DE4107376A1 - Schnellschliessschuh - Google Patents
SchnellschliessschuhInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B11/00—Footwear with arrangements to facilitate putting-on or removing, e.g. with straps
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere
einen Halbschuh, mit einer Sohle und einem Oberteil, wobei
das Oberteil eine Öffnung für einen menschlichen Fuß auf
weist. Derartige Schuhe werden sowohl als Einzelanfertigung
in Handarbeit als auch als Massenartikel mit sehr großen
Stückzahlen hergestellt. Sie sollen einerseits eine gute
Laufqualität bei hoher Verschleißfestigkeit und gleichzeitig
ein gutes äußeres Aussehen aufweisen und andererseits auch
bequem an- bzw. ausziehbar sein.
Die Öffnung, durch die der menschliche Fuß beim Anziehen des
Schuhes hindurchgeführt werden muß, ist in den meisten Fällen
sehr knapp bemessen. Dies ist deshalb erforderlich, um beim
angezogenen Schuh eine gute Paßgenauigkeit zu gewährleisten
und den Fuß vor Witterungseinflüssen zu schützen. Um den An-
bzw. Ausziehvorgang zu erleichtern ist bei vielen bekannten
Schuhen an der Öffnung ein Schlitz vorhanden. Somit kann die
Öffnung beim Anziehen vergrößert werden, um danach bei einge
setztem Fuß beispielsweise mittels durch Haken und Ösen ge
führter Schnürsenkel wieder verschlossen zu werden. Als Ver
schlußeinheiten kommen des weiteren Klettverschlüsse bzw.
Reißverschlüsse zum Einsatz. In jedem Fall muß sich die Per
son, die den Schuh an- bzw. ausziehen will, bücken und den
Verschluß manuell öffnen bzw. verschließen.
Des weiteren sind sogenannten Slipper bekannt, die keine der
artige Verschlußvorrichtung aufweisen. Bei diesen Schuhen
wird der menschliche Fuß durch die Öffnung hindurch gezwängt.
Dies kann entweder unter Zuhilfenahme der Hände erfolgen oder
mittels des Einsatzes eines sogenannten Schuhlöffels. Auch
hier ist insbesondere der Anziehvorgang von einer manuellen
Tätigkeit begleitet. Das mit dem An- bzw. Ausziehvorgang des
Schuhes verbundene Bücken mit anschließender manueller Tätig
keit bereitet häufig vornehmlich älteren Menschen mit ange
schlagenem Gesundheitszustand Schwierigkeiten. Insbesondere
beim Anziehen letztgenannter Slipperschuhe leidet die Dauer
festigkeit der Schuhe darunter, falls diese ohne Schuhlöffel
angezogen werden, da dann vornehmlich im Laufe der Zeit Be
schädigungen im Fersenbereich des Schuhes auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuh der
eingangs genannten Art anzugeben, der ein schnelles und pro
blemloses An- und Ausziehen ermöglicht und gleichzeitig die
an die Laufqualität und Dauerfestigkeit gestellten Forde
rungen gewährleistet.
Der erfindungsgemäße Schuh ist durch die Merkmale des An
spruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße Schuh zeichnet sich demgemäß dadurch
aus, daß im Fersenbereich des Schuhes zumindest ein Fersen
formteil vorhanden ist, das drehbar am Schuh gelagert ist, so
daß die Öffnung beim An- bzw. Ausziehen des Schuhes ver
größerbar ist. Dadurch ist es möglich, die Schuhe in einfa
cher Art und Weise ohne Einsatz der Hände oder von sonstigen
Hilfsmitteln an- bzw. auszuziehen. Die Drehbarkeit des Fer
senformteils gewährleistet eine Vergrößerung der Öffnung, so
daß das Hineinschlüpfen bzw. Herausziehen des Fußes problem
los gewährleistet werden kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schuhs ist das Fersenformteil lösbar am Schuh befestigbar.
Dabei kann das Fersenformteil beim Einführen des Fußes auto
matisch am Schuh befestigt werden. Durch dieses Merkmal wird
erreicht, daß der erfindungsgemäße Schuh im angezogenen Zu
stand eine gute Paßqualität aufweist.
Eine konstruktiv einfache Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß das Fersenformteil eine Rastvorrichtung aufweist,
die in eine am Schuh vorhandene Ausnehmung lösbar einrastet.
Die Rastvorrichtung kann hierbei einstückig mit dem Fersen
formteil verbunden sein.
Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schuhs
zeichnet sich dadurch aus, daß das Fersenformteil eine sitz
artige Form mit an die Ferse des Fußes angepaßter rechter und
linker Seitenwand, einer Rückwand und einem Teilsohlenbereich
aufweist, wodurch eine besonders gute Laufqualität gewährlei
stet werden kann.
