DE4109923C2 - Tragklaue für Ausbauprofile des Untertagebetriebes - Google Patents
Tragklaue für Ausbauprofile des UntertagebetriebesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragklaue für Ausbau
profile des Untertagebetriebes gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Tragklauen der erfindungsgemäßen Art dienen im Unter
tagebetrieb zum Anhängen von Lasten an Streckenbauen,
die meistens bogenförmig sind. Die Erfindung bezieht
sich dabei auf solche Tragklauen, welche hakenförmig
das Ausbauprofil beiderseits umfassen und zu diesem
Zweck aus zwei in der Regel identischen, d. h.
deckungsgleichen Formkörpern bestehen, die mit dem
Ausbauprofil verspannt werden. Bei einer Ausführungs
art von Tragklauen, auf die sich die Erfindung
bezieht, hat jeder Formkörper einen gekrümmten Haken
rücken mit einer den Flansch des Ausbauprofiles
umfassenden Spitze, sowie ein Schaft, der sich bei
der Verspannung der Tragklaue mit dem Ausbauprofil
dessen Flanken anlegen soll. Der Schaft endet an
einem freien Schenkel, welcher von dem Schenkel nach
außen abgewinkelt oder abgekrümmt ist. Die Schenkel
beider Formkörper verlaufen annähernd parallel und
werden von einem Schraubenbolzen durchdrungen. Bei
einer anderen Ausführungsformen der Erfindung geht
der Schaft jedes Formkörpers in einen Gewindebolzen
über. Diese Gewindebolzen durchdringen eine das
Ausbauprofil überspannende Traverse. Mit dieser und
dem Ausbauprofil werden sie durch die aufgeschraubten
Muttern verspannt.
Während die Formkörper der letztgenannten Ausfüh
rungsform in der Regel aus Stahlguß gefertigt werden,
können bei der erstgenannten Ausführungsform für die
Formkörper Blechausschnitte verwendet werden, die man
entsprechend umformt. Die Formgebung wird auch mit
Rücksicht auf die Formsteifigkeit im Hinblick auf die
Beanspruchungen der Formkörper durch die Verspannung
und die Last gewählt. Die Erfindung bevorzugt diese
Ausführungsform der Tragklaue. Sie wird daher im fol
genden anhand dieser Ausführung näher beschrieben.
Solche Tragklauen sind an sich bekannt (DE-PS 32 00 595).
Wenn eine solche Tragklaue mit dem Ausbauprofil
verspannt wird, tritt bauartbedingt eine Drehbewegung
der Formkörper in ihren Hakenmäulern auf. Hierbei
schwenken die Formkörper in einer gemeinsamen Ebene
nach innen, wobei die freien Schenkel der Formkörper
aus ihrer Parallelität geraten. Das führt dazu, daß
der die freien Schenkel durchdringende Schrauben
bolzen sich nicht vollflächig mit der Unterseite
seines Kopfes und seiner Mutter abstützen kann, son
dern jeweils mit einer Außenkante auf der Außenfläche
der Schenkel liegt. Dadurch wird im Schraubenbolzen
ein Biegemoment hervorgerufen, für das der Schrauben
bolzen in der Regel nicht ausgelegt werden kann.
Schraubenbolzen müssen vielmehr in der Achse des
Gewindes auf Zug beansprucht werden; insbesondere
wirkt sich bei zusammengesetzten Belastungen dieser
Art die Gewindekerbwirkung besonders nachteilig auf
die Festigkeit aus, wenn schwellende Lasten auftre
ten.
Bei der weiteren eingangs beschriebenen Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Tragklaue tritt ebenfalls
eine Abweichung der Schraubenbolzenachse aus der
Senkrechten zur Auflagerfläche der Traverse bedingt
durch die Toleranzen des Ausbauprofiles und die
Fertigungstoleranzen der Formkörper und der Traverse
auf. Auch in diesen Fällen kommt es dazu, daß die
Muttern auf einer Außenkante ihrer Auflagerfläche
abgestützt werden und dadurch die Schraubenbolzen auf
Biegung beanspruchen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Trag
klauen der vorstehend beschriebenen allgemeinen Aus
führung die Gewindebolzen beim Anzug der Muttern,
auch bei Schräganzug und bei ihrer folgenden Bela
stung durch die Last günstig zu beanspruchen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird die Unterseite der Mutter
und/oder des Schraubenkopfes von der Außenseite des
Formkörpers (Traverse oder freier Schenkel) mit dem
sie verspannt wird von dem Steg abgehoben und stützt
sich auf der erhabenen Fläche des ihr zugeordneten
Steges ab. Dadurch, daß die erhabene Stützfläche sich
senkrecht zur Ebene der beschriebenen Verschwenkungen
erstreckt, werden die Mutter und/oder der Schrauben
kopf etwa in der Mitte ihrer kreisförmigen Unterseite
unterstützt, so daß auch bei stärkeren Winkelabwei
chungen der Schenkel bzw. des Schraubenbolzens eine
weitgehende Zugbelastung des Schraubenbolzens vor
liegt. Die Erfindung hat daher den Vorteil, daß der
Schraubenbolzen keine oder nur unwesentliche, zusam
mengesetzte Belastungen beim Anzug und bei ihrer
späteren Beanspruchung mit der aufgehängten Last
erfahren und deswegen besser halten.
