DE3301958C2 - - Google Patents
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- Weight Measurement For Supplying Or Discharging Of Specified Amounts Of Material (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung
zum Bestimmen des Materialdurchflusses durch einen
Meßbehälter, der mit einer Wiegeeinrichtung verbunden
ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 3.
Das Bestimmen des Materialdurchflusses erfolgt
normalerweise, indem der Materialdurchfluß an einem
Meßpunkt mit einem bestimmten Durchflußquerschnitt
gemessen wird. Der Materialdurchfluß wird hierbei aus
dem Produkt von Fläche und Bewegungsgeschwindigkeit
ermittelt. Wenn das spezifische Gewicht des Materials
bekannt ist, ist es einfach, das Volumen auf das Gewicht
umzurechnen.
Wenn es schwierig ist, das spezifische Gewicht
festzustellen, werden die Messungen unzuverlässig, falls
man den Volumendurchsatz zugrunde legt. Dies ist bei
Flüssigkeiten der Fall, in denen Gase eingeschlossen
sind oder wenn Flüssigkeitsgemische mit
unterschiedlichen spezifischem Gewicht vorliegen. Dieses
gilt auch bei Schüttgut, dessen Gewicht pro
Volumeneinheit sowohl vom spezifischen Gewicht der
anteiligen Körper als auch von deren Größe und Form
abhängt. In einem derartigen Fall, wo die Ungenauigkeit
der Gewichtsbestimmung unter Verwendung des
Volumendurchsatzes übermäßig wird, kommt es zur
Anwendung von bereits bekannten Verfahren und
Vorrichtungen, wie z. B. entsprechend der DE-OS 28 39 101.
Gemäß dieser Schrift ist eine Vorrichtung zum Messen der
von der einer Kuh im Zuge des Melkens abgegebenen
Milchmenge bekannt, bei der einem Milchmeßbehälter eine
mit Unterdruck beaufschlagte Trennkammer zum Ausscheiden
der Milch aus dem abgemolkenen Milch-Luftgemisch
vorgeschaltet ist. Der Vorrichtung wird kontinuierlich
Flüssigkeit zugeführt und der Meßbehälter alternierend
gefüllt und entleert.
Aus der US-PS 40 30 356, die als nächstkommender Stand
der Technik anzusehen ist, ist ein Verfahren zum
Bestimmen des Materialdurchflusses durch einen
Meßbehälter, der mit einer Wiegeeinrichtung verbunden
ist, bekannt. Hierbei erfolgt die Zuführung des
Wiegeguts in den Meßbehälter kontinuierlich und nach
Erreichen des Füllgewichts wird der Behälter entleert,
so daß sich eine alternierende Folge von Füll- und
Entleerungsperioden ergibt.
Die Messungen des Materialdurchflusses beim Stand der
Technik weisen jedoch Ungenauigkeiten auf, da Material,
welches an den Wandungen des Meßbehälters während der
einzelnen Meßperioden verbleibt, Einfluß auf die
Messung hat.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Anordnung zum Bestimmen des Materialdurchflusses
durch einen Meßbehälter, der mit einer Wiegeeinrichtung
verbunden ist, zu schaffen, bei denen eine genaue
Messung des Materialdurchflusses möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß dem Kennzeichen der
Patentansprüche 1 und 3.
Vorzugsweise Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnungen
erläutert werden.
Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Anordnung nach der
Erfindung,
Fig. 2 ein Blockschema der Wiegeeinrichtung und die
Fig. 3
bis 7 Schaubilder zur Erläuterung des Wiegevorganges.
Die erfindungsgemäße Anordnung eignet sich
beispielsweise zur Anwendung in der Milchproduktion.
Milch stellt eine Substanz dar, deren spezifisches
Gewicht unter dynamischen Bedingungen schwer zu
bestimmen ist, und zwar aufgrund von Lufteinschlüssen
und Schaumbildung.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann jedoch
für alle Flüssigkeitsarten verwendet
werden, bei denen ein kontinuierliches Wiegen notwendig
ist. Das dem Verfahren zugrundeliegende Prinzip findet
auch Anwendung beim Durchsatz von Schüttgut und
bestimmten Gasen. Zu diesen Zwecken muß die erfindungsgemäße Anordnung
jedoch bestimmte Veränderungen erfahren.
