DE4109944A1 - Bankettfertiger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bankettfertiger entspre­ chend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Durch die DE-C 23 48 508 ist ein Bankettfertiger ent­ sprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt. Dieser Bankettfertiger arbeitet insbesondere dann ein­ wandfrei, wenn die Höhenlage der Unterkante des aufzu­ füllenden Banketts gegenüber der Teerkante etwa kon­ stant ist.

Über einen Querförderer wird normalerweise eine kon­ stante Menge an Bankettstoff seitlich abgeworfen, die anschließend von der Verdichtungseinrichtung zu einem Bankett verdichtet wird. Ist nun die alte Bankettunter­ kante sehr unregelmäßig, wird demzufolge auch ein ent­ sprechend ungleichmäßig verdichtetes Bankett erstellt. Zwar ist die über den Querförderer zu transportierende Menge an Bankettstoff durch den Fahrzeugführer manuell einstellbar, aber die sich oft kontinuierlich ändernde Höhenlage der Unterkante des aufzufüllenden Banketts ist aus der Position des Fahrzeugführers oftmals schlecht oder gar nicht zu erkennen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Bankettfertiger entsprechend dem Oberbegriff des An­ spruches 1 derart weiterzuentwickeln, daß auch bei ei­ ner sich verändernden Höhenlage der Unterkante des auf­ zufüllenden Banketts ein einwandfreies, gleichmäßig verdichtetes Bankett erstellt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verdichtungseinrichtung um eine quer zur Fahrtrich­ tung verlaufende, zumindest annähernd horizontale Achse derart schwenkbar ist, daß die mit dem aufgeschütteten Bankettstoff in Berührung kommende Unterseite der Ver­ dichtungseinrichtung in Fahrtrichtung gegenüber der Ho­ rizontalen einen einstellbaren Anstellwinkel bildet. Ferner ist zur Steuerung des Anstellwinkels der Ver­ dichtungseinrichtung in Fahrtrichtung vor der Verdich­ tungseinrichtung eine die Höhenlage der Unterkante des aufzufüllenden Banketts ermittelnde Abtasteinrichtung vorgesehen.

Bei einer Vergrößerung der Höhenlage der Unterkante des aufzufüllenden Banketts wird demgemäß ein größerer An­ stellwinkel und bei einer verminderten Höhenlage ein kleinerer Anstellwinkel der Verdichtungseinrichtung durch die Abtasteinrichtung eingestellt.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Un­ teransprüche und werden anhand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Aus­ führungsbeispiel,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht längs der Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 eine Rückansicht des Ausführungsbeispieles.

Die Zeichnung zeigt einen Bankettfertiger 1, der mit einem Behälter 2 zur Aufnahme des Bankettstoffs 3 ver­ sehen ist. So wird beispielsweise bei der Banketther­ stellung in einem ersten Arbeitsgang eine Kiesschicht aufgebracht und verdichtet und in einem zweiten Ar­ beitsgang eine Humusschicht aufgetragen.

Ein beispielsweise durch ein Transportband gebildeter Rückförderer 4 transportiert den Bankettstoff 3 aus dem Behälter 2 zu einem Querförderer 5, der bei dem darge­ stellten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Transport­ band ausgebildet ist; es sind jedoch selbstverständlich auch andere Bauarten des Querförderers 5, wie bei­ spielsweise eine Schnecke, möglich. Die Transportrich­ tungen auf dem Rückförderer 4 und dem Querförderer 5 sind durch die Pfeile 4a und 5a dargestellt. Die Fahrtrichtung des gesamten Bankettfertigers 1 verläuft entgegengesetzt zum Pfeil 4a.

In Fahrtrichtung hinter dem Querförderer 5 befindet sich ein seitlicher Ausleger 6, der zwischen einer voll ausgefahrenen Stellung und einer voll eingezogenen Stellung beliebig verstellbar ist. Zu diesem Zweck ist der seitliche Ausleger 6 längs quer zur Fahrtrichtung verlaufender Führungsträger 7 beweglich. Wie aus Fig. 2 ersichtlich wird, sind die Führungsträger 7 als Rund­ stähle ausgebildet.

Etwa von der Mitte des Bankettfertigers 1 verlaufen seitlich je ein Schwenkhebel 10 nach hinten, wobei diese Schwenkhebel 10 etwa in der Mitte des Bankettfer­ tigers 1 um eine quer zur Fahrtrichtung horizontal ver­ laufende Achse drehbar sind. Der letzte Teil dieses Schwenkhebels 10 ist am der Drehachse abgewandten Ende etwa vertikal nach unten abgeknickt. Die Führungsträ­ ger 7 sind voneinander in einem gewissen Abstand in ei­ ner Halterung 7a befestigt. Diese Halterung 7a ist in unmittelbarer Nähe des einen Führungsträgers 7 am unte­ ren Ende des abgeknickten Teils des Schwenkhebels 10 befestigt. Die zweite Fixierung der Halterung 7a er­ folgt einerseits im oberen Bereich des abgeknickten Teils und zum anderen in unmittelbarer Nähe des zweiten Führungsträgers, wobei zwischen beiden Punkten bei je­ dem Schwenkhebel 10 je ein weiterer hydraulischer Zy­ linder 11 vorgesehen ist.

