DE10113632A1 - Pedalsystem für ein Fahrschulfahrzeug - Google Patents

Pedalsystem für ein Fahrschulfahrzeug

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pedalsystem für ein Fahrschulfahrzeug mit mindestens einem Pedal 2, das der Fahrlehrer betätigen kann und das die gleiche Funktion wie das Brems-, Gas- oder Kupplungspedal des Fahrschulfahrzeugs hat. Ferner sind Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung des Pedals 2 und separate Autorisierungsmittel 6 vorgesehen. Die Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung des Pedals 2 werden durch die Autorisierungsmittel gesteuert. Dem angestellten Fahrlehrer ist es somit nicht möglich, das Fahrschulfahrzeug für private Fahrstunden zu nutzen, da die Pedale 2 blockiert sind, sobald kein Autorisierungsmittel 6 vorhanden ist, das der Fahrschüler direkt bei der Fahrschule erwerben kann. Eine andere Nutzung, nämlich der Gebrauch als normales Fahrzeug, ist weiterhin möglich, da Brems-, Gas- und Kupplungspedal nicht blockiert sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pedalsystem für eine Fahrschulfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In Fahrschulen werden herkömmliche Fahrzeuge eingesetzt, die den Anforderungen an ein Fahrschulfahrzeug entsprechend umgebaut sind. Um ein Eingreifen des Fahrlehrers zu ermöglichen, ist in den Fahrschulfahrzeugen im Fußraum der Beifahrerseite ebenfalls eine Pedalerie vorgesehen, die von dem Fahrlehrer betätigt werden kann. Diese Pedalerie umfaßt ein erstes, zweites und drittes Pedal, wobei das erste Pedal mit dem Kupplungspedal, das zweite Pedal mit dem Bremspedal und das dritte Pedal mit dem Gaspedal auf der Fahrerseite gekoppelt ist.
In den letzten Jahren war in Europa die Tendenz zu beobachten, daß sich die Fahrschulen meist zu größeren Fahrschulen zusammengeschlossen haben, um möglichst viele Klassen abdecken und im Wettbewerb bestehen zu können. Infolgedessen bestehen heutzutage viele Fahrschulen, die einen oder mehrere angestellte Fahrlehrer beschäftigen. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, daß angestellte Fahrlehrer das Fahrschulfahrzeug für "private Unterrichtsstunden" benutzt und die vom Fahrschüler erhaltene Vergütung einbehalten haben. Dies kann der Arbeitgeber nur schwer kontrollieren, da er nicht überprüfen kann, ob der angestellte Fahrlehrer "private Fahrstunden" gegeben hat, zumal den angestellten Fahrlehrern die Fahrzeuge meistens auch zur privaten Benutzung zur Verfügung stehen.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungsansätze für dieses Problem bekannt. So gibt es beispielsweise sogenannte Rüttelschreiber, welche in das Fahrschulfahrzeug eingesetzt sind. Die Rüttelschreiber vermerken jegliche Vibration des Fahrschulfahrzeuges zusammen mit dem Datum und der Uhrzeit. Anhand der Aufzeichnungen kann festgestellt werden, wann das Fahrschulfahrzeug benutzt wurde. Ein wesentlicher Nachteil des Rüttelschreibers besteht darin, daß die Auswertung der aufgezeichneten Daten sehr zeitaufwendig ist. Darüber hinaus lassen die ermittelten Daten Fehlinterpretationen zu, da zwar der Nachweis erbracht werden kann, daß das Fahrschulfahrzeug benutzt, nicht aber, daß eine private Fahrstunde gegeben wurde.
