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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Parksystems für einen vorgegebenen Parkbereich für zumindest ein Kraftfahrzeug, bei welchem eine Kommunikation zwischen zumindest einer Parkorganisationseinrichtung des Parksystems und einem Endgerät bezüglich eines Parkparameters durchgeführt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt sowie ein Parksystem.
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Aus dem Stand der Technik ist bereits bekannt, dass beispielsweise über ein mobiles Endgerät einer Person an einem Parkticketautomaten ein entsprechendes Parkticket gelöst werden kann, wobei dann wiederum an dem Parkticketautomat ein entsprechendes Papierticket ausgeworfen wird, welches dann wiederum der Nutzer im Kraftfahrzeug positionieren kann.
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Die
US 2014/0 379 442 A1 ein Verfahren für die elektronische Zahlung von Parkplätzen auf der Straße.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie ein Parksystem zu schaffen, mittels welchen ein komfortablerer Parkvorgang für einen Nutzer eines Kraftfahrzeugs realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie ein Parksystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Parksystems für einen vorgegebenen Parkbereich für zumindest ein Kraftfahrzeug, bei welchem eine Kommunikation zwischen zumindest einer Parkorganisationseinrichtung des Parksystems und einem Endgerät bezüglich eines Parkparameters durchgeführt wird.
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Es ist vorgesehen, dass das Endgerät in dem Kraftfahrzeug ausgebildet ist und die Kommunikation zwischen der Parkorganisationseinrichtung und dem kraftfahrzeuginternen Endgerät automatisiert bei einem Befahren des vorgegebenen Parkbereichs durch das Kraftfahrzeug durchgeführt wird.
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Insbesondere ist es somit ermöglicht, dass der Parkparameter auf dem mobilen Endgerät des Kraftfahrzeugs angezeigt werden kann, sobald das Kraftfahrzeug den Parkbereich befährt. Das Befahren kann beispielsweise in Abhängigkeit einer aktuellen Position des Kraftfahrzeugs bestimmt werden, oder beispielsweise bei der Einfahrt durch eine Schrankenanlage entsprechend bestimmt werden. Es kann nun der Parkparameter zwischen dem Kraftfahrzeug und der Parkorganisationseinrichtung, welche beispielsweise ein Parkticketautomat sein kann, ausgetauscht werden. Der Parkparameter kann dann automatisiert, beispielsweise am mobilen Endgerät angezeigt werden, ohne dass ein Nutzer aus dem Kraftfahrzeug aussteigen muss. Somit erspart sich der Nutzer insbesondere den Weg vom Kraftfahrzeug zum Parkticketautomaten und zurück. Ferner kann hierdurch auch realisiert werden, dass beispielsweise Bezahlvorgänge über die Kommunikationsverbindung durchgeführt werden, so dass weniger Kleingeld durch den Nutzer mitgeführt werden muss.
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Somit löst die Erfindung das Problem, dass oftmals die genaue Position des Parkticketautomaten für den Nutzer nicht bekannt ist. Ferner kann es vorkommen, dass ein weiter Fußweg von der eigentlichen Parkposition des Kraftfahrzeugs zum Parkticketautomaten durchgeführt werden muss, bevor das entsprechende Parkticket gelöst werden kann. Ferner ist auch ein entsprechender Rückweg dann zu verzeichnen. Des Weiteren kann es vorkommen, dass beispielsweise der Parkticketautomat lediglich Kleingeld nutzt beziehungsweise die entsprechende Gebührenordnung nicht bekannt ist, so dass zu wenig Kleingeld durch den Nutzer mitgeführt wird. Ferner ist es auch, insbesondere im Ausland, beispielsweise nicht möglich, über das mobile Endgerät ein entsprechendes Parkticket zu lösen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren sind diese Nachteile nun überwunden.
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Die Kommunikationsverbindung kann dabei beispielsweise über ein lokales Netzwerk, insbesondere ein WLAN (Wireless Local Area Network), durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um eine räumlich begrenzte Zertifikationsnutzung zur Manipulationssicherung. Hierzu weist sowohl die Parkorganisationseinrichtung, als auch das Kraftfahrzeug selbst eine entsprechende Kommunikationseinrichtung auf. Die Parkorganisationseinrichtung weist ferner insbesondere selbst eine elektronische Recheneinrichtung auf, um entsprechende Verfahrensschritte durchführen zu können.
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Die Parkorganisationseinrichtung kann, wie bereits erwähnt als Parkticketautomat ausgebildet sein. Hierzu ist die Parkorganisationseinrichtung beispielswiese fest im Parkbereich installiert und weist beispielsweise ferner eine Anzeigeeinrichtung und/oder einen Münzeinwurfschlitz und/oder einen Münzauswerfschlitz und/oder eine Geldscheineinzugseinrichtung und/oder eine Parkticketausgabeeinrichtung auf, um auch einen Ticketlösvorgang abseits des vorgeschlagenen Verfahrens, also gemäß dem Stand der Technik, ermöglichen zu können
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Der Parkbereich kann auch über eine Vielzahl von Parkorganisationseinrichtungen, insbesondere Parkticketautomaten verfügen, wobei sich deren Kommunikationsbereiche nicht überschneiden und definiert sind, da die Bereiche für die Parkzonen entsprechend fest zugewiesen sind. Die Ermittlung, welche Parkorganisationseinrichtung zuständig ist, ergibt sich aus den aktuellen Koordinaten des Kraftfahrzeugs und der entsprechenden Parkzone, wenn diese zueinander passen. Die Kommunikationsaufnahme erfolgt dann automatisiert zwischen Kraftfahrzeug und derjenigen Parkorganisationseinrichtung, bei dem eine beste Kommunikationsverbindung herrscht.
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Es kann dabei beispielsweise ebenfalls möglich sein, dass, sollte innerhalb des zugewiesenen Parkbereichs für die Parkorganisationseinrichtung kein potentiell freier Parkplatz mehr vorhanden sein, so kann eine „Überweisung“ der Parkorganisationseinrichtung an eine weitere Parkorganisationseinrichtung für das Kraftfahrzeug innerhalb des Parkbereichs erfolgen. Alternativ kann auch eine Überweisung an eine Parkorganisationseinrichtung eines weiteren Parkbereichs durchgeführt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform kann ein Bezahlvorgang über den Parkbereich als der Parkparameter mittels des Endgeräts durchgeführt werden. Insbesondere, wenn beispielsweise ein geeigneter Stellplatz gefunden wurde, so beginnt das Kraftfahrzeug mit der Parkorganisationseinrichtung die Konditionen zum Parken abzurufen. Diese Daten werden dann beispielsweise auf einer Anzeigeeinrichtung, beispielsweise im so genannten Infotainmentsystem des Kraftfahrzeugs, angezeigt. Der Nutzer des Kraftfahrzeugs kann dann beispielsweise die entsprechende Parkdauer auswählen, wobei dann im Anschluss daran wiederum die entsprechenden Konditionen ausgewählt werden können. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug beziehungsweise der Nutzer mit dem Kraftfahrzeug bereits über ein legitimiertes Bezahlkonto gekoppelt ist, wodurch der Bezahlvorgang realisiert werden kann. Ferner ist es insbesondere erforderlich, dass beispielsweise das Kennzeichen des Kraftfahrzeugs ebenfalls bekannt ist, wodurch das Kennzeichen mit dem Parkticket verknüpft werden kann. Insbesondere wird somit der Bezahlvorgang an die Parkorganisationseinrichtung übertragen, so dass in dem Parksystem selbst die legitimierte Parkzeit hinterlegt wird. Zugleich kann auch die Parkposition und die verbleibende Parkdauer auf einem mobilen Endgerät des Nutzers, insbesondere einem so genannten Smartphone, angezeigt werden. Die Parkorganisationseinrichtung hinterlegt die Daten auf einem Server, so dass die Daten durch beispielsweise einen Ordnungsbeamten bei Bedarf abgerufen werden können. Die Daten können dann wiederum gelöscht werden, sobald der Bezahlvorgang erfolgt ist oder eine definierte Frist von beispielsweise 30 Tagen abgelaufen ist. Ebenfalls möglich ist, sollte die Parkzeit beispielsweise ablaufen, dass der Parkschein über das mobile Endgerät, insbesondere über eine Applikation auf dem mobilen Endgerät, verlängert werden kann, ohne dass zurück zum Kraftfahrzeug selbst gegangen werden muss.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Parkplatz im Parkbereich von der Parkorganisationseinrichtung dem Kraftfahrzeug als Parkparameter zugewiesen wird und der zugewiesene Parkplatz mittels einer Anzeigeeinrichtung des Endgeräts kraftfahrzeugintern angezeigt wird. Insbesondere ist der Parkorganisationseinrichtung die Belegung der einzelnen Parkplätze innerhalb des Parkbereichs bekannt. Insbesondere kann dann, beispielsweise in Abhängigkeit von einer Größe beziehungsweise von Ausmaßen des Kraftfahrzeugs, welche ebenfalls als Parkparameter an die Parkorganisationseinrichtung übertragen werden können, die Parkorganisationseinrichtung wiederum dem Kraftfahrzeug einen entsprechenden Stellplatz beziehungsweise Parkplatz zuweisen. Dieser kann dann wiederum auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, so dass der Nutzer zuverlässig und schnell an den zugewiesenen Parkplatz fahren kann. Somit kann äußerst komfortabel der Parkvorgang realisiert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird eine gewünschte Parkdauer als Parkparameter durch Eingabe auf dem Endgerät an die Parkorganisationseinrichtung übertragen. Beispielsweise kann hierzu das Endgerät einen berührungssensitiven Bildschirm aufweisen, wodurch entsprechende Eingaben über die Parkdauer durchgeführt werden können. In Abhängigkeit von der Parkdauer kann dann wiederum zuverlässig der Bezahlvorgang durchgeführt werden. Insbesondere kann dadurch ein äußerst komfortabler Parkvorgang für den Nutzer bereitgestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird eine Parkfreigabe als Parkparameter an das Endgerät von der Parkorganisationseinrichtung übertragen und die Parkfreigabe in einer Anzeigeeinrichtung des Endgeräts angezeigt. Bei der Anzeigeeinrichtung handelt es sich insbesondere um eine Anzeigeeinrichtung, welche nach außen gerichtet ist, und sich beispielsweise hinter einer Windschutzscheibe befindet. Die Parkfreigabe, welche auch als Ticket bezeichnet werden kann, kann dann auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, so dass beispielsweise ein Ordnungsbeamter überprüfen kann, ob ein entsprechender Zahlvorgang stattgefunden hat und ob das Kraftfahrzeug noch innerhalb der Parkzeit ist. Ferner kann die Anzeigeeinrichtung auch äußerst einfach ausgebildet sein und beispielsweise lediglich rotes Licht oder grünes Licht anzeigen, wobei rotes Licht für eine ausgelaufene Parkzeit steht und grünes Licht für eine noch nicht abgelaufene Parkzeit steht. Dadurch ist es insbesondere ermöglicht, dass beispielsweise Papier eingespart werden kann, wodurch sich auch umweltschutztechnische Aspekte ergeben. Ferner kann auf einfache Art und Weise und ohne ein entsprechendes Ticket von der Parkorganisationseinrichtung holen zu müssen, äußerst komfortabel der Parkvorgang durchgeführt werden.
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Die Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen der Parkfreigabe kann dabei separat zur Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Parkparameters ausgebildet sein. Alternativ kann es sich um die gleichen Anzeigeeinrichtungen handeln.
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Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs als Parkparameter an die Parkorganisationseinrichtung übertragen wird und dem Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von der übertragenen Position mitgeteilt wird, ob es sich um eine ausgewiesene Parkfläche handelt. Beispielsweise kann der Parkbereich über entsprechende Bewegungsstrecken/Zufahrtsstrecken sowie Parkplätze verfügen. Die Bewegungsstrecken führen wiederum Kraftfahrzeuge zu den entsprechenden Parkplätzen. Es ist dabei vorgesehen, dass beispielsweise auf diesen Bewegungsstrecken ein Parkverbot herrscht, so dass die Parkplätze zuverlässig erreicht werden können. Ferner können weitere Schwenkbereiche von Türen oder dergleichen als Nicht-Parkfläche ausgewiesen sein. Es ist auch möglich, dass beispielsweise ein Behindertenparkplatz angefahren wird, jedoch ein Behindertenstatus im Kraftfahrzeug nicht hinterlegt ist und somit keine Parkerlaubnis für das Kraftfahrzeug herrscht. Sollte sich das Kraftfahrzeug wiederum auf einer dieser Flächen befinden, so kann dem Kraftfahrzeug mitgeteilt werden, dass es sich hierbei nicht um eine entsprechend ausgewiesene Parkfläche handelt, und beispielsweise ein Umparken erforderlich ist. Somit können insbesondere Abschleppvorgänge verhindert werden, da das Kraftfahrzeug beziehungsweise der Nutzer zuverlässig in Kenntnis gesetzt ist, ob es sich bei der aktuellen Position um eine ausgewiesene Parkfläche handelt.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn, sollte es sich um eine nicht ausgewiesene Parkfläche handeln, ein Umparkvorschlag von der Parkorganisationseinrichtung an das Endgerät übertragen wird. Beispielsweise kann der Umparkvorschlag auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Insbesondere kann beim Umparkvorschlag dem Nutzer mitgeteilt werden, wo eine freie Parkfläche zur Verfügung steht. Somit können Abschleppvorgänge verhindert werden und dennoch komfortabel dem Nutzer ein weitere Parkplatz mitgeteilt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird eine Gebührenübersicht für den Parkbereich als Parkparameter von der Parkorganisationseinrichtung an das Endgerät übertragen und die Gebührenübersicht auf einer Anzeigeeinrichtung des Endgeräts angezeigt. Somit kann der Nutzer sich eine Übersicht über die entsprechenden Gebühren, insbesondere in Abhängigkeit der Parkdauer, schaffen, so dass zuverlässig eine Parkdauer geplant werden kann. Somit ist es für den Nutzer komfortabel ermöglicht, die entsprechenden Gebühren mit der Parkdauer vergleichen zu können, und den Parkvorgang somit äußerst komfortabel durchzuführen.
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Bei dem vorgestellten Verfahren handelt es sich um ein computerimplementiertes Verfahren. Daher betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung dazu veranlassen, wenn die Programmcodemittel von der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, ein Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekt durchzuführen. Das Computerprogrammprodukt kann auch als Computerprogramm bezeichnet werden. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft daher auch ein computerlesbares Speichermedium mit dem Computerprogrammprodukt.
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Ebenfalls betrifft die Erfindung ein Parksystem für einen vorgegebenen Parkbereich für zumindest ein Kraftfahrzeug, mit zumindest einer Parkorganisationseinrichtung, wobei das Parksystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Parksystems durchgeführt.
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Beispielsweise kann die Parkorganisationseinrichtung eine elektronische Recheneinrichtung aufweisen. Die elektronische Recheneinrichtung wiederum weist insbesondere elektronische Bauteile, beispielsweise Prozessoren, Schaltkreise, insbesondere integrierte Schaltkreise, sowie weitere elektronische Bauteile auf, um entsprechende Verfahrensschritte durchführen zu können.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Computerprogrammprodukts sowie des Parksystems anzusehen. Das Parksystem weist dazu gegenständliche Merkmale auf, um ein entsprechendes Verfahren gemäß dem vorhergehenden Aspekt durchführen zu können.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Parksystems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Parksystems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht gemäß einer Ausführungsform eines Parksystems;
- 2 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Parksystems; und
- 3 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Endgeräts.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Parksystems 1 für einen vorgegebenen Parkbereich 2 für zumindest ein Kraftfahrzeug 3. Das Parksystem 1 weist zumindest eine Parkorganisationseinrichtung 4 auf, wobei die Parkorganisationseinrichtung 4 als Parkticketautomat im vorliegenden Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Die Parkorganisationseinrichtung ist im Parkbereich fest installiert.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist eine erste Kommunikationseinrichtung 5, ein Endgerät 6 sowie eine Anzeigeeinrichtung 7 auf. Die Parkorganisationseinrichtung 4 weist eine zweite Kommunikationseinrichtung 8 sowie eine elektronische Recheneinrichtung 9 auf.
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Insbesondere ist ein Verfahren zum Betreiben des Parksystems 1 für den vorgegebenen Parkbereich 2 vorgeschlagen, bei welchem eine Kommunikation zwischen zumindest der einen Parkorganisationseinrichtung 4 des Parksystems 1 und dem Endgerät 6 bezüglich eines Parkparameters 10 durchgeführt wird. Es ist dabei vorgesehen, dass das Endgerät 6 in dem Kraftfahrzeug 3 ausgebildet ist und die Kommunikation zwischen der Parkorganisationseinrichtung 4 und dem kraftfahrzeuginternen Endgerät 6 automatisiert bei einem Befahren des vorgegebenen Parkbereichs 2 durch das Kraftfahrzeug 3 durchgeführt wird.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Parkfreigabe, insbesondere ein so genanntes Ticket, als Parkparameter 10 an das Endgerät 6 von der Parkorganisationseinrichtung 4 übertragen wird und die Parkfreigabe an der Anzeigeeinrichtung 7 des Endgeräts 6 oder einer alternativen Anzeigeeinrichtung im Kraftfahrzeug 3 angezeigt wird. Die Anzeigeeinrichtung 7 beziehungsweise das Endgerät 6 kann auch als Infotainmentsystem oder auch als HMI (Human-Machine-Interface, Benutzerschnittstelle) bezeichnet werden.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Parksystem 1 mit einer Parkorganisationseinrichtung 4. Ferner ist insbesondere der Parkbereich 2 gezeigt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist insbesondere gezeigt, dass der Parkbereich 2 über ausgewiesene Parkflächen 11 sowie über nicht ausgewiesene Parkflächen 12, beispielsweise Zufahrtsstraßen, verfügt.
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Insbesondere wird somit der zur Verfügung stehende Parkraum über die geografische Lage der Parkorganisationseinrichtung 4 zugewiesen. Die ausgewiesene Parkfläche 11 ist wiederum über ein entsprechendes Entgelt benutzbar. Die Zufahrtsstraßen, insbesondere die nicht ausgewiesenen Parkflächen 12, sind dagegen Verbotszonen. Die Bereiche sind dabei durch die geografische Position eindeutig zugewiesen. Durch die zur Verfügung stehende Positionserfassungsfunktion sowohl innerhalb des Kraftfahrzeugs 3 als auch für den Parkbereich 2, beispielsweise über GPS (Global Positioning System), Galileo oder weitere Positionserfassungsmöglichkeiten, sind die abgestellten Kraftfahrzeuge 3 entsprechend genau zu lokalisieren. Eine zugewiesene Clusterung richtet sich nach der Anzahl und der Position der verfügbaren Parkscheinautomaten beziehungsweise der verfügbaren Parkorganisationseinrichtungen 4.
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In einer Ausführungsform kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein entsprechender Parkplatz P im Parkbereich 2 von der Parkorganisationseinrichtung 4 dem Kraftfahrzeug 3 als Parkparameter zugewiesen wird und der zugewiesene Parkplatz P mittels einer Anzeigeeinrichtung, insbesondere mittels der Anzeigeeinrichtung 7, des Endgeräts 6 kraftfahrzeugintern angezeigt wird. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 3 als Parkparameter 10 an die Parkorganisationseinrichtung 4 übertragen wird und dem Kraftfahrzeug 3 in Abhängigkeit von der übertragenen Position mitgeteilt wird, ob es sich um eine ausgewiesene Parkfläche 11 oder um eine nicht ausgewiesene Parkfläche 12 handelt. Sollte es sich dabei um die nicht ausgewiesene Parkfläche 12 handeln, so kann ein Umparkvorschlag von der Parkorganisationseinrichtung 4 an das Endgerät 6 übertragen werden.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass beispielsweise die Parkorganisationseinrichtung 4 über ein lokales Netzwerk, insbesondere örtlich begrenzt mit Zertifikatsnutzung um eine Manipulationssicherung realisieren zu können, mit dem Kraftfahrzeug 3 kommuniziert. Die entsprechenden Kommunikationsbereiche sind definiert und überschneiden sich nicht, da der Parkbereich 2 in Parkzonen fest zugewiesen ist. Sollte beispielsweise der Parkbereich 2 mehrere Parkorganisationseinrichtungen 4 aufweisen, so erfolgt die Ermittlung, welche Parkorganisationseinrichtung 4 zuständig ist, aus den Koordinaten des Kraftfahrzeugs 3 und der entsprechenden Parkzone, wenn diese zueinander passen. Die Kommunikationsaufnahme erfolgt mit derjenigen Parkorganisationseinrichtung 4, mit welcher das Kraftfahrzeug 3 die beste Verbindungsqualität aufweist. Das Kraftfahrzeug 3 kommuniziert mit der Parkorganisationseinrichtung 4 und teilt ihm die Informationen über den Standort in Form von Koordinaten mit. Damit wird ausgehandelt, ob sich das Kraftfahrzeug 3 in der gültigen Parkposition befindet. Würde sich das Kraftfahrzeug 3 beispielsweise in der nicht ausgewiesenen Parkfläche 12 befinden, so wird die Parkorganisationseinrichtung 4 dem Kraftfahrzeug 3 eine Umparkempfehlung mitteilen. Dieses wäre möglich mit der Mitteilung eines freien Parkplatzes P innerhalb des Zuständigkeitsbereichs. Sollte beispielsweise dort kein Parkplatz P mehr frei sein, so wird das Kraftfahrzeug 3 an den nächstgelegenen Automaten/Parkorganisationseinrichtung 4 verwiesen, wo das Prozedere wieder von vorne beginnt.
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Alternativ können die Parkorganisationseinrichtungen 4 auch untereinander freie Parkflächen aushandeln und dann das Kraftfahrzeug 3 zur Auswahl anzeigen. Insbesondere hat dies somit den Vorteil, dass das Kraftfahrzeug 3 mit der Parkorganisationseinrichtung 4 aushandeln kann, ob die Fläche zum Parken erlaubt ist oder nicht. Die Parkorganisationseinrichtung 4 sucht ferner mit insbesondere den weiteren Parkorganisationseinrichtungen 4 im Bedarfsfall auch einen freien Stellplatz. Dies verhindert, dass ein Kraftfahrzeug 3 in einer Verbotszone abgestellt wird und dass der Nutzer des Kraftfahrzeugs 3 beispielsweise keinen freien Parkplatz P erhält, sollte noch ein Parkplatz zur Verfügung stehen. Ferner ist die Gefahr eines Abschleppens oder eines Strafzettels reduziert.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des mobilen Endgeräts 6. Insbesondere ist beispielsweise vorgesehen, dass eine gewünschte Parkdauer 13 als Parkparameter 10 durch Eingabe auf dem Endgerät 6 an die Parkorganisationseinrichtung 4 übertragen wird. Ferner kann beispielsweise eine Gebührenübersicht 14 für den Parkbereich 2 als Parkparameter 10 von der Parkorganisationseinrichtung 4 an das Endgerät 6 übertragen werden und die Gebührenübersicht 14 auf der Anzeigeeinrichtung 7 des Endgeräts 6 angezeigt werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beispielsweise die Kosten je Zeiteinheit, die Zeiteinheit sowie die maximale Parkdauer angezeigt. Ferner verfügt das angezeigte Bild über einen so genannten Zurück-Knopf 15 sowie über einen Bezahlen-Knopf 16. Insbesondere kann somit auch ein Bezahlvorgang für den Parkbereich 2 mittels des Endgeräts 6 realisiert werden.
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Sollte beispielsweise nun ein geeigneter Parkplatz P gefunden sein, beginnt das Kraftfahrzeug 3 mit der Parkorganisationseinrichtung 4 die Konditionen zum Parken abzurufen. Diese Daten werden dann wiederum auf der Anzeigeeinrichtung 7 angezeigt. Der Nutzer wählt dann lediglich die gewünschte Zeit des Parkens aus oder gibt eine individuelle Zeit ein. Nach Eingabe der Zeit wechselt die Anzeigeeinrichtung 7 und zeigt die gewählten Konditionen an, welche beispielsweise dann wiederum über den Zurück-Knopf 15 korrigiert werden können oder der Kauf bestätigt wird. Die Funktion setzt einige Daten voraus, wie zum Beispiel das amtliche Kennzeichen des Kraftfahrzeugs 3 sowie ein legitimiertes Bezahlkonto, oder das in einer Applikation auf einem mobilen Endgerät des Nutzers angegebene Bezahlverfahren. Die Daten werden nach dem Bezahlvorgang an die Parkorganisationseinrichtung 4 übertragen, so dass in dem Parksystem 1 des Anbieters die legitimierte Parkzeit hinterlegt wird. Zeitgleich wird die Parkposition und die verbleibende Parkdauer auf dem mobilen Endgerät, insbesondere innerhalb einer Applikation, angezeigt. Die Parkorganisationseinrichtung 4 hinterlegt die Daten auf einer Servereinrichtung, so dass die Daten durch einen Ordnungsbeamten bei Bedarf abgerufen werden können. Die Daten können dabei gelöscht werden, sobald beispielsweise der Bezahlvorgang erfolgt ist oder eine definierte Frist, beispielsweise 30 Tage, abgelaufen ist.
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Sollte die Person es sehr eilig haben, so kann auch über die Applikation auf dem mobilen Endgerät das Lösen des Parktickets fortgesetzt werden. Läuft die Parkzeit ab, ist es möglich, dass der Parkschein selbst über die Applikation verlängert wird, ohne zurück zum Kraftfahrzeug 3 gehen zu müssen.
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Optional ist beispielsweise auch die Anzeige des gelösten Parktickets auf der Anzeigeeinrichtung 7 im Kraftfahrzeug 3 denkbar, so dass ohne Papier dennoch eine digitale Anzeige des Parkscheins in der Windschutzscheibe alternativ auch beispielsweise über ein kleines Display erfolgt. So können Mitarbeiter der Ordnungsbehörden die Einhaltung der Parkraum- und Gebührenordnung effizient prüfen und es entstehen keine Missverständnisse. Alternativ wird über eine Leuchtanzeige mit zwei Farben der Status des Parkscheins dargestellt, zum Beispiel grün für aktuelle Parkzeit bezahlt, oder rot für aktuelle Parkzeit nicht bezahlt. Ist ein Parkschein abgelaufen, so kann der Mitarbeiter der Ordnungsbehörde über das Parksystem 1 prüfen, ob ein Verstoß vorliegt, oder ob der aktuelle Zeitraum bezahlt wurde.
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Somit ist mit wenig Aufwand und äußerst komfortabel der Parkschein lösbar. Es muss keine Suche von der Parkorganisationseinrichtung 4 erfolgen und somit reduziert sich das Hin- und Herlaufen des Nutzers. Die gebuchte Zeit wird über eine Applikation angezeigt und erinnert den Nutzer vor Ablauf der Zeit, so dass nachgelöst werden kann, ohne wiederum zum Kraftfahrzeug 3 zurückkehren zu müssen. Die Darstellung des Parkscheins kann in digitaler Form als lesbarer oder Statusdarstellung erfolgen, so dass insbesondere Papiermüll reduziert werden kann. Die Überprüfung durch entsprechende Ordnungsbehörde kann über die Datenbank erfolgen. Des Weiteren entfällt die Nutzung von Kleingeld an der Parkorganisationseinrichtung 4. Des Weiteren ist ein potentieller Diebstahlschutz ebenfalls realisiert. Ferner ist die Funktion länderweit realisierbar, so dass länderspezifische SMS zum Parkscheinlösen nicht mehr notwendig sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Parksystem
- 2
- Parkbereich
- 3
- Kraftfahrzeug
- 4
- Parkorganisationseinrichtung
- 5
- erste Kommunikationseinrichtung
- 6
- Endgerät
- 7
- Anzeigeeinrichtung
- 8
- zweite Kommunikationseinrichtung
- 9
- elektronische Recheneinrichtung
- 10
- Parkparameter
- 11
- ausgewiesene Parkfläche
- 12
- nicht ausgewiesene Parkfläche
- 13
- Eingabe
- 14
- Gebührenübersicht
- 15
- Zurück-Knopf
- 16
- Bezahl-Knopf
- P
- Parkplatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20200160315 A1 [0003]
- US 20140379442 A1 [0004]