DE2919305C2 - Verfahren zum Betrieb einer Elektrophorese-Lackieranlage und Vorrichtung zur Durhführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Elektrophorese-Lackieranlage und Vorrichtung zur Durhführung des VerfahrensInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer Elektrophorese-Lackieranlage, die ein
Lacktauchbecken, ein Spülbecken mit nachgeschaltetem Absetzbecken und eine Ultrafiltrationsanlage
umfaßt, wobei dem Lacktauchbecken über eine Pumpe Flüssigkeit entnommen und über die ültrafiltrationsanlage
wieder zurückgeführt wird.
Bei einem bekannten Verfahren wird das EC-Material aus dem Lacktauchbecken entnommen, über ein
Pumpensystem mit Filter durch die Ultrafiltrationsanlage gefahren und dem Lacktauchbecken wieder zugegeben.
Das entstehende Filtrat wird in einem Reinfiltrat-Sammelbecken
aufgefangen und über eine Pumpe mit einem nachgeschalteten Sprühring als Klar- oder
Reinspülung der nachgeschalteten Spülzone wieder zugeführt. Da durch das laufende Zuführen von
Reinfiltrat das Umlauffiltratbecken überlaufen würde,
muß in gewissen Abständen eine Rückführung des Schmutzfiltrates in das EC-Becken erfolgen.
Bei der zu diesem Verfahren bekannten Vorrichtung wird Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter entnommen,
und über eine Filtereinheit in den Auffangbehälter zurückgeführt. Gleichzeitig und unabhängig davon wird
Flüssigkeit aus der Tauchwanne 3 entnommen und über eine andere Filtereinheit dem Tauchbecken zurückgeführt.
Die Filter können aus dem erstgenannten Kreislauf herausgenommen und in den zweiten Kreislauf
eingeschaltet werden, bzw. umgekehrt. Es müssen also stets mehrere Filtereinheiten vorhanden sein, damit die
zum Spülen notwendige Filtratmenge zur Verfügung steht. Hierbei können die verschmutzten Filterelemente
nur bei stillgelegter Anlage unter Ausschaltung der Filter gereinigt werden. Deshalb besteht dort die
Aufgabe, mit einer minimalen Anzahl von Filterelementen bzw. einer minimalen Filterfläche einen kontinuierlichen
Betrieb und eine Reinigung der Filter während des Betriebs ohne Unterbrechung der Filtraterzeugung zu
ermöglichen. Dabei wird die Filtereinheit des zweitgenannten Kreislaufes bedarfsweise in Abhängigkeit von
Ihrem Verschmutzungsgrad gegen eine Filtereinheit in den erstgenannten Kreislauf, der das Absetzbecken
enthält, ausgetauscht, und in diesem Kreislauf während des Betriebs gewaschen.
Diese bekannte Arbeitsweise bei einer bekannten Elektrophorese-Lackieranlage besitzt den Nachteil, daß
in dem Schmutz-Umlauffiltratbecken sich am Boden Schlamm absetzt und in gewissen Zeitabständen
entnommen werden muß. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diesen letztgenannten Reinigungsvorgang derart zu automatisieren, daß zugleich der
Betrieb der Gesamtanlage optimal gestaltet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung sieht die Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art vor, daß der Füllstand des Absetzbeckens laufend gemessen wird und beim Überschreiten eines vorgegebenen
Füllstandes die Entnahme aus dem Lacktauchbecken unterbrochen und ein Abfluß des Absetzbeckens
geöffnet, aus diesem Flüssigkeit entnommen und der Ultrafiltrationsanlage zugeführt wird, bis der Füllstand
des Absetzbeckens auf ein vorbestimmtes Maß abgesunken ist.
