den das
zugehörige Federelement (30) in der Flugstellung des
Ruderblattes (12) mit seinem Rastabschnitt (32)
einrastet.
3. Flugkörper nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungsabschnitt (44) an der
entsprechenden Seitenfläche (36) des Ruderblattes
(12) ausgebildet ist.
4. Flugkörper nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungsabschnitt (44) durch eine
Aussparung (46) in der entsprechenden Seitenfläche
(36) des Ruderblattes (12) gebildet ist.
5. Flugkörper nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Federelement (30) seitlich
neben dem zugehörigen Ruderblatt (12) angeordnet und
der Rastabschnitt (32) vom Federelement (30) zum
Ruderblatt (12) hin abgewinkelt wegsteht, wobei der
Rastabschnitt (32) während der Aufstellbewegung des
entsprechenden Ruderblattes (12) mit einer
definierten Andruckkraft federnd gegen einen zur
Lagerachse (24) konzentrischen Bogenabschnitt der
zugehörigen Seitenfläche (36) des Ruderblattes (12)
drückt.
6. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu einem Ruderblatt (12) zugehörige
Einrichtung (28) zwei Federelemente (30) aufweist,
zwischen welchen das entsprechende Ruderblatt (12)
angeordnet ist, wobei die Rastabschnitte (32) der
beiden Federelemente (30) einander abgewinkelt
zugewandt sind.
7. Flugkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jedes Ruderblatt mittels der zugehörigen
Lagerachse (24) an einer Ruderwelle (18) gelagert
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungs- bzw. Verriegelungseinrichtung (28)
an der entsprechenden Ruderwelle (18) angeordnet ist.
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