DE4226076A1 - Elektrodenanordnung für Gasentladungsschalter - Google Patents
Elektrodenanordnung für GasentladungsschalterInfo
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- H01T2/02—Spark gaps comprising auxiliary triggering means comprising a trigger electrode or an auxiliary spark gap
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrodenanordnung
für einen getriggerten Niederdruck-Gasentladungsschalter
mit wenigstens einer Kathode und einer Anode als Haupt
elektroden, die entweder wenigstens jeweils eine Öffnung
in fluchtender Linie zum Zünden der Niederdruck-Gasent
ladung oder wenigstens jeweils eine Ausnehmung zur Aus
bildung einer Entladungskammer für die Niederdruck-Gasent
ladung aufweisen, wobei in letzterem Fall die Kathode zum
Zwecke der Triggerung wenigstens eine Öffnung zum Durch
tritt von Ladungsträgern enthält.
Gasentladungsschalter im Druckbereich zwischen 1 und
1000 Pa bestehen im allgemeinen aus zwei gegenüberliegen
den Elektroden, von denen mindestens eine eine Öffnung
aufweist. Der Querschnitt der Öffnung kann kreisförmig
sein oder auch eine geeignete andere Form haben. Der Ab
stand d der Elektroden im umgebenden Gas - vorzugsweise
Wasserstoff oder Deuterium - wird so gewählt, daß für alle
möglichen Entladewege ein Arbeitspunkt auf dem linken, zu
niedrigen Drucken hin ansteigenden Ast der Zündspannungs
kennlinie (Paschen-Kurve) erreicht wird. Dadurch wird
sichergestellt, daß eine Gasentladung, die durch eine hin
reichend große Spannung an den Elektroden oder durch Trig
gerung ausgelöst wird, im Bereich der Öffnung startet und
im weiteren Verlauf in einem Bereich brennt, der durch die
vorgegebene Geometrie bevorzugt wird.
Bekannte Niederdruck-Gasentladungsschalter können aus zwei
zylinder- oder hutförmigen bzw. beiderseits verschlossenen
hohlzylindrischen Elektroden bestehen, die einander mit
den Böden zugewandt sind. Einer der beiden Böden besitzt
mindestens eine Öffnung, durch welche die räumliche Ver
bindung zur Triggereinrichtung im Rückraum der entspre
chenden Elektrode hergestellt wird. Auch der zweite Elek
trodenboden kann Öffnungen oder Ausnehmungen aufweisen.
Die beiden Elektroden sind in einem üblicherweise aus Glas
oder Keramik bestehenden Hohlzylinder - der sogenannten
Schaltkammer - eingebracht, welche Teil eines das Entla
dungsgas einschließenden Gehäuses ist. Die Zylinderböden
haben zueinander einen Abstand von höchstens einigen Mil
limetern und stellen zumindest einen Teil ihrer Oberfläche
als aktiv an der Entladung teilnehmende Elektrode zur Ver
fügung.
Für den Transport der Ladungsträger im elektrisch durch
gängigen ("geschlossenen") Zustand des Schalters nach
erfolgter Triggerung muß der aktiv an der Entladung teil
nehmende Elektrodenbereich der Kathode eine ausreichende
Menge an Elektronen an das Entladeplasma liefern, um den
Entladestrom aufrecht zu erhalten. Diese Emission von
Elektronen erfolgt aufgrund von feldunterstützter ther
mionischer Emission oder thermisch unterstützter Feldemis
sion von der durch Ionenaufprall aufgeheizten Kathoden
oberfläche. Die dabei unvermeidliche Aufheizung der Ka
thode und der Beschuß mit Ionen führen zu einem Verlust
von Elektrodenmaterial durch Verdampfen, durch Sputtern
und durch Emission von Tröpfchen, falls eine schmelzflüs
sige Phase auftritt. Da die für die Elektronenemission von
im Mittel mehreren kA/cm2 notwendige Oberflächentemperatur
bei mehreren tausend °C liegt, können im Laufe der Schalt
vorgänge beachtliche Materialverluste auftreten. Dieser
Materialverlust begrenzt entscheidend die Lebensdauer sol
cher Schaltsysteme. Außerdem können die Materialnieder
schläge in der Umgebung der Elektroden negative Folgen
haben.
