DE4112753A1 - Verfahren zur regelung von giessparametern in einer druckgiessmaschine - Google Patents
Verfahren zur regelung von giessparametern in einer druckgiessmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung von
Gießparametern in einer Druckgießmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Literaturstelle Ernst Brunhuber: "Praxis der
Druckgußfertigung" 3. Aufl., 1980, S. 82 ff. ist die
Maschinensteuerung von Druckgießmaschinen bekannt. Gemäß
S. 84, 85 dieser Literaturstelle unterscheidet man zwischen
Vorlauf -, Formfüll- und Nachdruckphase, wobei der Kolbenhub
des Gießkolbens und damit die Metallschmelze in der
Gießkammer in jeder Phase geregelt werden. Dabei spielt die
Füllmenge in der Gießkammer eine entscheidende Rolle, da
z. B. der Beginn der Formfüllphase abhängig ist von der
Füllmenge und der Stellung des Gießkolbens.
Die Dosierung der Metallschmelze geschieht wie folgt:
Bei Kaltkammer-Druckgießmaschinen wird das Gießmetall einem Warmhalteofen entnommen und in die Gießkammer der Gießgarnitur gefüllt. Dies geschieht bei manueller Betriebsweise durch Schöpfen des flüssigen Metalls mit einem Löffel aus dem Warmhalteofen und Entleerung in die Füllöffnung der Gießkammer. Es sind auch Dosier- und Beschickungseinrichtungen bekannt geworden, mittels welchen der Füllvorgang der Gießkammer mit flüssigem Metall automatisiert werden kann. Bei Brunhuber (a.a.O.) S. 105 bis 110 ist eine Vorrichtung beschrieben, die mit einem Dosierlöffel arbeitet, der in die Warmhalteschmelze eintaucht, eine entsprechend bemessene Metallmenge aufnimmt und diese nach Transport zur Gießkammer in die Füllöffnung entleert. Der Löffel ist so verstellbar, daß er eine genaue Dosierung der gewünschten Metallmenge ermöglicht. Überschüssiges Metall fließt dabei beim Hochfahren des Löffels in den Warmhalteofen zurück. Die Dosiergenauigkeit wird für ein bestimmtes Gerät mit +/- 0,8% im Dosierbereich von 0,1 bis 15 kg Aluminiumlegierung angegeben.
Bei Kaltkammer-Druckgießmaschinen wird das Gießmetall einem Warmhalteofen entnommen und in die Gießkammer der Gießgarnitur gefüllt. Dies geschieht bei manueller Betriebsweise durch Schöpfen des flüssigen Metalls mit einem Löffel aus dem Warmhalteofen und Entleerung in die Füllöffnung der Gießkammer. Es sind auch Dosier- und Beschickungseinrichtungen bekannt geworden, mittels welchen der Füllvorgang der Gießkammer mit flüssigem Metall automatisiert werden kann. Bei Brunhuber (a.a.O.) S. 105 bis 110 ist eine Vorrichtung beschrieben, die mit einem Dosierlöffel arbeitet, der in die Warmhalteschmelze eintaucht, eine entsprechend bemessene Metallmenge aufnimmt und diese nach Transport zur Gießkammer in die Füllöffnung entleert. Der Löffel ist so verstellbar, daß er eine genaue Dosierung der gewünschten Metallmenge ermöglicht. Überschüssiges Metall fließt dabei beim Hochfahren des Löffels in den Warmhalteofen zurück. Die Dosiergenauigkeit wird für ein bestimmtes Gerät mit +/- 0,8% im Dosierbereich von 0,1 bis 15 kg Aluminiumlegierung angegeben.
Bei Kaltkammer-Druckgießverfahren wird die Qualität der
Gußteile von einer Vielzahl von Verfahrensparametern
bestimmt. Dabei beeinflußt die Dosiergenauigkeit der
Metallschmelze die Gußqualität in hohem Maße, wobei negative
Einflüsse den gesamten Gießvorgang im Sinne einer
ungewollten und ungünstigen Verschiebung der Einsatzpunkte
der Gießphasen, der Veränderung von
Gießkolbengeschwindigkeit und des Gießdrucks beeinflussen
können.
