DE3344537C1 - Verfahren zum taktweisen Dosieren einer flüssigen Metallmenge beim Druckgießen - Google Patents

Verfahren zum taktweisen Dosieren einer flüssigen Metallmenge beim Druckgießen

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DE3344537C1
DE3344537C1 DE19833344537 DE3344537A DE3344537C1 DE 3344537 C1 DE3344537 C1 DE 3344537C1 DE 19833344537 DE19833344537 DE 19833344537 DE 3344537 A DE3344537 A DE 3344537A DE 3344537 C1 DE3344537 C1 DE 3344537C1
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Hans-Peter Dr.-Ing. 7000 Stuttgart Braunger
Manfred Dipl.-Ing. 6100 Darmstadt Burgtorf
Rudolf Dipl.-Ing. 7302 Ostfildern Hann
Alfred Ing.(grad.) 6101 Brensbach Schmid
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/20Accessories: Details
    • B22D17/30Accessories for supplying molten metal, e.g. in rations

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

  • Der Eingußbutzen am Werkstück ist das zylindrische Reststück an erstarrtem Metall, welches innerhalb der Gießkammer der Druckgießmaschine verblieb. Dieses Reststück bleibt aufgrund einer großen Masseanhäufung relativ lange flüssig und dient dazu, dem erkaltenden und erstarrenden Werkstück flüssiges Metall nachzuliefern. Ist der Eingußbutzen zu kurz, so kommt es zu einer zu raschen Abkühlung innerhalb des Eingußbutzens und er kann seine Speiserfunktion nicht mehr erfüllen; das Werkstück füllt dann die Form nicht mehr vollständig in allen Bereichen aus und muß daher als Ausschuß verworfen werden. Ist der Eingußbutzen zu lang, so ist er bei der Werkstückentnahme im Innern noch flüssig. Bei der Entnahme des Werkstückes aus der Form platzt er meist auf, was zum einen eine starke Gefährdung des Arbeiters darstellt; zum anderen setzt sich meist der Werkstoffriß beim Platzen bis in das Werkstück hinein fort, so daß auch dieses Ausschuß wird. Außerdem ist meist bei zu lang geratenem Butzen die Fließdynamik der Metallschmelze beim Füllen des Gießwerkzeuges zu gering, weil der Druckkolben zu früh zum Stillstand kommt. Dies kann sich ebenfalls in einer schlechten Werkzeugfüllung äußern. Nur innerhalb eines relativ schmalen Streubereiches von etwa 10 mm kann davon ausgegangen werden, daß die Werkstücke gut sind. Bei größerer Streuung der Butzenlänge ist mit Ausschuß zu rechnen, der häufig jedoch bei der Gußstückentnahme noch gar nicht erkannt wird. Dies stellt sich vielfach erst bei der anschließenden mechanischen Bearbeitung des Werkstückes heraus, wodurch noch viel mehr Kosten verursacht werden.
  • Die eingangs genannte DE-AS 1287 756 zeigt eine Einrichtung zur pneumatischen Metallmengendosierung bei Druckgießmaschinen, bei denen ein konstanter Treibgasdruck und eine füllstandsabhängige variable Dosierzeit verwendet wird. Ausgehend von einem vollen Gießofen, bei dem die Dosierzeit am kürzesten ist, wird bei jedem Schuß die Dosierzeit um einen kleinen konstanten Betrag verlängert, um dem abnehmenden Füllstand Rechnulig zu tragen. Außerdem wird die sich solcherart ergebende Dosierzeit in Abhängigkeit von der Butzenlänge am Werkstück korrigiert. Fällt der Butzen zu lang aus, wird beim nächsten Schuß um etwas weniger verlängert, fällt umgekehrt der Butzen zu kurz aus, wird beim nächsten Schuß die Gießzeit um etwas mehr verlängert. Eine Füllstandserfassung des Ofens ist nicht vorgesehen. Demgemäß muß für einen automatischen Ablauf des taktweisen Gießvorganges die zugehörige Druckgießmaschine mit einem Zähler ausgerüstet werden. Bei praktischen Ausführungen derartiger Gießanlagen bei der Anmelderin ist der Zähler mit der Füllklappe des Ofens derart verbunden, daß nach einem Öffnen der Füllklappe der Zähler jeweils wieder auf Null gestellt wird; es ist dann erforderlich, daß der Ofen auf eine definierte Füllstandsmarke aufgefüllt wird. Dieses ist jedoch nur mit großer Ungenauigkeit erreichbar.
