AT222378B - Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden

Info

Publication number
AT222378B
AT222378B AT478560A AT478560A AT222378B AT 222378 B AT222378 B AT 222378B AT 478560 A AT478560 A AT 478560A AT 478560 A AT478560 A AT 478560A AT 222378 B AT222378 B AT 222378B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
coke
sulfur
produced
coking
production
Prior art date
Application number
AT478560A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Kaiser Aluminium Chem Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kaiser Aluminium Chem Corp filed Critical Kaiser Aluminium Chem Corp
Priority to AT478560A priority Critical patent/AT222378B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT222378B publication Critical patent/AT222378B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B55/00Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kohleelektrode und auf ein Verfahren zu deren Herstellung. 



   Es ist allgemein bekannt, dass Petrolkoks ein sehr brauchbares Material zur Herstellung von vorgebrannten oder selbstbackenden Anoden für Aluminiumreduktionszellen ist. Petrolkoks wurde bis jetzt hauptsächlich in einer Verkokungsvorrichtung mit verzögerter Koksbildung im wesentlichen absatzweise durch ein   Niedertemperaturverfahren   hergestellt. Beim Verkokungsverfahren mit verzögerter Koksbildung werden schwere Kohlenwasserstofföle in einer Reaktionskammer zu leichteren Praktionen und Koks gecrackt. Es werden bei diesem Verfahren Temperaturen von 371 bis 4820C verwendet. 



   Kürzlich wurde durch ein Wirbelschichtverkokungsverfahren ein als Nebenprodukt anfallender Petrolkoks hergestellt. Dieser als Nebenprodukt anfallende Koks, der unter dem   Namen"durch   das Wirbelschichtverfahren hergestellter Koks" bekannt ist und im folgenden so bezeichnet wird, hat ein etwas geringeres Schüttgewicht und einen etwas höheren Gehalt an Verunreinigungen als der durch die Verkokung mit verzögerter Koksbildung hergestellte Petrolkoks.

   Es wurde jedoch festgestellt, dass, wenn der Gehalt an gewissen Verunreinigungen im Koks gesteuert wird, dieser zur Herstellung von Kohleelektroden zur Verwendung beim Aluminiumreduktionsverfahren eingesetzt werden kann,
Das Verkoken in Wirbelschicht ist ein kontinuierliches, nicht katalytisches Verfahren, bei welchem das im allgemeinen aus einem schweren Rückstandsöl bestehende Beschickungsmaterial zu Gas, Benzin, Gasöl und Koks gecrackt wird. Das Beschickungsmaterial wird in eine Schicht von kleinen Koksteilchen, welche als Wirbelschicht kontinuierlich durch die Anlage umläuft, gesprüht. Die Anlage besteht im wesentlichen aus einem Reaktiongefäss, wo das Verkoken des Beschickungsmaterials stattfindet, und aus 
 EMI1.1 
 
Zwecke der Erzeugung der notwendigen Hitze verbrannt wird.

   Die Koksteilchen bilden sich beim Verfahren kontinuierlich und man lässt sie bis zum Erreichen   der Grösse vonSandgries   wachsen. Koksteilchen, welche die erwünschte Grösse erreicht haben, werden als Produktkoks entfernt und durch kleinere, als Keime wirkende Koksteilchen ersetzt. Ein in das Reaktionsgefäss eingebautes Mahlsystem liefert die erforderlichen als Keime wirkenden Koksteilchen. Der reine Produktkoks wird durch Einspritzen von Wasser auf eine Temperatur abgeschreckt, bei der seine Verarbeitung möglich ist. 



