DE4108128C2 - Elektrischer Steckverbinder aus Kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder aus Kunststoff, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Steckverbindergehäuse und einem mit diesem durch eine flexible Gelenkstegverbindung einstückig verbundenen Deckelteil, wobei in einer Schließstellung des Deckelteiles Rastelemente des Deckelteiles sowie des Steckverbindergehäuses miteinander in Eingriff bringbar sind.

Aus der JP-A-59-3879 ist ein elektrischer Steckverbinder der eingangs genannten Art bekannt, der nachfolgend anhand der Fig. 3 und 4 erläutert wird. Wie in diesen Figuren gezeigt ist, ist ein Anschlußhaltedeckel c integral einstückig mit einem Verbindergehäuse aus Kunststoff durch einen flexiblen Gelenk bzw. Scharnierstreifen b verbunden. Innerhalb einer Anschlußaufnahmekammer d des Verbindergehäuses a ist ein flexibles Haltestück e vorgesehen und eine Halteöffnung f ist im hinteren Ende des Verbindergehäuses ausgebildet. Ein Haltevorsprung g für die Halteöffnung f und ein Eingriffsabschnitt h für das hintere Ende des Verbindergehäuses sind an dem Anschlußhaltedeckel c vorgesehen.

Bei diesem vorbeschriebenen Aufbau wird, wenn der Stecker bzw. Verbinder verwendet werden soll, ein Metallanschlußstück j, das vorher mit einem elektrischen Draht i verbunden wurde, in die Anschlußaufnahmekammer d vom hinteren Ende des Verbindergehäuses a her eingesetzt und wird durch das flexible Haltestück e festgehalten, so daß ein primäres Festhalten des Anschlusses j erfolgt. Anschließend wird der Anschlußhaltedeckel c geschlossen und der Haltevorsprung g gelangt in Eingriff mit der Halteöffnung f, während der Eingriffsabschnitt h mit dem hinteren Ende des Verbindergehäuses a in Eingriff gebracht wird, so daß hierdurch die Klappe bzw. der Deckel an dem Verbindergehäuse festgelegt wird. Im Ergebnis dessen wird der Anschlußhaltedeckel in Eingriff mit dem hinteren Endabschnitt des metallischen Anschlußstückes j gehalten, so daß hierdurch eine sekundäre bzw. zweite Festlegung bzw. Festhalten des metallischen Anschlusses j erfolgt.

Wenn der Deckel bzw. die Klappe geschlossen werden soll, ist der Drehpunkt der Schwenkbewegung des Deckels nicht konstant oder fixiert, da der Anschlußhaltedeckel c mit dem Verbindergehäuse durch einen verhältnismäßig langen, flexiblen Gelenkstreifen b verbunden ist. Im Ergebnis dessen sind beide Hände erforderlich, um den Haltevorsprung g mit der Halteöffnung f in Eingriff zu bringen. Daher ist diese Anordnung nachteilig insofern, als die Schließbetätigung für den Haltedeckel mühsam ist.

Aus der US-PS 42 50 349 ist eine Sicherheitsvorrichtung für Steckdosen bekannt, bei der das Deckelteil ständig über einen Gelenkstreifen mit dem Steckdosenteil verbunden ist. Hierbei handelt es sich nicht um ein elektrisches Steckverbindergehäuse (dessen Deckelteil geschlossen ist, wenn die elektrischen Anschlüsse eingesetzt sind), so daß auch keine Einrichtung vorgesehen ist, die eine zeitweilige Schwenkachse zwischen dem Deckelteil und der Steckdose zu einer Zwangsführung des Deckelteiles während des Schließvorganges zu bilden geeignet wäre.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Steckverbinder der eingangs genannten Art zu verbessern, derart, daß dessen Deckelteil rasch und zuverlässig mit einer Einhandbetätigung und unter Ausführung einer definierten Schwenkbewegung auf das Steckverbindergehäuse aufgesetzt bzw. von diesem entfernt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Steckverbindergehäuse benachbart zu der flexiblen Gelenkstegverbindung einen inneren und äußeren Lagerungswandabschnitt, beabstandet durch eine Eingriffsnut, aufweist, zum Eingriff mit einem Lagerungsvorsprung des Deckelteiles, wobei der innere Lagerungsvorsprung ein Eingriffselement zum Eingriff mit einem Gegenformelement des Lagerungsvorsprunges des Deckelteiles aufweist und mit dem Lagerungsvorsprung eine Schwenkachse des Deckelteiles bildet.