Um eine hohe Dosiergenauigkeit bei Druckgießmaschinen zu
erreichen, ist es aus der DE 84 22 336 U1 bekannt geworden,
den Füllstand in der Druckgießform mittels eines
Kontaktstiftes zu erfassen, bei welchem die in der Gießform
ansteigende Metallschmelze zwei Kontakte kurzschließt und
damit ein Signal erzeugt. Dieses Meßsignal kann dann einer
Steuerungs- bzw. Regelungseinheit zugeführt und zur
Maschinensteuerung herangezogen werden.
Bekannt ist auch die Verwendung von Sensoren, die als
Thermoelement ausgebildet sind und die Schmelzentemperatur
bei einem bestimmten Füllstand registrieren.
Die Anbringung derartiger Sensoren in der Gießkammer selbst
führt häufig zu unzuverlässigen Ergebnissen, da diese
aufgrund der hohen Temperaturen und der rauhen Handhabung in
der Gießkammer erheblich strapaziert werden, so daß genaue
und reproduzierbare Werte kaum einstellbar sind.
Darüber hinaus tritt in der Gießkammer häufig eine
wellenförmige oder schwappende Bewegung der Schmelze auf,
die aufgrund unterschiedlicher Schmelzenhöhen falsche
Füllwerte anzeigen kann. Das abgegebene Signal entspricht
demnach nicht dem tatsächlich vorhandenen Füllstandspegel.
Hierdurch kann eine entsprechende Fehlsteuerung die Folge
sein.
Aus der DE 33 44 537 C1 ist weiterhin ein Verfahren zum
taktweisen Dosieren einer flüssigen Metallmenge beim
Druckgießen bekannt geworden. Bei diesen Verfahren wird eine
definierte bemessene Metallmenge über ein Steigrohr aus
einem Ofen über einen definierten Druckluftstoß aus einer
Konstantdruckwelle der Gießkammer zugeführt. Dieses
Verfahren erfordert einen hohen apparativen Aufwand und ein
ständiges Kompensieren der Dosierzeit in Abhängigkeit der
Ofenfüllung und der Butzenlänge am Werkstück. Eine Regelung
der Gießkolbenbewegung ist hiermit nicht vorgesehen.
Aus der DE 23 07 846 A1 ist weiterhin ein Verfahren zum
selbständigen Entnehmen von schmelzflüssigem Metall bekannt
geworden, bei welchem die Dosierung der Schmelzemenge über
eine Gewichtsmessung erfolgt. Über eine kombinierte
Druckbeaufschlagung des Warmhalteofens und einer
Gewichtsmessung sowohl der vom Warmhalteofen abgegebenen als
auch von der Gießform aufgenommenen Gießmenge wird der
genaue Füllstand erfaßt. Dabei ist ein zusätzliches Abtasten
des Gußsteigers oder direkt der Gießform während des
Gießvorgangs über eine auf die Gießform gerichtete Fotozelle
vorgesehen, die mit einer Steueranlage verbunden ist. Der
Gießvorgang soll dann über die Fotozelle (Infrarotauge)
überwacht werden. Nach Erreichen eines Sollwerts, z. B. in
der Gießform, soll ein Ventil, z. B. in der Druckleitung,
geöffnet werden. Hierdurch erfolgt ein starkes Absenken des
Drucks, so daß ein Überschwappen des schmelzflüssigen
Metalls vermieden wird.