  • Aus diesem Grund fallen die Dosiermengen zumindest nach einer neuen Ofenfüllung sehr ungenau aus. Diese groben Abweichungen lassen sich auch nicht durch die in der zitierten Druckschrift vorgesehene Korrekturmöglichkeit, nämlich einer Dosierzeitkorrektur nach Maßgabe der Butzenlänge, ausgleichen, weil die Butzenlänge ein sehr empfindlicher Indikator für die Dosiermenge ist, der nur sinnvoll einsetzbar ist, wenn die Dosierzeit schon relativ genau stimmt. Eine Dosierzeitkorrektur nach der Butzenlänge ist also nur für eine Feinstkorrektur möglich. Diese Erkenntnis ist jedoch der zitierten Druckschrift nicht zu entnehmen; vielmehr vermittelt diese irrigerweise den Gedanken, daß eine Dosierzeitkorrektur nach der Butzenlänge bereits für eine Grobkorrektur geeignet ist. Dem ist jedoch keineswegs so.
  • Die in der DE-OS 22 32 223 gezeigte Einrichtung zur pneumatischen Metallmengendosierung beschreitet einen anderen Weg; dort wird nämlich mit konstanter Dosierzeit, aber variablem Treibgasdruck gearbeitet.
  • Und zwar wird der Treibgasdruck füllstandsabhängig so variiert, daß am unteren Ende eines Entnahmerohres während einer Metallentnahme ein gleichbleibender Gesamtdruck herrscht. Der Gesamtdruck setzt sich aus dem hydrostatischen Druck des Metallbades und dem Treibgasdruck zusammen. Dazu ist es nötig, daß nicht nur innerhalb der konstanten Dosierzeit der Anteil, in dem der Treibgasdruck erreicht ist, sondern auch der Anteil, in dem der Druck auf dieses Niveau ansteigt, jeweils den gleichen Zeitraum einnimmt. Der Füllstand des Ofens wird dabei über einen Schwimmer erfaßt. Zur Steuerung des Druckanstieges und der Druckhöhe während der Konstantdruckphase ist ein kompliziert aufgebautes Regelventil vorgesehen. Dieses Regelventil kann nicht nur füllstandsabhängig beeinflußt werden, sondern auch in Abhängigkeit von der Butzenlänge. Da die Druckhöhe während der Metallmengendosierung über vorgegebene Strömungsquerschnitte bestimmt wird, diese jedoch viskositätsabhängig und somit in Abhängigkeit von der Lufttemperatur mehr oder weniger Luft je Zeiteinheit durchlassen, ist die Reproduziergenauigkeit für die druckhöhenabhängige Metallmengendosierung nur relativ ungenau. Ein weiterer Grund für die Ungenauigkeit liegt darin, daß die Druckhöhen selber, beispielsweise 600...800 mb und die Druckänderungen von Schuß zu Schuß, z. B. 20 30 mb, nur relativ klein sind und von hohen Druckschwingungen in der Größe von 30 . . 70 mb überlagert sind, die durch die großen Luftmengen und deren schlagartigen Zu- bzw. Ablauf erklärbar sind. Eine Druckmessung während der Metalldosierung ist wegen den überlagerten Druckschwingungen gar nicht möglich. Bei druck-konstanter Metallmengendosierung mit variabler Zeit treten derartige Schwingungen zwar auch auf, sind aber wegen der konstanten Druckquelle bei allen Dosiervorgängen gleich und somit unbeachtlich. Aus diesem Grunde geht die vorliegende Erfindung von der genauer reproduzierbar vorgebbaren Zeitsteuerung bei der Metallmengendosierung aus. Diese arbeitet mit voll geöffneten Ventilquerschnitten, so daß sich Diskositätsschwankungen nur wesentlich geringer auswirken als bei Drosselungsvorgängen. Da dieser Entgegenhaltung keinerlei Hinweise über die Reproduziergenauigkeit der Metallmengendosierung überhaupt, erst recht nicht aber bei der zeitabhängigen Metallmengendosierung zu entnehmen sind, vermittelt diese Druckschrift dem Fachmann auch keinerlei Anregungen zur Lösung des Problems die Dosiergenauigkeit bei der zeitabhängigen Metallmengendosierung zu steigern.