Da in vielen Fällen mit einer Umkehr der Stromrichtung
beim Betrieb des Schalters zu rechnen ist, treffen die
gleichen Aussagen auf die Anode des Schalters zu, da sie
während jeder zweiten Stromhalbwelle zur Kathode wird.
Speziell bei Gasentladungsschaltern nach dem Pseudofunken
prinzip sind die Elektroden im allgemeinen aus hoch
schmelzenden und hochsiedenden Komponenten gebildet. Dafür
kommen insbesondere die Metalle Wolfram und/oder Molybdän
in Frage. Bei Elektrodenmaterialien mit solchen Komponen
ten werden die Erosionsverluste durch Verdampfen von
Elektrodenmaterial bzw. Materialverlust durch Tröpfchen
bildung bereits gering gehalten, da diese Komponenten
entsprechend ihren niedrigen Dampfdrucken bekanntermaßen
bei vorgegebener Temperatur nur sehr geringe Verdampfungs
raten aufweisen. Gleichzeitig zeigen diese Komponenten
eine gute Hochspannungsfestigkeit und sind insbesondere
mit der Gasatmosphäre im Gasentladungsschalter kompatibel.
Ausgehend von obigem Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Elektrodenanordnung für Gasentladungs
schalter anzugeben, bei der durch geeignete Wahl der Geo
metrie der belasteten Elektrodenbereiche und Anpassung des
zugehörigen Elektrodenmaterials das Erosionsverhalten wei
ter vermindert wird, um eine lange Lebensdauer des Schal
ters zu gewährleisten.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu
mindest der die Öffnungen umgebende Bereich an der Ent
ladungsseite der Elektroden mit einem karbidhaltigen
Material versehen ist.
Das karbidhaltige Material kann als Beschichtung aufge
bracht sein. Dabei können bei der entsprechenden Elektro
denanordnung die Innenseiten der fluchtenden Öffnungen
und/oder der Randbereich der fluchtenden Öffnungen mit der
Beschichtung versehen sein. Bei anderer Ausbildung der
Elektroden können die Ausnehmungen zumindest im Bereich
der Triggeröffnung mit der Beschichtung versehen sein.
Statt einer Beschichtung kann das karbidhaltige Material
auch kompakte Werkstoffeinsätze bilden, die je nach Aus
bildung der Elektrode als entsprechende Hohlkörper aus
geformt sind.
Vorzugsweise enthält das karbidhaltige Material Tantal
karbid, Wolframkarbid, Molybdänkarbid oder eine Mischung
dieser Karbide. Das karbidhaltige Material kann auch wei
tere Komponenten enthalten, die keine Metallkarbide sind.
Beispielsweise kann das karbidhaltige Material die Kompo
nenten Wolfram oder Molybdän oder ein Gemisch beider
Komponenten enthalten und das Metallkarbid Wolframkarbid
und/oder Molybdänkarbid sein. Als Metallkarbide kommen
aber auch in diesem Fall Tantalkarbid, Hafniumkarbid,
Zirkonkarbid und/oder Niobkarbid in Frage. Es können im
karbidhaltigen Material weitere hochschmelzende Komponen
ten als Zusätze vorhanden sein.
