DE4116924A1 - Doppelbedienungseinrichtung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Doppelbedienungseinrichtung fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelbedienungseinrichtung
für Kraftfahrzeuge mit zwei miteinander mechanisch
gekoppelten Sätzen von jeweils mehreren Pedalen zur
Betätigung von Kraftfahrzeugsteuerungseinrichtungen
wie Gas, Bremse und ggf. Kupplung, von denen ein Satz
Pedale als übliche Bedienungseinrichtung und der zweite
Satz als Korrektureinrichtung für den ersten Satz
ausgerichtet ist.
Derartige Doppelbedienungseinrichtungen für Kraftfahr
zeuge werden zur Ausbildung von Bewerbern um eine
Fahrerlaubnis benötigt. Dabei wird der erste Satz
vom Fahrschüler bedient und ist in einem Kraftfahr
zeug auf der in dem jeweiligen Land üblichen Fahrer
seite angeordnet, in Deutschland also auf der in Fahrt
richtung linken Seite. Der zweite Satz wird vom Fahr
lehrer bedient, und zwar in solchen Fällen, in denen
der Fahrschüler Fehlbedienungen vornimmt, beispiels
weise eine erforderliche Bremsung des Kraftfahrzeugs
nicht durchführt.
Derartige Doppelbedienungseinrichtungen müssen hohen
Sicherheitsanforderungen genügen. Die beiden Pedalsätze
müssen so miteinander mechanisch gekoppelt werden,
daß eine Kraftübertragung von der Korrekturseite zur
Fahrerseite her sichergestellt ist.
Diese mechanische Kopplung erfolgt bei bekannten Dop
pelbedienungseinrichtungen dadurch, daß die jeweils
einander zugeordneten Pedale auf einer gemeinsamen
drehbaren Welle angeordnet sind. Die Pedale sind
jeweils um diese Welle bei Betätigung um einen vorbe
stimmten Winkel drehbar. Wird eines der Pedale betätigt,
so wird dadurch automatisch die entsprechende Welle
um den gleichen Winkel und damit auch das andere Pe
dal gedreht bzw. betätigt.
Um den Platzbedarf für die Wellen zu reduzieren, werden
die zwei bzw. drei erforderlichen Wellen für die drei
Pedale (Gas, Bremse, ggfs. Kupplung) ineinandergeführt,
sie umgeben sich also konzentrisch.
Aufgrund der baulichen Beschränkungen in den Fußräu
men von Kraftfahrzeugen für Fahrer und Beifahrer sind
je nach Fahrzeugtyp zusätzlich verhältnismäßig aufwen
dige Mechaniken erforderlich, um tatsächlich die Pedale
mit den Wellen zu koppeln. So sind Winkelstücke zwi
schengeschaltet etc., die Pedale sitzen also üblicher
weise nicht mehr direkt auf der Welle bzw. greifen
an dieser an.
Da es nicht unbedingt erforderlich ist, daß auch die
Pedalbewegungen des ersten Satzes nun auf den Korrek
tursatz übertragen werden, der vom Fahrlehrer bedient
wird, sondern lediglich in umgekehrter Richtung, sind
auch Mitnehmerkonstruktionen im Einsatz, die nur eine
Übertragung von der Korrekturseite auf den ersten
Satz gewährleisten.
Die Tendenz der baulichen Beschränkung im Fußraum
von Kraftfahrzeugen, insbesondere in dem Bereich,
der die beiden Fußräume verbindet, nimmt ständig zu.
So machen Katalysatoren in Motorräumen im allgemeinen
eine zusätzliche Wärmeabschirmung gegenüber dem Fußraum
erforderlich, die nicht angebohrt werden darf, wenn
sie nicht ihre Wirkung verlieren soll. Dadurch werden
auch die Montagemöglichkeiten für die ja in irgend
einer Form am Fahrzeugkörper zu haltende Welle weiter
eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Doppelbedienungs
einrichtung für Kraftfahrzeuge vorzuschlagen, die
den baulichen Anforderungen besser gewachsen ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein biegsames,
längliches Übertragungselement mit zwei relativ zu
einander verschiebbaren, parallelen Teilelementen
zwischen den Pedalen des ersten und zweiten Satzes
jeweils vorgesehen ist, welches bei Betätigung eines
Pedals des zweiten Satzes durch Relativbewegung der
beiden Teilelemente die Bewegung auf das zugeordnete
Pedal des ersten Satzes überträgt.
