DE4114050A1 - Abnehmbares kopfstueck fuer eisenbahngueterwagen - Google Patents
Abnehmbares kopfstueck fuer eisenbahngueterwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein abnehmbares Kopfstück für Eisenbahngüterwagen
mit tiefliegender Ladefläche, das die Zug- und Stoßeinrichtung trägt und
zum Be- und Entladen des Eisenbahngüterwagens mittels Flurverladung
entfernt werden muß.
Es ist bekannt, bei Eisenbahngüterwagen mit tiefliegender Ladefläche zum
Transport von insbesondere Straßenfahrzeugen zur Be- und Entladung dieser
Fahrzeuge über die Kopfenden die Kopfstücke absenkbar oder abnehmbar
auszubilden, da die Ladefläche des Eisenbahngüterwagens unterhalb der
Ebene der Zug- und Stoßeinrichtung liegt. Durch die absenkbare oder
abnehmbare Ausbildung der Kopfstücke kann auf Brücken zum Überfahren
dieser Kopfstücke verzichtet werden.
So ist beispielsweise durch die DE-PS 22 59 209 ein absenkbares Kopfstück
für Eisenbahngüterwagen mit kleinen Laufrädern und tiefliegendem Wagenbo
den bekannt, das die Zug- und Stoßeinrichtungen trägt, wobei die vertikale
Bewegung des Kopfstücks von einer Endstellung in die andere über je ein
seitlich angreifendes Parallellenkerpaar gesteuert und das Kopfstück in
den Endstellungen durch formschlüssige bolzenartige Verriegelungen mit dem
Wagenboden fest verbindbar ist. Hierbei ist mindestens ein Lenker des
einen Parallellenkerpaares mit dem entsprechenden Lenker des anderen
Parallellenkerpaares durch eine torsionssteife Traverse miteinander
verbunden. Die Verriegelung des Kopfstücks weist Haken und Bolzen oder
Zapfen auf, die beim Einfahren in die Endstellungen in entsprechende
Bolzen oder Zapfen beziehungsweise Haken am Wagen unter Entlastung der
Parallellenkerpaare eingreifen, wobei nach Einfahren in die obere Endstel
lung selbsttätig einfallende Sperren das Absenken des Kopfstückes verhin
dern.
Die absenkbaren Kopfstücke sind jedoch durch die Vielzahl der beweglichen
Bauelemente über die zum Teil auch die Stoß- und Zugkräfte des Eisenbahn
güterwagens übertragen werden, sehr aufwendig und teuer. Ein weiterer
Nachteil dieser absenkbaren Kopfstücke besteht darin, daß die mit absenk
baren Kopfstücken ausgerüsteten Eisenbahngüterwagen nicht in einem festen
Zugverband kurzgekuppelt werden können und somit Ladefläche verloren geht.
Nachteilig ist ebenfalls das hohe Gewicht der absenkbaren Kopfstücke, das
das Verhältnis von Wageneigengewicht zu Zuladung ungünstig beeinflußt.
Durch die EP-PS 00 19 098 ist weiter ein Eisenbahngüterwagen für eine aus
mehreren niederflurigen, miteinander kurzgekuppelten und mit kleinen
Laufrädern versehenen Wagen bestehende Zugeinheit mit durchgehend tieflie
gendem Wagenboden bekannt, insbesondere für den Transport von Straßenfahr
zeugen, deren jeweils an den Enden angeordnete Wagen ein oberhalb des
Wagenbodens liegendes Kopfstück mit Zug- und Stoßeinrichtungen aufweisen,
das für eine stirnseitige Be- und Entladung der Zugeinheit aus dem Bereich
der Ladefläche um eine vertikale Achse herausschwenkbar ist, wobei die
Kopfstücke der an den Enden der Zugeinheit angeordneten Wagen an beiden
Seiten mittels jeweils einer außerhalb des Wagenbodens liegenden senkrech
ten Achse sowohl abnehmbar als auch wahlweise um eine der Achsen ver
schwenkbar am Fahrzeuguntergestell gelagert sind. Bei dieser Konstruktion
kann das Kopfstück wahlweise nach der einen oder nach der anderen Längs
seite der Zugeinheit verschwenkt und die Ladefläche somit zum Be- und
Entladen freigemacht werden. Das Kopfstück kann weiter ganz entfernt
werden. Nachteilig bei dieser Ausführung ist jedoch das Ent- beziehungs
weise Verriegeln und Verschwenken des schweren, die Zug- und Stoßeinrich
tungen tragenden Kopfstücks per Hand. Weiter ist von Nachteil, daß die der
Verriegelung dienenden Lagerbolzen sehr schwer montierbar beziehungsweise
demontierbar sind. Durch die vertikalen Achsen beziehungsweise die Lager
des Kopfstücks wird die Breite der Fahrbahn sehr stark beeinträchtigt und
dadurch das Be- und Entladen mit Straßenfahrzeugen behindert.