Die Fig. 1 zeigt eine Anordnung zum Bestimmen des Materialdurchflusses
gemäß der Erfindung.
Die Anordnung besteht aus
einem äußeren Gehäuse 1, bestehend aus einer Kammer 2
mit einer Zufuhreinrichtung 3 und einem Ausgang. Innerhalb der
Zufuhreinrichtung 3 befindet sich ein Ausgleichsgefäß 4, das an
seinem oberen Ende geöffnet ist und nach unten über einem
Verteiler 6 offen ausläuft. Über die Peripherie
7 dieses Verteilers 6 kann Flüssigkeit oder Material hinüberströmen.
Unterhalb des Ausgleichsgefäßes 4 liegt ein Behälter 8, der
nach oben hin offen ist, wobei die Peripherie 7 des
Verteilers 6 mit der Innenwand 9 des
Behälters in Verbindung steht. Die Peripherie des Flüssigkeitsverteilers
folgt dabei mit einem engen Spalt der Innenwand des
Behälters. Der Behälter 8 ist vorzugsweise zylindrisch
ausgebildet, so daß dann die
Peripherie des Flüssigkeitsverteilers kreisförmig ist mit einem Durchmesser, der etwas kleiner
ist als der Durchmesser der Innenwand des Behälters.
Der Verteiler 6 ist so angeordnet, daß Material zur
Innenwand 9 des Behälters gelangt, ohne daß
zusätzliche Kraftkomponenten auftreten. Es
ist in diesem Zusammenhang auch zweckmäßig, die Oberfläche des
Verteilers 6 mit Rillen, Vorsprüngen oder dgl. zu versehen,
um die Geschwindigkeit des Materialdurchflusses
herabzusetzen.
Am Boden 10 des Behälters 8 befindet sich
ein Austrittsrohr 11 mit einer Entleerungseinrichtung 12, die
von einer geschlossenen Stellung,
in der das zugeführte Wiegegut im Behälter
gesammelt wird, in eine offene Stellung, in der das
Wiegegut aus dem Behälter austreten kann,
umgeschaltet werden kann. Die
in Fig. 1 dargestellte Entleerungseinrichtung besteht aus einer elastischen
Muffe mit einer Innenwand 13, die gegen das Austrittsrohr
11 und das Ende eines Rohres 14 gedrückt wird. In der Muffe
zwischen den beiden Rohren 11 und 14 bildet sich somit eine
freie Zone 15. Die Innenwand ist mit einer Außenwand 16
verbunden, die jedoch nicht elastisch sein muß. Zwischen
den beiden Wänden wird somit die Kammer 17 gebildet. Zu
dieser Kammer führt ein sehr nachgiebiger Schlauch 18, durch
den Druckmittel in die Kammer 17 einströmen kann, so daß
die elastische Innenwand zur
Beendigung des Materialdurchflusses zusammengeklemmt wird.
Übersteigt der Druck in der Kammer 17 nicht den
Umgebungsdruck, so nimmt die Innenwand 13 die in
Fig. 1 gezeigte Stellung ein, und die Entleerungseinrichtung ist
geöffnet.
Wie bereits erwähnt, eignet sich die erfindungsgemäße
Anordnung zum Bestimmen des Durchflusses während der Milchproduktion.
Bei Verwendung von Melkmaschinen wird an die Abführungsleitungen
der an den Eutern befestigten
Melkschalen ein Vakuum gelegt. Somit herrscht dieses
Vakuum auch an der Zufuhreinrichtung 3 und kann aufgrund des
Gehäuses 1 in der gesamten
Anordnung, d. h. auch in der Kammer 2 aufrechterhalten
werden. Darüberhinaus hat das Gehäuse die Aufgabe, die Anordnung
vor Verunreinigung zu schützen.