  • Die DE-OS 23 07 846 zeigt zwar auch eine pneumatische, zeitabhängige gesteuerte Metallmengendosierung, bei der jedoch Genauigkeitsprobleme keine Rolle spielen, weil die Füllung der Gießform unmittelbar photoelektrisch abgetastet und demgemäß der Dosiervorgang beendet wird. Diese Art der Metallmengendosierung ist deswegen ohne steuerungstechnische Anderungen auch für unterschiedlich große Gußstücke geeignet, worauf diese Druckschrift ausdrücklich hinweist. Um die Metallentnahme zu verkürzen wird in den Pausen, während denen kein Metall entnommen wird, die Ofen atmosphäre auf einem Druck gehalten, in welchem der Badspiegel im Entnahmerohr stets in Gießbereitschaft steht. Da der dazu erforderliche Druck im Ofeninnern in Abhängigkeit vom Füllstand verändert werden muß, muß dieser Füllstand erfaßt werden. Zu diesem Zweck ist der Ofen auf Wiegezellen aufgestellt. Über diese Wiegezellen wird also der Basisdruck in der Ofenatmosphäre beeinflußt. Auch diese Druckschrift vermittelt dem Fachmann keine Anregung dahin, wie bei der zeitabhängig beeinflußten pneumatischen Metallmengendosierung die Dosiergenauigkeit gesteigert werden kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, das zugrundegelegte Verfahren zur Metalldosierung im Hinblick auf die Dosiergenauigkeit zu verbessern, so daß Ausschuß bei der Herstellung von Druckgußwerkstücken vermieden werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
  • Dank der additiven Berücksichtigung der Grund-Dosierzeit und der Beschränkung des Ofenfüllstandes auf eine nur relativ kleine Korrekturzeit und deren füllstandsabhängige Veränderung wirkt sich ein Fehler bei der Füllstandsermittlung nur auf diesen kleinen Bruchteil der jeweiligen Dosierzeit aus. Aufgrund dessen können hohe Dosiergenauigkeiten erzielt werden, so daß bei den hergestellten Druckgußstücken die Butzenlänge in der Tat nur innerhalb eines Bereiches von +5 mm streut und Ausschuß-Gußstücke vermieden werden können.
  • Zweckmäßigerweise wird der Füllstand durch eine Ofenwiegung in einer auch bei Gießöfen bewährten Technik durchgeführt, wobei vorteilhafterweise Kraftmeßdosen in die Auflagerung des Gießofens eingebaut werden. Diese arbeiten beim heutigen Stand dieser Geberelemente mit relativ hoher Genauigkeit.
  • Nach der Lehre von Anspruch 2 kann der Einfluß einer etwaigen Nicht-Linearität des Füllstandes bezüglich der Dosierzeit reduziert werden, so daß eine noch höhere Dosiergenauigkeit erreichbar ist.
  • Außer durch eine Ofenwiegung kann der Füllstand auch noch auf andere Weise ermittelt werden, beispielsweise durch Niveauabtastung des Metallbadspiegels.