Einige Fahrschulen sind dazu übergegangen, Gutscheine für eine Fahrstunde an die Fahrschüler zu verkaufen, mit denen der angestellte Fahrlehrer bezahlt wird, so daß der Bargeldverkehr zwischen Fahrschüler und angestelltem Fahrlehrer unterbunden wird. Jedoch auch diese Methode kann nicht verhindern, daß der Fahrschüler mit dem angestellten Fahrlehrer private Fahrstunden vereinbart und durchführt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Pedalsystem für ein Fahrschulfahrzeug zu schaffen, das die Nutzung des Fahrschulfahrzeugs durch einen angestellten Fahrlehrer zu privaten Fahrstunden verhindert.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt anhand der im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Pedalsystem für ein Fahrschulfahrzeug weist mindestens ein Pedal auf, das die gleiche Funktion wie das Brems-, Gas- oder Kupplungspedal des Fahrschulfahrzeugs hat. Erfindungsgemäß sind Mittel zur Freigabe und Blockierung des mindestens einen Pedales vorgesehen. Unter der Blockierung des Pedals kann hierbei beispielsweise das Unzugänglichmachen des Pedals für die Bedienungsperson, das Entkoppeln der Bewegungen von Pedal und Brems-, Gas- oder Kupplungspedal, sofern die Bewegung des Pedales mit der Bewegung des Brems-, Gas- oder Kupplungspedales gekoppelt ist, und/oder das Einschränken der Beweglichkeit des Pedales verstanden werden. Bei einer elektronischen Pedalerie kann die Blockierung beispielsweise auch durch eine Nichtdurchführung der über das mindestens eine Pedal erfaßten Befehle oder durch ein Unterbinden der Übertragung dieser Befehle erfolgen. Ferner sind separate Autorisierungsmittel vorgesehen, durch die die Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales gesteuert werden können. Unter Autorisierungsmitteln können beispielsweise Schlüssel, Magnetkarten, Chipkarten o. ä. verstanden werden.
Das erfindungsgemäße Pedalsystem kann wie folgt angewandt werden. Ein Fahrschüler erwirbt die Autorisierungsmittel direkt bei der Fahrschule. Bei Antritt der Fahrstunde bei dem angestellten Fahrlehrer benutzt der Fahrschüler die Autorisierungsmittel, um das bzw. die Pedale des Pedalsystems freizugeben. Nach Freigabe des Pedales durch die Mittel zur Freigabe und Blockierung der Pedale, kann eine Fahrstunde erteilt werden. Nach der Fahrstunde werden die Autorisierungsmittel wieder entfernt, so daß die Pedale wiederum blockiert sind. Dem angestellten Fahrlehrer ist es somit nicht möglich, das Fahrschulfahrzeug für private Fahrstunden zu nutzen, da die Pedale blockiert sind. Eine andere Nutzung, nämlich der Gebrauch als normales Fahrzeug, ist hingegen möglich, da Brems-, Gas- und Kupplungspedal nicht blockiert sind.
In einer vorteilhaften Ausführungform des erfindungsgemäßen Pedalsystems für ein Fahrschulfahrzeug ist die Bewegung des mindestens einen Pedales mit der Bewegung des Brems-, Gas- oder Kupplungspedales des Fahrschulfahrzeugs gekoppelt. Die Kopplung kann beispielsweise über eine Kopplungsstange, einen Kopplungsriemen o. ä. erfolgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pedalsystems sind ein erstes Pedal, dessen Bewegung mit dem Kupplungspedal gekoppelt ist, ein zweites Pedal, dessen Bewegung mit dem Bremspedal gekoppelt ist, und ein drittes Pedal, dessen Bewegung mit dem Gaspedal gekoppelt ist, vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform stehen dem Fahrlehrer alle Pedale eines Fahrzeuges zur Verfügung, nämlich Brems-, Gas- und Kupplungspedal, so daß dieser die Fahrt des Fahrschülers im Notfall weitestgehend beeinflussen kann.
Vorzugsweise kann mindestens ein Pedal durch die Mittel zur Freigabe und Blockierung freigegeben oder gesperrt werden. Um den angestellten Fahrlehrer besonders wirkungsvoll von der Benutzung des Fahrschulfahrzeuges zu privaten Fahrstunden abzuschrecken, sollte die mindestens eine Blockierung das Pedal betreffen, das mit dem Bremspedal gekoppelt ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Autorisierungsmittel elektronische Datenträger, vorzugsweise Chipkarten. Insbesondere die Chipkarten sind besonders fälschungssicher und können die persönlichen Daten des jeweiligen Fahrschülers enthalten. Die Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales werden bei dieser Ausführungsform über eine zentrale Verarbeitungseinheit gesteuert, die eine Datenträgeraufnahmeeinrichtung zum Lesen des Datenträgers aufweist. Durch Einlegen des Datenträgers in die Datenträgeraufnahmeeinrichtung können die Daten von dem Datenträger gelesen werden und ein entsprechendes Signal von der zentralen Verarbeitungseinheit an die Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales ergehen, so daß die Pedale freigegeben werden.
Um auch die während einer Fahrstunde ermittelten Daten, wie beispielsweise die Startzeit und die Endzeit, ermitteln zu können, ist die Datenträgeraufnahmeeinrichtung derart ausgebildet, daß der darin befindliche Datenträger auch beschrieben werden kann. Die somit fesgehaltenen Daten können später bei der Fahrschule ausgewertet werden, um beispielsweise den Zuschlag für eine Fahrstunde zu berechnen, die länger als geplant gedauert hat.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pedalsystems umfassen die Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales eine steuerbare Kupplungseinrichtung zwischen dem Pedal und dem daran gekoppelten Brems-, Gas- oder Kupplungspedal. Bei dieser Ausführungsform sind die Pedale auf der Beifahrerseite zugänglich und können auch bewegt werden, allerdings ist die Übertragung der Bewegung des Pedales auf das Brems-, Gas- oder Kupplungspedal durch die Kupplungseinrichtung unterbrochen, sobald kein Autorisierungsmittel, wie beispielsweise die Chipkarte, vorhanden ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales ein von einer ersten in eine zweite Position bewegbares Sperrelement. In der ersten Position des Sperrelementes ist das Pedal in seiner Bewegbarkeit eingeschränkt, wobei sowohl eine teilweise Beschränkung der Bewegbarkeit als auch eine komplette Unterbindung der Bewegbarkeit möglich ist. In der zweiten Position des Sperrelementes ist das Pedal hingegen freigegeben. Wenn ein Autorisierungsmittel nicht zur Verfügung steht, ist das Pedal zwar zugänglich und die Kopplung zu Brems-, Gas- oder Kupplungspedal ist auch nicht unterbrochen, allerdings kann das Pedal nicht mehr benutzt werden, da die Bewegbarkeit eingeschränkt ist. Bei dieser Ausführungsform ist zu beachten, daß durch die Kopplung nicht auch die Bewegbarkeit des Brems-, Gas- oder Kupplungspedals eingeschränkt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das bewegbare Sperrelement ein Schwenkelement, das in Betätigungsrichtung hinter das Pedal verschwenkt und dort arretiert werden kann. Unter der Betätigungsrichtung ist hierbei die Richtung zu verstehen, in die das Pedal niedergedrückt wird. Das Pedal schlägt beim Niederdrücken gegen das arretierte Schwenkelement, so daß die Bewegung nicht fortgesetzt werden kann und das Pedal somit unbrauchbar ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pedalsystems umfassen die Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales eine von einer ersten in eine zweite Position bewegbare Abschirmung. In der ersten Position der Abschirmung ist das Pedal für den Fuß einer Bedienungsperson unzugänglich, wohingegen das Pedal in der zweiten Position zugänglich ist. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Ausführungsformen kann das Pedal bewegt werden und die Kopplung mit Brems-, Gas- oder Kupplungspedal ist nicht unterbrochen, allerdings gelangt die Bedienungsperson nicht bis an das Pedal, so daß sie dieses nicht benutzen kann.
Die Abschirmung weist vorzugsweise einen Rolladen auf. Ein Rolladen hat im zusammengerollten Zustand einen geringen Platzbedarf, was angesichts der ohnehin engen räumlichen Verhältnisse innerhalb des Fußraumes auf der Beifahrerseite von Vorteil ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren eingehender erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Blockbilddarstellung des erfindungsgemäßen Pedalsystems,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales bei blockiertem Pedal,
Fig. 3 die erste Ausführungsform von Fig. 2 bei freigegebenem Pedal,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales bei blockiertem Pedal,
Fig. 5 die zweite Ausführungsform von Fig. 4 bei freigegebenem Pedal,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Mittel zur Freigabe und Blockierung des Pedales bei blockiertem Pedal und
Fig. 7 die dritte Ausführungsform von Fig. 6 bei freigegebenem Pedal.
Fig. 1 zeigt eine Blockbilddarstellung des erfindungsgemäßen Pedalsystems. Die dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pedalsystems umfaßt eine Pedalerie 2, der Pedalerie 2 zugeordnete Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2, separate Datenträger 6, 8 und Datenträgeraufnahmeeinrichtungen 10, 12. Die Datenträger 6 bzw. 8 können in die Datenträgeraufnahmeeinrichtungen 10 bzw. 12 eingeschoben und von diesen gelesen und beschrieben werden. Ferner ist eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 14 vorgesehen, die über eine Steuerleitung 16 mit den Mitteln 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2 und über jeweils eine Datenleitung 18 bzw. 20 mit den Datenträgeraufnahmeeinrichtungen 10 bzw. 12 verbunden ist. Die zentrale Verarbeitungseinheit 14 ist ferner über eine Datenleitung 22 mit einer Uhr 24 und über eine Datenleitung 26 mit einer Wiedergabeeinrichtung 28 verbunden. Die Wiedergabeeinrichtung 28 ist in der vorliegenden Ausführungsform als Display ausgebildet. Die zentrale Verarbeitungseinheit 14 kann weiterhin über die in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Datenleitungen 30 mit anderen Einheiten verbunden sein. Derartige Einheiten können z. B. ein GSM-Endgerät zur Übertragung der Daten an einen Empfänger, ein Eingabegerät zur manuellen Eingabe von Daten, eine Einheit zur Lieferung weiterer fahrzeugbezogener Daten (Geschwindigkeit usw.), eine GPS-Einheit zur Ermittlung der derzeitigen Position des Fahrzeuges usw. sein. Vorzugsweise ist eine Signiereinrichtung 31 vorgesehen, die über eine Datenleitung 30 mit der zentralen Verarbeitungseinheit 14 verbunden ist. Die Signiereinrichtung 31 ermöglicht die Eingabe einer Unterschrift oder die Abgabe eines Fingerabdruckes auf einem dafür vorgesehenen Signierfeld 31', wobei die Unterschrift oder der Fingerabdruck als digitale Daten über die Datenleitung 30 an die zentrale Verarbeitungseinheit 14 weitergeleitet werden kann.
Der Fahrschüler erwirbt bei der Fahrschule einen Datenträger 6, auf dem die persönlichen Daten des Fahrschülers festgehalten sind. Ferner enthält der Datenträger die Information, für wieviele Fahrstunden der Fahrschüler bezahlt hat. Der angestellte Fahrlehrer besitzt den Datenträger 8, der ebenfalls dessen persönliche Daten enthält. Wenn eine Fahrstunde nicht gegeben wird, ist die dem Fahrlehrer zur Verfügung stehende Pedalerie 2 durch die Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2 blockiert, wobei später unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 7 genauer auf die Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2 eingegangen wird.
Unmittelbar vor Beginn der Fahrstunde schieben sowohl der Fahrschüler als auch der Fahrlehrer ihre Datenträger 6 bzw. 8 in die dafür vorgesehenen Datenträgeraufnahmeeinrichtungen 10 bzw. 12. Die Datenträgeraufnahmeeinrichtung 10 liest nun die Daten von dem Datenträger 6 des Fahrschülers und leitet diese über die Datenleitung 18 an die zentrale Verarbeitungseinheit 14 weiter, die anhand der eingelesenen Daten überprüft, ob dem Fahrschüler noch Fahrstunden zustehen, die bereits bezahlt sind. In diesem Beispiel handelt es sich also um ein "Prepaid-System", wobei durchaus auch ein "Postpaid-System" denkbar ist, bei dem der Fahrschüler erst nach der Fahrstunde an die Fahrschule bezahlt. Sind noch bezahlte Fahrstunden vorhanden, so vermerkt die zentrale Verarbeitungseinheit 14 den Zeitpunkt des Beginns der Fahrstunde, wobei dieser Zeitpunkt von der Uhr 24 über die Datenleitung 22 an die zentrale Verarbeitungseinheit 14 übermittelt wird. Parallel dazu übermittelt die zentrale Verarbeitungseinheit 14 über die Steuerleitung 16 ein Steuersignal an die Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2, so daß die Pedalerie 2 freigegeben wird.
Die Pedalerie 2 des Fahrlehrers ist somit bedienbar und die Fahrstunde kann beginnen. Der Fahrschüler und der Fahrlehrer werden durch die Wiedergabeeinrichtung 28 in Form des Displays jederzeit über die verbleibende Zeit informiert. Dies erfolgt dadurch, daß die zentrale Verarbeitungseinheit 14 die bisher gefahrene Zeit von der auf dem Datenträger 6 des Fahrschülers angegebenen, bezahlten Fahrzeit subtrahiert. Das Ergebnis dieser Subtraktion wird über die Datenleitung 26 an die Wiedergabeeinrichtung 28 geleitet, die das Ergebnis anzeigt. Ist die Zeit abgelaufen, so wird der Fahrlehrer über das Display informiert, wobei hilfsweise auch ein Signalton ertönen kann. Um die Sicherheit auch kurz nach dem Ablauf der Zeit zu gewährleisten, ergeht nicht sofort ein Signal von der zentralen Verarbeitungseinheit an die Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung, vielmehr ergeht dieses Signal erst, wenn der Datenträger des Fahrschülers aus der Datenträgeraufnahmeeinrichtung 10 entfernt wird.
Die zentrale Verarbeitungseinheit 14 übermittelt die gefahrene Zeit über die Datenleitung 18 an die Datenträgeraufnahmeeinrichtung 10. Die Datenträgeraufnahmeeinrichtung 10 beschreibt wiederum den Datenträger 6 des Fahrschülers neu, indem sie die gefahrene Zeit von der vorher bezahlten Fahrzeit abzieht. Im vorliegenden Falle führt dies zu dem Ergebnis "0", allerdings ist es auch möglich, daß weiterhin bezahlte Fahrzeit auf dem Datenträger verbleibt, sofern die gefahrene Zeit geringer als die bezahlte Fahrzeit war. Sollte die gefahrene Zeit wesentlich über der auf dem Datenträger 6 verbuchten bezahlten Fahrzeit liegen, so kann auch dies auf den Datenträger 6 geschrieben werden, um Mißbrauch vorzubeugen. Die gefahrene Zeit wird ferner über die Datenleitung 20 an die Datenträgeraufnahmeeinrichtung 12 übermittelt, die den Datenträger 8 des Fahrlehrers entsprechend beschreibt. Vor der Entnahme der Datenträger 6 bzw. 8 erfolgt die Bestätigung der Fahrstunde durch Eingabe einer Unterschrift oder eines Fingerabdruckes auf dem Signierfeld 31' der Signiereinrichtung 31 durch den Fahrschüler und den Fahrlehrer, wobei die somit eingegebenen Daten über die Datenleitung 30 an die zentrale Verarbeitungseinheit 14 weitergeleitet werden, die diese über die Datenleitungen 18 bzw. 20 zu den Datenträgeraufnahmeeinrichtungen 10 bzw. 12 weiterleitet. Die Datenträgeraufnahmeeinrichtungen 10 bzw. 12 beschreiben die Datenträger 6 bzw. 8 mit beiden elektronischen Unterschriften oder Fingerabdrücken, so daß die Fahrstunde bestätigt ist. Der Fahrschüler kann nun seinen Datenträger 6 entnehmen. Durch die Entnahme ergeht ein Signal über die Steuerleitung 16 an die Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2, so daß die Pedalerie wieder blockiert ist. Das ordnungsgemäße Abhalten einer Fahrstunde ist somit nicht mehr möglich. Der Fahrschüler kann seinen Datenträger 6 bei der Fahrschule gegen Bezahlung nun wieder mit neuer Fahrzeit "auffüllen" lassen. Der Fahrlehrer kann seinerseits den Datenträger 8 zum Nachweis seiner Leistung der Fahrschule vorlegen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2, wobei die Pedalerie 2 in Fig. 2 blockiert und in Fig. 3 freigegeben ist. Die Pedalerie umfaßt ein erstes Pedal 32, ein zweites Pedal 34 und ein drittes Pedal 36. Das erste Pedal 32 ist mit dem Kupplungspedal 38, das zweite Pedal 34 ist mit dem Bremspedal 40 und das dritte Pedal 36 ist mit dem Gaspedal 42 derart verbunden, daß die Bewegung der Pedale 32, 34 bzw. 36 mit der Bewegung von Kupplungspedal 38, Bremspedal 40 bzw. Gaspedal 42 gekoppelt ist. Die Verbindung zwischen den Pedalen ist in den Fig. 2 und 3 mittels Kopplungslinien 44, 46, 48 angedeutet. Grundsätzlich ist hier jedwede Einrichtung denkbar, die die Übertragung der Bewegung von der Pedalerie 2 auf Kupplungs-, Brems- bzw. Gaspedal 38, 40, 42 ermöglicht.
Die erste Ausführungsform der Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2 umfaßt drei Kupplungseinrichtungen 50, 52 bzw. 54, die innerhalb der Kopplungslinien 44, 46 bzw. 48 angeordnet sind und auf die unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebene Weise steuerbar sind. In Fig. 2 ist die Pedalerie 2 blockiert, was bei der dargestellten Ausführungsform bedeutet, daß die Kopplungslinien 44, 46, 48 durch die Kupplungseinrichtungen 50, 52, 54 unterbrochen sind. Wird beispielsweise das erste Pedal 32 betätigt, wie dies anhand des Pfeiles A in Fig. 2 angedeutet ist, so wird die Bewegung des Pedales 32 nicht auf das Kupplungspedal 38 übertragen. Sind die Kupplungseinrichtungen 50, 25, 54 hingegen geschlossen, so wird die Bewegung des ersten Pedales 32 über die Kopplungslinie 44 und die Kupplungseinrichtung 50 auf das Kupplungspedal 38 übertragen, wie dies in Fig. 3 dargstellt ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2. Von der Pedalerie 2 ist in den Figuren beispielhaft das zweite Pedal 34 dargestellt, wobei das zweite Pedal 34 in Fig. 4 blockiert und in Fig. 5 freigegeben ist. Die zweite Ausführungsform der Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2 umfaßt eine an dem Fahrzeugboden 56 befestigbare Grundplatte 58 an der ein Schwenkelement 60 angeordnet ist. Das Schwenkelement 60 ist verschwenkbar und kann von einer ersten Position (Fig. 4), in der das zweite Pedal 34 in seiner Bewegbarkeit eingeschränkt ist, in eine zweite Position (Fig. 5) verschwenkt werden, in der das zweite Pedal 34 freigegeben ist. Das Verschwenken kann beispielsweise mittels eines Motors 62 erfolgen. In der ersten Position (Fig. 4) ist das Schwenkelement arretiert, wohingegen es in der zweiten Position (Fig. 5) derart auf dem Fahrzeugboden aufliegt, daß es nicht mehr in den Bewegungsbereich des zweiten Pedales 34 ragt. Bei Betätigung des zweiten Pedales 34 in Richtung des Pfeiles B (Fig. 5) kann das zweite Pedal 34 wieder auf herkömmliche Weise ausgelenkt werden. Erfindungsgemäß können sowohl einzelne Pedale als auch zwei oder mehr Pedale gleichzeitig durch ein Schwenkelement 60 blockiert bzw. freigegeben werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2. Die Mittel 4 zur Freigabe und Blockierung der Pedalerie 2 umfassen eine Trommel 64, die mittels eine Motors 66 drehbar und auf der ein Rolladen 68 aufrollbar ist. Die Trommel 64 ist im Fußraum auf der Beifahrerseite angeordnet, wobei die Trommel 64 zweckmäßigerweise an der Unterseite der Fahrzeugkonsole befestigt ist. In Fig. 6 ist der Rolladen 68 in eine erste Position bewegt, in der der Rolladen 68 von der Trommel 64 bis zum Fahrzeugboden 56 reicht. Der Rolladen 68 ist somit derart vor der Pedalerie 2 angeordnet, daß die Pedalerie 2 für den Fuß 70 (gestrichelte Darstellung) einer Bedienungsperson unzugänglich ist. Um die Pedalerie 2 freizugeben, muß der Rolladen 68 durch den Motor 66 auf die Trommel 64 aufgerollt werden, so daß die Pedalerie 2 für den Fuß 70 der Bedienungsperson zugänglich ist.

Claims (11)

1. Pedalsystem für ein Fahrschulfahrzeug mit mindestens einem Pedal (32, 34, 36), das die gleiche Funktion wie das Brems-, Gas- oder Kupplungspedal (38, 40, 42) des Fahrschulfahrzeugs hat, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (4) zur Freigabe und Blockierung des mindestens einen Pedales (32, 34, 36) und separate Autorisierungsmittel (6) vorgesehen sind, wobei die Mittel (4) zur Freigabe und Blockierung des Pedales (32, 34, 36) durch die Autorisierungsmittel (6) steuerbar sind.
2. Pedalsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des mindestens einen Pedales (32, 34, 36) mit der Bewegung des Brems-, Gas- oder Kupplungspedales (38, 40, 42) des Fahrschulfahrzeugs mechanisch gekoppelt ist.
3. Pedalsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Pedal (32), dessen Bewegung mit dem Kupplungspedal (38) gekoppelt ist, ein zweites Pedal (34), dessen Bewegung mit dem Bremspedal (40) gekoppelt ist, und ein drittes Pedal (36), dessen Bewegung mit dem Gaspedal (42) gekoppelt ist, vorgesehen ist.
4. Pedalsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Pedal (32, 34, 36) durch die Mittel zur Freigabe und Blockierung freigebbar oder sperrbar ist.
5. Pedalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Autorisierungsmittel elektronische Datenträger (6), vorzugsweise Chipkarten, sind, wobei die Mittel (4) zur Freigabe und Blockierung des Pedales (32, 34, 36) über eine zentrale Verarbeitungseinheit (14) steuerbar sind, die eine Datenträgeraufnahmeeinrichtung (10) zum Lesen des Datenträgers (6) aufweist.
6. Pedalsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger (6) durch die Datenträgeraufnahmeeinrichtung (10) beschreibbar ist.
7. Pedalsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (4) zur Freigabe und Blockierung des Pedales eine steuerbare Kupplungseinrichtung (50, 52, 54) zwischen dem Pedal und dem daran gekoppelten Brems-, Gas- oder Kupplungspedal (38, 40, 42) ist.
8. Pedalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (4) zur Freigabe und Blockierung des Pedales (32, 34, 36) ein von einer ersten in eine zweite Position bewegbares Sperrelement umfassen, wobei das Pedal (32, 34, 36) in der ersten Position des Sperrelementes in seiner Bewegbarkeit eingeschränkt und in der zweiten Position des Sperrelementes freigegeben ist.
9. Pedalsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bewegbare Sperrelement ein Schwenkelement (60) umfaßt, das in Betätigungsrichtung hinter das Pedal (32, 34, 36) verschwenkbar und arretierbar ist.
10. Pedalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (4) zur Freigabe und Blockierung des Pedales (32, 34, 36) eine von einer ersten in eine zweite Position bewegbare Abschirmung umfassen, wobei das Pedal (32, 34, 36) in der ersten Position der Abschirmung für den Fuß (70) einer Bedienungsperson unzugänglich und in der zweiten Position der Abschirmung für den Fuß (70) einer Bedienungsperson zugänglich ist.
11. Pedalsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbare Abschirmung einen Rolladen (68) aufweist.
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