Anstelle der Drehung einer massiven Welle wie bei
bekannten Doppelbedienungseinrichtungen, ist jetzt
eine Relativbewegung von zwei parallelen Teilelementen
getreten, die biegsam sind, etwa nach Art eines Bowdenzu
ges.
Eines dieser Teilelemente wird bevorzugt durch eine
Stahlseele gebildet, das andere durch ein konzentrisch
die Stahlseele umgebendes zweites längliches schnurähn
liches Teilelement.
Es wird also bevorzugt die Stahlseele in einer die
Stahlseele umgebenden Hülle hin- und hergeschoben.
Die Hülle wird dabei festgehalten, während die Stahl
seele durch die Betätigung des Korrekturpedals angezo
gen bzw. freigegeben wird.
Grundsätzlich wäre auch eine kinematisch entgegengesetz
te Konstruktion denkbar. Die Übertragung könnte ferner
auch durch Relativdrehbewegungen der beiden Teilelemente
umeinander übertragen werden.
Derartige Übertragungselemente werden als sog. Doppel
blockspiralen unter der Markenbezeichnung Vofaflex
angeboten. Es ist möglich, mit diesen Doppelblock
spiralen sehr große Kräfte zu übertragen, ohne daß
sich die Teilelemente längen oder brüchig werden.
Zugleich ist eine niedrige Reibung gegeben.
Besonders bevorzugt wird dabei die Kraft über das
Übertragungselement mittels Zug übertragen. Dies hat
sich als technisch relativ einfach herausgestellt,
insbesondere, da lediglich Hebelarme von etwa 100
bis 250, insbesondere von 170 bis 180 mm übertragen
werden müssen.
Dadurch, daß die Übertragungselemente biegsam und
länglich sind, ist es nicht nur möglich, auch Lösungen
für im Fußraum besonders kompliziert für den vorhandenen
Verwendungszweck ausgestaltete Kraftfahrzeuge zu schaffen.
Es ist darüber hinaus auch möglich, durch einfaches
Austauschen der Pedalsätze bei gedanklich festgehaltenem
Anschluß des Übertragungselementes ein und dieselbe
Doppelbedienungseinrichtung für Fahrzeuge mit Linkslen
kung und Fahrzeuge mit Rechtslenkung identischen Typs
einzusetzen. Dies war bisher unmöglich und erforder
te einen anderen Zusammenbau der Pedalsätze und Wellen.
Hinzukommt, daß die neuartigen Übertragungselemente
relativ frei am Fahrzeug montiert werden können, bei
spielsweise am Fahrzeugboden, und nicht mehr wie bisher,
an der Stirnwand, die den Fußraum vom Motorraum trennt.
Es wird außerdem möglich, die erfindungsgemäßen Doppel
bedienungseinrichtungen verhältnismäßig universell
einzusetzen. Das bedeutet, daß ein und dieselbe Doppel
bedienungseinrichtung mit Übertragungselement in unter
schiedlichen Fabrikaten eingesetzt werden können,
wobei lediglich das Übertragungselement auf verschie
dene Weise durch die jeweils unterschiedlichen Freiräume
verlegt werden muß.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das die Stahlseele
umgebende Teilelement an seinem Mündungsbereich mit
trompetenartig erweiterten Endstücken ausgerüstet
ist.
Dadurch wird es möglich, die Stahlseele um geringe
Winkel aus der Achsrichtung zu schwenken. Dies erleich
tert es, die Stahlseele mit Hebeln zu verbinden, die
ihrerseits die Pedalbetätigung bewirken.