Demzufolge ist
ein Gehäuse auch dann zweckmäßig, wenn der Druck
während des Wiegevorgangs sich vom atmosphärischen
Druck nicht unterscheidet. Die Innenwand 13 der Gummimuffe
weist für diesen Fall eine Steifigkeit auf, die
auf das Vakuum in der Kammer 2 derart abgestimmt ist,
daß die Entleerungseinrichtung eine geschlossene Stellung einnimmt;
wenn in der Kammer 17 atmosphärischer Druck vorherrscht.
Ein Stellventil 19, das mit dem Schlauch 18, mit der
Kammer 2 über die Leitung 20 und über den Eingang 21
mit der Atmosphäre verbunden ist, dient der Steuerung der
Entleerungseinrichtung 12. Die Entleerungseinrichtung ist mittels eines Elektromagneten
22 verstellbar. Hierdurch ist sie in der Lage,
einerseits eine Stellung einzunehmen, in der die
Kammer 17 über den Schlauch 18 mittels Eingang 21
an Atmosphäre liegt, so daß der in der Kammer 17 herrschende
atmosphärische Druck, der verglichen mit dem
in Kammer 2 herrschenden Druck größer ist, die Entleerungseinrichtung
schließt, oder andererseits kann auch das Stellventil 19
über den Schlauch 18 und die Leitung 20 die Kammer 17
mit der Kammer 2 verbinden. Dies führt dazu, daß auf
beiden Seiten der elastischen Innenwand 13 derselbe
Druck herrscht und die Entleerungseinrichtung die in Fig. 1 dargestellte
offene Stellung einnimmt.
Wenn in der Kammer 2 kein Vakuum besteht,
kann der Eingang 21 an eine Druckquelle gelegt werden,
um ein unter Druck stehendes Strömungsmittel einzuspeisen.
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, um die
Entleerungseinrichtung zu schließen.
Es kann z. B.
ein Magnetventil unmittelbar an dem Rohr 11 vorgesehen
sein.
Der Behälter 8 ist derart aufgehängt, daß
dessen Momentangewicht aufgezeichnet werden kann. In der
dargestellten Ausführungsform ist der Behälter an
zwei Blattfedern 23 befestigt, die mit einem Dehnungsmesser
24 verbunden sind. Hierdurch kann auf bekannte
Weise das auf den Behälter aufgebrachte
Gewicht elektronisch gemessen werden.
Andere Möglichkeiten der Messung sind auch gegeben,
wenn das Ergebnis in Form
eines elektrischen Wertes erzielt wird, weshalb im
System ein elektrischer Sender beliebiger Ausführung
vorhanden sein muß. Bei der Bestimmung des Wiegeguts
erfolgt die Tarierung des Eigengewichts des
Behälters auf herkömmliche Weise.
Die Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung in Form einer schematischen
Darstellung. Auf der linken Seite sind die mechanischen
und hydraulischen Ausrüstungsteile dargestellt,
beispielsweise das Gehäuse 1, das Ausgleichsgefäß 4, der
Behälter 8 und die Entleerungseinrichtung 12. Auf der rechten Seite
der Zeichnung ist die elektrische Anlage der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt.
Hierzu gehören ein Transmitter mit dem Bezugszeichen 25,
dessen aktiver Teil durch den Dehnungsmesser 24 in der
Fig. 1 dargestellt wurde. Zusätzlich zeigt dieses Schaubild
den Elektromagneten 22 für die Entleerungseinrichtung 12 sowie eine
Recheneinheit 26 zum Verarbeiten der vom Transmitter 25
empfangenen Signale. Die Recheneinheit ist
an eine Display- und/oder Aufzeichnungseinrichtung 27
angeschlossen, um die Parameter, die gewonnen und errechnet
wurden und die in diesem Zusammenhang ebenso wie die Gewichtswerte
selbst von Interesse sind, darzustellen. Sollen
mehrere Wiegegüter gleichzeitig
bestimmt werden, so sind noch weitere Verbindungen erforderlich,
so daß der spezifische Durchsatz zusammen mit
dem Gesamtdurchsatz abgelesen werden können.