Eine bevorzugte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist in dem Unteranspruch dargelegt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles eines elektrischen Steckverbinders in einem Deckelschließzustand,

Fig. 2 eine Seitendarstellung nach Fig. 1, die den Schließvorgang des Deckels zeigt,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Anordnung nach dem Stand der Technik in einem Offenzustand des Deckels, und

Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer Anordnung nach dem Stand der Technik in einer Schließstellung des Deckels.

Bezug nehmend auf Fig. 1 ist in dieser ein Kunststoff-Deckel­ teil B integral einstückig mit einem Kunststoff-Steckverbindergehäuse A durch ein Paar flexibler Gelenkstreifen C verbunden.

Ein Lagerungsvorsprung 1 ist an dem benachbarten Endabschnitt des Deckelteils B nahe zu der Gelenkverbindungsseite ausgebildet. Eingriffs-Führungsplattenabschnitte 2 ebenso wie Festhalteöffnungen 3 sind am freien Endabschnitt des Deckelteils B vorgesehen.

Ein kurzer, äußerer Lagerungswandabschnitt 4 und ein den Schließdrehpunkt bzw. die Schließdrehachse des Deckelteils 13 bildender, innerer Lagerungswandabschnitt 5, der höher ist als der äußere Lagerungswandabschnitt 4, sind an demjenigen Abschnitt des hinteren Endes des Steckverbindergehäuses A nahe der Gelenkverbindungsseite desselben vorgesehen, wobei der äußere Lagerungswandabschnitt 4 in bezug auf den inneren Lagerungswandabschnitt 5, der die Drehachse für den Schließvorgang des Deckelteils B bildet, weiter außen angeordnet ist. Die Lagerungswandabschnitte 4 und 5 wirken mit dem Lagerungsvorsprung 1 zusammen. Eine Nut 8, in die der Lagerungsvorsprung 1 eingreifen soll, ist zwischen dem äußeren Lagerungswandabschnitt 4 und dem inneren Lagerungswandabschnitt 5, der die Drehachse des Deckelteils B bildet, vorgesehen. Ein nach außen gerichteter, hakenförmiger Haltevorsprung 5a ist an dem vorderen Endabschnitt des den Drehpunkt beim Schließen des Deckelteils B bildenden Lagerungswandabschnittes 5 vorgesehen. Eine Halteausnehmung 1a für den hakenförmigen Haltevorsprung 5a ist in der Innenfläche des Lagerungsvorsprungs 1 ausgebildet.