Besonders bewährt hat es sich, wenn der zweite Satz
der Pedale hochstellbar ist. Dadurch werden Privatfahr
ten mit dem Fahrschulfahrzeug möglich, ohne daß dann
ein Beifahrer unbeabsichtigt eines der Pedale im Fußraum
betätigt.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungs
beispiel der Erfindung im einzelnen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung einer Doppelbedienungs
einrichtung bei Anordnung in einem linksge
steuerten Kraftfahrzeug;
Fig. 2 die Ausführungsform aus Fig. 1 bei Anordnung
in einem rechtsgesteuerten Kraftfahrzeug;
Fig. 3 die Anordnung aus Fig. 1 mit hochgeklapptem
zweiten Pedalsatz;
Fig. 4 die Anordnung aus Fig. 1 mit betätigtem Kupplungs
pedal des ersten Pedalsatzes;
Fig. 5 die Anordnung aus Fig. 1 mit betätigtem Kupplungs
pedal des zweiten Pedalsatzes;
Fig. 6 die Anordnung aus Fig. 1 mit betätigtem Bremspe
dal des ersten Pedalsatzes;
Fig. 7 die Anordnung aus Fig. 1 mit betätigtem Bremspe
dal des zweiten Pedalsatzes;
Fig. 8 die Anordnung aus Fig. 1 mit betätigtem Gaspedal
des ersten Pedalsatzes;
Fig. 9 die Anordnung aus Fig. 1 mit betätigtem Gaspedal
des zweiten Pedalsatzes;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung der bevorzugten Teilele
mente;
Fig. 11 eine Schnittdarstellung des Mündungsbereiches;
Fig. 12 eine Schnittdarstellung des Pedalanschlußbe
reiches.
Die Fig. 1 zeigt in strichpunktierter Form den ersten
Pedalsatz 10, mit Kupplungspedal 11, Bremspedal 12 und
Gaspedal 13, alle unbetätigt. Der Rest des Fahrzeugauf
baus ist zur Verdeutlichug weggelassen; der erste Pedal
satz 10 ist im Fußraum auf der linken Fahrerseite des
Fahrzeugs montiert, und zwar auf bei herkömmlichen Pe
sätzen übliche Weise.
Auf der rechten Fahrzeugseite ist der zweite Pedalsatz
20 angeordnet, ebenfalls mit einem Kupplungspedal 21,
einem Bremspedal 22 und einem Gaspedal 23. Dieser zwei
te Pedalsatz 20 ist vom Fahrlehrer als Korrekturmöglich
keit zu bedienen und mit durchgezogener Strichführung
dargestellt.
Der erste Pedalsatz 10 wirkt wie bei bekannten Vorrich
tungen mit den zugeordneten Kraftfahrzeugsteuerungsein
richtungen zusammen. Der zweite Pedalsatz 20 wirkt
über ein Übertragungselement 30 als Korrektureinrich
tung für den ersten Pedalsatz 10.
Das Übertragungselement 30 ist im vorliegenden Falle
3fach vorgesehen, da die Betätigung von drei unter
schiedlichen Pedalen des zweiten Pedalsatzes 20 auf
den ersten Pedalsatz 10 übertragen werden muß.
Jedes der Übertragungselemente 30 besteht aus zwei
relativ zueinander verschiebbaren parallelen Teilele
menten 31 und 32 (in den Fig. 10 und 11 deutlicher
zu erkennen). Diese Teilelemente sind flexibel und
länglich nach Art eines Bowdenzugs, wobei sich die
beiden Teilelemente relativ zueinander verschieben
können. In den dargestellten Ausführungsformen geschieht
dies durch Längsverschiebung des inneren Teilelements
31 im festgehaltenen, äußeren Teilelement 32.
Die inneren Teilelemente 31 sind jeweils an einem
Hebel 14, 15, 16 des ersten Pedalsatzes 10 sowie einem
weiteren Hebel 24, 25, 26 des zweiten Pedalsatzes
20 befestigt. Dieses Hebel 24, 25, 26 auf der Seite
des zweiten Pedalsatzes 20 werden mit Betätigung der
Pedale dieses zweiten Pedalsatzes 20 bewegt und wirken
auf diese Weise per Zug auf das innere, erste Teilele
ment 31 des Übertragungselementes 30. Bei Bewegung
werden dadurch die Hebel 14, 15, 16 angezogen und
um einen relativ kleinen Winkel um eine Achse geschwenkt.
Das Schwenken dieser Achse bewegt einen weiteren,
mit dem ersten verbundenen Hebel, der über Mitnehmer
das jeweils zugeordnete Pedal des ersten Pedalsatzes
betätigt.
