DE4109334C2 - Diskantsaite für Instrumente vom Typ der klassischen Gitarre - Google Patents
Diskantsaite für Instrumente vom Typ der klassischen GitarreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Diskantsaite für Instrumente vom Typ
der klassischen Gitarre.
Derartige Saiten weisen einen einstückigen Nylonkern auf, der
mit einem Nylonfaden umwickelt ist. Die bekannten Saiten haben
einen verhältnismäßig großen Durchmesser, sind dadurch schwer zu
spielen und weisen ein Klangspektrum auf, das zu einem eher ge
dämpften Ton führt. In der Regel werden jedoch als Diskantsaiten
für Instrumente vom Typ der klassischen Gitarre und auch der
Flamenco-Gitarre einlagige Saiten aus Nylon verwendet. Auch
diese haben noch einen verhältnismäßig großen Saitendurchmesser
und die Saitenspannung kann nur relativ niedrig sein, so daß ein
professionelles Spielen, insbesondere was das Spieltempo und die
Klangfarbe bzw. Lautstärke betrifft, beeinträchtigt ist.
So sind bereits aus der US-PS 3 826 171 Diskantsaiten für die
klassische Gitarre bekannt, deren Kern aus einer Monofaser be
steht, die von einer Wicklung aus magnetischem Metall mit beab
standeten Windungen umgeben ist. Die nach dieser Schrift aus
einem Bündel von Nylonfäden bestehenden Baßsaiten besitzen eben
so nur eine Metallumwicklung mit beabstandeten Windungen, über
die ein Kunststoffband gewickelt ist, wobei es nicht naheliegt,
die Konstruktion der Baßsaiten auf die Diskantsaiten zu über
tragen.
Aus der US-PS 3 610 084 ist eine Saite für Streichinstrumente
bekannt, die einen aus einzelnen miteinander verseilten Kunst
stoffäden bestehenden Kern besitzt, deren Verwendung sich jedoch
im Diskant einer Gitarre von vorneherein verbietet, da verseilte
Kerne für Diskantsaiten für Instrumente vom Typ der klassischen
Gitarre eine nicht zufriedenstellende Tonqualität bringen, inso
fern als bei diesen Instrumenten die Dauer oder das Halten eines
Tones von entscheidender Bedeutung ist.
Es ist andererseits aus der AT-PS 173 216 eine Saite bekannt,
bei der ein aus Darm oder Nylon bestehender Kern mit einer ver
seilten, longitudinalen zugaufnehmenden Metallumschlingung aus
einer Vielzahl von Metalldrähten versehen ist, wobei jedoch
keine weitere Außenschicht aus Kunststoff vorhanden ist. Die
verseilte Metallumschlingung, die in Form von in geraden Linien
verlaufenden Metallitzen besteht, ist für den Aufbau von Dis
kantsaiten für Instrumente vom Typ der klassischen Gitarre un
geeignet und führt dort zu unbefriedigenden Tonqualitäten.
Es ist schließlich aus der AT-PS 169 306 eine Diskantsaite für
Gitarre bekannt, die aus Nylonfäden aufgebaut ist, die mit einer
einzigen Umspinnung aus Nylon versehen sind. Auch hier lassen
sich nur begrenzte Tonqualitäten für die Diskantsaiten errei
chen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Diskantsaite für
Instrumente vom Typ der klassischen Gitarre so zu verbessern,
daß ihre Tonqualität und Tragfähigkeit des Klanges im Diskant
bereich verbessert ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Diskansaite für Instrumente
vom Typ der klassischen Gitarre mit folgenden Merkmalen:
- - einem Kern, der aus einer Vielzahl von einzeln belassenen Kunststoffäden besteht,
- - einem um diesen Kern mit Windung an Windung gewundenen, eine Metallschicht bildenden Metalldraht,
- - und einer die darunterliegende Metallschicht stabilisierenden Kunststoffschicht, die aus einem Metallschicht gewundenen Kunststoffstreifen gebildet ist.
Zu einen lassen sich diese Saiten mit geringerem Saitendurch
messer ausführen, zum anderen ist die Spannkraft (Tension) für
die Saiten erheblich heraufgesetzt. Die Saiten haben eine hohe
Resonanzfähigkeit und ein langes Nachklingen. Der Ton ist im
Vergleich zu dem der bekannten Saiten klar und präzise bei einer
hohen Anzahl von Obertönen, die eine Art "Silberton" vermitteln.