Diese Anordnung betrifft eine automatische Dosierung von
schmelzflüssigem Metall bei der Herstellung von
Massengußstücken. Sie betrifft keine Regelung der
Gießparamater in Abhängigkeit der Metallschmelze in einer
Gießkammer einer Kaltkammer-Druckgießmaschine.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat gegenüber den bekannten
Verfahren bzw. Einrichtungen den Vorteil, daß eine Regelung
der Gießparameter in Abhängigkeit der Füllstandsmenge in der
Gießkammer geschaffen wird, wobei eine genaue Dosier- und
Beschickungseinrichtung für die Metallschmelze in die
Gießkammer einer Druckgießmaschine vorgesehen ist. Hierdurch
kann der Füllstand der Gießkammer und damit die
Schmelzenmenge genauestens bestimmt werden. Der genaue
Füllstand ermöglicht eine exakte Bestimmung der sogenannten
Maschinendaten. Dies sind insbesondere die Reaktions- und
Berechnungszeiten der Steuerung bzw. Regelung sowie die
sonstigen Arbeitszeiten der Hydraulikbauelemente. Damit
können die Einsatzpunkte der Veränderungen von
Gießkolbengeschwindigkeit in den einzelnen Phasen des
Gießkolbens sowie der zugehörige Gießdruck äußerst präzise
bestimmt und geregelt werden. Die exakte Vorlaufphase bzw.
der exakte Vorlaufhub des Gießkolbens innerhalb der
Gießkammer bis zu dem Zustand der vollständigen Füllung der
"Restgießkammer" und damit der Beginn der Formfüllphase kann
damit exakt bestimmt werden. Dies ist nur dadurch möglich,
daß die Füllmenge im Kammervolumen der Gießkammer
genauestens bestimmbar ist. Hierdurch können Vorlaufphase,
Formfüllphase und Nachdruckphase des Gießprozesses von ihrem
Zeitablauf exakt bestimmt und geregelt werden, was zu einer
Qualitätsverbesserung der Gußteile führt.
Die genaueste Ermittlung des Füllstandes der Metallschmelze
in der Gießkammer ermöglicht umgekehrt auch einen genauesten
Dosier- und Beschickungsvorgang, da dieser aufgrund der
Füllstandsmessung geregelt werden kann. Liegen die
genauesten Füllstandswerte der Schmelze in der Gießkammer
vor, so können die Gießparameter genauestens errechnet und
geregelt werden. Diese Gießparameter sind beispielsweise die
Auslösung von mengenabhängigen Positionen des Gießkolbens in
der Vorlaufphase und insbesondere die Regelung der
Geschwindigkeit des Gießkolbens. Weiterhin kann hierdurch
eine mengenabhängige Auslösung der Position des Gießkolbens
in der Formfüllphase bzw. die Auslösung der Formfüllphase
erfolgen, wobei z. B. wiederum Geschwindigkeiten des
Gießkolbens und Dämpfungsvorgänge erfaßbar sind. Schließlich
kann eine genaueste Dosierung und damit eine genaue Kenntnis
der Menge der Schmelze eine genaueste Auslösung der
Nachdruckphase bewirken.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben.
In der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
für das erfindungsgemaße Verfahren sind weitere Einzelheiten
und Vorteile der Erfindung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer
Gießkammer in einer festen Aufspannplatte einer
Druckgießmaschine mit einer erfindungsgemäßen Meß- und
Regeleinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der
Figurendarstellung wie folgt näher erläutert:
In einer nicht näher dargestellten Kaltkammer-Druckgieß maschine befindet sich in der festen Aufspannplatte 1 eine Gießkammer 2 mit horizontaler Gießkammerlängsachse 3. In der Gießkammer 2 bewegt sich ein Gießkolben in der Figur von rechts nach links und drückt die in die Gießkammer eingefüllte Metallschmelze 5 mit der Schmelzenoberfläche bzw. den Schmelzestand 6 in Richtung zur nicht näher dargestellten Gießform (Weg "s"). Die Metallschmelze 5 wird durch die obere Füllöffnung 7 in die Gießkammer z. B. mittels eines eingangs beschriebenen Dosierlöffels eingegeben.