Abweichend von dem bekannten Verfahren wird bei der vorliegenden Erfindung der Füllstand des Absetzbeckens
gemessen und als Maß für die Verschmutzung der einzigen verwendeten Filtereinheit benutzt. Sobald
ei vorgegebener Füllstand erreicht ist, wird der das
Tauchbecken enthaltende Kreislauf abgeschaltet und das Filter freigespült. Sobald der Füllstand des
Absetzbeckens auf ein Mindestmaß abgesunken ist, wird dieser Kreislauf unterbrochen und stattdessen der das
Tiuchbecken enthaltende Kreislauf wieder eingeschaltet.
Während der Betriebsruhe kann dann eine gründliche Reinigung des Filters erfolgen und gleichzeitig eine
größere Vorratsmenge von Reinfiltrat erhalten werden.
Zweckmäßig wird die aus dem Ultrafiltratbecken entnommene Flüssigkeit über die Ultrafiltratanlage dem
Lacktauchbecken zurückgeführt Diese Maßnahme ermöglicht es, die Anlage während der Ruhezeiten nicht
stillsetzen zu müssen und zugleich eine vollständige Regeneration im Schmutzumlauffiltratbecken zu erzielen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die aus dem Ultrafiltratbecken entnommene
Flüssigkeit über die Ultrafiltrationsanlage einem Reinfiltratsbecken zugeführt wird, welches auf Abruf das
Lackiauchbecken und/oder die Spülanlage und damit das Absetzbecken speist
Mittels einer Schaltvorrichtung am Absatzbecken kann von der einen auf die andere Betriebsweise
selbsttätig umgeschaltet werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des eingangs genannten bekannten Verfahrens besteht aus einem
Lacktauchbecken, einem Spülbecken mit p.achgeschaltetem Absetzbecken und einer Ultrafiltrationsanlage,
die über Pumpenleitungen mit dem Lacktauchbecken verbunden und auf »Betrieb« und »Spülen« umschaltbar
ist und wobei das Absetzbecken und der Ultrafiltrationsanlage verbunden ist
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, die die Anlagenteile und
das Durchflußschema rein schematisch wiedergibt.
Von einem Vorratsbehälter 1 aus gelangt das EC-Material bei Bedarf über eine Rohrleitung mit einer
Pumpe in das Lacktauchbecken 2.
In diesem Lacktauchbecken werden die zu lackierenden Teile eingetaucht und danach einem Spülbecken 3
zugeführt, wo sie mittels einer Sprühvorrichtung 4 abgesprüht werden.
Dem Spülbecken 3 ist ein Absetzbecken 5 nachgeschaltet, an dessen Boden sich das nicht verbrauchte
EC-Material absetzt.
Erfindungsgemäß ist der Boden des Absetzbeckens ·*5
an eine Entnahmeleitung 6 angeschlossen. Außerdem wird mittels einer Umwälzpumpe 7 laufend Flüssigkeit
entnommen und über Spühdüsen 8 der Boden fortlaufend gespült, so daß sich das EC-Material nicht
festsetzen, mit seiner höheren Konzentration in der w Flüssigkeit jedoch zum tiefsten Punkt des Absetzbekkens
5 gelangen kann.
Die Umwälzpumpe 7 versorgt gleichzeitig über eine Leitung 9 eine Sprühanlage 10 des Spülbeckens und
über eine Sprühanlage 11 das Lacktauchbecken. "55
Die Umwälzung des Lacktauchbeckens 2 wird in bekannter Weise durchgeführt. Zusätzlich ist an den
Boden des Lacktauchbeckens 2 eine Entnahmeleitung 12 angeschlossen, die eine Förderpumpe 13 enthält und
in eine Ultrafiltrationsanlage 14 einmündet. Der t>
<> abgesaugte Lack gelangt von dort über eine Leitung 15 wieder zum Lacktauchbecken 2. Die Ultrafiltrationsanlage
14 ist über eine Rückführleitung 16 und eine Umwälzpumpe 17 zum Zwecke des kontinuierlichen
Spülens in sich kurz-geschlossen. Dieser Umlauf über die Leitung 12, die Ultrafiltrationsanlage 14, die Leitung
15, und das Lacktauchbecken 2 ist an sich bekannt.
