DE4114888A1

DE4114888A1 - Vierweg-flachpalette aus blech

Info

Publication number: DE4114888A1
Application number: DE19914114888
Authority: DE
Inventors: Hermann Dipl Ing Schleicher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-05-07
Filing date: 1991-05-07
Publication date: 1993-01-28
Anticipated expiration: 2011-05-08
Also published as: DE4114888C2

Description

Für den Transport und die Lagerung von Gütern gewinnt die Palette ständig größere Bedeutung. Um den Aufwand, der mit dem Rücktransport der Palette verbunden ist, so klein wie möglich zu halten, hat man im europäischen Wirtschaftsge biet die sogenannte Tauschspalette eingeführt, die in vie len Fällen den Rücktransport überflüssig macht. Das Tausch verfahren bedingt, daß die Paletten genormt sind, damit die Fördermittel und die Lagereinrichtungen für die Paletten passen. Besondere Bedeutung hat die Vierweg-Flachpalette aus Holz mit den Abmessungen von 800 mm×1200 mm gewonnen (europäische Tauschpalette), die zum Beispiel in Österreich unter der Bezeichnung ÖNORM A5300 geführt wird.

Die aus Holz gefertigten Paletten haben den Nachteil, daß sie bei Verwendung in Betrieben, in denen sie hoher Feuch tigkeit ausgesetzt werden, z. B. in Brauereien, nur eine sehr kurze Lebensdauer besitzen und in manchen Fällen schon nach zweimaligem Gebrauch ersetzt werden müssen. Es sind daher auch schon Paletten aus Blech gefertigt worden. Diese Paletten haben, abgesehen von dem Umstand, daß sie den Nor men nicht entsprechen, den Nachteil, daß ihre Festigkeit dem rauhen Betrieb nicht genügt oder daß ihr Gewicht zu hoch ist.

Dies gilt z. B. auch für die in der europäischen Patent schrift 00 15 576 oder in der US-Patentschrift 23 06 752 be schriebenen Paletten. Die nach der Patentschrift 00 15 576 hergestellte Palette besteht aus wellenartig abgekanteten Blechen. Sie wird aus nur einer Blechplatine hergestellt, deren Enden zu kastenartigen Hohlkörpern abgekantet sind. Die Hohlkörper bilden somit auch die Seitenwände der Palet te. Derartige Paletten entsprechen einerseits nicht der Norm, andererseits genügen sie in bestimmten Anwendungsfäl len nicht der Forderung an die Festigkeit, es sei denn, die Blechstärke wird erhöht, was wiederum ein zu hohes Gewicht zur Folge hat.

Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung einer Palette, die alle Bedingungen der genormten europäischen Vierweg- Flachpalette erfüllt, so daß die zur Handhabung, den Trans port und die Förderung der Palette üblichen Arbeitsmittel anwendbar sind und daß die Palette bei zulässigem Gewicht die notwendige Festigkeit und Gebrauchstüchtigkeit auf weist, darüber hinaus aber eine wesentlich längere Ge brauchsdauer besitzt. Letzteres gilt besonders bei Verwen dung der Palette in feuchten oder nassen Betrieben. Die Lö sung für die neue Vierweg-Flachpalette aus Blech besteht darin, daß die Palette lediglich aus gewellten Blechstrei fen gleichen Wellenquerschnittes besteht, bei denen die au ßenliegenden Endbereiche der Seitenwände zu einem geschlos senen Hohlprofil umgebogen und an ihren Enden mit den Sei tenwänden fest verbunden sind.

Zur näheren Erläuterung wird auf die Zeichnung verwiesen; es zeigt:

Fig. 1a-1c Querschnitte der Blechstreifen,

Fig. 2 einen Querträger der Palette,

Fig. 3 den Aufbau der Palette.

In Fig. 1a ist der Querschnitt eines Blechstreifens, der U-förmig abgekantet ist und senkrechte Seitenwände auf weist, dargestellt. Die Seitenwände sind in ihrem Endbe reich dreimal gekantet und zwar so, daß ein Dreieck ent steht. Die Kante des Bleches, oder wie hier dargestellt, ein schmaler Blechstreifen, liegt zum Verschweißen auf der Innenseite der Seitenwand an. Somit wird ein fest mit der Seitenwand verbundenes Hohlprofil dreieckigen Querschnittes gebildet, das die Steifigkeit und die Randfestigkeit der Blechstreifen wesentlich erhöht.

Die Darstellung in Fig. 1b weicht von der in Fig. 1a lediglich dadurch ab, daß das Hohlprofil einen viereckigen Querschnitt aufweist.