Verriegelungshebel 6, die jeweils einen nach außen gerichteten, hakenförmigen Vorsprung 6a besitzen, sind an dem Abschnitt des hinteren Endes des Steckverbindergehäuses A, das von der Gelenkverbindungsseite desselben abgewandt ist bzw. diesem gegenüberliegt, ausgebildet und springen an diesem Ende vor. Mit dem vorbeschriebenen Aufbau wird dann, wenn das Deckelteil B geschlossen werden soll, der Außenumfang des Steckverbindergehäuses A in der Hauptsache durch den Zeigefinger und Mittelfinger einer Bedienperson ergriffen und die Gelenkverbindungsseite des Deckelteils B wird durch den Daumen druckbelastet, um so die Innenseite des Lagerungsvorsprungs 1 gegen das vordere Ende, d. h. gegen den hakenförmigen Halteabschnitt 5a des den Drehpunkt während des Schließvorganges für das Deckelteil B bildenden Lagerungswandabschnittes 5 anzuschlagen. Außerdem wird das Deckelteil B durch den Daumen während der Bewegung des Daumens über das Deckelteil B zu seinem freien Ende hin gedrückt. Im Ergebnis dessen werden die Eingriffs-Führungsplattenabschnitte 2 entlang ihrer jeweiligen vorgegebenen Bahnen über einen Winkel bewegt und schlagen jeweils gegen die hakenförmigen Vorsprünge 6a der Verriegelungshebel 6 an. Diese Eingriffs-und Führungsplattenabschnitte 2 gleiten jeweils über die oberen Seiten der hakenförmigen Vorsprünge 6a, so daß sie im Winkel in Richtung der Außenseiten derselben bewegt werden, so daß die hakenförmigen Vorsprünge 6a jeweils in Eingriff mit den Festhalteöffnungen 3 kommen, um hierdurch das Deckelteil in seinem Schließzustand zu verriegeln. Zu diesem Zeitpunkt ist der Lagerungsvorsprung 1 in die Nut 8 eingesetzt und der hakenförmige Festhalteabschnitt 5a ist im Eingriff mit der Festhalteausnehmung 1a.

Ein metallisches Anschlußstück, das vorher mit einem elektrischen Draht verbunden wurde, wird in die Anschlußaufnahmekammer 7 eingesetzt und wird relativ zu dieser festgehalten. Der elektrische Draht wird zur Seite des Steckverbindergehäuses hin durch einen Spalt zwischen dem Steckverbindergehäuse A und dem Deckelteil B herausgeführt. Wie vorbeschrieben, sind das Steckverbindergehäuse und das Deckelteil B einstückig aus Kunststoff ausgebildet und sind miteinander durch flexible Gelenkstreifen C verbunden. Der Lagerungsvorsprung 1 ist an der Gelenkverbindungsseite des Deckelteils B ausgebildet und der äußere Lagerungswandabschnitt 4 und der den Drehpunkt für das Schließen des Deckelteils B bildende innere Lagerungswandabschnitt 5 sind an der Gelenkverbindungsseite des Steckverbindergehäuses ausgebildet. Das Deckelteil B wird durch Drücken des Lagerungsvorsprungs 1 gegen den inneren Lagerungswandabschnitt 5, der die Drehachse des Deckelteils B beim Schließen desselben bildet, geschlossen, so daß das freie Ende des Deckelteils B entlang einer im wesentlichen konstanten Bahn bewegt wird und in Eingriff kommt mit dem Verriegelungsteil 6 an dem Steckverbindergehäuse. Bei diesem Aufbau kann das Deckelteil B leicht und schnell mit einer Hand geschlossen und verriegelt werden.

Claims (2)

1. Elektrischer Steckverbinder aus Kunststoff, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Steckverbindergehäuse und einem mit diesem durch eine flexible Gelenkstegverbindung einstückig verbundenen Deckelteil, wobei in einer Schließstellung des Deckelteiles Rastelemente des Deckelteiles sowie des Steckverbindergehäuses miteinander in Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckverbindergehäuse (A) benachbart zu der flexiblen Gelenkstegverbindung (C) einen inneren und äußeren Lagerungswandabschnitt (5, 4), beabstandet durch eine Eingriffsnut (8), aufweist, zum Eingriff mit einem Lagerungsvorsprung (1) des Deckelteiles (B), wobei der innere Lagerungsvorsprung (5) ein Eingriffselement (5a) zum Eingriff mit einem Gegenformelement (1a) des Lagerungsvorsprunges (1) des Deckelteiles (B) aufweist und mit dem Lagerungsvorsprung (1) eine Schwenkachse des Deckelteiles (B) bildet.

2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verriegelungsteil Verriegelungshebel (6) aufweist, von denen jeder einen hakenförmigen Vorsprung (6a) aufweist, und daß das Deckelteil (B) außerdem Eingriffs-Führungsplattenabschnitte (2) aufweist, die an dem freien Ende des Deckelteils (B) zum Eingriff mit jeweils einem der Verriegelungshebel (6) vorgesehen sind.