Erfindungsgemäß enthält das Absetzbecken einen Fühler, z. B. einen Schwimmer 18 zum Abtasten des
Füllstandes, der einen Schalter 19 betätigt
Dieser Schaltet eine Steuervorrichtung 20, die ihrerseits Magnetventile steuert, und zwar in der
Leitung 12, ein Magnetventil 21; in der Leitung 6, ein Magnetventil 22, dessen Funktion noch weiter unten
näher erläutert wird.
Hat den Füllstand in dem Absetzbecken 5 ein vorbestimmtes Maß erreicht oder überschritten, so wird
der Schalter 19 betätigt und die Steuervorrichtung 20 bewirkt ein Schließen des Magnetventils 21 und
gleichzeitig ein öffnen des Magnetventils 22. Nun wird über die weiterlaufende Förderpumpe 13 Flüssigkeit mit
angereichertem EC-Material aus dem Absetzbecken 5 entnommen und der UlirafiltrationsanJage zugeführt
und das Schmutz-Filtrat über die Leitung 15 dem Lacktauchbecken zugeführt
Ist nun ein vorbestimmter Mindestfüllstand in dem Absetzbecken 5 erreicht, so wird der Schalter 19 durch
den Schwimmer 18 erneut betätigt und die Steuervorrichtung 20 bewirkt ein öffnen des Magnetventils 21
und gleichzeitig ein Scnließen des Magnetventils 22. Die Entnahme von Bodensatz aus dem Absetzbecken 5 über
die Leitung 6 bewirkt ein Spülen der Ultrafiltrationsanlage, da der Inhalt des Absetzbeckens wesentlich
weniger Festkörper enthält als der Boden des Lacktauchbeckens.
Die Erfindung sieht weiterhin eine Möglichkeit vor, um in den Pausenzeiten und nachts, wenn die Anlage
stillsteht, eine vollkommene Regeneration des Absetzbeckens 5 zu erreichen. Zu diesem Zweck wird das
Magnetventil 21 geschlossen und die Magnetventile 22 und 24 geöffnet. So fließt Flüssigkeit aus den
Absetzbecken 5 über die Leitung 6 und die Pumpe 13 zu der Ultrafiltrationsanlage und über Leitung 15 in
Lackbecken 2. Das erzeugte Filtrat gelangt über Leitung 25 zu einem Reinfiltraibecken 26. Dieses wird
aufgefüllt bis zu einem Überlauf. 1st dieser erreicht, so kann über eine Leitung 27 durch aas geöffnete
Magnetventil 24 Reinfiltrat in das Spülbecken 3 und damit in das Absetzbecken 5 gelangen. Hierdurch wird
die Flüssigkeit in dem Absetzbecken immer weiter verdünnt.
Aus dem Reinfiltratbecken 26 kann dann während des Betriebs über eine Pumpe 28 Spülflüssigkeit über die
Leitung 4 dem Spülbecken 3 zugeführt werden. Bei längeren Stillstandzeiten wird der Umlauf über die
Leitungen 25 und 27 durch Schließen des Magnetventils 24 unterbrochen. Über eine zweite Überlaufleitung 29
kann nun Reinfiltrat in das Tauchbecken 2 zugeführt werden. Der Betrieb der Anlage braucht daher zum
Nachfüllen des Lacktauchbeckens 2 nicht unterbrochen zu werden.