Eine mit besonders einfachen technischen Mitteln auskommende
Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch aus, daß die Rast
vorrichtung als Rastnase ausgebildet ist, die auf der Unter
seite des Teilsohlenbereichs des Fersenformteils angeordnet
ist und die mit einer im Fersensohlenbereich des Schuhes vor
handene Verankerungseinrichtung lösbar in Eingriff bringbar
ist. Dabei hat es sich als günstig herausgestellt, die Veran
kerungseinrichtung als steifes, streifenartiges Verankerungs
element mit einer Ausnehmung auszubilden, das entgegen der
Wirkung einer Federeinheit verschiebbar ist. Durch Verschie
ben des Verankerungselements löst sich das Fersenformteil und
kann nach hinten weggeklappt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Schuh ist ein schnelles und pro
blemloses An- bzw. Ausziehen möglich. Zum Ausziehen ist le
diglich auf das Verankerungselement mit der Fußspitze des je
weiligen anderen Fußes ein kurzer Druck auszuüben, wodurch
sich dieses verschiebt und die Rastverbindung zwischen Fer
senformteil und Sohlenbereich sich löst. Danach kann der Fuß
durch die infolge der Drehbewegung des Fersenformteils ver
größerte Öffnung leicht herausgezogen werden. Zum Anziehen
wird der Fuß lediglich durch die durch das umgeklappte Fer
senformteil bereits vergrößerte Öffnung eingeführt, wobei das
Fersenformteil bei eingesetztem Fuß automatisch in seine End
lage lösbar einrastet.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich durch die in den Ansprüchen weiterhin aufgeführten Merk
male sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungsbei
spiel. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise
miteinander kombiniert werden, insweit sie sich nicht offen
sichtlich gegenseitig ausschließen.
Die Erfindung sowie eine vorteilhafte Ausführungsform wird im
folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Die der Be
schreibung der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können ein
zeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination an
gewandt werden. Es zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht und teilweiser Schnitt durch einen er
findungsgemäßen Schuh mit drehbarem Fersenformteil,
Fig. 2 Draufsicht auf den Schuh gemäß Fig. 1 im Fersenbereich
und
Fig. 3 Fersenrückansicht des Schuhs gemäß Fig. 1.
Ein Schuh 10 mit einer Sohle 12 und einem an die Sohle 12
anschließendem, an die Form des menschlichen Fußes angepaßtes
Oberteil 14 weist eine Öffnung 16 zum Einführen eines mensch
lichen Fußes auf. Die Sohle 12 besitzt auf ihrer Unterseite
eine Laufschicht 18, eine auf der Laufschicht 18 angeordnete
Zwischenschicht 20 und eine auf der Zwischenschicht 20 ange
ordnete Innenschicht 22.
Im Fersenbereich der Sohle 12 ist eine erste Ausnehmung 24
vorhanden, die eine der Innenschicht und der halben Zwischen
schicht 20 entsprechende Dicke aufweist. An die erste Ausneh
mung 24 schließt nach vorne zur Schuhspitze hin eine zweite
Ausnehmung 26 und eine dritte Ausnehmung 28 an. Die zweite
Ausnehmung 26 beginnt auf der Innenseite der Laufschicht 18
und weist eine Dicke auf, die in etwa der halben Dicke der
Zwischenschicht 20 entspricht. Die dritte Ausnehmung 28
schließt an die zweite Ausnehmung 26 an, ist jedoch nach oben
hin auf die Unterseite der Innenschicht angeordnet. In dieser
dritten Ausnehmung 28 befindet sich eine Schraubendruckfeder
30.
Durch die Anordnung der drei Ausnehmungen 24, 26, 30 entsteht
ein nach unten weisender Vorsprung 32 der Zwischenschicht 20,
der an die Unterseite der Innenschicht 22 anschließt. Dieser
Vorsprung 32 wird von einem stabförmigen Verankerungsglied 34
hintergriffen. Hierzu weist das Verankerungsglied 34 eine
vordere Umbiegung 36 auf. Auf diese vordere Umbiegung 36
wirkt die Feder 30 ein, so daß die Umbiegung 36 an den Vor
sprung 32 gepreßt wird.
Im hinteren Bereich durchstößt das Verankerungsglied 34 die
nach oben gezogene Zwischenschicht 20 und weist an seinem En
de ebenfalls eine nach oben weisende hintere Umbiegung 38
auf. Im Bereich der ersten Ausnehmung 24 ist im Verankerungs
glied 34 eine im wesentlichen rechteckförmige Öffnung 40 vor
handen. Durch Drücken auf die hintere Umbiegung in Pfeilrich
tung A läßt sich das Verankerungsglied 34 etwas nach vorne in
Richtung A verschieben.
Im Fersenbereich des Schuhes 10 ist ein drehbar angeordnetes
Fersenformteil 42 mit Seitenwänden 44, einer Rückwand 46 und
einem Sohlenbereich 48 angeordnet. Der Sohlenbereich 48 weist
einen der Innenschicht 22 entsprechenden Bereich und einen
der Zwischenschicht 20 entsprechenden halb so dicken Bereich
wie die Zwischenschicht 20 auf, wobei die Abmessungen des
Sohlenbereiches 48 so gewählt sind, daß dieser in die erste
Ausnehmung 24 paßt. Auf der Unterseite des Sohlenbereiches 48
ist ein Rastelement 50 mit einer Rastnase 52 über zwei
Schrauben 54 befestigt.
