DE411687C - Verfahren zur Beseitigung der graphitischen Eigenschaften und Verminderung der spezifischen Dichte der Naturgraphite - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung der graphitischen Eigenschaften und Verminderung der spezifischen Dichte der Naturgraphite

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DE411687C
DE411687C DER51190D DER0051190D DE411687C DE 411687 C DE411687 C DE 411687C DE R51190 D DER51190 D DE R51190D DE R0051190 D DER0051190 D DE R0051190D DE 411687 C DE411687 C DE 411687C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beseitigung der graphitischen Eigenschaften und Verminderung der spezifischen Dichte der Naturgraphite. Graphite haben bekanntlich ein sehr hohes spezifisches Gewicht und übertreffen in dieser Richtung jedes andere Kohlenstoffmaterial Bei vielen Verwendungszwecken beruht- die Anwendbarkeit der Graphite gerade auf der hohen spezifischen Dichte des Materials, wie auch das gr aphitische Verhalten für die Anwendung ausschlaggebend ist. Beide Eigenschaften vereinigt führten zur Herstellung vieler hochbeanspruchter Industrieartikel, so z. B. zur Fabrikation der Schmelztiegel und kleiner Elektroden. Die hohe Dichte des Graphites unddiegleiclizeitige Schlüpfrigkeitließen jedoch bald erkennen, daß, obwohl der Graphit das hochwertigste Kohlenstoffmaterial ist, daraus hergestellte Gegenstände in ihrer Dimension sehr eng begrenzt sind. Dieses l:estätigt sich insbesondere bei der Herstellung der Schmelztiegel und der Elektroden. Soweit es sich um dünnwandige Gegenstände oder um Elektroden kleinen Querschnittes handelte, stellte Graphit das einzig brauchbare Material dar bei hoclibeansprucliten Industrieartikeln, während 1 ei Zunahme der Dimensionen eine Verschlechterung der Fabrikate hei alleiniger Verwendung von Graphit eintrat. Dieses hat dazu geführt, (laß man aus Graphit nur Elektroden bis zu einem Durchmesser von etwa .2oo m herstellte, während die Elektroden mit gr7)Pjereiii Querschnitt aus amorpher Kohle erzeugt wurden.
  • Bei Elektroden erstreckte sich die An-«-elldbarkeitder Naturgraphitenuraufgeringe Zusätze zur amorphen Kohle. Die geringen Beimischungen von Naturgraphit erleichterten das Pressen der amorphen Kohle zu Elektroden, weil das graphitische Verhalten die Schlüpfrigkeit der zu pressenden. Masse erhöhte. Größere Zusätze vo_i Naturgraphit trugen wesentlich zur Verschlechterung der Elektro(ienqualität bei, weil rlieElektroden an ihrer Festigkeit während des Brennens Einbuße erlitten. Dieser Umstand findet seine Ursache in den genannten Eigenschaften des Graphites. Infolgedessen hat der Naturgraphit bei der Herstellung der Elektroden keine Bedeutung erlangt.
  • Man hat zwar versucht dem Graphit die spezifischen Eigenschaften zu nehmen., indem man diesen mit Dickteer versetzte, die Mischung zu Ballen stampfte und diese in Öfen brannte. Der Erfolg war aber nicht der richtige, da die Einwirkung des Dickteers bzw. des aus diesem sich hei der Verkokung abscheidenden Kohlenstoffes zu gering war. Man erzielte wohl eine kleine Abstufung des graphitischen Verhaltens, nicht aber eine Umwandlung des Graphites in amorphen Kohleatoff. Das erzielte Produkt war für große hohlenelektroden immer noch unverwendbar.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird es jedoch möglich, aus Naturgraphit allein Elektroden herzustellen, und zwar mit solchen Querschnitten, bei denen die Anwendung des hochwertigen Graphites bereits unmöglich ist. Das Verfahren beruht darauf, den Naturgraphiten die graphitischen Eigenschaften in höherem Maße zu nehmen und ihr spezifisches Gewicht zu vermindern. Zu diesem Zweck wird feiner Naturgraphit-,unter Beimischung von Teerpech, gegebenenfalls zu Ballen aufgestampft, unter Luftabschluß ausgeglüht, wonach unter der blähenden Einwirkung das graphitische Verhalten verlorengeht und der Graphit in einem höheren Prozentsatz in amorphen Kohlenstoff umgewandelt wird. Letztere Uniwandlung beruht auf der intensiven Einwirkung des in der Verkokung sich abscheidenden Kohlenstoffes des _TEerpeches.
  • Das nach diesem Verfahren hergestellte Produkt ist, nachdem es in die einzelnen Körnungen zerlegt wird, ein vorzügliches Material für die Herstellung aller und hochbeanspruchter Elektroden, die insbesondere bei jenen Schmelzprozessen Anwendung finden können, bei welchen die aus Koks und Anthrazit hergestellte amorphe Elektrode versagt.
  • Die aus dem so behandelten Naturgraphit erzeugten Elektroden besitzen die Güte hoher elektrischer Leitfähigkeit und haben insbesondere eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen die thermischen Einflüsse im Lichtbogen, weil sie die Rückgtaphitierung am Lichtbogenende leicht vertragen, in welcher Richtung gerade die aus Koks und Anthrazit hergestellten Elektroden versagen, cla die in derartigen Elektroden auftretenden Spannungen zum Bruche führen.
  • Das aus dem Naturgraphit erzeugte Pro-(lukt stellt mithin eine wichtige Grundmasse für die Elektroden dar, durch deren Verwendung sich die Verart-eitung von Koks und Anthrazit erübrigt. Die letzteren Kohlenstoffarten können mithin durch das neue und viel bessere Rtahmaterial ersetzt und der allgemeinen Kohlenwirtschaft zum Verbrauche zugeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-A:\TSPRÜcii: Verfahren zur Beseitigung der grapliitischen Eigenschaften und Verminderung vier spezifischen Dichte der Naturgraphite, dadurch gekennzeichnet, daß letztere unter Beimischung von Teerpech ausgeglüht werden worauf die erhaltenen Produkte gegebenenfalls in einzelne Körnungen zerlegt werden.
DER51190D 1920-09-26 1920-09-26 Verfahren zur Beseitigung der graphitischen Eigenschaften und Verminderung der spezifischen Dichte der Naturgraphite Expired DE411687C (de)

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