Im Hinblick auf die Elektronenemission ist die Verwendung
von Metallkarbiden deshalb vorteilhaft, weil Karbide eine
niedrigere Austrittsarbeit als beispielsweise die Metalle
Wolfram und Molybdän haben. Weiterhin haben einige Me
tallkarbide, insbesondere Tantalkarbid, einen höheren
Schmelzpunkt als die diesbezüglichen Metalle und lassen
somit höhere Emissionsströme zu. Da sich die Karbide nur
unwesentlich in den Metallen lösen, können anstelle von
reinen Karbiden oder Karbidgemischen vorteilhaft Karbid-
Metall-Gemische eingesetzt werden: In diesem Fall bilden
sich bei Verwendung von feinkörnigen und fein verteilten
Karbidpulvern an der Oberfläche der Elektroden Emissions
zentren aus Karbidkörnern, von denen die Elektronenemis
sion bevorzugt ausgeht. Letztere Emissionszentren sind im
Falle einkomponentiger und einphasiger Elektrodenmateria
lien lediglich Unregelmäßigkeiten an der Kathodenober
fläche, an denen aufgrund der lokal erhöhten elektrischen
Feldstärke die Emission verstärkt auftritt.
Im Rahmen der Erfindung werden nunmehr von den emissions
aktiven, hochschmelzenden und hochsiedenden Materialkom
ponenten an der Oberfläche der Elektrode gezielt die
emissionsaktiven Zentren gebildet, von denen dann bevor
zugt die Elektronenemission erfolgt. Im Fall von Karbid-
Metall-Mischungen muß die Nebenbedingung erfüllt sein, daß
sich die Karbide nicht oder höchstens teilweise im metal
lischen Grundmaterial der Elektrode lösen, damit eine Lo
kalisierung der Emissionszentren ermöglicht wird.
Bei der Erfindung wird das karbidhaltige Material nicht
für die Herstellung der gesamten Elektrode verwendet,
sondern nur in den Bereichen eingesetzt, die der Gasent
ladung unmittelbar ausgesetzt und damit besonders stark
beansprucht sind. Durch geeignete Wahl der Geometrie der
Bereiche, die das karbidhaltige Material aufweisen, läßt
sich somit auch die Geometrie der Gasentladung mitbeein
flussen, da diese Bereiche die bevorzugten Elektronen
emissionsgebiete darstellen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen anhand der Zeichnung in Verbindung mit
weiteren Unteransprüchen.
Es zeigen
Fig. 1 eine Elektrodenanordnung aus Kathode und Anode mit
fluchtenden Öffnungen und zugehörigen Beschichtun
gen,
Fig. 2 eine Elektrodenanordnung aus Kathode und Anode mit
einem Entladungsraum und Triggeröffnungen in der
Kathode sowie entsprechender Beschichtung,
Fig. 3 bis 7 unterschiedlich ausgebildete Kathoden einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Elektrodenanordnung
mit entsprechenden Einsätzen,
Fig. 8 einen Ausschnitt einer Kathode mit diskreten, symme
trisch aufgebauten Einsätzen und
Fig. 9 den Ausschnitt einer Kathode mit diskreten, unsymme
trisch aufgebauten Einsätzen.
In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszei
chen bezeichnet. Die Figuren werden teilweise gemeinsam
beschrieben.
In der dargestellten Ausführungsform enthält ein Gasentla
dungsschalter zwei Hauptelektroden für eine Niederdruck-
Gasentladung, von denen eine als Kathode und die andere
als Anode verwendet wird und von denen wenigstens die Ka
thode mit mindestens einer Öffnung versehen ist. In
gleicher Weise kann auch die Anode mit einer oder mehreren
Öffnungen versehen sein. Durch die fluchtenden Öffnungen
kann eine Entladungsstrecke gezündet werden. Die Kathode
und die Anode, die im allgemeinen jeweils einen Rotations
körper bilden, sind in einem vorbestimmten Abstand zuein
ander angeordnet, der beispielsweise etwa 2 bis 5 mm be
tragen kann.
Statt der Ausbildung der Elektroden mit fluchtenden
Öffnungen kann auch durch Aussparungen, die beispielsweise
jeweils konisch ausgebildet sind, in den einander zuge
wandten Flächen der Elektroden ein Entladungsraum gebil
det sein. In diesem Fall hat speziell die Kathode im Rand
bereich des Entladungsraumes im allgemeinen zwei oder mehr
Öffnungen zum Kathodenrückraum zwecks Injektion von La
dungsträgern.