In Fig. 1c ist ein sinusförmiger Blechquerschnitt ge zeigt, bei dem die Endbereiche der Seitenwände zu Röhren abgebogen und mit den Seitenwänden fest verschweißt sind.

Die Vierweg-Flachpalette ist aus den in Fig. 1 gezeigten Blechstreifen aufgebaut. Im Beispiel sind nur Querschnitte mit zwei positiven Amplituden und einer dazwischenliegenden negativen Amplitude dargestellt. Es können aber mehr als drei Amplituden vorgesehen werden. Es besteht andererseits auch die Möglichkeit, die Hohlprofile an den Außenseiten der Seitenwände vorzusehen.

Die Vierweg-Flachpalette nach der europäischen Norm enthält drei Querträger 1 wie in Fig. 2 gezeigt ist. Die Querträ ger 1 bestehen aus einem gewellten Blechstreifen nach Fig. 1. Hierzu ist der Blechstreifen 2 an seinen Enden zu einem quadratischen Hohlkörper 3 abgekantet und fest verschweißt, wie dies auch in der europäischen Patentschrift 00 15 576 er läutert wird. Der Hohlkörper ist aus dem gleichen Blech streifen in seinem unteren U-förmigen Teil für sich herge stellt und mittig an den oberen Blechstreifen angeschweißt. Er hat eine rechteckige Form. Die Abstände zwischen den Hohlkörpern 3 und 4 entsprechen den Normabmessungen.

Drei Querträger 1 bilden, wie in Fig. 3 gezeigt, die Stüt zen für die Vierweg-Flachpalette. Sie liegen hierzu in gleichen Abständen parallel zueinander und sind am Boden mit gewellten Blechstreifen miteinander rechtwinklig ver schweißt. Hierzu werden die Bodenrandblechstreifen 5 und der im Querschnitt gleiche, aber in den Abmessungen an den rechtwinkligen Hohlkörper 4 angepaßte Bodenmittelblech streifen 6 vorgesehen. Die oberen Blechstreifen 2 der Quer träger 1 sind fest über die beiden Deckrandblechstreifen 7, die beiden Deckinnenblechstreifen 8 und einem Deckmittel blechstreifen 9 angepaßter Größe miteinander verbunden.

Die Länge, Breite und die Höhe der Vierweg-Flachpalette, wie auch ihre Maße für die Durchgriffsbereiche für die För dermittel, insbesondere Gabelstapler, sind so gewählt, daß sie den Normabmessungen entsprechen.

Zur Vermeidung von Rutschgefahr ist ferner vorgesehen, die Oberfläche der Deckblechstreifen 7, 8, 9 mit harten, kanti gen Kleinpartikeln zu beschichten. Hierzu eignet sich z. B. Quarzsand, der mit einem Kunstharzkleber aufgebracht ist.

Die entsprechend der Erfindung aufgebaute Palette erfüllt die Forderung an die Festigkeit und das Gewicht voll. Die Einhaltung der Normabmessungen gewährleistet den vielseiti gen Einsatz. Die durch das Material höhere Resistenz gegen über Holz erhöht die Lebensdauer wesentlich. Anstelle von Blech als Ausgangsmaterial kann auch Kunststoff vorgesehen werden.

Bezugszeichenliste

1 Querträger
2 Blechstreifen gewählt
3 Hohlkörper
4 Hohlkörper
5 Bodenrandblechstreifen
6 Bodenmittelblechstreifen
7 Deckrandblechstreifen
8 Deckinnenblechstreifen

Claims

1. Vierweg-Flachpalette aus gewelltem Blech, dadurch ge kennzeichnet, daß die Palette aus gewellten Blechstrei fen gleichen Wellenquerschnittes besteht, bei denen die außenliegenden Endbereiche der Seitenwände zu einem ge schlossenen Hohlprofil (1a) umgebogen und an ihren En den mit den Seitenwänden fest verbunden sind.

2. Vierweg-Flachpalette nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Blechstreifen (2) einen U-förmigen Wel lenquerschnitt mit zwei positiven und einer dazwischen liegenden negativen Amplitude aufweisen.

3. Vierweg-Flachpalette nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Hohlprofile einen dreieckigen Quer schnitt aufweisen.

4. Vierweg-Flachpalette nach Anspruch 2, 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Hohlprofile einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.

5. Vierweg-Flachpalette nach Anspruch 2, 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Hohlprofile einen viereckigen Querschnitt aufweisen.

6. Vierweg-Flachpalette nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Deckenblechstreifen (7, 8, 9) mit har ten, kantigen Kleinpartikeln beschichtet sind.