Da es bei der Milcherzeugung erwünscht ist, den
spezifischen Durchfluß für jede Kuh ablesen zu können,
sollten mehrere erfindungsgemäße Anordnungen vorgesehen werden,
und diese sollten dann an eine gemeinsame Recheneinheit
zum sofortigen Verarbeiten der Signale oder über
getrennte Recheneinheiten an eine gemeinsame Sichtanzeige
und vorzugsweise (wie in Fig. 2 angedeutet) an ein
Aufzeichnungsgerät angeschlossen werden.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anordnung, und des Verfahrens,
wird nachstehend in Verbindung mit den
Fig. 3 bis 7 dargelegt. Auch hier bezieht
sich die Beschreibung auf den Vorgang bei der
Milcherzeugung.
Es ist bekannt, daß der Melkvorgang zustande kommt,
indem Kuheuter mittels der Euterschalen einer
Frequenz von etwa 1 Hz ausgesetzt werden und die Milch
in Form kurzer Flüssigkeitsspritzer in ein Vakuumsystem
geleitet wird. Die Fig. 3 zeigt wie die
Menge des Materialdurchflusses
(kg/min) zeitlich variiert (min). Wie das Schaubild
zeigt, wird eine eingangs stets ansteigende Menge
Milch pro Zeiteinheit erzeugt, die nach Erreichen des
Maximums abnimmt, bis der Melkvorgang beendet ist. Die
Gesamtmenge an Milch ist durch das Integral der dargestellten
Kurve gegeben. Die Kurve entspricht im wesentlichen
dem die Zufuhreinrichtung 3 passierenden Materialdurchfluß.
Die Milch, die impulsartig ankommt, wird im Ausgleichsgefäß
4 gesammelt und verläßt dieses gleichzeitig
durch die Austrittsöffnungen an der Peripherie 7.
Mit steigender Menge pro Zeiteinheit
steigt das Niveau der Flüssigkeit im Ausgleichsgefäß an,
nimmt dann wieder ab, so daß das Ausgleichsgefäß unmittelbar
nach Beendigung des Melkvorgangs leer ist.
Somit gibt es aus dem Ausgleichsgefäß einen Abfluß und
eine entsprechende Einwärtsströmung in den Behälter
8, so daß sich für die in Fig. 3 gezeigte Kurve eine
Durchschnittskurve ergibt, die zeitlich etwas
verschoben ist, und zwar aufgrund der
Verzögerung im Ausgleichsgefäß. Werden geeignete
Durchschnittswerte der Flüssigkeitsimpulse beim
Melken benötigt, muß die Grenzfrequenz des
Ausgleichsgefäßes einerseits als Tiefpaßfilter im Hinblick
auf die Frequenz der Melkimpulse und andererseits im
Hinblick auf den Frequenzgehalt der idealen Durchschnittskurve
für den Normalfall gewählt werden. Dies
besagt, daß das Ausgleichsgefäß eine nicht zu große
horizontale Fläche aufweisen darf, weil es dann möglich
ist, daß sich
für den Materialdurchfluß während des größten Teils der Einströmperiode
eine fast gerade Kurve ergibt. Im vorliegenden
Fall geht man davon aus, daß das Ausgleichsgefäß
eine Form und ein Volumen hat, so daß sich eine
Glättung entsprechend der in Fig. 4 dargestellten Kurve ergibt.
Nach und nach mit dem Herausströmen der Milch aus dem
Ausgleichsgefäß setzt bei geschlossener Entleerungseinrichtung 12 eine
Volumenzunahme im Behälter 8 ein. Der Durchfluß
durch den Behälter sollte derart sein,
daß der Behälter im geringstmöglichen Maße von
dynamischen Kräften beeinflußt wird. Somit sollte der
Wert vom Transmitter 25 eine korrekte Vorstellung der
Gewichtsmenge des Wiegegutes im Behälter geben. Hat die
Menge des Wiegegutes im Behälter einen maximalen Stand erreicht,
wird die bis jetzt geschlossene Entleerungseinrichtung 12 geöffnet.