Zur globalen Darstellung der Funktion und der Möglichkei
ten der Erfindung sei zunächst auf die folgenden Figuren
eingegangen. Fig. 2 zeigt die Ausführungsform aus
Fig. 1, allerdings in einer Anordnung für ein rechtsge
lenktes Fahrzeug. Demzufolge befindet sich jetzt der
erste Pedalsatz 10 rechts und der zweite Pedalsatz
20 links. Nur die unterschiedliche Anordnung unterschei
det die Fig. 1 und 2, es kann exakt der gleiche Bausatz
beim Einbau verwendet werden; die Teile müssen nicht
einmal unterschiedlich zusammengesetzt werden. Allein
das flexible Übertragungselement 30 verläuft jetzt
geometrisch anders, ohne seine Anschlüsse zu wechseln.
In Fig. 3 ist die Ausführungsform in Fig. 1 auch in
dieser Anordnung dargestellt. Dabei ist der zweite
Pedalsatz 20 hochgeklappt und befindet sich nun außer
Eingriff mit den strichpunktiert dargestellten Füßen
des Beifahrers. Dieses Hochstellen kann durch Ausrasten
erfolgen.
Fig. 4 zeigt die Ausführungsform und Anordnung aus
Fig. 1, wobei der Fahrer das Kupplungspedal 11 betätigt.
Dies hat auf keines der übrigen Pedale (Bremspedal
12, Gaspedal 13 des ersten Pedalsatzes 10 und sämtliche
Pedale 21, 22, 23 des zweiten Pedalsatzes 20) Auswirkun
gen. Der Mitnehmer, der die Verbindung zum Übertragungs
element darstellt, läuft einfach am Kupplungspedal
11 ab.
In Fig. 5 ist die Situation dargestellt, wenn der Fahrer
auf der linken nicht das ihm zugeordnete Kupplungspedal
11 betätigt, der auf der rechten Seite sitzende Fahrleh
rer jedoch eine Betätigung des Kupplungspedals 21
des zweiten Pedalsatzes 20 vornimmt. Die Betätigung
des Pedals 21 führt zu einer Bewegung des Hebels 24
und dieses wiederum zu einer Relativbewegung der beiden
Teilelemente 31 und 32 des Übertragungselementes 30.
Das erste, innere Teilelement 31 wird auf Zug bean
sprucht, während das äußere, zweite Teilelement 32
festgehalten wird.
Das andere Ende des inneren Teilelements 31 wird dadurch
in das äußere Teilelement 32 hineingezogen, was
zu einer Bewegung des Hebels 14 führt. Der an dem
Hebel 14 sitzende Stift drückt jetzt gegen das Kupp
lungspedal 11, das dadurch betätigt wird.
Fig. 6 zeigt jetzt eine andere Situation, bei der
lediglich der Fahrschüler das Bremspedal 12 tritt;
der Fuß des Fahrschülers ist wiederum wie in den anderen
Darstellungen strichpunktiert angedeutet. In Fig.
7 stellt sich die Situation so dar, als ob der Fahrschü
ler das Bremspedal 12 nicht betätigt und daher der
Fahrlehrer die erforderliche Bremsung durch Betätigung
des Bremspedals 22 hervorrufen muß. Die Kraftübertragung
erfolgt auf ähnliche Weise, wie bereits im Zusammenhang
mit dem Kupplungspedal und den Fig. 4 und 5 beschrieben.
Fig. 8 zeigt eine Betätigung des Gaspedals 13 durch
den Fahrschüler. Im Gegensatz zu Brems- und Kupplungspe
dal ist es hier erforderlich, daß eine Betätigung
des Gaspedals 13 auch auf das Gaspedal 23 des zweiten
Pedalsatzes übertragen wird. Hintergrund hierfür ist,
daß der Fahrlehrer in der Lage sein sollte, durch
Blockieren des Gaspedals 23 des zweiten Pedalsatzes
20 etwa durch Festhalten in der Nichtbetätigungsstellung
durch daruntersetzen des eigenen Fußes, ein mißbräuch
liches Gaspedaltreten des Fahrschülers zu unterbinden.
Auf sehr einfache konstruktive Weise kann auch diese
Form der Kraftübertragung gewährleistet werden. Der
Hebel 16 ist so mit dem Gaspedal 13 gekoppelt, daß
er im Gegensatz zu den Hebeln 14 und 15 nicht nur
lose aufliegt, sondern auch mitgeführt wird, wenn
das Gaspedal 13 getreten wird. Diese Mitführung bean
sprucht nun das innere Teilelement 31 des Übertra
gungselementes 30. Dadurch wird auf der Seite des
zweiten Pedalsatzes 20 auch das Gaspedal 23 betätigt.