Die Zwischenschicht 20 der Sohle 12 weist im hinteren Fersen
bereich zwei in Querrichtung beabstandete nach oben gezogene
Schultern 56 auf, zwischen denen der hintere Bereich des Ver
ankerungsglieds 34 angeordnet ist, und zwischen denen ein an
der Rückwand 46 vorhandener Vorsprung 58 gelagert ist. Sowohl
die Schultern 56 als auch der Vorsprung 58 weisen eine auf
einer Linie liegende Bohrung 60 auf, wobei durch die Bohrung
60 ein stabförmiges Glied 62 hindurchgesteckt ist, so daß das
Fersenformteil 42 um eine durch das stabförmige Glied gebil
dete Drehachse D drehbar am Schuh 10 gelagert ist.
In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Schuh 10 mit dem Fersen
formteil 42 in geöffnetem Zustand dargestellt. Durch Einfüh
ren des menschlichen Fußes durch die Öffnung 16 hindurch wird
nun das Fersenformteil 42 um die Drehachse D nach unten ge
dreht. Dabei wird die Rastnase 52 durch die Öffnung 40 des
Verankerungsgliedes 34 hindurchgedrückt und verrastet sich
auf der Unterseite des Verankerungselements 34. In diesem Zu
stand bildet das Fersenformteil 42 mit dem Schuh 10 eine Ein
heit, die einen guten Paßsitz mit hoher Laufqualität gewähr
leistet.
Zum Ausziehen des Schuhes wird auf das hintere Ende 38 des
Verankerungsgliedes 34 in Richtung A gedrückt, was beispiels
weise mittels der Fußspitze des anderen Fußes erfolgen kann,
wodurch sich das Verankerungsglied 34 etwas nach vorne be
wegt. Dies hat zur Folge, daß die Rastnase 52 des Rastgliedes
50 frei wird und dadurch das Fersenformteil 42 um die Dreh
achse D nach hinten geklappt werden kann, wodurch ein sehr
einfaches Ausziehen des Schuhs ermöglicht wird.
Die dargestellte Ausführungsform ist nur eine der vielen Va
rianten zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Schuhs mit
drehbar gelagertem Fersenformteil. Neben der dargestellten
Lagerungsform des Fersenformteils ist noch eine Vielzahl an
Lagerungskonstruktionen möglich.
Claims (10)
1. Schuh (10) insbesondere Halbschuh, mit einer Sohle (12)
und einem Oberteil (14), wobei das Oberteil (14) eine
Öffnung (16) für einen menschlichen Fuß aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Fersenbereich des Schuhes (10) zumindest ein Fersen
formteil (42) vorhanden ist, das drehbar (D) gelagert
ist, so daß die Öffnung (16) zum An- bzw. Ausziehen des
Schuhes vergrößerbar ist.
2. Schuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fersenformteil (42) lösbar am Schuh (10) befestigbar
ist.
3. Schuh nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fersenformteil (42) eine Rastvorrichtung (50, 52)
aufweist, die in eine am Schuh (10) vorhandene Ausneh
mung (40) lösbar einrastet.
4. Schuh nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fersenformteil (42) eine sitzartige Form mit an die
Ferse des Fußes angepaßter rechter und linker Seitenwand
(44), Rückwand (46) und einem Teilsohlenbereich (48)
aufweist.
5. Schuh nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastvorrichtung eine Rastnase (52) aufweist, die auf
der Unterseite des Teilsohlenbereiches (48) des Fersen
formteils (42) angeordnet ist und die mit einer im
Fersensohlenbereich des Schuhes (10) vorhandene Veranke
rungseinrichtung (34) lösbar in Eingriff bringbar ist.
6. Schuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungseinrichtung (34) als steifes streifenar
tiges Verankerungselement mit einer Ausnehmung (40) aus
gebildet ist, das entgegen der Wirkung einer Federein
heit (30) verschiebbar ist, wodurch das Fersenformteil
(42) vom Verankerungselement (34) lösbar ist.
7. Schuh nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verankerungselement (34) von außerhalb des Schuhes
(10) zugänglich angeordnet ist.
8. Schuh nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Sohle (12) des Schuhes (10) in ihrem rückwärtigen Fersenbereich zwei Schultern (56) mit einer dazwischen liegenden Ausnehmung aufweist,
- - in der Ausnehmung ein an dem Fersenformteil (42) vor handener Vorsprung (58) angeordnet ist und
- - die Schultern (56) und der Vorsprung (58) eine Öffnung (60) aufweisen, in der ein Stabelement (62) angeordnet ist, das als Drehlager (D) für das Fersenformteil (42) dient.
9. Schuh nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verankerungselement (34) aus verschleißfestem Mate
rial, insbesondere aus Stahl oder Aluminium, besteht.
10. Schuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastvorrichtung an den Teilsohlenbereich des Fersen
formteils angeschraubt ist.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |