DE4109629A1 - Narkosenmittelverdunster mit selbsttaetiger abschaltvorrichtung - Google Patents
Narkosenmittelverdunster mit selbsttaetiger abschaltvorrichtungInfo
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- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
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Description
Die Erfindung betrifft einen Narkosemittelverdunster
mit einem Dosierglied zur Einstellung einer
Narkosemittelkonzentration und einem Absperrventil zum
Absperren des Narkosemittelverdunsters.
Ein Narkosemittelverdunster der genannten Art ist aus
der DE-Z: Narkosemittel präzise dosieren mit
Dräger-Vapor 19.3 und 19.2, KG 5327/90 47 842, vom
01.11.88 bekanntgeworden.
Der bekannte Narkosemittelverdunster besitzt ein
Handrad als Dosierglied zur Einstellung der
gewünschten Narkosemittelkonzentration in einem
Atemgasstrom. Mit dem Handrad können verschiedene
Betriebszustände des Narkosemittelverdunsters
eingestellt werden. Bei der Stellung Null des
Handrades ist der Narkosemittelverdunster
ausgeschaltet und der Verdunsterteil mittels eines
Absperrventils vom Gasfluß völlig getrennt. Das
Atemgas fließt direkt zum Patientensystem. Wird das
Handrad entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wird der
Narkosemittelverdunster automatisch eingeschaltet,
indem durch das vom Handrad betätigte Absperrventil
der Gasfluß durch den Verdunsterteil geleitet wird und
die Narkosemittelkonzentration stellt sich
entsprechend der Skalierung am Handrad ein. Ein
derartiges durch das Handrad betätigtes Absperrventil
ist in der US 34 20 232 beschrieben.
Alle Einstellungen am Handrad müssen vom Anwender
vorgenommen werden, so z. B. die
Konzentrationseinstellung oder das Ausschalten des
Narkosemittelverdunsters. Werden
Narkosemittelverdunster mit Zusatzaggregaten
betrieben, beispielsweise einer Kühleinrichtung für
den Verdunsterteil, kann bei Ausfall einer derartigen
Einrichtung eine sofortige Abschaltung ohne
Eingriffsmöglichkeit des Anwenders notwendig sein,
wenn sich ein Narkosemittel mit niedrigem Siedepunkt
im Verdunsterteil befindet. Ein selbsttätiges
Abschalten ist auch erforderlich für das Befüllen oder
Entleeren des Verdunsterteils mit Narkosemittel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Narkosemittelverdunster derart zu verbessern, daß bei
Abweichungen von für die Dosierung relevanten
Sollwerten, eine selbsttätige Abschaltung des
Narkosemittelverdunsters erfolgt.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß das
Dosierglied und/ oder das Absperrventil mit einem
Rückstellantrieb und einem den Rückstellantrieb
freisetzenden Schaltglied versehen sind, mit welchen,
bei für die Dosierung ungeeigneten
Sollwert-Abweichungen, das Dosierglied und/oder das
Absperrventil in die Absperrlage bringbar sind.
Der Vorteil der Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß das Dosierglied und/oder das Absperrventil
mit einem Rückstellantrieb versehen sind, welcher das
Dosierglied und/oder das Absperrventil in die
Absperrlage bringt, in der entweder das Dosierglied
die Konzentrationsabgabe unterbricht oder der
Verdunsterteil des Narkosemittelverdunsters vom
Gasstrom getrennt ist. Der Rückstellantrieb wird von
einem Schaltglied freigesetzt das auf ungeeignete
Sollwert-Abweichungen bei der Dosierung anspricht.
Sollwert-Abweichungen können beispielsweise Druck- und
Temperaturänderungen sein, aber auch die
Gasdichtigkeit des Verdunsterteils. Ist der
Verdunsterteil mit einer Sicherheitsfüllvorrichtung
versehen zum Befüllen und Entleeren des
Narkosemittelverdunsters, kann eine Undichtigkeit
auftreten, sofern im Betrieb das Füllventil der
Sicherheitsfüllvorrichtung geöffnet wird, ohne daß ein
Füllschlauch zuvor angeschlossen wurde.
Zweckmäßigerweise ist das Dosierglied mit dem
Absperrventil in der Weise gekoppelt, daß in der
Nullstellung des Dosiergliedes das Absperrventil in
die Absperrlage geschaltet und der Verdunsterteil vom
Gasfluß abgetrennt ist. Das Dosierglied und das
Absperrventil können aber auch als separat betätigbare
Komponenten ausgeführt sein.
Es ist zweckmäßig, den Rückstellantrieb als einen
elektromotorischen Antrieb auszuführen, welcher,
sofern er mit dem Dosierglied verbunden ist, auch
gleichzeitig zur Einstellung von Konzentrationswerten
verwendet werden kann.
Es ist vorteilhaft, das Dosierglied und oder das
Absperrventil mit einem Zahnkranz zu versehen, in
welchen das Schaltglied eingreift und das Dosierglied
und/oder das Absperrventil blockiert. Der
Rückstellantrieb ist als eine Spannfeder ausgeführt,
mit welcher das Dosierglied und/oder das
Absperrventil in die Absperrlage bringbar sind.