Fig. 9 schließlich zeigt die Situation, wie nur der
Fahrlehrer das Gaspedal 23 tritt. In diesem Falle
wird wie in den Fällen der Fig. 4 bis 7 die Kraft
auf das Gaspedal 13 übertragen.
Die Fig. 10 und 11 zeigen Einzelheiten des Übertragungs
elements 30. Im Inneren des Übertragungselements 30
läuft das erste Teilelement 31, eine schematisch ange
deutete Stahlseele mit kreisförmigem Querschnitt. Es
ist frei beweglich gegenüber dem äußeren zweiten Teil
element 32, einer hüllenförmigen Ummantelung, die von
einer Doppelblockspirale mit PVC-Überzug 34 gebildet
wird.
Die Stahlseele des ersten Teilelements 31 besitzt
einen Kern, um den spiralförmig (nicht dargestellt)
eine größere Zahl von etwa 5 bis 20 Stahldrähten gewik
kelt sind.
Das zweite Teilelement 32 weist im Querschnitt gesehen,
eine zentrale, kreisförmige Ausnehmung auf, die dem
kreisförmigen Querschnitt der Stahlseele des ersten
Teilelements 31 entspricht, bzw. geringfügig größer
ist, als dieser. Unmittelbar um diese Ausnehmung,
also benachbart zu der äußeren Schicht der Stahlseele
des ersten Teilelements 31 befindet sich eine Kunst
stoffschicht 35, die die aus Metall bestehende Doppel
blockspirale des zweiten Teilelements 32 von der Stahl
seele des ersten Teilelements 31 trennt und die Grenz
fläche während der Gleitbewegung der beiden Teilelemente
31 und 32 bildet. Nach außen ist die Doppelblockspirale
dann mit dem PVC-Überzug 34 versehen.
Die beiden Kunststoffmaterialien der Elemente 34 und
35 sind sehr flexibel. Die Konstruktion der Doppelblock
spirale erlaubt ein sehr weitgehendes Biegen aus dem
geradlinigen Verlauf der länglichen Teilelemente heraus,
ebenso die Stahlseele des ersten Teilelements 31.
Auch ein mehrfaches Krümmen in verschiedenen Winkeln
und auch Richtungen verhindert daher nicht die Gleitfä
higkeit und Verschiebbarkeit der beiden Teilelemente
31 und 32 ineinander bzw. gegeneinander.
Darüber hinaus ist die Gesamtkonstruktion sehr ver
schleißarm und praktisch wartungsfrei.
In Fig. 12 ist ein vertikal parallel zur Fahrzeugachse
verlaufender Schnitt durch den Bereich des Pedalan
schlusses angegeben, während Fig. 11 in vergrößerter
Version den hierfür bevorzugten Mündungsbereich vergröß
ßert zeigt. An dem nur abschnittsweise dargestellten
Fahrzeugboden 40 ist mittels einer Schraube 41 ein
Montageaufbau 42 befestigt. Der Fahrzeugboden 40 in
der Fig. 12 verläuft zwar etwa horizontal; die Befesti
gung kann jedoch auch in anderen Winkelstellungen
am Fahrzeugkörper erfolgen. Der Montageaufbau 42 weist
verschiedene, teilweise auch winklig zueinander angeord
nete Bleche etc. auf. Durch diesen fahrzeugfesten
Montageaufbau 42 ist das Ende des Übertragungselementes
30 geführt, dessen Mündungsbereich 36 recht genau
mit einem Teil des Montageaufbaus 42 abschließt. Das
äußere, zweite Teilelement 32 wird dadurch am Montage
aufbau 42 festgehalten. Aus dem Mündungsbereich 36
tritt das zweite, innere Teilelemente 31, die Stahlseele
mit kreisförmigem Querschnitt heraus. Diese Stahlseele
besitzt ein Endstück 37. An diesem Endstück 37 ist
über ein Gelenk 38 mit horizontaler Achse ein stabförmi
ges Kupplungselement 39 angelenkt. Dieses Kupplungs
element 39 führt zu einer Welle 19, mit horizontaler
Achse. An dieser Welle 19 ist nun eines der Pedale
des ersten Pedalsatzes 10 befestigt (in Fig. 12 nicht
dargestellt).