Der seitliche Ausleger 6 steht mit den auf diese Weise angeordneten Führungsträgern 7 in gleitbeweglichem Ein­ griff. Er besteht im wesentlichen aus einer Verdich­ tungseinrichtung 12, die beispielsweise durch eine Stahlbohle gebildet werden kann und deren mit dem auf­ geschütteten Bankettstoff in Berührung kommende Unter­ seite 12a in Fahrtrichtung gegenüber der Horizontalen einen einstellbaren Anstellwinkel α bildet. Ferner weist der seitliche Ausleger 6 eine Frontplatte 13 auf, die an dem in Fahrtrichtung vorderen Ende der Ver­ dichtungseinrichtung 12 ansetzt und sich etwa 90° zu dieser nach oben erstreckt. Das obere Ende dieser Frontplatte 13 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich wird, zweimal um etwa 90° abgeknickt und steht mit dem oberen Führungsträger 7 in gleitbeweglichem Eingriff. Die Frontplatte 13 ist mit der Verdichtungseinrichtung 12 über mehrere Verstrebungen 14 versteift, die außerdem ein mit dem unteren Führungsträger 7 in Verbindung stehendes Gleitblech tragen.

An seinem äußeren Ende trägt der seitliche Ausleger 6, etwa dem Querförderer 5 gegenüberliegend, ein das Ban­ kett begrenzendes, mit dem Ausleger verstellbares äu­ ßeres Schalungselement 15. Diesem verstellbaren äußeren Schalungselement 15 gegenüberliegend ist ein in der Zeichnung nicht veranschaulichtes, inneres Schalungs­ element fest angeordnet, das im Bereich des Querförde­ rers 5 entsprechend ausgeschnitten ist und eine Ver­ schmutzung der Fahrbahn verhindern soll.

In Fahrtrichtung vor der Verdichtungseinrichtung 12 und vor dem Querförderer 5 ist eine die Höhenlage der Un­ terkante des aufzufüllenden Banketts in Bezug auf die Fahrbahnoberkante 17 ermittelnde Abtasteinrichtung 18 vorgesehen. Diese Abtasteinrichtung 18 enthält im we­ sentlichen ein an einem Schwenkarm 18a befestigtes und auf der Unterkante 16 des aufzufüllenden Banketts ab­ rollendes Abtastrad 18b und einen mit diesem über den Schwenkarm 18a in Verbindung stehenden Impulsgeber 18c. Der Impulsgeber 18c steuert die hydraulischen Zylin­ der 11 an, deren Kolbenbewegung auf die Halterung 7a und damit auf den Anstellwinkel α der Verdichtungsein­ richtung 12 übertragen wird.

Ist der Anstellwinkel α relativ klein, wird ein entspre­ chend geringer Verdichtungsdruck auf das zu erstellende Bankett ausgeübt und eine relativ große Menge an Ban­ kettstoff wird von der Frontplatte 13 vor dem seitli­ chen Ausleger 6 hergeschoben. Vergrößert sich dagegen der Anstellwinkel α, erhöht sich entsprechend auch der Verdichtungsdruck und dementsprechend weniger Bankett­ stoff wird vor dem seitlichen Ausleger 6 hergeschoben. Die Wirkung einer Veränderung des Anstellwinkels α wird dadurch ausgenützt, daß bei Vergrößerung der Höhenlage der Unterkante 16 des aufzufüllenden Banketts ein grö­ ßerer Anstellwinkel α und entsprechend bei Verminderung der Höhenlage ein kleinerer Anstellwinkel α über den Impulsgeber 18c und die hydraulischen Zylinder 11 ein­ gestellt wird. Bei einer großen Höhenlage der Unter­ kante 16 des aufzufüllenden Banketts in Bezug auf die Fahrbahnoberkante 17 wird eine entsprechend große Menge an Bankettstoff benötigt, der zudem auch eine höhere Verdichtung erfordert. Gerade dies kann auf besonders einfache Weise mit dem oben beschriebenen Bankettferti­ ger 1 erreicht werden. Es können daher auch bei schwan­ kender Höhenlage der Unterkante des aufzufüllenden Ban­ ketts einwandfrei und gleichmäßig verdichtete Bankette erstellt werden.

Der Fahrzeugführer muß lediglich dafür sorgen, daß eine ausreichende Menge an Bankettstoff seitlich abgeworfen wird, wobei dies entweder manuell oder auch automatisch erfolgen kann.

Claims (6)

1. Bankettfertiger (1), enthaltend

• a) einen Querförderer (5) für den Bankettstoff (3),
• b) einen eine Verdichtungseinrichtung (12) tragen­ den seitlichen Ausleger (6),

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• c) die Verdichtungseinrichtung (12) ist um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende, zumindest annähernd horizontale Achse derart schwenkbar, daß die mit dem aufgeschütteten Bankettstoff (3) in Berührung kommende Unterseite (12a) der Ver­ dichtungseinrichtung (12) in Fahrtrichtung ge­ genüber der Horizontalen einen Anstellwinkel (α) bildet;
• d) zur Steuerung des Anstellwinkels (α) der Ver­ dichtungseinrichtung (12) ist in Fahrtrichtung vor der Verdichtungseinrichtung eine die Höhen­ lage der Unterkante (16) des aufzufüllenden Ban­ ketts ermittelnde Abtasteinrichtung (18) vorge­ sehen.

2. Bankettfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der seitliche Ausleger (6) zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Stellung beliebig verstellbar ist.

3. Bankettfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der seitliche Ausleger (6) längs quer zur Fahrtrichtung verlaufender Führungsträger (7) verstellbar ist, wobei die Neigung der Führungsträ­ ger (7) gegenüber der Horizontalen einstellbar ist.

4. Bankettfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Abtasteinrichtung (18) ein auf der Unterkante (16) des aufzufüllenden Banketts ab­ rollendes Abtastrad (18b) und einen mit diesem in Verbindung stehenden Impulsgeber (18c) aufweist.

5. Bankettfertiger nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Einstellung des Anstellwinkels (α) der Verdichtungseinrichtung (12) wenigstens ein hydraulischer Zylinder (11) vorgesehen ist, der zur Veränderung des Anstellwinkels (α) über den Impuls­ geber (18c) ansteuerbar ist.