DE411718C - Gaerkammer zur Herstellung von Rauchtabak - Google Patents
Gaerkammer zur Herstellung von RauchtabakInfo
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- DE411718C DE411718C DEF51483D DEF0051483D DE411718C DE 411718 C DE411718 C DE 411718C DE F51483 D DEF51483 D DE F51483D DE F0051483 D DEF0051483 D DE F0051483D DE 411718 C DE411718 C DE 411718C
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- tobacco
- chamber
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
- A24B15/00—Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
- A24B15/18—Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
- A24B15/20—Biochemical treatment
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, um den mit Gärungserregern beimpften
Tabak auf maschinellem Wege unter Arbeit- und Zeitersparnis zu fermentieren. Die Einrichtung
besteht wesentlich aus einer Gärkammer, durch welche der Tabak in zusammenhängender
Beschickung hindurchgeftihrt wird und die zu diesem Zweck mit in ihrem
Innern angeordneten Förder- und Umlage-
to rungsvorrichtimgen ausgerüstet ist sowie mit Einrichtungen, um die Hindurchführung des
Tabaks durch die Gärkammer zu verlangsamen bzw. zu unterbrechen. Ferner sind Einrichtungen vorgesehen, um der Gärkam -
X5 mer während der Hindurchführung des Tabaks erwärmte feuchte Luft zuzuführen
bzw. diese unmittelbar in der Gärkammer selbst zu entwickeln.
Durch diese Behandlung des Tabaks in
ao einer Kammer, die durch Überwachung und Regelung ihrer Betriebsbedingungen gegen
Störungen aller Art geschützt ist, wird der Natur der bakteriellen Gärung, die gegen
jede plötzliche Änderung der angewandten Temperatur oder des Feuchtigkeitsgrades der
Luft äußerst empfindlich ist, am besten entsprochen.
Die Förder- und Umlagerungsvorrichtungen in der Kammer werden vorzugsweise als
Förderbänder (bei horizontaler Bewegung) oder als Förderketten (bei vertikaler Bewegung)
ausgeführt, wobei der Tabak von dem einen Band auf das andere geschüttet und dabei zweckentsprechend umgelagert
wird. Wesentlich ist in jedem Fall, daß ein heftiges Durcheinanderschütteln des Tabaks
vermieden wird. Die Hindurchführung des Tabaks durch die Gärkammer erfolgt zweckmäßig
absatzweise, um durch Ruhezeiten das durch Sprossung erfolgende Wachstum der
V-
Bakterien bzw. die Entwicklung der Fermente zu fördern.
Nach dem Verlassen der Gärkammer, das ebenso wie die Beschickung in stetigem Betriebe
erfolgt, wird der Tabak einer beheizten und Trockenluft enthaltenden Nachgärungs-
und Röstkammer (z. B. einer umlaufenden Trommel) zugeführt, in der ein allmähliches Abtöten der Bakterien bzw. Fermente
erfolgt. Es hat sich gezeigt, daß ein plötzliches Abbrechen der Fermentierung den
Geschmack und die Haltbarkeit des Tabaks beeinträchtigt.
Die Beimpfung des Tabaks vor der Gärung X5 kann bei der Beschickung des in die Gärkammer
einlaufenden Förderbandes mittels Aufspritzen des Impfstoffes geschehen, indessen
ist es vorteilhafter, dies in einer besonderen, der Gärkammer vorgeschalteten, etwas erwärmten
Kammer, vorzugsweise einer Trommel, auszuführen, um schnell und ausgiebig, jedoch ohne Vergeudung von Impfstoff,
die ganze Oberfläche der Blätter in innige Berührung mit dem Impfstoff zu bringen. Dieses
Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß stets ein Rest der Beschickung als Impfstoff
für die neue Beschickung dient, so daß Spritzeinrichtungen besonderer Art entbehrlich
werden.
Auf der Zeichnung ist eine Fermentieranlage gemäß der Erfindung dargestellt, bei welcher
die verschiedenen Kammern, die der Tabak durchläuft, durch selbsttätige Fördervorrichtungen
verbunden sind. Bei dem dargestellten Stockwerkauf bau findet dieseFörderung im wesentlichen durch Trichter statt.