In einer nicht näher dargestellten Kaltkammer-Druckgieß maschine befindet sich in der festen Aufspannplatte 1 eine Gießkammer 2 mit horizontaler Gießkammerlängsachse 3. In der Gießkammer 2 bewegt sich ein Gießkolben in der Figur von rechts nach links und drückt die in die Gießkammer eingefüllte Metallschmelze 5 mit der Schmelzenoberfläche bzw. den Schmelzestand 6 in Richtung zur nicht näher dargestellten Gießform (Weg "s"). Die Metallschmelze 5 wird durch die obere Füllöffnung 7 in die Gießkammer z. B. mittels eines eingangs beschriebenen Dosierlöffels eingegeben.
Wie eingangs beschrieben, besteht die Dosiergenauigkeit, mit
welcher die Metallschmelze der Gießkammer zuführbar ist, in
der Größenordnung von +/- 1%. Diese Dosiergenauigkeit kann
nur mit hohem Aufwand bei entsprechenden Dosierlöffeln
erzielt werden. Üblicherweise werden nur +/- 2%
Dosiergenauigkeit mit vertretbarem Aufwand erzielt.
Der Füllgrad der Gießkammer kann je nach Anwendungsfall
beträchtlich schwanken. Wie in der Figur dargestellt,
beträgt er oftmals mehr als 50% des Kammervolumens, d. h.
der Schmelzestand 6 liegt etwas oberhalb der Gießkammer-Längs
achse 3. Während der sogenannten Vorlaufphase wird das
Kammervolumen durch den langsamen Vorlaufhub des Gießkolbens
soweit verkleinert, bis der Flüssigkeitsspiegel 6 der
Metallschmelze den obersten Rand der Gießkammer erreicht,
d. h. das "Restvolumen" der Gießkammer vollständig mit
Metallschmelze gefüllt ist. Erst ab diesem Zeitpunkt beginnt
die eigentliche Formfüllphase zur Befüllung der Gießform.
Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, ergibt sich
ausschließlich aus der in die Gießkammer eingefüllten
Metallschmelzenmenge. Ist z. B. die Gießkammer nur zu 50 %
gefüllt, so muß der Gießkolben etwa 50% seines Vorlaufhubes
zurücklegen, um die Gießkammer vollständig zu füllen. Ist
die Gießkammer um mehr als 50% gefüllt, so ist der
Vorlaufhub bereits nach weniger als 50% des Gesamthubs
erreicht.
Die Menge der in die Gießkammer eingefüllten Metallschmelze
bestimmt auch die einzustellende Gießkolbengeschwindigkeit,
um ein gleichförmiges Ansteigen der Metallschmelze möglichst
ohne Lufteinschlüsse zu erzielen. Der genaue Füllstand und
die Bestimmung der genauen Menge bestimmen demnach die
genauen Zeitpunkte der Beendigung der Vorfüllphase und den
Beginn der Formfüllphase.
Um die genaue Dosiermenge und damit den genauen Füllstand
der Schmelzmenge in der Gießkammer zu erfassen, ist gemäß
der Erfindung eine ortsfeste Meßeinrichtung 8 vorgesehen,
die über einen Steg 9 fest mit der Aufspannplatte 1
verbunden ist. Mittels dieser Meßeinrichtung kann durch
Ultraschall oder Laser räumlich über der Gießkammer 2 der
Füllstand 6 der Schmelze in der Gießkammer ermittelt werden.
Die Meßeinrichtung 8 mit dem Meßauge 10 ist dabei in einer
Entfernung a von der Füllöffnung 7 der Gießkammer 2 entfernt
installiert, womit sie gegen Wärme oder sonstige
Beschädigung geschützt ist. Weiterhin ist hierdurch ein
ungehinderter Zugang zur Füllöffnung 7 beispielsweise durch
einen nicht näher dargestellten Gießlöffel möglich.