  • Beispielsweise kann ein Paar von Kontaktstäben auf die Spiegeloberfläche abgesenkt werden, so daß ein elektrischer Kurzschluß zwischen den beiden Kontaktstäben entsteht. Die Einsenktiefe der Kontaktstäbe entspricht dann dem Spiegelniveau. Denkbar ist es auch, eine Keramiksonde, in die eine Induktionswicklung eingebettet ist, in die Schmelze bis zum Boden des Ofens einzusenken; durch Induktionsmessung kann auf den Füllstand des Ofens geschlossen werden. Nachteilig an diesen Meßeinrichtungen ist, daß irgendwelche Teile mit der Schmelze in Berührung kommen, die jedoch sehr korrosiv ist und mit der Zeit zu Zerstörungen der Meßeinrichtungen führt. Berührungsfrei kann das Niveau durch eine Echolotung mittels Ultraschall oder mit Radarwellen ermittelt werden. Der Emitter und der Empfänger des Echolotes können geschützt in einem Tubus untergebracht sein. Eine weitere Möglichkeit der Füllstandsmessung ist mit der Schall-Resonanz-Methode gegeben, bei der das Luftvolumen oberhalb des Metallbadspiegels mit einem Frequenzgemisch im Schall bereich zu Schwipgungen angeregt wird, bei der jedoch nur die volumenabhängige Eigenfrequenz des Luftraumes oberhalb des Metallbadspiegels am Empfängerteil feststellbar ist. Die Höhe der dort festgestellten Frequenz ist ein Maß für das Luftvolumen, um das es bei der Metalldosierung letztendlich geht.
  • Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend noch kurz erläutert; dabei zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Metalldosierung beim Druckgießen und F i g. 2 ein Zeitdiagramm zur Darstellung der Abhängigkeit der Dosierzeit von Füllstand.
  • In Fig. list eine Druckgießmaschine 1 gezeigt, die aus dem Gießofen 2 taktweise mit einer definierten Metallmenge versorgt werden kann und diese zu Gußstükken verarbeitet. Bei dem Gießofen handelt es sich um einen Zweikammerofen mit einer Einfüllkammer 3 und einer nach außen luftdicht gekapselten Dosierkammer 4. Zum Niveauausgleich stehen beide Kammern an ei- ner relativ tiefliegenden Stelle über eine kleine Niveauausgleichsbohrung miteinander in Verbindung. Die Einfüllkammer ist mit einer Klappe versehen, durch die aus einem Schmelzofen flüssiges Metall nachgefüllt werden kann. In die Dosierkammer 4 mündet eine Luftleitung, in der ein elektromagnetisch betätigbares Dosierventil 6 angeordnet ist und die zu einer Konstantdruckquelle 5 weiterführt. Die Dosierdrücke liegen etwa im Bereich von 60 bis 100 cm Wassersäule. In die Dosierkammer ragt noch ein Steigrohr 7 hinein, über das bei einwirkendem Luftdruck Schmelze nach oben gefördert werden kann, die über eine Rinne der Druckgießmaschine 1 zulaufen kann. Zur Erfassung des Füllstandes des Ofens ist dieser auf Wägezellen 8 aufgestellt, die die vertikale Auflagerungskraft in ein elektrisches Signal umwandeln und dieses an die Dosiersteuerung 11 weiterleiten. Um ein gezieltes Befüllen des Ofens zu erleichtern, ist auch eine Füllstandsuhr 12 vorgesehen, die von der Dosiersteuerung 11 aus ansteuerbar ist und dem Metallfahrer deutlich den Füllstand des Ofens anzeigt. Dadurch können Überfüilungen des Ofens sicher vermieden werden.
  • An der Druckgießmaschine ist ein nicht näher dargestellter Schußkolben vorgesehen, von dem eine Kolbenstange 9 rückwärtig herausgeführt ist. Diese weist an ihrem Ende eine Schrägfläche auf, die mit einem Paar von Endschaltern 10 zusammenarbeitet. Dadurch kann innerhalb gewisser Weggrenzen die Kolbenendstellung abgetastet werden. Beispielsweise kann durch das Endschalterpaar festgestellt werden, ob die Kolbenendstellung zu weit links, zu weit rechts oder innerhalb eines Streubereiches gelegen hat.