Bei horizontaler Anordnung, die den Nachteil größeren Raumbedarfs hat, würden Förderbänder
u. dgl. zu benutzen sein. Im obersten Raum, dem Impfraum, ist die 1
Trommel / aufgestellt, die nach der Beschickung mit Tabakblättern durch den Riementrieb
d langsam um ihre Achse gedreht wird. Die Trommel wird zweckmäßig auf etwa 300 C erwärmt, wobei eine Vorgärung
stattfindet, und nach etwa zwei Stunden stillgesetzt, worauf der Inhalt bis auf einen in der
Trommel verbleibenden Rest durch die , Klappe / in den Trichter g entleert wird. Von :
hier gelangt das nunmehr beimpfte Material auf das oberste Förderband im Innern einer ■
Kammer G, die im mittleren Stockwerk, dem · Gärraum, aufgestellt ist. Die Förderbänder
dieser Kammer bewegen sich gleichzeitig, und jedes Band nimmt vom vorhergehenden das
Tabakgut auf, wobei eine gelinde Umschüttung zwecks guter Durchlüftung erfolgt. Wie ■
bemerkt, werden die Bänder zeitweise stillgesetzt oder auch nur langsamer bewegt (was
durch hier nicht interessierende Antriebsvor- : richtungen geschieht), um den Bakterien
Ruhezeiten für eine rasche Vermehrung zu geben. Die Gärkammer G ist im unteren
Teil mit Wasser gefüllt, das durch ein Heiz-, rohr h erwärmt wird, so daß die Kammer von
'- feuchter Luft erfüllt ist. Als geeignet hat , sich eine Temperatur von 40 bis 50° C bei
: einem Feuchtigkeitsgrad von etwa 80 Prozent erwiesen. Die Gärdauer beträgt etwa vier
' Stunden.
Vom untersten Förderband der Gärkammer G fällt das Tabakgut durch Trichter k
in die geheizte umlaufende TrommeZ R des untersten Raumes (Röstraumes), in der bei
: etwa 50 bis 100° C die allmähliche Unterbrechung
des Gärvorganges und die Trocknung des Tabaks erfolgt.
Aus der Rösttrommel wird bei in stetig der für die weitere Verarbeitung fertige Tabak
geliefert. 8u
Die Zeichnung stellt nur eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
dar, und es sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen der maschinellen
Einrichtung, wie teilweise schon erwähnt, möglich.
Claims (3)
- P ATENT- Anspruch ε :ι. Gärkammer zur Herstellung von Rauchtabak aus beimpftem Tabak, gekennzeichnet durch im Innern der Kammer angeordnete Förder- und Umlagerungsvorrichtungen, ferner Einrichtungen, um die Hindurchführung des Tabaks durch die Gärkammer zu verlangsamen bzw. zu unterbrechen, und Einrichtungen zur Zuführung bzw. Entwicklung erwärmter feuchter Luft.
- 2. Gärkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Gärkammer angeordneten Förder- und Umlagerungsvorrichtungen aus Förderbändern bestehen, wobei der Tabak von einem Band auf das nächste geschüttet und dabei umgelagert wird.
- 3. Vorrichtung zur Herstellung von Rauchtabak aus beimpftem Tabak, gekennzeichnet durch die Aneinanderreihung folgender Teile:a) einer zweckmäßig umlaufenden Kam·- mer (Trommel), in welcher die Beimpfung erfolgt,b) einer oder mehrerer Gärkammern gemäß Anspruch 1 und 2 undc) einer Trockenkammer (Heiztrommel).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF51483D DE411718C (de) | 1922-04-02 | 1922-04-02 | Gaerkammer zur Herstellung von Rauchtabak |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF51483D DE411718C (de) | 1922-04-02 | 1922-04-02 | Gaerkammer zur Herstellung von Rauchtabak |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE411718C true DE411718C (de) | 1925-04-06 |
Family
ID=7104644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF51483D Expired DE411718C (de) | 1922-04-02 | 1922-04-02 | Gaerkammer zur Herstellung von Rauchtabak |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE411718C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015009682A1 (de) | 2015-07-28 | 2017-02-02 | Britta Janke | Sicherung für Dreh-Kipp-Fenster mit feinstufiger Arretierung das Kippwinkels |
-
1922
- 1922-04-02 DE DEF51483D patent/DE411718C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015009682A1 (de) | 2015-07-28 | 2017-02-02 | Britta Janke | Sicherung für Dreh-Kipp-Fenster mit feinstufiger Arretierung das Kippwinkels |
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