Wie bereits dargelegt, wird dies durch einen an den
Elektromagneten 22 gegebenen Impuls erreicht. Wenn das
meiste des im Behälter befindlichen Wiegegutes
durch die Entleerungseinrichtung hindurch abgeführt und
z. B. in einen
Sammeltank weitergeleitet worden ist, wird die Entleerungseinrichtung
geschlossen und das Wiederfüllen des Behälters
beginnt von neuem, bis dessen vorherbestimmter Stand
erreicht ist, wenn sich die Entleerungseinrichtung erneut öffnet usw.
Das erfindungsgemäße Verfahren setzt nicht voraus, daß ein bestimmter Füllstand
erreicht werden muß; es ist vielmehr eine beträchtliche
Variationsbreite möglich. Selbstverständlich
darf der Stand nicht die Höhe des Verteilers 6
am Ausgleichsgefäß 4 überschreiten. Auch muß die Entleerung
nicht absolut vollständig sein; es kann
bei Schließung des Ventils ein kleines Volumen im
Behälter verbleiben.
Dies bedeutet, daß die Genauigkeit der Ventilsteuerung
nicht zwingend vorgeschrieben ist. Die
Steuerung kann hauptsächlich auf zweierlei Art und
Weise durchgeführt werden. Entweder kommt es zu einer
regulären Steuerung in Zeitperioden, so daß die Entleerungseinrichtung
während bestimmter Zeitperioden geschlossen und geöffnet
wird, wobei die Zufuhr und Abfuhr des Wiegegutes
derart abgestimmt sein sollte, daß die Abströmperioden
kürzer sind als die Einströmperioden, zweckmäßig beträchtlich
kürzer, d. h. entsprechend einem Verhältnis
von 1 : 10, und wobei die Recheneinheit 26 diese Zeitsteuerung
vornimmt; bei regulärer Zeitsteuerung kommt
es bei veränderlicher Wiegegutzufuhr unterschiedlichen
Pegelständen, wenn die Entleerung einsetzt, und es
können nach dem Entleerungsvorgang geringe Volumina
zurückbleiben; oder es kommt zu einer
Steuerung der Entleerungseinrichtung in Abhängigkeit des auf den
Behälter gegebenen Gewichts. Wird ein bestimmtes
maximales Gewicht erreicht, wird demzufolge die Entleerungseinrichtung
geöffnet. Falls zumindest eine etwaige Vorstellung vom
spezifischen Gewicht der Flüssigkeit besteht, erzielt
man eine verhältnismäßig hohe Konstanz des Pegelstandes,
wenn die Entleerung stattfindet. Analogerweise
kann die Entleerungseinrichtung so gesteuert werden, daß sie bei einer
Anzeige, daß der Behälter leer ist, geschlossen wird.
Wird der Maximalstand konstant gehalten und bleibt die Viskosität
der Flüssigkeit unverändert, so werden
die Entleerungsperioden
nur infolge der Größe der gleichzeitigen Zuführung
verändert.
Während dieser alternierenden Füllung und Entleerung
des Behälters erhält man vom Transmitter 25
einen Gewichtswert der der in der Fig. 5 dargestellten
Form entspricht. Diese Kurve zeigt die Momentanwerte im
Behälter (kg).
Die Kurve zeigt eine Anzahl von Wiegeperioden
(a), während denen das Füllen mit dazwischenliegenden
Zeitperioden (b) stattfindet, in denen die Entleerung
mit gleichzeitigem Füllen stattfindet,
da das Zuführen ununterbrochen weitergeht. Da die
Kurve ihren Anfang bei einsetzender Entleerung bei
einem bestimmten Gewichtswert hat, werden die Füllperioden
(a) in ihrer Länge variieren, da die Zufuhr
nicht konstant ist. Somit werden die
Füllperioden entsprechend der größeren Zufuhr in der Mitte
der Kurve zum Ende der Kurve hin länger. Bei Beendigung
des Melkvorgangs kann es vorkommen, daß die Restmenge
nicht ausreicht, den Behälter zum letzten Mal
zu füllen. In einem solchen Fall, sollte die Rechenanlage
so geschaltet sein, daß der Behälter geleert wird, wenn
der Wert für eine bestimmte Zeitperiode konstant bleibt.