Damit ist die Tonqualität erheblich verbessert. Ein mit den er
findungsgemäßen Saiten im Diskantbereich bespanntes Instrument
hat einen lauten tragfähigen Klang. Die aus dem Kunststoffstrei
fen bestehende Schutzschicht verhindert Verschiebungen der ein
zelnen Windungen der Metallschicht, die sich aufgrund von Ab
nutzung, insbesondere an den Auflagestellen der Saiten, ergeben
könnten.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche ge
kennzeichnet. Wenn die Kunststoffäden des Kerns Nylonfäden sind,
läßt sich der Saitendurchmesser bei gleichzeitiger Erhöhung der
Spannkraft (Tension) gegenüber Saiten mit einem einstückigem
Nylonkern stark vermindern.
Die Stabilität der Saite und ihre Langzeithaltbarkeit werden
verbessert, wenn der die Metallschicht bildende Metalldraht und
der die Kunststoffschicht bildende Kunststoffstreifen in gegen
einander verlaufenden Richtungen gewickelt sind.
Ein Ausführungsbeispiel einer Saite für den erfindungsgemäßen
Diskantsaitensatz wird nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielshalber beschrieben. Dabei zeigt
die Fig. eine perspektivische Ansicht einer teilweise aufge schnittenen Saite.
die Fig. eine perspektivische Ansicht einer teilweise aufge schnittenen Saite.
Die Saite weist einen Kern 3 auf, der aus einer großen Anzahl
von einzelnen Nylonfäden 4 besteht, von denen einige im Schnitt
am rechten Ende des dargestellten Saitenstücks gezeigt sind. Bei
einer tatsächlichen Ausführungsform liegen die Nylonfäden 4 alle
unmittelbar nebeneinander, so daß sie einander grenzen. Der aus
den Nylonfäden bestehende Kern 3 ist von einem Metalldraht 5
derart umschlungen, daß der Metalldraht Windung an Windung auf
dem Kern liegt. Der Metalldraht 5 ist im Querschnitt rechteck
förmig und da Windung neben Windung auf den Kern 5 gewickelt
ist, entsteht praktisch eine zusammenhängende Metallschicht 2
über dem Kern 3 aus Nylonfäden 4. Der Metalldraht 5 besteht vor
zugsweise aus Kupfer, Zink, Messing oder Bronze. Über die Me
tallschicht 2 ist gegenläufig zur Wickelrichtung des Metall
drahts 5 ein im Querschnitt rechteckförmiger Kunststoffstreifen
6 gewickelt, der die Metallschicht wegen Abnutzung, insbesondere
an den Auflagestellen der Saite, schützt. Die Schutzschicht 1
stabilisiert die darunter liegende Metallschicht 2 auch gegen
Verschiebungen der einzelnen Metallwicklungen, was zu einem
geringeren Verschleiß und damit zu einer besseren Haltbarkeit
der Saite führt. Der Kunststoffstreifen 6 hat eine Stärke von
0,050 mm bis 0,070 mm.
Die Durchmesser der Saiten werden vorzugsweise so aufeinander
abgestimmt, daß sich abgestimmte akustische Eigenschaften erge
ben. Die für die Saiten verwendbare Spannkraft ist etwa doppelt
so groß wie bei herkömmlichen Saiten. Die Saiten lassen sich
wegen ihres verhältnismäßig geringen Durchmessers sehr leicht
spielen.
Claims (6)
1. Diskantsaite für Instrumente vom Typ der klassischen
Gitarre mit folgende Merkmalen:
- - einem Kern (3), der aus einer Vielzahl von einzeln belassenen Kunststoff-Fäden (4) besteht,
- - einem um diesen Kern mit Windung an Windung gewundenen, eine Metallschicht (2) bildenden Metalldraht (5)
- - und einer die darunterliegende Metallschicht (2) stabilisierenden Kunststoffschicht (1) , die aus einem um die Metallschicht (2) gewundenen Kunststoffstreifen (6) gebildet ist.
2. Diskantsaite nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffäden des Kerns (3) Nylonfäden (4) sind.
3. Diskantsaite nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Metallschicht (2) bildende Metalldraht (5) aus
Kupfer, Zink, Messing oder Bronze besteht.
4. Diskantsaite nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Kunststoffschicht (1) bildende Kunststoffstreifen
(6) eine Dicke zwischen 0,050 mm und 0,070 mm aufweist.
5. Diskantsaite nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Metallschicht (2) 0,050 mm bis 0,070 mm
beträgt.
6. Diskantsaite nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Metallschicht (2) bildende Metalldraht (5) und der
die Kunststoffschicht (1) bildende Kunststoffstreifen (6) in
gegeneinander verlaufenden Richtungen gewickelt sind.
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