DE2703234A1 - Elektrode aus metall fuer funkenstrecken - Google Patents
Elektrode aus metall fuer funkenstreckenInfo
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- H01T21/02—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture or maintenance of spark gaps or sparking plugs of sparking plugs
Description
-Jt-
Die Erfindung geht aus von einer Elektrode aus Metall für Funkenstrecken
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind solche Elektroden bekannt, bei denen der für den Betrieb der Elektrode
in einer Funkenstrecke schädliche Sauerstoff mittels einer Vakuumentgasung vor dem Einbau der Elektrode in die Funkenstrecke entfernt
wird. Die Sauerstoffmoleküle setzen nämlich bereits bei
ihrem Auftreten in Monolagen an der Oberfläche der Elektroden die Austrittsarbeit der Elektronen herauf, was einen Anstieg
der Zündspannung zur Folge hat.
Nachteilig bei der Elektrode nach dem Stand der Technik ist es, daß eine vollständige Befreiung von Sauerstoff nur mit hohem
Aufwand zu verwirklichen ist und daß das Elektrodenmaterial nach der Entgasung nicht mehr mit der freien Atmosphäre in Berührung
kommen darf.
Die erfindungsgemäße Elektrode mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sich der
in der Elektrode befindliche Sauerstoff mit dem ebenfalls in der Elektrode befindlichen Kohlenstoff überwiegend zu Kohlenmonoxyd
verbindet, das in den Gasraum der Funkenstrecke entweicht, dort jedoch auf die Entladung und die Zündspannung
keinen Einfluß ausübt.
Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß es im Laufe der Funkenstreckenherstellung
nicht erforderlich ist, ab einem bestimmten Herstellungsabschnitt die Elektrode nicht mehr mit der freien
Atmosphäre in Berührung kommen zu lassen. Im übrigen wird jeder Sauerstoffanteil beim Betrieb der Funkenstrecke vom Kohlenstoff
gebunden in einer den Wert der Zündspannung nicht beeinflussenden Weise.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausbildungen der Elektroden nach dem Hauptanspruch
angegeben. So sind bezüglich der Herstellung der Elektroden unterschiedliche Arten denkbar, insbesondere was die Verbindung
von Elektrodenkopf und Anschlußfahne betrifft. Für den zwischen Elektrodenkopf und äußerem Anschlußteil befindliche Abschnitt
der Elektrode wird insbesondere bei der Verwendung von Glashüllen für die Funkenstrecke eine Eisen-Nickel-Kobalt-Verbindung
verwendet, da ihr Wärmeausdehnungskoeffizient etwa dem von Glas entspricht. Für die Elektrodenköpfe sind dagegen andere
Kriterien wesentlich, so daß es sich empfiehlt, die Elektroden aus Materialien unterschiedlicher Art zusammenzusetzen. Ob dies
jedoch erforderlich ist, hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab.
In Nebenansprüchen sind Herstellungsverfahren der Elektroden nach Anspruch 1 sowie Verwendung der Elektroden in Funkenstrekken
für Zündanlagen abgehandelt.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Elektroden sowie Skizzen ihrer Herstellungsverfahren
sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1
drei Ausführungsbeispiele von Elektroden zusammen mit ihren Anschlußfahnen und Figur 2 Prinzipdarstellungen der Herstellungsverfahren.
Figur 1 zeigt drei verschiedene Bauformen der Elektroden 10. Allen
gemeinsam ist ein Elektrodenkopf 11, eine Elektrodenfahne 12 sowie eine Glashose 13, die den Einschmelzvorgang in die Glashülle erleichtert.
Die Bauformen nach den Figuren la und Ib unterscheiden sich durch verschiedene Verbindungsarten von Elektrodenkopf
11 und Elektrodenfahne 12. Die Verbindung kann dabei mittels
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Verschweißen, Verlöten oder Aufquetschen erfolgen. Demgegenüber ist die Bauform nach Figur Ic einstückig hergestellt.
Wesentlich bei den Elektroden ist, daß die Austrittsfläche der
Elektronen frei von Sauerstoff ist, was im vorliegenden Fall im Betrieb der aufgekohlten Elektroden erreicht wird. Die Konzentration
des Kohlenstoffs hat sich in erster Linie nach dem Sauerstoffanteil zu richten, so daß der Kohlenstoff sowohl im
gelösten Zustand5 d.h. als <<
-Mischkristall,oder im heterogenen Gefüge, d.h. als«; -Mischkristall und Metallkarbid vorliegt.
Dabei entspricht die untere Grenze des heterogenen Gefüges der Sättigungsgrenze des Elektrodenmetalls mit Kohlenstoff.
Das Aufkohlen der Elektroden kann auf verschiedene Weise geschehen
wie es beispielhaft in den Figuren 2a bis 2c dargestellt ist. Als mögliche Aufheizungsarten der Elektroden kommen in bekannter
Weise Widerstandsheizung, induktive Heizung sowie Heizung über ein Heizrohr in Betracht. Aufheizung deshalb, damit
der Kohlenstoff in das Elektrodenkopfmaterial eindringen kann in der gewünschten Konzentration: entweder bis zur Sättigung
oder darüber. Die Anlagen bestehen aus einem Tiegel 20 zum Glühen oder Aufschmelzen des Metalls unter Vakuum- oder Schutzgas,
das durch Öffnungen 21 und 22 den eigentlichen Heizraum durchströmen kann. Die jeweilige Heizanlage 25 bildet den Umfassungskörper
des Tiegels 20.