Die Elektroden, insbesondere die Kathode und die Anode,
bestehen üblicherweise aus elektrisch leitendem Material,
z. B. Edelstahl. Es ist bereits vorgeschlagen worden, im
Bereich der Entladungsstrecke besondere Einsätze aus hoch
schmelzendem und hochsiedendem Material vorzusehen. Beim
Stand der Technik werden für letzteren Zweck wegen der
niedrigen Dampfdrücke insbesondere Wolfram und/oder Molyb
dän gewählt. Diese Materialien haben sich wegen ihrer
guten Hochspannungsfestigkeit und auch wegen ihrer Kompa
tibilität mit dem Arbeitsgas beim Gasentladungsschalter
bewährt.
In Fig. 1 ist eine Kathode mit 1 und eine zugehörige Anode
mit 2 bezeichnet. Die Kathode 1 und die Anode 2 enthalten
jeweils zentrische Öffnungen 3 und 4, die in fluchtender
Linie zueinander ausgerichtet sind. Die Innenwandung der
Öffnung 3 und der Öffnung 4 sowie der zentrisch um die
Öffnung verlaufende Bereich der einander zugewandten
Stirnflächen der Kathode 1 und der Anode 2 sind mit einer
Beschichtung 11 bzw. 21 versehen.
In Fig. 2 ist eine Kathode 5 dargestellt, der eine Anode 6
gegenüberliegt. An den einander zugewandten Stirnflächen
der Kathode 5 und der Anode 6 sind zentrische Ausnehmungen
7 und 8 vorhanden, die einen Entladungsraum einschließen.
In der Kathode 5 sind zumindest zwei Öffnungen 9 vorhan
den, die von der dem Entladungsraum abgewandten Seite der
Kathode 5 in den Entladungsraum führen. Die Ausnehmungen 7
und 8 sind mit Beschichtungen 51 bzw. 61 versehen.
Die Beschichtungen 11, 21, 51 und 61 gemäß Fig. 1 und Fig. 2
bestehen aus einem karbidhaltigen Material. Ein solches
Material ist in der Fachliteratur als thermionischer Emit
ter bekannt und kann beispielsweise zur Verringerung der
Austrittsarbeit über Metallschichten verwendet werden.
Bei den Elektroden gemäß den Fig. 1 und 2 wird die Be
schichtung aus dem karbidhaltigen Material als abbrand
fester Bereich auf das weniger abbrandfeste, gut bearbeit
bare und gut wärmeleitende Trägermaterial aufgebracht. Als
Beschichtungsverfahren kommen beispielsweise Plasmasprit
zen, CVD-Verfahren oder Sputtern in Frage, womit bei
spielsweise Schichten von etwa 50 µm Dicke bis zu 1 mm
Dicke oder mehr erzielbar sind.
In den Fig. 3 bis 5 ist jeweils nur die Kathode 1 darge
stellt, die entsprechend Fig. 1 eine zentrische Öffnung 3
hat. In diesem Fall sind in Fig. 3 um die Öffnung 3 herum
ein plattenförmiger Einsatz 12, in Fig. 4 ein hohlzylindri
scher Einsatz 13 und in Fig. 5 ein hohlkegeliger Einsatz 14
aus karbidhaltigem Material eingebracht.
In den Fig. 6 und 7 entsprechen dagegen die einzelnen Ka
thoden in ihrer Topologie der Kathode 5 der Fig. 2. Dazu
hat die Kathode 5 in Fig. 6 wiederum eine konische Ausneh
mung 7, in Fig. 7 dagegen eine kalottenförmige Ausnehmung
57. In beiden Fällen sind jeweils wenigstens zwei Trigger
öffnungen 9 vorhanden. In die Ausnehmungen 7 bzw. 57 sind
Formteile 52 bzw. 53 aus karbidhaltigem Material einge
bracht.
