AT119016B - Verfahren zur Durchführung elektrothermischer Prozesse. - Google Patents

Verfahren zur Durchführung elektrothermischer Prozesse.

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  Verfahren zur   Durchfüil'ung elektrothermischer Prozesse.   



   Bei Durchführung elektrothermischer Prozesse, wie z. B. bei der Herstellung von Karbiden, Sili ziden und Metallen aus Erzen, verwendete man bisher als Reduktionsmittel Holzkohle, Anthrazit oder Koks. 



   Die Erfindung besteht darin, als Reduktionsmittel zur Durchführung derartiger Prozesse sogenannten Halbkoks zu verwenden, welcher bei niedrigerer Temperatur gewonnen wird als der gewöhnliche Koks der Kokereien. Derartiger Halbkoks bleibt z. B. als Abfallprodukt beim Schwelen von Steinkohle zurück und ist in allen erforderlichen Mengen vorhanden. Versuche haben ergeben, dass die Benutzung von derartigem Halbkoks als Reduktionsmittel zur Durchführung elektrothermischer Prozesse ganz wesentliche Vorteile bietet gegenüber den bisher verwendeten Reduktionsmitteln, da der Halbkoks in 
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 elektrisch leitfähig wird. 



   Schon in der oberen Zone des elektrothermischen Ofens, wo der kalte Halbkoks aufgegeben wird, wirkt er durch seine Nichtleitfähigkeit vorteilhafter als Ganzkoks, da der Ganzkoks durch seine Leitfähig- keit auch in kaltem Zustande einen Teil der elektrischen Energie und Wärme ableitet ; auch der Ver- schleiss der Elektroden von der Aufgabe-bis zur Reaktionszone wird dadurch herabgesetzt. Ferner kann die Reaktionszone des elektrothermischen Ofens bei Halbkoksbetrieb gegenüber der Verwendung von
Ganzkoks mit einer höheren Materialschichte bedeckt werden. Dadurch wird die Reaktionszone nach aussen hin gegen Wärmeableitung besser geschützt.

   Die Elektroden können bei Verwendung von Halb- koks etwa 30 cm tiefer in die Mischung gesenkt werden als bei Anwendung von Ganzkoks, der Ofengang wird ruhiger und die Ausbeute steigt bei einem solchen Ofen um etwa   5%.   Ausserdem strömen die Reak- tionsgase durch eine höhere Materialschichte, wodurch sie diese besser vorwärmen und sich gleichzeitig besser abkühlen, was   wärmewirtschaftlieh   von hohem Vorteil ist. Infolge der höheren Materialschichte über der Reaktionszone herrscht auch beim Halbkoksbetrieb in den oberen Zonen eine niedrigere Tempe-   ratur   als bei Ganzkoksbetrieb, wodurch das sich in den oberen Zonen bildende Gas vor Verbrennung und Zersetzung geschützt wird. 



   Ferner ist es von Bedeutung, dass man bei halbgedeckten elektrothermischen Öfen in den kühleren oberen Zonen bei Halbkoksverwendung ein hochwertigeres Gas gewinnt, was nicht so explosiv ist als das sich bei Verwendung von Koksofenkoks bildende Gas, wodurch das Ableiten des Gases aus dem Ofen ungefährlicher ist. Die Gewinnung und Nutzbarmachung des Gases bei elektrothermischen Prozessen sind somit bei Verwendung von Halbkoks vorteilhafter. Beim stufenweisen Herabsinken gegen die Reak- tionszone wechselt der Halbkoks infolge der zunehmenden Temperatur allmählich seine Eigenschaften und geht knapp vor der Reaktionszone in Ganzkoks über. In diesem Falle ist der elektrothermische Ofen gleichzeitig ein Kokserzergurgsofen, dem anstatt Kohle Halbkoks zur Herstellung von Ganzkoks zu- geführt wird.

   Der Halbkoks wird allmählich beim Übergang von der Aufgabe-zur Reaktionszone vom elektrischen Nichtleiter zu einem Leiter für   Elektrizität und   vermittelt jetzt den elektrischen Übergang wie der Ganzkoks. Infolge dieser wechselnden elektrischen Leitfähigkeit zwischen der Aufgabe-und
Reaktionszone wirkt der Halbkoks bei elektrothermischen Prozessen besser als Ganzkoks. 



   Ausserdem besitzt der Halbkoks infolge seiner porösen Struktur eine leichtere Reaktionsfähigkeit als Ganzkoks und Anthrazit, die eine dichte Struktur aufweisen. 



    Gegenüber der Holzkohle besitzt der Halbkoks den Vorteil des grösseren spezifischen Gewichtes. 



  Hiedurch wird eine höhere Ofenleisturg bei elektrothermischen Prozessen ermöglicht, denn im Ofen kann   bei Anwendung von Halbkoks als Reduktionsmittel eine viel grössere Menge Rohmaterial durchgesetzt werden als bei Anwendung von Holzkohle. Ausserdem kommt die Anwendung von Holzkohle infolge der
Knappheit der zur Verfügung stehenden Mengen und des hohen Preises für Grossbetriebe kaum in Betracht. 



   Allen bisher verwendeten Reduktionsmitteln gegenüber besitzt der Halbkoks noch den wirtschaftliehen Vorteil der Billigkeit, da bisher für den bei   Schwelanlagen   abfallenden Halbkoks kein so ausgiebiger
Verwendungszweck gefunden worden ist wie bei elektrothermischen Prozessen. Ein wirtschaftlicher
Vorteil ist auch dann schon gegeben, wenn man neben Halbkoks noch andere Reduktionsmittel verwendet. 



     Schliesslich   wird bemerkt, dass für metallurgische Prozesse Halbkoks bereits als Reduktionsmittel vorgeschlagen worden ist. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Durchführung elektrothermischer Prozesse, dadurch gekennzeichnet, dass als Reduk- tionsmittel Halbkoks benutzt wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT119016D 1928-03-26 1928-03-26 Verfahren zur Durchführung elektrothermischer Prozesse. AT119016B (de)

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