  • Zur Dosierung einer bestimmten Metallmenge, die von der Größe des Werkstückes und der gußtechnisch erforderlichen Angußteile abhängt - Schußgewicht -, wird das Luftvolumen in der Dosierkammer 4 über eine definierte Zeitspanne hinweg an die Konstantdruckquelle 5 angeschlossen, wodurch während einer ebenfalls definierten wenn auch kürzeren Zeitspanne hinweg Metall über das Steigrohr aus dem Gießofen ausläuft.
  • Die Dosierzeit ist bestimmt durch die Erregungszeit des Elektromagneten zur Betätigung des Dosierventiles 6.
  • Die Ansprechverzögerung des Dosierventiles und der allmähliche Druckaufbau in dem Luftpolster der Dosierkammer gehen mit in diese Dosierzeit ein; nachdem jedoch diese Verzögerungen innerhalb sehr enger Streubereiche nahezu konstant sind, kann unter gleichbleibenden Voraussetzungen durch eine konstante Erregungszeit des Elektromagneten am Dosierventil auch eine konstante Menge an Metallschmelze dosiert werden. Nach Beendigung der Erregung kehrt das Dosierventil in die dargestellte Ausgangslage zurück, in der der Luftraum in der Dosierkammer mit der Atmosphäre verbunden ist. Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, daß parallel zu dem Dosierventil ein Sicherheitsventil vorgesehen ist, welches für den Fall des Hängenbleibens des Dosierventiles in der angezogenen Stellung nach Ablauf der Dosierzeit öffnet so daß nicht unnötig viel Schmelze aus der Dosierkammer auslaufen kann. Die Ausgänge der Wägezellen 8 für die Füllstandsermittlung und der beiden Endschalter 10 sind auf die Dosiersteuerung 11 geschaltet. An der Dosiersteuerung können die vom Schußgewicht und von der Ofenkonstruktion abhängigen Grundzeit TG und eine allenfalls von diesen Vorgaben abhängige Zeitdifferenz dT, als Festwerte eingegeben werden. Diese Zeitdifferenz entspricht der Dosierzeit T, bei vollem bzw der <t) bei entleertem Gießofen.
  • Zur möglichst genauen taktweisen Ermittlung der jeweils benötigten Dosierzeit wird von der voreingegebenen Grundzeit TG ausgegangen und dieser Grundzeit ein füllstandsabhängiger Bruchteil der erwähnten Zeitdifferenz STo additiv überlagert. Der Meßfehler bei der Füllstandsermittlung kann sich nur relativ geringfügig auf die solcherart vorermittelte Dosierzeit auswirken, nachdem die Zeitdifferenz XTo nur einen relativ kleinen Bruchteil der Grundzeit ausmacht. Die solcherart vermittelte Dosierzeit ist jedoch noch nicht die endgültige Dosierzeit; vielmehr kann dieser Zeitwert noch um eine konstante ebenfalls voreingebbare im Millisekundenbereich liegende Zeitspanne verändert werden. Dies hängt davon ab, ob beim voraufgegangenen Dosier -und Gießvorgang ein zu kurzer, ein zu langer oder ein gerade richtig langer Eingußbutzen über die Endschalter 10 festgestellt wurde. Bei zu langem Eingußbutzen -Überdosierung - wird diese Zeitspanne Atb von der vorermittelten Dosierzeit abgezogen, bei zu kurzem eine Unterdosierung anzeigenden Eingußbutzen dazu addiert; bei richtig langem Eingußbutzen bleibt es bei der vorermittelten Dosierzeit t.
  • Grundsätzlich ist es nicht so wichtig, welchen Wert einer Grundzeit und welchen zugehörigen Füllstand man bei der Ermittlung der Dosierzeit zugrundelegt.
  • Beispielsweise kann man die bei voll gefülltem Ofen erforderliche Dosierzeit T, als Grundzeit zugrundelegen und zur Vorermittlung der Dosierzeit stets einen umgekehrt zum Füllstand fdes Gießofens proportionalen Bruchteil der Zeitdifferenz XTo hinzuaddieren.
