DE4112175A1 - Wanderfeldroehre und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Wanderfeldroehre und verfahren zu deren herstellungInfo
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- H01J23/26—Helical slow-wave structures; Adjustment therefor
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wanderfeldröhre
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Wander
feldröhre nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine Wanderfeldröhre der eingangs genannten Art ist z. B.
aus der DE-OS 15 41 032 bekannt. Bei dieser Röhre sind die
einzelnen Windungen der wendelförmigen Verzögerungsleitung
in Aktivlottechnik mit den sie tragenden Keramikstäben
verlötet. Durch verlaufendes Lotmaterial können vom Lot
bedeckte Bereiche z. B. auf den Keramikstäben entstehen,
die das Hochfrequenzverhalten des Verzögerungsleitungs-Be
reiches unerwünscht beeinflussen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine bezüglich des Hochfrequenzverhaltens verbesserte Wan
derfeldröhre anzugeben, bei der darüberhinaus eine sichere
und gut wärmeleitende Befestigung der Wendelleitung an den
Keramikstäben gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Pa
tentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere
fortschrittliche Ausführungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben.
Die Figur zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine
Schweißlehre wie sie zweckmäßig zur Durchführung der Dif
fussionsverbindung zwischen Wendelleitung 1 und den kera
mischen Haltestäben 2 verwendet wird. Die Schweißlehre 3
umfaßt im wesentlichen drei Druckstempel 4 und drei Preß
backen 5 im Falle der Herstellung einer zwischen drei Ke
ramikstäben 2 gehalterten wendelförmigen Verzögerungslei
tung 1.
Mit Hilfe dieser Lehre 3 werden die drei Keramikstäbe in
vorgegebener Lage in Pfeilrichtung gegen die Wendelleitung
1 gepreßt und gleichzeitig die Keramikstäbe und die Wen
delleitung auf eine Temperatur erhitzt, die so hoch ist,
daß das Material der Wendelleitungsoberfläche im Bereich
seiner Berührung mit den Keramikstäben eindiffundiert,
ohne daß es zu einem Schmelzen dieses Materials kommt.
Dieser Festkörperdiffusions-Vorgang geht sehr langsam vor
sich, so daß die Druckanordnung und die Erhitzung einige
Zeit, insbesondere einige Stunden wie z. B. 1 bis 5 Stunden
aufrechterhalten werden sollte. Die Erhitzung erfolgt
zweckmäßig, indem man die Schweißlehre 3 längere Zeit in
einem Ofen erhitzt und zwar in einer Stickstoff- und/oder
Wasserstoffatmosphäre. Die Erhitzung kann aber auch unter
Vakuum erfolgen. Die unterhalb der Schmelztemperatur des
Oberflächenmaterials der Wendelleitung liegende Diffusi
onstemperatur wird zur Beendigung des Verbindungsvorgangs
langsam, insbesondre exponentiell abgesenkt.
Die Keramikstäbe 2 bestehen aus einer gut wärmeleitenden
Carbid-Nitrid- oder Oxidkeramik. Die Wendelleitung 1 be
steht aus einem gewendelten Draht aus einem hochschmelzen
den Metall. Bevorzugte Metalle für diesen Zweck sind Mo
lybdän und Wolfram.
An der Oberfläche, zumindest in den Bereichen, in denen
die Wendelleitung 1 die Keramikstäbe 2 berührt, ist eine
für die Diffusionsverbindung geeignete Metallschicht auf
gebracht. Als Metalle eignen sich Titan, Zirkonium, Haf
nium oder insbesondere Gold oder Kupfer oder eventuell
auch AG. Zweckmäßig ist die gesamte Oberfläche der Wen
delleitung mit einem solchen Material beschichtet.
Die Beschichtung der Wendelleitung erfolgt zweckmäßig in
der Weise, daß das Beschichtungsmetall in mehreren dünnen
Lagen nacheinander aufgebracht wird, wobei jeweils ein
Glühprozeß zwischengeschaltet wird. Das Glühen erfolgt
bei Temperaturen etwas unterhalb der Schmelztemperatur des
zur Beschichtung verwendeten Materials, wobei das Keramik
material der Wendelleitung eine Schmelztemperatur besitzt,
die höher ist als die des Beschichtungsmetalls. Bei bevor
zugten Ausführungsbeispielen bestanden die Keramikstäbe
aus einer BeO-Keramik und die Wendelleitung entweder aus
mit Kupfer beschichtetem Molybdän oder aus mit Gold be
schichtetem Wolfram. Wichtig bei der Durchführung des Dif
fusionsverbindungsverfahrens war, daß die Erhitzung bei
einer Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Be
schichtungsmetalls lange genug vorgenommen wurde.