Insgesamt können bei den Fig. 3 bis 7 die Formteile bei
spielsweise durch dünne Platten, oder dreidimensional
geformte dünnwandige Einsätze, wie Zylinder, Kegelmantel,
Kegelstumpfmantel oder Kalotte hergestellt und in geeig
neter Weise mit der Trägerelektrode 1 bzw. 5 verbunden
sein. Als Verbindungsverfahren sind beispielsweise Hart
löten, Aktivlöten und Reibschweißen geeignet, während die
Formteile selbst vorteilhaft mit pulvermetallurgischen
Methoden hergestellt werden.
In der Fig. 8 sind in die aktive Oberfläche einer Kathode
entsprechend den Fig. 1, 3 oder 4 Einsätze 15 in Form
von diskreten Inseln aus karbidhaltigem Material einge
bracht. Derartige Inseln lassen sich gezielt als Dünn
schicht oder als Kompakteinsatz entsprechend den oben
beschriebenen Methoden an den erschwünschten Stellen der
Elektrode 2 herstellen und führen aufgrund der guten Emis
sionseigenschaften des Metallkarbides bei hinreichender
Verteilung über die Elektrodenfläche im Mittel ebenfalls
zu einer verringerten Erosion.
Während in Fig. 8 Inseln definiert verteilt auf der Elek
trodenoberfläche angeordnet sind, können derartige Inseln
auch in statistischer Verteilung im Grundstoff des Elek
trodenträgers angeordnet sein. Letzteres ist beispiels
weise in Fig. 9 angedeutet, bei dem in das Grundgerüst
einer Kathode 5 mit Triggerbohrung 9 karbidhaltige Zusätze
als grobe Körner 56 eingebracht sind. Dies kann bereits
bei der pulvermetallurgischen Herstellung des Elektroden
werkstoffes erfolgen. Durch Oberflächenbehandlung wie bei
spielsweise Schleifen wird eine solche Oberflächenstruktur
und Zusammensetzung erhalten, bei der emissionsaktive
Bereiche 16 an der Elektrodenoberfläche und der Bohrung
vorliegen.
Als karbidhaltiges Material für die Beschichtungen, Ein
sätze oder Zumischungen kommen insbesondere Tantalkarbid,
Wolframkarbid, Molybdänkarbid oder eine Mischung dieser
Karbide in Frage. Das karbidhaltige Material kann aber
auch aus Karbiden und Nichtkarbiden - und zwar speziell
Metallen - zusammengesetzt sein. In diesem Fall kann das
Metall beispielsweise die Komponenten Wolfram oder Molyb
dän oder ein Gemisch beider Komponenten enthalten und das
Metallkarbid ein Wolframkarbid und/oder Molybdänkarbid
sein. Alternativ dazu kann das karbidhaltige Material die
Komponenten Wolfram oder Molybdän oder ein Gemisch beider
Komponenten enthalten und das Metallkarbid Tantalkarbid,
Hafniumkarbid, Zirkonkarbid und/oder Niobkarbid sein. Wei
tere hochschmelzende Komponenten wie Rhenium, Osmium,
Iridium, Hafnium, bzw. deren Mischungen oder Verbindungen,
insbesondere Karbide, können als weitere Zusätze vorhanden
sein.
Die hinsichtlich Aufbau, Funktion und Herstellung im ein
zelnen beschriebenen Elektrodenanordnungen sind insbeson
dere für Gasentladungsschalter geeignet. Sie werden ins
besondere bei Niederdruck-Gasentladungsschaltern einge
setzt, bei denen die Ladungsträger für die Triggerung
durch eine Glimmentladung in einer sogenannten Hohlelek
trode entstehen. Derartige Gasentladungsschalter werden
allgemein als Hohlelektrodenschalter oder auch als Pseu
dofunkenschalter bezeichnet. Aber auch bei anderen
Gasentladungsschaltern, wie beispielsweise den bekannten
Thyratrons, sind obige Elektrodenwerkstoffe vorteilhaft
einsetzbar.