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß
die Widerlagerfläche unabhängig von der jeweiligen
Verschwenkung der Formkörper die gewünschte Auflage
für die Unterseiten der Mutter und/oder des Schrau
benbolzens ausbildet. Diese Ausführungsform ist
Gegenstand des Anspruches 2. Hierbei führt die bal
lige Ausführung der Widerlagerfläche quer zur
Längsachse des Steges dazu, daß in jedem Fall für die
Unterseiten der Mutter und/oder des Schraubenbolzens
linienförmige Auflagerflächen zur Verfügung stehen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
bei der die Schenkel beider Formkörper von einem
Schraubenbolzen durchdrungen werden, sind je ein Steg
für Schraubenkopf und Mutter mit einer Widerlager
fläche vorgesehen. Hierdurch wird die Deckungsgleich
heit beider Tragklauen gewährleistet und gleichzeitig
dafür gesorgt, daß weder von dem Schraubenkopf noch
von der Mutter zusammengesetzte Belastungen auf den
Schraubenbolzen übertragen werden.
Diese im Anspruch 3 wiedergegebene Ausführungsform
wird ergänzt durch die Ausführungsform nach Anspruch
4. Da hierbei der Steg quer zur Mittelebene des Form
körpers verläuft, wälzt sich die Auflagerfläche auf
der Unterseite des Schraubenkopfes bzw. der Schrau
benmutter ab, sobald die Schraube angezogen wird und
sich im Zuge der Verspannung die freien Schenkel der
Formkörper einander nähern.
Vorteile bietet die Ausführungsform nach Anspruch 5
bei der Herstellung der Formkörper bzw. der Traverse.
Da nämlich hierbei der Steg symmetrisch zur
Bolzenaussparung verläuft und einfach geformt ist,
kann er durch ein Materialauftrag hergestellt werden.
Für Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Trag
klaue, welche durch die Formgebung von Blechaus
schnitten hergestellt werden, wird die Ausführungs
form nach Anspruch 6 bevorzugt. Hierbei wird nämlich
durch eine einfache Prägung der Steg gewonnen, was
durch Warm- oder Kaltverformung bewerkstelligt werden
kann.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung im fol
genden anhand ihrer bevorzugten Ausführungsform einer
Tragklaue mit von einem Schraubenbolzen durchdrunge
nen Formkörper näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 die Tragklaue gemäß der Erfindung in Drauf
sicht und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1.
Gemäß den Figuren ist die allgemein mit (1) bezeich
nete Tragklaue ohne das dazugehörige Ausbauprofil
dargestellt. Sie eignet sich für rinnenförmige Aus
bauprofile unterschiedlicher Metergewichte und daher
unterschiedlicher Profilabmessungen. Sie besteht aus
einem Paar von das Ausbauprofil umfassenden Haken (2,
3), die jeweils einen Formkörper (4) bilden. Die bei
den Formkörper sind kongruent.
Jeder Formkörper weist eine Hakenspitze mit einer
ebenen Unterseite (6) und einer daran anschließenden
Rückseite (7) auf, mit der sich der Formkörper am
Flansch des Ausbauprofiles abstützt, sobald der Haken
(2, 3) das Ausbauprofil umfaßt. An das Hakenmaul (8)
schließt sich der Hakenschaft (9) an, welcher in
einem freien Schenkel (10) ausläuft. Der Schenkel
besteht aus einem Flachprofil und hat eine Aussparung
(11) für einen Schraubenbolzen (12). Die Aussparungen
(11) in den beiden Formkörpern (4) sind bei angeleg
ter Tragklaue (1) ausgefluchtet. Sobald der Schrau
benbolzen (12) die beiden freien Schenkel (10) durch
dringt, wird auf das Gewindeende (14) des Schrauben
bolzens (12) eine Mutter (15) aufgeschraubt. Dadurch
werden die beiden Formkörper (4) miteinander und mit
dem Ausbauprofil verspannt, wobei sich die Innen
seiten (16, 17) der Formkörper (4) dem Ausbauprofil
von außen anlegen.