Wanderfeldröhren mit in dieser Art an den Keramikstäben
befestigten Wendel-Verzögerungsleitungen besaßen eine sehr
gute Wärmeableitung von der Wendelleitung, sehr genaue und
reproduzierbare Hochfrequenzeigenschaften sowie eine hohe
Schockfestigkeit.
Die bei der Diffusionsschweißverbindung angewendeten Tem
peraturen befragen etwa das 0,5- bis 0,95fache, insbeson
dere das 0,95- bis 0,7fache der Schmelzpunkttemperatur der
zu verbindenden Materialien. Diese Temperaturen werden
etwa 1-5 Stunden gehalten.
Claims (11)
1. Wanderfeldröhre mit einer zwischen Keramikstäben ge
halterten und an diesen befestigten wendelförmigen Verzö
gerungsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Befesti
gung an den Berührungsstellen zwischen den Wendelwindungen
und den Keramikstäben eine Hochtemperatur-Diffusions
schweißverbindung ist.
2. Wanderfeldröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Wendelleitung zumindest an ihrer Oberfläche
in den Verbindungsbereichen aus Titan, Zirkonium, Hafnium
oder insbesondere Gold oder Kupfer besteht.
3. Wanderfeldröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wendelleitung aus einem
hochschmelzenden Metall, insbesondere Molybdän oder Wolf
ram besteht und ihrer Oberfläche zumindest teilweise mit
einem oder mehreren der Metalle Titan, Zirkonium, Hafnium
oder insbesondere Gold oder Kupfer beschichtet ist.
4. Wanderfeldröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Keramikstäbe aus einer gut
wärmeleitenden Carbid-, Nitrid- oder Oxidkeramik, insbe
sondere aus BeO-Keramik bestehen.
5. Wanderfeldröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Wendel aus mit Kupfer be
schichtetem Molybdän oder aus mit Gold beschichtetem Wolf
ram besteht.
6. Verfahren zum Herstellen einer Wanderfeldröhre nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Diffusions-Schweißverbindung bei Anwendung von Druck
und einer Temperatur vorgenommen wird, die ca. 3% bis
40%, vorzugsweise 5%-30%, insbesondere 5% bis
20% unterhalb der Schmelztemperatur des die Keramikstäbe
berührenden Metalls der Wendelleitung beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druck- und Temperaturbehandlung über einen Zeitraum
von mehreren Stunden, vorzugsweise 1 bis 7 Stunden, insbe
sondere 1 bis 5 Stunden vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperatur und Druckbehandlung in einer
Stickstoff-, Wasserstoff- oder Stickstoff-Wasserstoffatmo
sphäre oder im Vakuum durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung der aus hochschmel
zendem Metall, insbesondere Molybdän oder Wolfram beste
henden Wendel mit dem für die Diffusionsverbindung ge
eigneten Metall in mehreren aufeinanderfolgenden Aufbring
vorgängen erfolgt und nach den Aufbringvorgängen jeweils
Glühvorgänge bei Temperaturen vorgenommen werden, die 10%
bis 50%, vorzugsweise 15% bis 40% unterhalb der
Schmelztemperatur des Beschichtungsmaterials liegen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Abkühlphase des Diffusionsver
bindungsprozesses die Temperatur exponentiell abklingt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keramikstäbe vor dem Verbindungsprozeß
zumindest teilweise an ihrer Oberfläche mit einem
Hochfrequenzdämpfungsmaterial wie z. B. mit einer Kohle
schicht insbesondere durch Bedampfen beschichtet werden.
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DE19516570C1 (de) * | 1995-05-05 | 1996-02-29 | Licentia Gmbh | Wanderfeldröhre |
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1991
- 1991-04-13 DE DE19914112175 patent/DE4112175C2/de not_active Expired - Fee Related
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1992
- 1992-04-13 FR FR9204511A patent/FR2675307A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
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