Das Schaltglied spricht auf Sollwert-Abweichungen an,
die für die Dosierung des Narkosemittels ungeeignet
sind, so z. B. Druck- und Temperaturänderungen. Liegt
eine derartige Abweichung vor, wird die Blockierung
des Zahnkranzes durch das Schaltglied aufgehoben und
beispielsweise das Dosierglied durch die Spannfeder in
die Nullstellung gebracht.
Das Schaltglied ist zweckermäßigerweise so ausgeführt,
daß es auf unterschiedliche Sollwert-Abweichungen
anspricht. Für die Dosierung relevant sind z. B. Druck-
und Temperaturänderungen. Bei einer drastischen
Temperaturerhöhung kann beispielsweise das
Narkosemittel sieden, wodurch zusätzlich zum dosierten
Narkosemittel Narkosemitteldampf in das Atemgas
gelangt. In einer vorteilhaften Ausführung ist daher
das Schaltglied so ausgebildet, daß es auf
Temperaturänderungen anspricht und bei der
Siedetemperatur des Narkosemittels in Freigabestellung
geschaltet ist, wodurch die Blockierung des
Zahnkranzes aufgehoben ist.
In einer zweckmäßigen konstruktiven Ausführungsform
ist das Schaltglied von einem Bimetall-Element oder
von einem mit niedrig siedender Flüssigkeit gefüllten
Balg betätigt. Bei dem Balg wird durch den Dampfdruck
der Flüssigkeit die Temperaturänderung in eine
Wegänderung umgesetzt.
Es ist zweckmäßig, das Schaltglied derart anzusteuern,
daß es von einer Steuereinheit betätigt ist, welche
mit einem Temperatursensor verbunden ist, der die
Temperatur des Narkosemittels mißt. In der
Steuereinheit ist ein Temperatur-Sollwert gespeichert,
der als Referenzgröße für den mit dem Temperatursensor
gemessenen Temperatur-Istwert dient. Bei Vorliegen
von ungeeigneten Sollwert-Abweichungen für die
Dosierung, wird das Schaltglied in die
Freigabestellung geschaltet und gleichzeitig ein Alarm
ausgelöst, der den Anwender warnt und anzeigt, daß der
Narkosemittelverdunster in die Absperrlage geschaltet
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Handrad (1) als
Dosierglied eines Narkosemittelverdunsters in der
Aufsicht, das längs einer Linie (2) aufgeschnitten
ist. Das Handrad (1) besitzt eine Skalierung (3) mit
der die Narkosemittelkonzentration eingestellt wird
und eine Nullpunkt-Taste (4), welche das Handrad in
der Nullstellung verriegelt. In der Nullstellung ist
der Narkosemittelverdunster abgesperrt, d. h. der in
der Figur nicht dargestellte Verdunsterteil ist durch
ein ebenfalls nicht dargestelltes Absperrventil vom
Gasfluß abgetrennt und das Atemgas fließt direkt zu
einem ebenfalls nicht dargestellten Patientensystem.
Das Absperrventil ist als Drehschieberventil
ausgeführt und wird mit dem Handrad (1) zwischen der
Skalierung 0.2 und der Nullstellung betätigt. Das
Handrad (1) ist an der Innenseite mit einem Zahnkranz
(5) versehen, in welchen ein Schaltglied (6)
eingreift. Das Schaltglied (6) besteht aus einem
metallischen, hubbeweglichen Sperrstift (7), der
mittels einer stromdurchflossenen Magnetspule (9) in
den Zahnkranz (5) gedrückt wird und den Zahnkranz (5)
zusammen mit dem Handrad (1) in der gezeigten Position
arretiert. Die Magnetspule (9) wird von einem
Steuergerät (10) gespeist. Mittels einer Zugfeder (8)
kann der Sperrstift (7) in eine Freigabestellung
gebracht werden, wenn der Stromfluß vom Steuergerät
(10) zur Magnetspule (9) unterbrochen ist. Das Handrad
(1) wird mit einer Spannfeder (11) unter Vorspannung
gehalten, wobei die Spannfeder (11) an einem ersten
Befestigungspunkt (12) mit dem Handrad (1) und an
einem zweiten Befestigungspunkt (13) mit dem nicht
dargestellten Narkosemittelverdunster verbunden ist.
Befindet sich das Handrad (1) in Nullstellung, ist die
Spannfeder (11) nahezu entspannt. Wird hingegen ein
Konzentrationswert an der Skalierung (3) eingestellt,
wird die Spannfeder (11) entsprechend dem Drehwinkel
vorgespannt. Das mit dem Zahnkranz (5) im Eingriff
befindliche Schaltglied (6) verhindert, daß das
Handrad (1) infolge der Vorspannung der
Spannfeder (11) in die Nullstellung zurückgedreht
wird. Die Temperatur des in der Figur nicht
dargestellten Verdunsterteils des
Narkosemittelverdunsters wird mit einem
Temperatursensor (17) gemessen, welcher ebenfalls an
das Steuergerät (10) angeschlossen ist. Ein mit der
Nullpunkt-Taste (4) über einen Hebel (16) gekoppelter
Schalter (14) ist bei nicht betätigter Nullpunkt-Taste
(4) geschlossen und, in Reihe mit der der Magnetspule
(9), ebenfalls mit dem Steuergerät (10) verbunden.
