DE411152C - Verfahren zum Foerdern von feuchtem Lehm u. dgl. mittels Druckluft - Google Patents

Description

• Verfahren zum Fördern von feuchtem Lehm u. dgl. mittels Druckluft. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fördern von feuchtem Lehm u. dgl. mittels Druckluft, dessen kennzeichnendes Merkmal darin besteht, daß das Fördergut in Form in sich zusammenhaltender, dicht gegen die Wand des Förderrohres sich legender kurzer Pfropfen nacheinander durch die Druckluft in: das Rohr gebracht und in diesem befördert wird.
• Dadurch, daß die einzehlen Pfropfen nacheinander durch die Drucklu't in das Rohr gebracht werden, befindet !ich zwischen je zwei in dem Förderrohr befindlichen Pfropfen eine Luftschicht, und dadurch. daß die Pfropfen aus in sich zusammenhaltendem Fördergut, wie feuchtem Lehm o. d-1., bestehen und sich dicht gegen die Wand des Förderrohres anlegen, bilden die Luftschichten zwisch--n den einzelnen Gutpfropfen Luftpuffer, welche die einzelnen Pfropfen während der Förderung voneinander getrennt halten. Infolgedessen gleiten die Gutpfropfen glatt durch Rohrleitungen beliebiger Länge hindurch; denn wenn auch .ein solcher Pfropfen innerhalb des Rohres an der einen oder anderen Stelle der Rohrwand einen größeren Widerstand findet und dadurch in seiner Bewegung etwas zurückbleibt, so schiebt sich doch das Fördergut nicht so zusammen, daß .eine Stauung eintreten könnte. Denn die Luftpuffer zwischen den einzelnen Pfropfen verhindern das Zusammentreffen zweier benachbarter Pfropfen; infolgedessen kann jeder Pfropfen jede Stelle im Rohr, die einen größeren Reibungswiderstand entgegensetzt, mit der dadurch bedingten ungleichmäßigen Bewegung überwinden, ohne daß dadurch die Bewegung des dahinter- oder davorliegenden Pfropfens wesentlich beeinträchtigt wird und ohne daß demnach eine Gutanhäufung auf einer größeren Länge des Förderrohres eintritt, die ein Verstopfen des Rohres zur Folge haben könnte.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine zur Ausübung des neuen Verfahrens geeignete Anlage zum Fördern von Lehm, und zwar stellen dar Abb. i eine Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie a-b der Abb. i.
• Der Kessel i, in dem die erforderliche Druckluft aufgespeichert wird, steht- -durch das Rohr 2 und die Ventile 3 und 4. mit dem Förderrohr 5 in Verbindung. Zwischen die Ventile 3 und 4. ist eine Trommiel 6 eingeschaltet, die um eine Welle 7 drehbar ist und mit Bohrungen 8 versehen ist, die den gleichen Durchmesser besitzen wie die Rohrleitung 5. Jede der Bohrungen 8 dient zur Aufnahme eines Gutpfropfens.
• Das Fördergut, wi,- feuchter Lehm o. dgl., wird durch den Trichter 9 einem Kanal i o zugeführt, in dem ein Kolben i i verschiebbar ist, der durch eine Kurbel 12 hin und her bewegt wird. Diese steht durch eine Stange 13 mit dem Hebel 14 des Ventils 3 in Verbindung; der Hebel 14 ist durch eine Stange 15 mit dem Hebel 16 des Ventils a verbunden. In. der auf der Zeichnung dargestellten Stellung der Hegel 14 und 16 sind die Ventile 3 und ;l geöffnet. Werden die Hebel 1.4 und 16 durch die Kurbel 12 umgelegt, so werden die Ventile 3 und .l -e!-schlossen, Die Trommel 6 wird absatzweise durch einen auf der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb in Richtung des Pfeiles 17 so gedreht, daß sich die Bohrungen 8 -der Trommel nacheinander zunächst vor den Kanal i o schieben, um dort gefüllt zu werden, und dann-nacheinander zwischen die Ventile 3 und .l kommen; so daß nach Öffnen der Ventile der Pfropfen in die Rohrleitung 5 gepreßt und in dieser weitergedrückt wird. Die in dem Rohr be- findlichen Gutpfropfen sind mit i8 bezeichnet.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In der auf der Zeichnung dargestellten. Stellung der einzelnen Teile ist die untere Bohrung 8 der Scheibe 6 gerade gefüllt worden, -der Kolben ist in dem Kanal zurückgezogen worden, und das in dem Trichter g befindliche Fördergut ist in den vor dem, Kolben frei gewordenen Raum nachgefallen. Die jetzt oben stehende Bohrung 8 der Trommel 6 liegt in dem Verbindungskanäl der Rohre 2 und 5, und die Ventile 3 und sind geöffnet worden, s:) daß nunmehr die, in dem Behälter i befindliche Druckluft den Pfropfen, der in der obersten Bohrung der Trommel 6 liegt, in das Rohr 5 hineintreibt: Ist der Lehm -richtig zubereitet, so daß er in dem Rohre fast reibungslos weitergleitet, so dichtet er auch gegen die 'Wand des Rohres luftdicht ab. Die vorher schon in das Rohr 5 hineingedrückten Pfropfet 18 liegen in der auf der Zeichnung ersichtlichen Stellung innerhalb des Rohres. Die Entfernung zwischen den einzelnen Pfropfen 18 verkürzt sich nach dem Rohrende hin immer mehr; jedoch bleibt immer zwischen je zwei Pfropfen ein Luftpuffer, der das Aufeinanderlaufen zweier Pfropfen nicht zuläßt. Es ' liegen schließlich die einzelnen Pfropfen innerhalb des Rohres ziemlich dicht hintereinander; niemals bilden aber die Gutpfropfen einen, zusammenhängenden Strang, der ein Verstopfen der Leitung herbeiführen könnte.
• Ist der Lehmpfropfen in das Rohr 5 von der Preßluft hineingedrückt worden, so schließen sich die Ventile 3 und a selbsttätig, die Trommel 6 wird weitergedreht, so daß die entleerte Bohrung 8 vor den Kanal i o und die nächste gefüllte Bohrung 8 wieder in den Verbindungskanal zwischen die Ventile 3 und ,l gebracht wird. In dieser Stellung der Teile bewegt sich der Kolben i i vorwärts und drückt das Material aus dem Kanal i o in die leere Bohrung der Trommel 6. Bei der '\Veiterdrehung der Kurbel 12 wird der Kolben i i zurückgezogen, und: der Kanal io füllt sich wieder mit Fördergut aus dem Trichter 9, die -Ventile 3 und 4 öffnen sich wieder, und der nächste Pfropfen 18 wird in das Rohr 5 -hineingedrückt.
• Es kann am Ende des Rohres 5 noch eine Saugluftanlage angeschlossen sein, durch welche die Nutzwirkung der Anlage entsprechend erhöht werden kann.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Fördern von feuchtem Lehm u. d-1. mittels Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördergut in Form in sich zusammenhaltender. dicht gegen die Wand des Förderrohres sich legender kurzer Pfropfen nacheinander durch die Druckluft in das Rohr gebracht und in diesem befördert wird.