   Eine der Verunreinigungen, deren Gehalt bei der Herstellung von Elektrodenkoks genau gesteuert wird, ist der Schwefel. Der in das Aluminiumreduktionsverfahren gelangende Schwefel-wurde von der Aluminiumindustrie lange Zeit als äusserst unerwünscht betrachtet. Er wurde als schädlich angesehen, da er beim   erwähnten   Verfahren angeblich zu einer verminderten Stromausbeute führte sowie Korrosionswirkungen auf die Stahlteile der   Reduktionszelle ausübte.   Da die Hauptquelle des in das Verfahren eintretenden Schwefels die für die Elektrodenherstellung verwendete Kohle ist, suchte die Aluminiumindustrie Koks mit einem sehr niedrigen Schwefelgehalt (weniger als   2%),   was oft hohe Kosten verursachte,

  
Das Verfahren der Wirbelschichtverkokung ist sehr nützlich in bezug auf die Verbesserung der Qualität von minderwertigen Vakuumrückständen und Pechen aus hochbituminösen und sauren Rohmaterialien. 



  Der Schwefelgehalt des durch das Wirbelschichtverfahren hergestellten Koksproduktes dieses Ursprunges beträgt jedoch etwa   dz   oder mehr, was beträchlich höher liegt, als es bis jetzt für ein Material zur Herstellung von Kohleelektroden erwünscht war. 



   Es wurde nun festgestellt, dass Kohleelektroden zur Verwendung bei der Aluminiumreduktion Schwefel in Mengen von mehr als 1 1/3   Gew. -'10,   bezogen auf das Gewicht der gebrannten Kohle, enthalten können und die gebrannte Kohle soll vorzugsweise   2-6 Gew.-%   Schwefel enthalten. Dieser erhöhte 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Schwefelgehalt führt zu einem   günstigeren Kohleverbrauch, d. h.   es ist weniger Kohle pro Gewichtseinheit des erzeugten Aluminiums erforderlich, ohne dass eine feststellbare Wirkung auf die Stromausbeute des
Reduktionsverfahrens eintreten würde. Bei der bis jetzt durchgeführten normalen Verfahrensweise wurde der Schwefelgehalt in den gebrannten Elektroden auf   11/'2f1/0   oder weniger gehalten. Eine geringe Menge. 



   Schwefel wird durch das kohlenstoffhaltige Bindemittel oder Pech, welche grössenordnungsmässig 0,5 bis
1   Gew.-% Schwefel   enthalten, in die Elektroden eingeführt. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden, wobei eine Koks- beschickung mit einem kohlenstoffhaltigen Bindemittel vermischt und bei erhöhter Temperatur gebrannt wird, und besteht darin, dass mindestens für einen Teil der Beschickung ein Petrolkoks mit hohem Schwe- felgehalt verwendet wird, wobei die Menge des schwefelhaltigen Kokses so hoch gewählt ist, dass die ge- brannte Kohle der Elektrode mehr als 13/4 Gew.-% Schwefel enthält. 



   Beispielsweise enthält durch Verkokung mit verzögerter Koksbildung hergestellter stark schwefelhaltiger Koks oder durch das Wirbelschichtverfahren aus Materialien mit hohem Schwefelgehalt (z. B. sauren Rohmaterialien) hergestellter Koks eine ausreichende Schwefelmenge, um den Schwefelgehalt der gebrannten Elektroden auf den erforderlichen Wert zu erhöhen. Die Verwendung von Koks mit hohem Schwefelgehalt zur Elektrodenherstellung ohne kostspielige Vorbehandlung, wie Entschwefelung, führt zu wesentlichen Einsparungen. 



   Es wurde in umfassenden Versuchen festgestellt, dass selbstbackende Anoden oder Söderberg-Anoden bei Verwendung von 25   Grew.-%   durch das Wirbelschichtverfahren hergestellten Kokses (mit einem Schwefelgehalt von etwa   60/0)   im Koksaggregat, was zu etwa 2,4   Gel.-%   Schwefel in der gebrannten Kohle führt, bei Verwendung im Aluminiumreduktionsverfahren einen um 1   1/2%   geringeren Kohleverbrauch ergaben   als Söderberg-Anoden,   welche aus durch Verkokung mit verzögerter Koksbildung   erzeugtem   Petrolkoks mit niedrigem Schwefelgehalt hergestellt wurden, wobei sich in der gebrannten Kohle ein Schwefelgehalt von   1, 5 Gew.-%   ergab.