  • Denkbar wäre es auch, von der bei leerem Gießofen erforderlichen Dosierzeit Wo als Grundzeit auszugehen und hierbei stets einen zum Füllstand f des Gießofens proportionalen Bruchteil des Zeitintervalls dT, abzuziehen.
  • Gegenüber diesen Verfahrensmöglichkeiten bietet jedoch die folgende Verfahrensweise noch eine höhere Dosiergenauigkeit: und zwar wird von der bei halbvollem Gießofen erforderliche Dosierzeit TG als Grundzeit ausgegangen und es wird die Korrekturzeit bei mehr als halbvollem Gießofen von der Grundzeit subtrahiert und bei weniger als halbvollem Gießofen wird die Korrekturzeit zu ihr addiert. Die Korrekturzeit selber beträgt in diesem Fall nur einen Bruchteil in der Größe von 0,5-f von der erwähnten Zeitdifferenz ATo, wobei fein den Ofenfüllstand repräsentierender Zahlenwert zwischen 0 und 1 ist. Die solcherart ermittelte Korrekturzeit ist vorzeichenrichtig entsprechend dem Ausdruck 0,5-f additiv zu berücksichtigen, wie es oben angegeben ist. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, daß etwaige Nicht-Linearitäten beim tatsächlichen Funktionszusammenhang zwischen Ofenfüllstand einerseits und erforderlicher Dosierzeit andererseits bei dieser Berechnungsart weniger stark ins Gewicht fallen und zu weniger starken Zeitverfälschungen bei der Ermittlung der Dosierzeit führen als bei den zuvor erwähnten Dosiermethoden.
  • - Leerseite -

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum taktweisen Dosieren einer flüssigen Metallmenge aus einem luftdicht abgeschlossenen Teil eines Gießofens in eine Druckgießmaschine mittels eines zeitlich definiert bemessenen, auf das Metallbad einwirkenden Druckgasstoßes aus einer Konstantdruckquelle, wobei die Dosierzeit, ausgehend von einer schußgewichtabhängigen, voreingebbaren Grundzeit mit abnehmendem Ofenfüllstand für jeden Dosiervorgang verlängert und die derart vorläufig festgelegte Dosierzeit außerdem entsprechend der Längenabweichung des laufend längenmäßig erfaßten Eingußbutzens am Werkstück gegenüber einer Soll-Länge aus dem vorausgegangenen Dosiervorgang feinkorrigiert wird, d a -durch gekennzeichnet, daß der Ofenfüllstand (1) vorzugsweise durch eine Wiegung, laufend gemessen wird und daß die Dosierzeit (t)durch additive Berücksichtigung einer veränderlichen Korrekturzeit (jet) zu einer Grundzeit (TG) vorermittelt wird, wobei die Korrekturzeit (jet) als ein umgekehrt analog sich zum Füllstand verändernder Bruchteil einer konstanten voreingebbaren Zeitdifferenz (3To zwischen der Dosierzeit bei vollem und der bei leerem Gießofen (2) ermittelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundzeit (TG) die Dosierzeit bei halbgefülltem Gießofen (2) verwendet wird und daß als Korrekturzeit (dt)ein Bruchteil in der Größe von (0,5-f) von der genannten Zeitdifferenz (dT,) verwendet wird, wobei f ein den Ofenfüllstand repräsentierender Zahlenwert zwischen 0 und 1 ist und wobei diese Korrekturzeit (Jt) vorzeichenrichtig entsprechend dem Klammerausdruck (05-f) additiv zu berücksichtigen ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstandsmessung durch eine Niveauabtastung mittels Echolotung, vorzugsweise mit Ultraschall, erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstandsmessung nach der Schall-Resonanzmethode erfolgt.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum taktweisen Dosieren einer flüssigen Metallmenge nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es beispielsweise aus der DE-AS 12 87 756 als bekannt hervorgeht.