Auf den Außenseiten (18, 19) der freien Schenkel (10)
befinden sich neben den Aussparungen (11) für den
Schraubenbolzen (12) Stege (20, 21). Sie erstrecken
sich beiderseits der jeweiligen Aussparung (11) für
den Schraubenbolzen (12). Die Stege weisen eine erha
bene Widerlagerfläche (22, 23) auf, die gemäß dem
Ausführungsbeispiel, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
ballig ausgeführt ist. Die ballige Widerlagerfläche
(23) dient als Auflagefläche für die Unterseite (24)
der Mutter (15), während die ballige Widerlagerfläche
(22) für die Unterseite (25) des Schraubenkopfes (26)
vorgesehen ist.
Die Symmetrieachse der Stege und damit der Wider
lagerflächen verläuft in Fig. 1 senkrecht durch die
Zeichenebene und trifft die Mittelachse (27) der Aus
sparungen (11). Die Stege (20, 21) verlaufen daher
auch senkrecht zu der Ebene, in der Formkörper (4)
die beschriebene Verschwenkung erfahren.
Außerdem sind nach Fig. 2 die Stege durch die Ausspa
rung (11) in zwei Hälften unterteilt, d. h. sie ver
laufen symmetrisch zur Bolzenaussparung. Dabei weist
jeder Steg parallele Längskanten (27, 28′) sowie
gekrümmte, d. h. abgerundete Stirnseiten (29, 30)
auf.
Wie sich aus der Darstellung der Figuren ergibt, sind
die Stege durch Materialverdrängung infolge von Ein
drückungen (31, 32) ihrer Innenseiten (33, 34) gebil
det.
Wenn die Tragklaue (1) an ein verhältnismäßig großes
Ausbauprofil angebracht wird, sind die freien Schen
kel (10) nicht mehr parallel, sondern divergieren
nach außen. Umgekehrt konvergieren die Schenkel (10),
sobald die Tragklaue einem verhältnismäßig leichten
Ausbauprofil angelegt wird. Beim Anziehen der Mutter
(15) werden die Schenkel (10) aufeinander zu bewegt
und schwenken dabei nach innen. Da sich jedoch die
Unterseiten des Schraubenkopfes (26) und der Mutter
(15) auf den erhabenen Widerlagerflächen (22, 23)
abstützen, bleibt die Belastung des Schraubenbolzens
(12) praktisch momentenfrei, dieser wird vielmehr in
seiner Längsachse (27) überwiegend auf Zug bean
sprucht. Dadurch wird eine angemessene Standdauer des
Schraubenbolzens gewährleistet.
Claims (6)
1. Tragklaue für Ausbauprofile des Untertagebetriebes
mit einem Paar von das Ausbauprofil umfassenden
Haken, die jeweils einen Formkörper bilden, der
zur Verspannung mit dem Ausbauprofil schwenkt, die
mit Hilfe wenigstens eines Schraubenbolzens
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wider
lagerfläche (23), auf der sich die Unterseite (24)
der auf den Schraubenbolzen aufgedrehten
Mutter (15) abstützt, eine erhabene Fläche (23)
eines Steges (21) ist, der quer zur Ebene der Ver
schwenkung angeordnet ist und sich beiderseits der
Bolzenaussparung (11) erstreckt (Fig. 1).
2. Tragklaue nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerlagerfläche quer zur Steglängsachse
ballig ausgebildet ist.
3. Tragklaue nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß von einem Schrauben
bolzen (12) durchdrungene Schenkel (11) beider
Formkörper (4) einen Steg (20, 21) für den
Schraubenkopf (26) und die Mutter (15) mit Wider
lagerflächen (22, 23) aufweisen und die Stege (20,
21) sowie ihre Widerlagerflächen (22, 23) iden
tisch ausgebildet sind.
4. Tragklaue nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich Schraubenkopf und
Mutter auf den Stegen (22, 23) bei der Verspannung
der Formkörper (4) abwälzen.
5. Tragklaue nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (20, 21) radial
zur Bolzenaussparung (11) verlaufen
und parallele Längskanten (27, 28) sowie abgerun
dete Stirnseiten (29) aufweisen.
6. Tragklaue nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (22, 23) von
Wülsten gebildet werden, von einer Material
verdrängung durch Eindrücken (31, 32) der Innen
seite (33, 34) der Formkörper (4) herrühren.
Priority Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3200595C2 (de) * | 1982-01-12 | 1984-12-06 | Müller & Borggräfe KG, 5820 Gevelsberg | Hakenelement für den Streckenausbau im Berg- und Tunnelbau |
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1991
- 1991-03-26 DE DE19914109923 patent/DE4109923C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4109923A1 (de) | 1992-10-01 |
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