Dies deutet eine gerade Linie am Ende einer Kurve an.
Der Gewichtswert, der während der Entleerungsperioden
aufgezeichnet werden kann, ist von keinerlei Interesse,
da er keine korrekte Vorstellung von der Menge vermittelt,
die während der Entleerungsperiode (b) durch
das System geflossen ist. Während der Wiegeperioden (a)
stellt die Kurve jedoch eine signifikante Probenahme
des während dieser Periode dem Behälter zugeführten
eigentlichen Materialdurchflusses dar. Die Daten dieser
signifikanten Probenahme werden in den Speicher
der Recheneinheit
gegeben. Hier werden hauptsächlich die Zeitableitungen
der Probenahmeabschnitte der Kurve berechnet, wobei
sich die Werte der Fig. 6 ergeben. Durch
zweckmäßige Weiterprogrammierung der Recheneinheit können
nunmehr unter anderem folgende Überprüfungen und
Ergänzungen entsprechend der Ableitungskurve in der Fig. 6 vorgenommen
werden:
- - Integration des abgeleiteten Wertes während einer Probenahmeperiode und Vergleichen mit der gemessenen Gewichtszunahme während der Probenahmeperiode. Nachdem Schwankungen eingetreten sind werden die abgeleiteten Daten entsprechend korrigiert.
- - Verknüpfung der Kurvenbereiche der Probennahmeperiode durch Anwendung von eingebauten Kontinuitätskriterien. Diese werden bestimmt durch die Niederpaßcharakteristiken des Ausgleichsgefäßes, der Ableitungen der Hauptkomponenten verschiedener Ordnungen, usw.
- - Berechnung der verschiedenen in diesem Zusammenhang bedeutsamen Daten, z. B. Gesamtgewicht, Zeitableitungen des Durchflusses usw.
Fig. 6 zeigt das Erscheinen der Teilkurven für das
Wiegen a) nach Ableitung. Somit stellen diese Kurvenabschnitte
die Füllungsraten dar. Das Integral der
Kurve für die zusätzliche Zeit a) liefert die Menge,
die dem Behälter während dieser Zeitperioden zugeführt
wird. Das kumulierte Integral der Kurve in Fig. 6
liefert somit nur ein Teilgewicht des gesamten durchgeflossenen
Materials, weil keine Information hinsichtlich
des Materialdurchflusses während der Entleerungsperioden
vorliegt.
Um eine korrekte Darstellung der Momentanmenge
und der gesamten Durchflußmenge während des Vorgangs
zu erhalten, wird eine Kurve benötigt, die der Kurve
der Fig. 4 entspricht. Die Art und Weise, auf die das
erreicht werden kann, wurde in ihren Grundzügen bereits
vorstehend dargelegt. Nach der Erfindung ist die
Recheneinheit so ausgelegt, daß sie die Kurve nach Fig. 6
in eine Kurve transformiert, die der der Fig. 4 sehr
nahe kommt. Die Kurvenabschnitte in Fig. 6, die innerhalb
der Meßperioden (2) liegen, müssen somit mit den
Kurvenabschnitten verknüpft werden, die die Entleerungsperioden
(b) abdecken. Jeder Kurvenabschnitt innerhalb
der Perioden (a) bezeichnen den spezifischen Materialdurchfluß
für jeden Moment der Füllperiode, und dieser
spezifische Materialdurchfluß wird für jede Füllperiode
(a) unter Zugrundelegung der aufgezeichneten aufeinanderfolgenden
Gewichtszunahmen seitens des Behälters von der
Recheneinheit errechnet. Da Messungen der Gewichtszunahme
und nicht des summierten Gewichts jedes Moments vorgenommen
werden, ist die Größe des Gewichts bei Beginn
unbedeutsam. Es ist mit anderen Worten nicht notwendig
sicherzustellen, daß der Meßbehälter leer ist, wenn
die nächste Meßperiode einsetzt. Dies ist wichtig,
weil es auf diese Weise nicht nur eine geringere
Genauigkeit im Steuerungsprozeß notwendig ist,
sondern auch weil die Flüssigkeitsmengen, die an den
Behälterwandungen verbleiben, wirkungslos sind.