Besteht der Tiegel 20 aus Graphit, so reagiert das Metall der Elektroden mit diesem Graphit und die Schmelze ist nach ca. 3
bis 5 Minuten je nach Temperatur und Metallart mit Kohlenstoff gesättigt. Bereits hier entweicht ein Teil des evtl. vorhandenen
Sauerstoffs in erster Linie als Kohlenmonoxyd. Eine weitere Möglichkeit zur Aufkohlung besteht darin, das Metall der Elektroden
im Kohlewasserstoffstrom, vorzugsweise Methan-Acethylen oder Propan oder aber zur Karbonitrierung mit Cyanomethan zu
glühen. Dabei erfolgt die Aufkohlung im festen Zustand der Elektrode. Zweckmäßig hat sich dabei ein Druck von kleiner 0,01 torr er-
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wiesen. Während der Aufkohlung kann sich das Elektrodenmaterial in einem Tiegel aus Graphit, Keramik oder Metall befinden und
die notwenige Aufkohlungszeit ergibt sich nach der Beziehung
wobei a der Elektrodendurchmesser ist, D der Diffusionskoeffizient
des Kohlenstoffs im Elektrodenmetall bei der Aufkohlungstemperatur
ist und K eine Konstante darstellt.
Das Erhitzen des Tiegels erfolgt auch hier vorzugsweise nach den vorstehend beschriebenen Heizungsarten. Als besonders
günstig haben sich als Elektrodenmaterialien Eisen-Nickel-Kobalt -Verbindungen, Elektroden aus Molybdän, Niob, Tantal, Titan
sowie auch Eisen erwiesen. Molybdänelektroden wurden z.B. 60 Minuten lang bei 1300 Grad Kelvin mit Acethylen bei 6 χ 1O--torr
aufgekohlt.
Als Füllgas hat sich für die Funkenstrecken ein Gemisch aus
90 % Stickstoff Und 10 % Wasserstoff erwiesen. Je nach gewünschter
Zündspannung, Brennspannung und Frequenzabhängigkeit der Zündspannung sind jedoch andere Gasarten wie z.B.
Edelgase (Argon) oder Gemische der genannten Gase zu empfehlen.
Die vorstehend beschriebenen Elektroden eignen sich in besonderem Maße bei Funkenstrecken in Zündanlagen von Brennkraftmaschi
nen, wo sie einerseits bei Vorfunkenstrecken Verwendung finden können und andererseits auch bei steuerbaren .Funkenstrecken im
Zusammenhang mit der Zündverteilung über steuerbare Funkenstrek ken bei Brennkraftmaschinen.
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L e e r s e i t e
Claims (11)
- Patentansprüchel.\ Elektrode aus Metall für Funkenstrecken, bestehend aus einer Anschlußfahne als Verbindungsstück zwischen Außen- und Innenraum des Funkenstreckengehäuses und einem Elektrodenkopf aus abbrandfestern Material, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Elektrodenkopf (11) mit Kohlenstoff angereichert ist.
- 2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoff in gelöstem Zustand als « -Mischkristall oder im heterogenen Gefüge als «rf -Mischkristall und Metallkarbid vorgelegt.
- 3. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlußfahne (12) und Elektrodenkopf (11) getrennte Elemente der Elektrode (10) bilden, die miteinander verschweißt, verlötet, verquetscht, verpreßt oder verklebt sind.
- H. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Elektrodenkopf (11) und Elektrodenfahne (12) einstückig sind.
- 5· Herstellungsverfahren des Elektrodenkopfes von Anspruch 1, dadurcl. gekennzeichnet, daß wenigstens das Elektrodenkopf teil in einem Tiegel (20) unter Vakuum- oder Schutzgas durch Glühen oder Aufschmelzen des Metalls in engem Kontakt mit Graphit aufgekohlt wird.
- 6. Herstellungsverfahren des Elektrodenkopfes von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall im Kohlenwasserstoffstrom,809831/00«· ORIGINAL INSPECTEDvorzugsweise Methan, Acethylen oder Propan geglüht wird.
- 7· Herstellungsverfahren des Elektrodenkopfes von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall mittels Cyanomethan zur Carbonisierung geglüht wird.
- 8. Herstellungsverfahren nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufkohlung während einer Zeiterfolgt, wobei K eine Konstante zwischen ^O, 5" und ^- < 5" darstellt, oC gleich dem Elektrodendurchmesser ist und D der Diffusionskoeffizient des Kohlenstoffs im Elektrodenmaterial bei der Aufkohlungstemperatur ist.
- 9. Herstellungsverfahren des Elektrodenkopfes nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufkohlung bei Eisen-Nickel-Kobalt- und Molybdänelektroden für etwa 60 Minuten bei etwa 13OO Grad Kelvin und Acetylen bei 6 χ 1O~5 torr erfolgt.
- 10. Elektrode aus Metall für Funkenstrecken nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch die Verwendung in Punkenstrecken be.i Zündanlagen in Brennkraftmaschinen.
- 11. Elektroden nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch die Verwendung bei Vorfunkenstrecken in Zündanlagen bei Brennkraftmaschinen.809831/0068
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