Über eine Leitung 30 und ein Vorratsbecken 31 kann ein Spülen der Ultrafiltrationsanlage 14 unabhängig von
den vorstehend beschriebenen Möglichkeiten erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Betrieb einer Elektrophorese-Lackieranlage, die ein Lacktauchbecken, ein Spülbecken
mit nachgeschaltetem Absetzbecken und eine Ultrafiltrationsanlage umfaßt, wobei dem
Lacktauchbecken über eine Pumpe Flüssigkeit entnommen und über die Ultrafiltrationsanlage
wieder zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstand des Absetzbeckens laufend gemessen wird und beim Überschreiten
eines vorgegebenen Füllstandes die Entnahme aus dem Lacktauchbecken unterbrochen und ein Abfluß
des Absetzbeckens geöffnet, aus diesem Flüssigkeit entnommen und der UItrafiltn.tionsanlage zugeführt
wird, bis der Füllstand auf ein vorbestimmtes Maß abgesunken ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem \bsetzbecken entnommene
Flüssigkeit über die Uitrafiltrat-Anlage dem Lacktauchbecken zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Absetzbecken entnommene Flüssigkeit über die Ultrafiltrationsanlage einem 2r>
Reinfiltratbecken zugeführt wird, welches auf Abruf das Lacktauchbecken und/oder das Spülbecken und
damit das Absetzbecken speist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Schaltvorrichtung μ
von dem einen auf den anderen Verfahrensschritt umgeschaltet werden kann.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, für das Elekirophoreselackieren,
bestehend aus einem Lacktauchbecken, einem Spülbecken mit nachgeschaltetem Absetzbecken
und einer Ultrafiltrationsanlage, die über Pumpenleitungen mit dem Lacktauchbecken verbunden und
auf »Betrieb« und »Spülen« umschaltbar ist und wobei das Absetzbecken über ein Magnetventil mit
der Ansaugleitung der Pumpe und der Ultrafiltrationsanlage verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultrafiltrationsanlage nur einen stationären Filtersatz (14) umfaßt, daß die Abflußleitung (12) des
Lacktauchbeckens (2) ein Magnetventil (21) enthält, daß dieses und das Magnetventil (22) am Absetzbekken
(5) derart gesteuert sind, daß jeweils nur das eine geöffnet und das andere geschlossen ist und daß das
Absetzbecken (5) einen Schwimmerschalter (19) enthält, der mit einer Steuervorrichtung (20) für die so
Magnetventile verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Absetzbecken eine Bodenspülvorrichtung
(8) aufweist, die eine Umwälzpumpe (7) enthält.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5—6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultrafiltrations-Anlage
über eine Leitung (25) mit einem Reinfiltratbecken (26) verbunden ist, welches mit seinem
Überlauf (27) das Spülbecken (3) und (5) speist, ganz gleich ob aus Absetzbecken (5) oder aus Lacktauchbecken
(2) abgesaugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792919305 DE2919305C2 (de) | 1979-05-14 | 1979-05-14 | Verfahren zum Betrieb einer Elektrophorese-Lackieranlage und Vorrichtung zur Durhführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792919305 DE2919305C2 (de) | 1979-05-14 | 1979-05-14 | Verfahren zum Betrieb einer Elektrophorese-Lackieranlage und Vorrichtung zur Durhführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2919305B1 DE2919305B1 (de) | 1980-10-23 |
DE2919305C2 true DE2919305C2 (de) | 1981-11-12 |
Family
ID=6070642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792919305 Expired DE2919305C2 (de) | 1979-05-14 | 1979-05-14 | Verfahren zum Betrieb einer Elektrophorese-Lackieranlage und Vorrichtung zur Durhführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2919305C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014006795B4 (de) * | 2014-05-09 | 2018-02-15 | Eisenmann Se | Anlage und Verfahren zum Beschichten von Gegenständen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2736479A1 (de) * | 1976-09-23 | 1978-03-30 | Hajtomuevek Es Festoberendeze | Verfahren zum waschen der in eine rezirkulationsleitung eines tauchfarbbades eingeschalteten filtereinheit und tauchfaerbeeinrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1979
- 1979-05-14 DE DE19792919305 patent/DE2919305C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2736479A1 (de) * | 1976-09-23 | 1978-03-30 | Hajtomuevek Es Festoberendeze | Verfahren zum waschen der in eine rezirkulationsleitung eines tauchfarbbades eingeschalteten filtereinheit und tauchfaerbeeinrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE2919305B1 (de) | 1980-10-23 |
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