Um die Kurve zu vervollständigen, ist die Recheneinheit
zweckmäßig so ausgebildet, daß sie eine Kurve für die
unmittelbare vorangegangene Meßperiode (a) extrapolieren
kann, so daß die Kurve die Entleerungsperiode
(b) überbrückt. Darüberhinaus kann eine Glättung stattfinden,
so daß die extrapolierte Kurve sich an den
Ausgangspunkt der Kurve für die nächste Meßperiode
anschließt. Falls die Veränderung im Durchflußvolumen
relativ langsam stattfindet, kann sich die zuletzt
genannte Verfahrensstufe als nicht notwendig erweisen.
Die Fig. 7 zeigt die endgültige
Kurve. Die hier während der Meßperiode aufgetragenen
Kurvenabschnitte sind durch die festdurchgezogenen
Linien gekennzeichnet, während die extrapolierten Abschnitte
durch die gestrichelten Linien wiedergegeben
sind. Nach der Darstellung kommt diese Kurve der in
Fig. 4 gezeigten Kurve äußerst nahe. Aus dieser Kurve
kann die Größe des Materialdurchflusses für
jeden Augenblick abgelesen werden, und durch Integration
der Kurve ist es möglich, die gesamte Gewichtsmenge
während einer bestimmten Zeitperiode oder während
eines beendeten Ablaufs zu erhalten.
Hier wird keine detaillierte Beschreibung über die Art und
Weise gegeben, wie die Recheneinheit aufgebaut ist,
um die Extrapolation durchzuführen. Es soll
jedoch als Beispiel erwähnt werden, daß mit einem
digitalen Meßverfahren die Digitalwerte nacheinander
dem Wert hinzuaddiert werden können, der vorher nach
Maßgabe der Gewichtszunahme während der Meßperioden
summiert wurde. Somit ist der spezifische Anteil des Materialflusses
über die Anzahl der Gewichtseinheiten erhältlich,
die für jede Zeiteinheit (entsprechend der Fig. 6)
addiert werden. Hiernach
kann die Extrapolation durch die Recheneinheit
stattfinden, so daß die Addition auch während der Entleerungsperioden,
und hiernach mit der gleichen Rate,
durch die die Beendigung der unmittelbar vorangehenden
Meßperioden herbeigeführt wurde, (Fig. 7) oder gegebenenfalls
in Übereinstimmung mit einem Durchschnittswert der
innerhalb derselben vorgenommenen Addition liegt weitergeführt
wird. In dem Fall einer Durchflußminderung (rechter
Kurventeil) kommt dasselbe Verfahren zur Anwendung, wobei
jedoch anstelle der Addition die Subtraktion
tritt.
Infolge der stattfindenden Datenverarbeitung der
eingehenden Gewichtswerte können mehrere
Funktionen bestimmt werden. In vielen Fällen ist der
bedeutsamste Wert wahrscheinlich der Wert des Gesamtgewichts
während eines bestimmten Wiegevorgangs.
Es kann aber auch einen Grund geben, die Werte zu
bestimmen und auszudrucken, die eine Anzahl von
Differenzial- und Integralwerten für die gerade
laufenden oder bereits beendeten Wiegevorgänge umfassen.
Es ist z. B. oft zweckmäßig, einen Wert für den
spezifischen Materialdurchfluß als Gewicht pro
Zeiteinheit sowie eine Änderung dieses Wertes während
des Wiegevorganges zu erhalten.