Schließlich ist durch die DE-PS 28 43 841 ein abnehmbares Kopfstück für
Eisenbahngüterwagen mit kleinen Laufrädern und tiefliegendem Wagenboden,
das die Zug- und Stoßeinrichtung trägt, bekannt, bei dem rechts und links
der Wagenlängsmitte am Wagenende mindestens je ein vertikaler Steg auf der
Ladefläche des Wagens parallel zur Wagenlängsachse befestigt ist, dessen
beide Stirnenden profiliert sind, wobei an dem Kopfstück für jeden Steg
ein sich gegen dessen dem Wagenende zugewandten Stirnende formschlüssig
anlegendes festes Druckstück und ein sich gegen dessen der Wagenquermitte
zugewandten Stirnende formschlüssig anlegendes Spannstück lösbar angeord
net ist. Bei dieser vorstehend genannten Lösung wird mit einfachen Mitteln
eine lösbare Befestigung für ein abnehmbares Kopfstück geschaffen. Es ist
nicht erforderlich, lose und damit leicht verlierbare Teile am Wagen
mitzuführen. Das Lösen beziehungsweise Befestigen des Kopfstücks erfolgt
durch Spindeln, die das auf das Wagenende abgesetzte Kopfstück in seine
Betriebslage justieren und dort formschlüssig verriegeln. Nachteilig bei
dieser Ausführung ist jedoch die Einleitung der Druckkräfte von den
Kopfstücken in den Fahrzeugrahmen über die Stirnseite der vertikalen Stege
an den Seitenlangträgern des Eisenbahngüterwagens. Hierdurch treten so
hohe Belastungen dieser Stege auf, daß deren Formsteifigkeit nicht mehr
gewährleistet ist und damit die Montage der Kopfstücke und die Betriebs
sicherheit leidet.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand darin, ein Kopfstück der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Befestigung des Kopfstücks
auf dem Eisenbahngüterwagen mit einfachen Mitteln sicher erfolgen kann,
wobei sowohl auf eine wirtschaftliche Gestaltung der Verriegelungsein
richtung und der Befestigungselemente besonderer Wert gelegt wird als auch
die Betriebssicherheit unter allen Einsatzbedingungen gewährleistet ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung bestand darin, die Verriegelungsele
mente des Kopfstücks so auszubilden, daß der Zeitaufwand für die Demontage
beziehungsweise Montage des Kopfstücks auf ein Minimum reduziert wird.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Kopfstück dadurch gelöst,
daß an der Unterseite des Kopfstücks rechts und links der Wagenlängsmitte
je ein vertikal nach unten weisender Zapfen und an den Querenden des
Kopfstücks je ein nach unten weisender Keil fest angeordnet ist und daß
das Kopfstück mit den Zapfen und Keilen durch vertikales Absenken in
Zapfenlöcher beziehungsweise Keilführungen des Kopfendes des Eisenbahngü
terwagens einsetzbar und horizontal kraftschlüssig und schubfest mit
diesem verbindbar ist. Hierbei sind an den Querenden des Kopfstückes um
eine horizontale Achse schwenkbare Verriegelungshebel angeordnet, die in
abgeklapptem Zustand ein Gurtblech des Seitenlangträgers des Eisenbahngü
terwagens umgreifen und das Kopfstück gegen Abheben sichern. Weiter sind
an dem Lagerauge des Verriegelungshebels mindestens je zwei Hocken und auf
der Oberseite des Kopfstückes nahe dessen Querenden um eine horizontale
Achse schwenkbare Sicherungsfallen angeordnet, wobei der Verriegelungshe
bel durch die Hocken und die Sicherungsfalle in der Entriegelungs- bezie
hungsweise Verriegelungsstellung gehalten und gesichert ist. Durch die
Erfindung wird mit einfachsten Mitteln ein Kopfstück geschaffen, das sich
durch geringsten Aufwand an Verriegelungselementen auszeichnet, das
einfach und zeitsparend mittels Gabelstapler montierbar beziehungsweise
demontierbar ist und bei dem die Betriebssicherheit absolut gewährleistet
ist.
Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 die schematische Seitenansicht eines Eisenbahngüterwagens mit
einem abnehmbaren Kopfstück gemäß der Erfindung, zum Teil im
Schnitt,
Fig. 2 einen Teil der Stirnansicht des Eisenbahngüterwagens mit dem
Kopfstück nach Fig. 1, in schematischer Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Eisenbahngüterwagen weist eine unterhalb
der Pufferebene 1 liegende Ladeebene 2 auf. Seitlich der Ladeebene 2 des
Eisenbahngüterwagens sind an dessen Untergestell 3 Außenlangträger 4
angeordnet, die etwa in Pufferebene 1 verlaufen. Außenlangträger 4 sind
mit dem Untergestell 3 durch Seitenwände 5 verbunden, so daß der Eisen
bahngüterwagen im Querschnitt etwa wannenförmig ausgebildet ist. An dem
Stirnende des Eisenbahngüterwagens ist quer das kastenförmige Kopfstück 6
angeordnet. Das Kopfstück 6 ist dabei mit vertikal nach unten weisenden
Zapfen 7 auf seiner Unterseite versehen, die rechts und links der Fahr
zeuglängsachse angeordnet sind. Seitlich an den Querenden des Kopfstücks 6
ist oben je ein nach unten weisender Keil 8, mit den Zapfen 7 in etwa
der gleichen Querebene liegend, fest angeordnet. Mittels der Zapfen 7 und
der Keile 8 ist das Kopfstück 6 vertikal in entsprechende Zapfenlöcher 9
des Untergestells 3 beziehungsweise Keilführungen 10 des Außenlangträgers
4 einsetzbar und horizontal kraftschlüssig und schubfest mit dem Eisen
bahngüterwagen verbindbar. Außen an den Querenden des Kopfstücks 6 ist je
ein um eine horizontale Achse 11 schwenkbarer Verriegelungshebel 12
angeordnet, der in seinem abgeklappten Zustand das Stirnende des zugehöri
gen Außenlangträgers 4 umgreift und das Kopfstück 6 auf dem Eisenbahngü
terwagen verriegelt und gleichzeitig als Abhebesicherung dient. An dem
Lagerauge des Verriegelungshebels 12 sind an diesem mindestens je zwei
Nocken 14 fest angeordnet, die mit einer auf der Oberseite des Kopfstücks
6 klappbar angeordneten Falle 15 zusammenwirken und den Verriegelungshebel
12 in der Schließstellung beziehungsweise in einer Entriegelungsstellung
sichern. An dem Kopfstück 6 sind Taschen 16 angeordnet, über die das
Kopfstück mittels Gabelstapler aufsetzbar ist.
Claims (3)
1. Abnehmbares Kopfstück für Eisenbahngüterwagen mit tiefliegender
Ladefläche, das die Zug- und Stoßeinrichtung trägt und zum Be- und Entla
den des Eisenbahngüterwagens mittels Flurverladung entfernt werden muß,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Kopfstückes (6) rechts
und links der Wagenlängsmitte je ein vertikal nach unten weisender Zapfen
(7) und an den Querenden des Kopfstückes (6) je ein nach unten weisender
Keil (8) fest angeordnet ist und daß das Kopfstück (6) mit den Zapfen (7)
und Keilen (8) durch vertikales Absenken in Zapfenlöcher (9) beziehungs
weise Keilführungen (10) des Kopfendes des Eisenbahngüterwagens einsetzbar
und horizontal kraftschlüssig und schubfest mit diesem verbindbar ist.
2. Abnehmbares Kopfstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Querenden des Kopfstückes (6) um eine horizontale Achse (11) schwenk
bare Verriegelungshebel (12) angeordnet sind, die in abgeklapptem Zustand
das Stirnende des Seitenlangträgers (4) des Eisenbahngüterwagens umgrei
fen.
3. Abnehmbares Kopfstück nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Lagerauge des Verriegelungshebels (12) mindestens je
zwei Nocken (14) und auf der Oberseite des Kopfstückes (6) nahe dessen
Querenden um eine horizontale Achse schwenkbare Sicherungsfallen (15)
angeordnet sind und daß der Verriegelungshebel (12) durch die Hocken (14)
und die Sicherungsfalle (15) in der Entriegelungs- beziehungsweise Verrie
gelungsstellung gehalten und gesichert ist.
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