    In der Leichtmetallgießerei der Anmelderin sind verschiedene Gießöfen in Betrieb, die eine nach einem solchen oder einem ähnlichen Verfahren arbeitende Dosiersteuerung zur taktweisen Abgabe gleichbleibender Metallmengen an die angeschlossene Druckgießmaschine aufweisen. Bei einer derartigen durch ein Gasdruckpolster von kurzer Zeitdauer bewirkten Metallentnahme muß die Wirkungszeit des Druckpolsters sehr genau im Millisekundenbereich eingesteuert werden. Mit abnehmendem Füllstand im Gießofen nimmt die erforderliche Einwirkungsdauer des Gasdruckpolsters zu, um eine gleichbleibende hohe Entnahmemenge zu erzielen.
    Das von einer Konstantdruckquelle stammende Druckmedium wird über ein Dosierventil dem abgeschlossenen Teil des Gießofens zugeführt. Zwar hat das Ventil eine gewisse Ansprechzeit, die zwischen dem Moment des ersten Auftretens der Hilfsenergie zum Offnen des Ventiles bis zum Zeitpunkt des vollständigen Öffnens des Ventiles verstreicht, jedoch kann davon ausgegangen werden, daß diese Verzögerungszeit nur einer sehr kleinen Streuung unterliegt und somit die Bedingungen für jeden Schuß insoweit die gleichen sind. Das gleiche gilt auch für den sich in einer gewissen Verzögerungszeit allmählich aufbauenden Druck: auch insoweit liegen für jeden Schuß gleiche Verzögerungsbedingungen vor. Grundsätzlich läßt sich also auf einem pneumatischem Wege durchaus eine mengenmäßig gezielte Metallentnahme aus einem Gießofen bewirken. Andererseits gibt es genügend Störfaktoren, die die Genauigkeit einer entsprechenden Mengendosierung beeinflussen.
    Der größte Störfaktor ist die Veränderung des freien Raumes oberhalb des Metallbadspiegels innerhalb des abgeschlossenen Teiles des Gießofens. Weitere Störfaktoren sind Temperaturänderungen im Gießofen selber, Druckschwankungen seitens der Druckquelle, Schwankungen der Ansprechzeit des Steuerventiles, Querschnittsschwankungen im Entnahmerohr, Viskositätsschwankungen innerhalb der Schmelze und andere. Die Ofenkonstruktion selber und die Art der Leitungen, in denen die dosierte Menge der Druckgießmaschine zugeführt werden, haben ebenfalls einen Einfluß auf die Länge der Dosierzeit, die erforderlich ist, um eine bestimmte Metallmenge zu entnehmen. Für jeden Ofen muß also aufgrund von Versuchen zunächst ermittelt werden, welche Dosierzeit für welche Metallmenge erforderlich ist. Meist wird dies für den noch vollen Ofen festgelegt. Der Einfluß des freien oberhalb des Metallbadspiegels befindlichen Volumens auf die Dosierzeit ist so stark, daß nach jeder Metallentnahme die Dosierzeit korrigiert, d. h. geringfügig verlängert, werden muß. Bei einer der bekannten Einrichtungen wurde nach jedem Schuß die Dosierzeit jedesmal aufgrund des Füllstandes ohne additive Berücksichtigung der Grund-Dosierzeit auf multiplikativen Wege errechnet, wobei der unvermeidliche und nicht unbeträchtliche Wiegefehler voll in das Dosierergebnis eingeht. Nachdem die Metallmenge eines Gießofens nur einen kleinen Bruchteil des gesamten Ofengewichtes ausmacht, ist der Wiegefehler, bezogen auf die Metallmenge innerhalb des Gießofens relativ groß. Dadurch ergaben sich bereits bei der vorermittelten Dosierzeit relativ große Fehler, die sich auch durch eine Korrektur dieser vorermittelten Zeit aufgrund der Abfragung der Butzenlänge am Werkstück nicht mehr in einem befriedigenden Ausmaß korrigieren ließen. Die Folge davon war, daß die Dosiergenauigkeit nur sehr schlecht ist und demgemäß relativ viel Ausschuß produziert wird.
    Die Qualität der Dosierung bzw. ihre Genauigkeit läßt sich an der Streubreite der Butzenlänge ablesen.
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