Claims (16)
1. Elektrodenanordnung für einen getriggerten Niederdruck-
Gasentladungsschalter mit wenigstens einer Kathode und
einer Anode als Hauptelektroden, die entweder wenigstens
jeweils eine Öffnung in fluchtender Linie zum Zünden der
Niederdruck-Gasentladung oder wenigstens jeweils eine
Ausnehmung zur Ausbildung einer Entladungskammer für die
Niederdruck-Gasentladung aufweisen, wobei in letzterem
Fall die Kathode zum Zweck der Triggerung wenigstens eine
Öffnung zum Durchtritt von Ladungsträgern enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß der
von der Entladung beanspruchte Elektrodenbereich, zumin
dest aber der die Öffnungen (3, 4, 9) umgebende Bereich
an der Entladungsseite einer der Elektroden (1, 2, 5, 6),
mit einem carbidhaltigen Material versehen ist.
2. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das carbidhaltige
Material als Beschichtung (11, 21, 51, 61) ausgebildet
ist.
3. Elektrodenanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenseiten der
fluchtenden Öffnungen (3, 4) und/oder der Randbereich der
fluchtenden Öffnungen (3, 4) mit der Beschichtung (11, 21)
versehen ist.
4. Elektrodenanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(7, 8) zumindest im Bereich der Triggeröffnungen (9) mit
der Beschichtung versehen sind.
5. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das carbidhaltige
Material einen kompakten Werkstoffeinsatz (12 bis 14, 15,
52 und 53) bildet.
6. Elektrodenanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoffeinsatz
eine Ringscheibe (12) um die Elektrodenöffnung (3) ist.
7. Elektrodenanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoffeinsatz
ein in die Elektrodenöffnung passender Hohlzylinder (13)
ist.
8. Elektrodenanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoffeinsatz
ein konisches Formteil (14) ist.
9. Elektrodenanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoffeinsatz
ein hohlkegelartiges Formteil (52) ist.
10. Elektrodenanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoffeinsatz
ein kalottenartiges Formteil (53) ist.
11. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das carbidhaltige
Material aus wenigstens einem Metallkarbid besteht.
12. Elektrodenanordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Metallcarbid Tan
talkarbid, Wolframcarbid, Molybdäncarbid oder eine Mi
schung dieser Carbide ist.
13. Elektrodenanordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das carbidhaltige
Material aus wenigstens zwei Komponenten besteht, von
denen eine Komponente ein Metall und eine andere Kompo
nente ein Metallcarbid ist.
14. Elektrodenanordnung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das carbidhaltige
Material die Komponenten Wolfram oder Molybdän oder ein
Gemisch beider Komponenten enthält und daß das Metallcar
bid ein Wolframcarbid und/oder Molybdäncarbid ist.
15. Elektrodenanordnung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das carbidhaltige
Material die Komponenten Wolfram oder Molybdän oder ein
Gemisch beider Komponenten enthält und daß das Metall
carbid Tantalcarbid, Hafniumcarbid, Zirkoncarbid und/oder
Niobcarbid ist.
16. Elektrodenanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß
das carbidhaltige Material weitere hochschmelzende Kompo
nenten als Zusatz, beispielsweise Rhenium, Osmium,
Iridium, Hafnium, bzw. deren Mischungen oder Verbindungen,
enthält.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4226076A DE4226076A1 (de) | 1992-08-06 | 1992-08-06 | Elektrodenanordnung für Gasentladungsschalter |
PCT/DE1993/000681 WO1994003949A1 (de) | 1992-08-06 | 1993-08-04 | Elektrodenanordnung für gasentladungsschalter und werkstoff zur verwendung bei dieser elektrodenanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4226076A DE4226076A1 (de) | 1992-08-06 | 1992-08-06 | Elektrodenanordnung für Gasentladungsschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4226076A1 true DE4226076A1 (de) | 1994-02-10 |
Family
ID=6465010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4226076A Withdrawn DE4226076A1 (de) | 1992-08-06 | 1992-08-06 | Elektrodenanordnung für Gasentladungsschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4226076A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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