Wird nun das Teilelement 31 in den Mündungsbereich
36 des zweiten Teilelements 32 des Übertragungselements
30 zurückgezogen, so wird auch das Endstück 37 des
inneren Teilelements 31 in Fig. 12 nach links gezogen.
Dadurch wird das Kupplungsstück 39 mit seinem oberen
Ende nach links bewegt, wobei sich der am Gelenk 38
gebildete Winkel zwischen dem ersten Teilelement 31
und dem Kupplungselement 39 vergrößert. Da die Welle
19 in ihrer Position unverändert bleibt, bewegt sich
das Gelenk 38 und auch das Endstück 37 nicht nur nach
links, sondern auch etwas nach oben. Diese Bewegung
ist aufgrund der Ausbildung des Mündungsstücks 36
ermöglicht, wie noch im folgenden anhand der Fig.
11 beschrieben wird.
Die Drehung des Kupplungsstücks 39 um die Achse der
Welle 19 betätigt nun das angesprochene Pedal des
ersten Pedalsatzes 10, wie im Zusammenhang mit den
ersten Figuren beschrieben.
In Fig. 11 ist der Mündungsbereich 36 dargestellt,
bei dem das erste, innere Teilelement 31 aus dem äu
ßeren, zweiten Teilelement 32 austritt. Dieser Mündungs
bereich 36 ist trompetenförmig ausgebildet. An der
aufgeweiteten Seite tritt das innere Teilelement 31
aus dem äußeren Teilelement 32 aus. Diese Ausweitung
ermöglicht eine Schwenkung des inneren Teilelements 31
um geringe Winkel aus der Achsrichtung. Dies ist von
Vorteil, da ja die Relativbewegung der beiden Teilele
mente in eine Drehbewegung eines der Hebel 14 bis 16
umgesetzt werden soll. Diese Drehbewegung der Hebel
führt zu einer Bewegung des Anschlußpunktes auf einem
Ausschnitt einer Kreisbahn, der nur näherungsweise
geradlinig sein kann.
Durch den trompetenförmigen Mündungsbereich 36 wird
hier eine Abweichung aus den Geraden ermöglicht, ohne
daß das innere Teilelement nun an der Kante abgeknickt
oder mit Kraft um den Außenrand des äußeren Teilelemen
tes 32 gebogen oder gezogen werden muß.
Claims (5)
1. Doppelbedienungseinrichtung für Kraftfahrzeuge
mit zwei miteinander mechanisch gekoppelten Sätzen
von jeweils mehreren Pedalen zur Betätigung von
Kraftfahrzeugsteuerungseinrichtungen wie Gas, Bremse
und ggf. Kupplung, von denen ein Satz Pedale als
übliche Bedienungseinrichtung und der zweite Satz
als Korrektureinrichtung für den ersten Satz ausge
bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein bieg
sames, längliches Übertragungselement (30) mit
zwei relativ zueinander verschiebbaren, parallelen
Teilelementen (31, 32) zwischen den Pedalen (11-13,
21-23) des ersten und zweiten Satzes (10, 20) jeweils
vorgesehen ist, welches bei Betätigung eines Pedals
(21-23) des zweiten Satzes (20) durch Relativbewe
gung der beiden Teilelemente (31, 32) die Bewegung
auf das zugeordnete Pedal (11-13) des ersten Satzes
(10) überträgt.
2. Doppelbedienungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das biegsame, längliche Übertra
gungselement (30) als erstes Teilelement (31) eine
Stahlseele aufweist, die in dem zweiten Teilelement
(32) läuft.
3. Doppelbedienungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (30)
als zweites Teilelement (32) eine in einem Kunst
stoffmantel aufgenommene enggewickelte Metallspirale
aufweist.
4. Doppelbedienungseinrichtung nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich
(36) des äußeren zweiten Teilelements (32), an dem
das erste Teilelement (31) heraustritt, trompetenähn
lich erweitert ist.
5. Doppelbedienungseinrichtung nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Satz (20) der Pedale (21-23) hochstellbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116924 DE4116924A1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Doppelbedienungseinrichtung fuer kraftfahrzeuge |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914116924 DE4116924A1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Doppelbedienungseinrichtung fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4116924A1 true DE4116924A1 (de) | 1992-11-26 |
Family
ID=6432304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914116924 Withdrawn DE4116924A1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Doppelbedienungseinrichtung fuer kraftfahrzeuge |
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