DE4113861A1

DE4113861A1 - Vorrichtung zum reinigen von abwaessern aus druckanlagen

Info

Publication number: DE4113861A1
Application number: DE19914113861
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: GAT HANDELSGESELLSCHAFT fur I
Current assignee: GAT HANDELSGESELLSCHAFT fur I
Priority date: 1991-04-27
Filing date: 1991-04-27
Publication date: 1992-10-29

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Reinigen von Abwässern aus Druckanlagen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Die Reinigung von Prozeßabwassern aus Druckereibetrieben ist ein nach wie vor unbefriedigend gelöstes Problem, insbesondere im Hinblick darauf, daß diese Abwässer u. a. auch Halogenide im AOx-Bereich enthalten, die bekanntlich als besonders schädliche Umweltgifte anzusehen sind. Zur Rei nigung derartiger Abwässer sind bisher lediglich sog. Band-Flockgeräte be kannt, bei denen das Abwasser zusammen mit einem sog. Breitband-Flockmit tel auf ein in Schräglage umlaufendes perforiertes Transportband aufge bracht wird, wobei die Perforierung so gewählt ist, daß die durch die Flockreaktion entstehenden Festkörper auf dem Band verbleiben und am Ende des Bandes in einen Schlammbehälter gewaschen werden können, während die flüssige Phase über die Bandperforierung ausgetragen wird. Die bekannten Reinigungsanlage haben einen erheblichen Reaktionsmittelverbrauch, wobei einerseits große Anteile des Reaktionsmittels unverbraucht mit dem behan delten Wasser ausgetragen werden und teilweise selbst als Umweltbelastung anzusehen sind und andererseits nur eine sehr ungenügende Reinigung der Abwässer erzielt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Einrichtung zugrunde, mit deren Hilfe derart hochbelastete Prozeß-Abwässer kostengünstig und wirksam gereinigt werden können.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den im Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmalen gelöst.

Durch die Erfindung ist eine Vorrichtung zur Reinigung von hochbela steten Prozeßabwässern der beschriebenen Art geschaffen, mit deren Hilfe die in diesen Abwässern enthaltenen Schadstoffe gezielt und wirksam ausge flockt und ausgetragen werden können. Grundlage hierfür ist ungeachtet der kontinuierlichen Arbeitsweise die chargenweise Behandlung der Abwässer, die eine Einzelabstimmung des zuzugebenden Reaktionsmittels nach Art und Menge auf die jeweils auszuflockenden Schadstoffe ermöglicht.

Weitere Ausführungsformen und Vorteile ergeben sich aus der nachfol genden Beschreibung, in der die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich nung beispielsweise erläutert ist.

Die in der Zeichnung wiedergegebene Vorrichtung zum Reinigen von Abwässern aus Druckanlagen, insbesondere der Prozeßabwässer (Farbflotten) aus Siebdruckanlagen und Laugenabwässer von Photopolymerschichten, besteht aus zwei mittels einer Pumpe 9 verbundener Behältern 10, 13 mit Zulauf im Deckelbereich und Auslauf bezw. Abzug im Bodenbereich, von denen der vorgeschaltete Behälter 10 als Vorratsbehälter dient und mit einer Füllpumpe 8 versehen ist, während der nachgeordnete Behälter 13 als Reaktionsbehälter dient und mit einer Dosiereinrichtung zur Zuführung von Reaktionsmittel, einem Rührwerk 15, 16 sowie Meßfühlern 1, 2, 3, 4, 5, 6 zur Begrenzung des Füllstandes der Behälter 10, 13 sowie zur Steuerung der der Befüllung der Behälter dienenden Pumpen 8, 9, der Dosiereinrichtung 3, 14 für das Reaktionsmittel und des Rührwerks 16 versehen ist. Der Was serauslauf 12 des Reaktionsbehälters 13 ist zur Bildung eines Sumpfes in einer gewissen Höhe oberhalb des Behälterbodens in der Behälterwand ange ordnet. Es sind weiterhin im Boden ein zu einem Schlammbehälter 11 führendes Auslaufventil 18 und innerhalb des Behälters 13 im Bereich des Wasserauslaufes 12 zwei Meßfühler 2, 6 in unterschiedlicher Höhe angeordnet, von denen der untere Meßfühler 6 dem Schließen eines im Wasserauslauf 12 angeordneten Ventiles 17 und der obere der Ansteuerung des Rührwerkes 16 dient. Im Kopf des Reaktionsbehälters 13 zwei Meßfühler 4, 5 in einer Ebene und ein weiterer Meßfühler 3 in einer darunter liegenden Ebene angeordnet sind, von denen der tiefer liegende Meßfühler 3 der Ansteuerung der Dosiereinrichtung 14 zur Zugabe des Reaktionsmittels und über ein Zeitrelais der Ansteuerung des im Wasserauslauf angeordneten Ventils 17 dient, während die beiden anderen Meßfühler der Ansteuerung des Rührwerkes 16 bezw. der der Befüllung des Behälters dienenden Pumpe 9 dient.

Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet wie folgt:

Es wird zunächst mittels der Pumpe 8 über den Zulauf 7 der Behälter 10 befüllt und die Pumpe bei Erreichen des durch den Meßfühler 1 vorgegebenen Füllgrades abgeschaltet. Entsprechend wird die Pumpe 8 bei Unterschreiten des Niveaus 1 wieder eingeschaltet, so daß während der Befüllung des Behälters 13 mittels der Pumpe 9 der Füllgrad des Zwischenlagerbehälters 10 ständig im wesentlichen konstant gehalten wird. Die Ansteuerung der Pumpe 9 im Sinne einer Inbetriebsetzung erfolgt hierbei durch den Meßfühler 6, durch den gleichzeitig mit dem Schließen des Ventils 17 der Einschaltimpuls ausgelöst wird.

Bei Erreichen des durch den Fühler bestimmten Füllgrades wird das Rührwerk 15, 16 in Betrieb gesetzt und bei Erreichen des Niveaus 3 aus dem Behälter 14 das Reaktions-(Flock)-mittel zudosiert. Bei Erreichen des Niveaus 4 bezw. 5 wird einerseits das Rührwerk 16 abgestellt und und ein Schaltimpuls an ein Zeitschaltwerk abgegeben, das nach Ablauf der voreingestellten Reaktionszeit das Öffnen des Ventils 17 und damit das Auslaufen des behandelten Wassers herbei führt

Claims

1. Vorrichtung zum Reinigen von Abwässern aus Druckanlagen, insbeson dere der Prozeßabwässer (Farbflotten) aus Siebdruckanlagen und Laugenab wässer von Photopolymerschichten, gekennzeichnet durch zwei mittels einer Pumpe (9) verbundener Behälter (10, 13) mit Zulauf im Deckelbereich und Auslauf bezw. Abzug im Bodenbereich, von denen der vorgeschaltete Behälter (10) als Vorratsbehälter dient und mit mit einer Füllpumpe (8) versehen ist, während der nachgeordnete Behälter (13) als Reaktionsbehälter dient und mit einer Dosiereinrichtung zur Zuführung von Reaktionsmittel, einem Rührwerk (15, 16) sowie Meßfühlern (1, 2, 3, 4, 5, 6) zur Begrenzung des Füllstandes der Behälter (10, 13) sowie zur Steuerung der der Befüllung der Behälter dienenden Pumpen (8, 9), der Dosiereinrichtung (3, 14) für das Reaktionsmittel und des Rührwerks (16) versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Was serauslauf (12) des Reaktionsbehälters (13) zur Bildung eines Sumpfes in einer gewissen Höhe oberhalb des Behälterbodens in der Behälterwand ange ordnet und im Boden ein zu einem Schlammbehälter (11) führendes Auslauf ventil (18) vorgesehen ist, wobei innerhalb des Behälters (13) im Bereich des Wasserauslaufes (12) zwei in unterschiedlicher Höhe angeordnete Meßfühler (2, 6) vorgesehen sind, von denen der untere Meßfühler (6) dem Schließen eines im Wasserauslauf (12) angeordneten Ventiles (17) und der Inbetriebsetzung der der Befüllung des Behälters (13) dienenden Pumpe (9) sowie der obere Meßfühler (2) der Inbetriebsetzung des Rührwerkes (16) dient.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopf des Reaktionsbehälters (13) drei Meßfühler (3, 4, 5) angeordnet sind, von denen der eine Meßfühler (3) der Ansteuerung der Dosiereinrichtung (14) zur Zugabe des Reaktionsmittels und über ein Zeitrelais der Öffnung des im Wasserauslauf angeordneten Ventils (17), ein weiterer Meßfühler (4) der Stillsetzung des Rührwerkes (16) und der dritte Meßfühler (5) zur Steuerung (Stillsetzung) der der Befüllung des Behälters dienenden Pumpe (9) dient.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Ansteuerung des Rührwerkes (16) bezw. der der Befüllung des Behälters dienenden Pumpe (9) dienenden Meßfühler (4, 5) in einer Ebene und der der Ansteuerung der Dosiereinrichtung (14) und des im Wasserauslauf ange ordneten Ventils (17) dienende Meßfühler (3) in einer darunter liegenden Ebene angeordnet sind.