Schließlich ist eine Ausblendung von Störgrößen wie
Abschirmungen usw. im Bereich der Gießkammer möglich.
Die Messung des Füllstandes oder auch des Füllgrades 6 der
Schmelze 5 in der Gießkammer 2 durch die Meßeinrichtung 8
mit eingebautem Sensor erfolgt kontinuierlich oder
diskontinuierlich durch einen Ultraschall- oder Laserstrahl
11 als Meßstrahl 11, der an der Schmelzenoberfläche 6
reflektiert und als Reflexionsstrahl wieder empfangen wird.
Dabei ist die Laufzeit des Meßstrahls ein Maß für die
Füllstandshöhe h in der Gießkammer 2. In einem schematisch
dargestellten Rechner 12 wird die Laufzeit des Meßstrahls
bzw. Reflexionsstrahls in ein Wegsignal transformiert,
welches die Füllstandshöhe angibt. Der Rechner 12 regelt
über die Leitung 13 die Gießkolbenbewegung.
Mittels der so ermittelten Füllstandshöhe h bzw. des
Schmelzestands 6 in der Gießkammer 2 können eine Reihe von
Regelungen beim Gießvorgang vorgenommen werden. Zum einen
kann der Einfüllvorgang der Metallschmelze unmittelbar durch
ein kontinuierliches Messen überwacht werden, wobei die
gewünschte Einfüllmenge nach Erreichen des gewünschten
Füllstandes begrenzt werden kann. Die beim Einfüllen der
Schmelze sich bildende Wellenbewegung innerhalb der
Gießkammer kann durch eine Mittlung von Wellenberg und
Wellental kompensiert werden. Hierdurch können auch stark
schwankende Schmelzstände 6 rechnerisch gemittelt und damit
der tatsächliche Füllstand ermittelt werden. Nur eine völlig
exakte Bestimmung der Füllmenge gewährleistet die
Richtigkeit der nachfolgend einzustellenden Gießparameter.
Die Messung des Füllstandes der Schmelze in der Gießkammer
kann auch nach erfolgter Befüllung der Gießkammer erfolgen.
In diesem Fall ist die Menge in der Gießkammer durch den
erreichten Füllstand 6 vorgegeben, so daß sich die
Gießparameter hiernach richten müssen. Insbesondere sind
dies der Bewegungsablauf des Gießkolbens 4 und der
Vorlaufhub des Gießkolbens 4 in die Gießkammer bis zu dem
Punkt, bis die Schmelze die gesamte Gießkammer vollständig
ausfüllt, d. h. bis zum oberen Rand der Gießkammer reicht.
Erst ab diesem genauen Zeitpunkt beginnt die nachfolgende
Formfüllphase. Die Auslösung der Formfüllphase ist deshalb
mengenabhängig von der Schmelze und damit auch abhängig von
der genauen Position des Gießkolbens 4 in der Gießkammer.
Auch die Vorlaufphase, d. h. die Phase, in welcher der
Gießkolben 4 die eingefüllte Metallschmelze in der
Gießkammer bis zur vollständigen Füllung der Gießkammer 2
zusammendrückt, wird in ihrem Verlauf und ihrer
Geschwindigkeit maßgeblich von dem Füllstand beeinflußt.
Schließlich wird auch die Auslösung der dritten Phase, d. h.
die Nachdruckphase entscheidend von der vorhandenen Menge an
Schmelze geprägt, so daß der genaue Zeitpunkt auch abhängig
von der Füllmenge ist.
Eine Einrichtung zur kontinuierlichen berührungslosen
Füllstandmessung in Behältern mit Flüssigkeiten ist
grundsätzlich bekannt. Bei einer solchen Meßeinrichtung
strahlt ein Sensor Ultraschall-Impulse mit einer Frequenz
von ca. 46 kHz ab. Die Schallwellen werden von der
Flüssigkeitsoberfläche reflektiert und vom Sensor wieder
aufgenommen. Die Laufzeit des Schalls, die zwischen
Aussenden und Empfangen des Schallimpulses verstreicht, wird
elektronisch ausgewertet und als füllhöhenproportionales
Signal an die angeschlossenen Geräte weitergegeben. Der
Abstand a der Meßsonde 10 bis zum maximalen Füllstand wird
in der Größenordnung a ≈ 45 bis 70 cm angegeben. Es sind
jedoch auch andere Abstände einstellbar.