Zum Betrieb sei angenommen, daß sich das Handrad (1)
in der Nullstellung befindet, d. h. die Nullpunkt-Taste
(4) ist gegenüber der Marke (15) angeordnet. Zum
Einstellen einer Konzentration wird zunächst die
Nullpunkt-Taste (4) gedrückt, wodurch der Schalter
(14) geöffnet und die Magnetspule (9) stromlos wird
und der Sperrstift (7) durch die Zugfeder (8) aus dem
Eingriff mit dem Zahnkranz (5) gezogen wird. Nach
Einstellen des gewünschten Konzentrationswertes,
entsprechend der Skalierung (3), wird die
Nullpunkt-Taste (4) losgelassen, worauf die
Magnetspule (9) stromdurchflossen wird und den
Sperrstift (7) gegen die Zugfeder (8) in den Zahnkranz
(5) drückt und damit das Handrad (1) blockiert. Beim
Drehen des Handrades (1) wird gleichzeitig die
Spannfeder (11) unter Vorspannung gesetzt. Die mit dem
Temperatursensor (17) gemessene Temperatur des in der
Figur nicht dargestellten Verdunsterteils wird mit
einem in dem Steuergerät (10) gespeicherten Grenzwert
verglichen. Sofern die Bedingung für das Abschalten
des Narkosemittelverdunsters vorliegt, wird die
Magnetspule (9) vom Steuerstrom getrennt, wodurch der
Sperrstift (7) mittels der Zugfeder (8) aus dem
Eingriff mit dem Zahnkranz (5) kommt und das Handrad
(1) unter Wirkung der vorgespannten Spannfeder (11) in
die Nullstellung gedreht wird, in welcher der
Narkosemittelverdunster abgesperrt ist.
Claims (6)
1. Narkosemittelverdunster mit einem Dosierglied zur
Einstellung einer Narkosemittelkonzentration und
einem Absperrventil zum Absperren des
Narkosemittelverdunsters, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dosierglied (1) und/oder das
Absperrventil mit einem Rückstellantrieb (11) und
einem den Rückstellantrieb (11) freisetzenden
Schaltglied (6) versehen sind, mit welchen, bei
für die Dosierung ungeeigneten
Sollwert-Abweichungen, das Dosierglied (1) und/oder
das Absperrventil in die Absperrlage bringbar
sind.
2. Narkosemittelverdunster nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückstellantrieb als ein
elektromotorischer Antrieb ausgeführt ist.
3. Narkosemittelverdunster nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierglied (1)
und/oder das Absperrventil mit einem Zahnkranz
(5) versehen sind, in welchen das Schaltglied (6)
eingreift und der Rückstellantrieb eine Spannfeder
(11) ist.
4. Narkosemittelverdunster nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied
(6) mindestens bei der Siedetemperatur des
Narkosemittels in Freigabestellung geschaltet ist.
5. Narkosemittelverdunster nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied
(6) von einem Bimetall-Element oder einem mit
niedrig siedender Flüssigkeit gefüllten Balg
betätigt ist.
6. Narkosemittelverdunster nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied
(6) von einer Steuereinheit (10) betätigt ist,
welche mit einem die Temperatur des Narkosemittels
messenden Temperatursensor (17) verbunden ist und
welche in der Freigabestellung des Schaltgliedes
(6) einen Alarm auslöst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109629 DE4109629A1 (de) | 1991-03-23 | 1991-03-23 | Narkosenmittelverdunster mit selbsttaetiger abschaltvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109629 DE4109629A1 (de) | 1991-03-23 | 1991-03-23 | Narkosenmittelverdunster mit selbsttaetiger abschaltvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4109629A1 true DE4109629A1 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=6428072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914109629 Withdrawn DE4109629A1 (de) | 1991-03-23 | 1991-03-23 | Narkosenmittelverdunster mit selbsttaetiger abschaltvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4109629A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999052580A1 (es) * | 1998-04-14 | 1999-10-21 | Jaime Mas Marfany | Metodo de control automatico para el aporte de anestesico a un circuito cerrado a bajos flujos |
-
1991
- 1991-03-23 DE DE19914109629 patent/DE4109629A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999052580A1 (es) * | 1998-04-14 | 1999-10-21 | Jaime Mas Marfany | Metodo de control automatico para el aporte de anestesico a un circuito cerrado a bajos flujos |
ES2139540A1 (es) * | 1998-04-14 | 2000-02-01 | Mas Marfany Jaime | Metodo de control automatico para el aporte de anestesico a un circuito cerrado a bajos flujos. |
US6523537B1 (en) | 1998-04-14 | 2003-02-25 | Jaime Mas Marfany | Automatic control method for supplying anaesthetic to a low flow-type closed circuit |
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Legal Events
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