Schließlich wäre noch zu erwähnen, daß das
Ausgleichsgefäß, das zur Vermeidung von übermäßigen
Schwankungen im System bei ungleichförmiger Zufuhr
vorgesehen ist, durch andere Anordnungen ersetzt werden
kann. So läßt sich ein elektrischer Niederpaßfilter für
die Bildung des Durchschnitts für die ankommenden
gemessenen Werte verwenden, und auch den Meßbehälter
kann man somit Schwingungen durchführen lassen. Eine
ungleichförmige Zufuhr kann auch durch Dämpfen des
Meßbehälters bei Verwendung einer Masse oder
beispielsweise durch hydraulisches Dämpfen geglättet
werden. Darüberhinaus wäre noch anzumerken, daß, falls
es überhaupt keine dem Meßbehälter vor- oder in
Verbindung damit diesem nachgeschaltete
Dämpfungsanordnung gibt, läßt sich bei auftretenden
Schwingungen durch Verarbeiten seitens der Recheneinheit ein
Durchschnittswert zur Darstellung gewinnen. Hierbei
kann auf bekannte Programme zur Bestimmung von
Regressionskurven zurückgegriffen werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Bestimmen des Materialdurchflusses
durch einen Meßbehälter, der mit einer Wiegeeinrichtung
verbunden ist, wobei die Zuführung des Wiegeguts in den
Meßbehälter kontinuierlich erfolgt und nach Erreichen des
Füllgewichts der Behälter entleert wird, so daß sich
eine alternierende Folge von Füll- und
Entleerungsperioden ergibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die während jeder Entleerungsperiode pro Zeiteinheit
abgeführte Menge des Wiegeguts größer ist als die pro
Zeiteinheit zugeführte Wiegegutmenge, daß während jeder
Füllperiode eine Reihe von Gewichtsmeßwerten ermittelt
wird, auf deren Grundlage in einer Recheneinheit (26)
entsprechende Werte für die nachfolgende
Entleerungsperiode berechnet werden und daß die
Durchsatzmenge des Wiegeguts aus den während jeder
Füllperiode gemessenen Gewichtswerten und den daraus für
die Entleerungsperioden berechneten Werten ermittelt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinheit (26) so ausgebildet ist, daß sie
während der Füllperiode Daten im Hinblick auf Menge des
zugeführten Wiegeguts pro Zeiteinheit produziert, wobei
die Werte fortlaufende Abschnitte einer Kurve
darstellen, die die pro Zeiteinheit zugeführte Menge des
Wiegeguts aufzeigt und in der die auftretenden
Unterbrechungen Entleerungsperioden darstellen, für die
die Recheneinheit (26) auf der Grundlage der
benachbarten Kurvenabschnitte die Berechnung von
Näherungswerten vornimmt.
3. Anordnung zum Bestimmen des Materialdurchflusses durch
einen Meßbehälter mittels eines Verfahrens nach Anspruch
1, wobei die Anordnung einen Behälter zum Aufnehmen des
Wiegeguts, eine dem Behälter verbundene
Wiegeeinrichtung, eine Zufuhreinrichtung für das
Wiegegut, das dem Behälter kontinuierlich zugeführt wird
und eine Entleerungseinrichtung für das Wiegegut
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zufuhreinrichtung (3) und die Entleerungseinrichtung
(12) so angesteuert werden, daß die Entleerungsrate des
Wiegeguts größer ist als die Zufuhrrate, daß eine mit
der Wiege- und Entleerungseinrichtung verbundene
Recheneinheit vorgesehen ist,
die die Entleerungseinrichtung (12) so ansteuert, daß
sich Füll- und Entleerungsperioden abwechseln,
die die Momentanmassenwerte während jeder Füllperiode
aufzeichnet,
die aus diesen gemessenen Gewichtswerten entsprechende
Werte für die nachfolgende Entleerungsperioden berechnet
und
die auf der Grundlage der gemessenen Gewichtswerte und
der berechneten Werte den Durchsatz des Wiegeguts
berechnet.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Zufuhreinrichtung (3) die Glättung der
Schwankungen bei der Zufuhr des Wiegeguts durchgeführt
werden kann und daß ein Gefäß (5) vorgesehen ist, das
das Wiegegut aufnimmt und an den Behälter (8) in Form
einer gleichförmigen Strömung abgibt.
5. Anordnung nach Anspruch 3 zur Verwendung in
vakuumbetriebenen Melkanlagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (8) mit der Entleerungseinrichtung (12)
und dem Ausgleichsgefäß (4) in einem Gehäuse (1)
eingeschlossen ist, in dem ein für die Melkanlage
geeignetes Vakuum aufrechterhalten wird.
Applications Claiming Priority (1)
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