Die Erfindung ist nicht auf das zuletzt beschriebene
Ausführungsbeispiel des Verfahrens beschränkt. Sie umfaßt
auch vielmehr alle fachmännischen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen im Rahmen des erfindungsgemäßen
Kerngedankens.
Claims (9)
1. Verfahren zur Regelung von Gießparametern in der
Vorlauf- und/oder Formfüll- und/oder der Nachdruckphase beim
Gießvorgang in einer Kaltkammer-Druckgießmaschine, wobei die
Gießphasen abhängig vom Weg (s) eines in einer Gießkammer
längs verfahrbaren Gießkammerkolbens regelbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß eine genaue Dosierung und/oder
Bestimmung der Füllmenge der Metallschmelze (5) innerhalb
der Gießkammer (2) mittels einer ortsfesten optischen
Meßeinrichtung (8) erfaßt wird, wobei der Meßstrahl durch
eine Einfüllöffnung (7) der Gießkammer (2) eindringt und an
der Schmelzenoberfläche (6) reflektiert wird und die
Laufzeit des Meßstrahls (11) sowie des Reflexionsstrahls
als Maß für die Füllstandshöhe (h) und damit der Füllmenge
der Schmelze (5) dient und daß eine Regeleinrichtung (12)
vorgesehen ist, die die Gießkolbenbewegung und damit den
Beginn einzelner Phasen in Abhängigkeit des Füllstandes (6)
bzw. der zugehörigen Füllmenge der Metallschmelze (5)
regelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung des Füllstandes (6) während oder in
Verbindung mit der Schmelzenzuführung erfolgt, wobei ggf.
eine Nachdosierung der Schmelze (5) während oder im
Zusammenhang mit der Füllstandsmessung erfolgt und wobei die
Füllstandsmeßwerte unmittelbar auf das Maß der Nachdosierung
einwirken.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gießkolbenposition (4) innerhalb der
Gießkammer (2) zu Beginn der Formfüllphase derart
positioniert ist, daß das Restvolumen der Gießkammer in
vorbestimmtem Maße mit Metallschmelze (5) gefüllt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Wellenbewegung der
Schmelzenoberfläche (6) beim Füllvorgang der Metallschmelze
(5) durch Mittelung der gemessenen Füllstandswerte erkennbar
und Abweichungen kompensierbar sind.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Messung des Füllstandes (6) der Gießkammer (2) durch eine
Vorabmessung des Füllstandes eines Dosierlöffels ergänzt und
kontrolliert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierlöffel-Ausschüttbewegung in Abhängigkeit des
gemessenen Dosierlöffel-Füllstandes erfolgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die gemessene Füllmenge der Metallschmelze (5) in der
Gießkammer (2) zur Regelung der Gießparameter in der
Vorlaufphase und insbesondere zur Auslösung von
mengenabhängigen Positionen des Gießkolbens (4) in der
Gießkammer (2) während der Vorlaufphase dient.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
gemessene Füllmenge an Metallschmelze (5) in der Gießkammer
(2) zur Regelung der Gießparameter in der Formfüllphase und
insbesondere zur Auslösung von mengenabhängigen Positionen
des Gießkolbens (4) in der Formfüllphase dient.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
gemessene Füllstand der Metallschmelze (5) in der Gießkammer
(2) zur Regelung der Gießparameter in der Nachdruckphase und
insbesondere zur Auslösung der Nachdruckphase während des
Gießvorgangs dient.
Priority Applications (7)
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