   In ähnlicher Weise ergaben Söderberg-Anoden bei Verwendung von 30   Grew.-%   durch das Wirbelschichtverfahren hergestelltem Koks im Koksaggregat, wodurch in der gebrannten Kohle ein Schwefelgehalt von 2,9   Gel.-%   entstand, bei Verwendung im Aluminiumreduktionsprozess einen um 3% geringeren Kohleverbrauch als Söderberg-Anoden, welche aus durch Verkokung mit verzögerter Koksbildung erzeugtem Petrolkoks mit niedrigem Schwefelgehalt hergestellt wurden. In beiden Fällen zeigte sich beim Betrieb der Anoden keine feststellbare Wirkung auf die Stromausbeute. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden, bei dem eine Koksbeschickung mit einem kohlenstoffhaltigen Bindemittel vermischt und bei erhöhter Temperatur gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens für einen Teil der Beschickung ein Petrolkoks mit hohem Schwefelgehalt verwendet wird, wobei die Menge des schwefelhaltigen. Kokses so hoch gewählt ist, dass die gebrannte Kohle der Elektrode mehr als   1 3/4 Gew. -0/0   Schwefel enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als schwefelhaltiger Koks durch das Wirbelschichtverfahren hergestellter Koks verwendet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als schwefelhaltiger Koks durch Verkokung mit verzögerter Koksbildung hergestellter Koks verwendet wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine solche Menge des schwefelhaltigen Kokses verwendet wird, dass die gebrannte Kohle der Elektrode 2-6 Gew.-% Schwefel enthält.
AT478560A 1960-06-22 1960-06-22 Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden AT222378B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT478560A AT222378B (de) 1960-06-22 1960-06-22 Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT478560A AT222378B (de) 1960-06-22 1960-06-22 Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT222378B true AT222378B (de) 1962-07-25

Family

ID=3568291

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT478560A AT222378B (de) 1960-06-22 1960-06-22 Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT222378B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2456575C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkoks
DE2730233C2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochkristallinem Petroleumkoks
DE2146274A1 (de) Verfahren zum Herstellen von ver bessertem Koks
WO2017129808A1 (de) Neuartiger koks mit additiven
DE3630986C2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Koks
DE3034359A1 (en) Process for producing high-density,high-strength carbon and graphite material
DE3907156C2 (de)
AT222378B (de) Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden
DE3347352A1 (de) Verfahren zur herstellung von nadelkoks
DE2164474C3 (de)
DE2545296C3 (de) Verfahren zur Verkokung von Pyrolysebrennstofföl
DE1266273B (de) Verfahren zur Herstellung von Koks, insbesondere Elektrodenkoks und Wasserstoff
DE2844117A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochwertigem koks
DE2604140C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Synthese- und Reduktionsgas
EP0037898B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid
DE826592C (de) Verfahren zur Verwertung von Petrolkoksgrus
CH380958A (de) Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden
DE2243490A1 (de) Verfahren zur herstellung von elektrodenpech
DE2917800C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Koks
DE974681C (de) Verfahren zur Erzverhuettung im Niederschachtofen
DE3736241A1 (de) Verfahren und anlage zum erzeugen von koks in anodenqualitaet
DE866189C (de) Verfahren zum Schwelen bitumenhaltiger Stoffe
AT119016B (de) Verfahren zur Durchführung elektrothermischer Prozesse.
AT130900B (de) Verfahren zur Herstellung eines teilweise graphitierten Kokses für die Erzeugung von Elektroden, besonders von Anoden zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium.
DE3316347C2 (de) Verfahren zur Erzeugung von Koks